■© ELEKTRONISCHES JAHRBUCH 1980 Grundschaltungen int Innenschaltung B 340/341D Doppelgegentaktmischer B222D egrierter Schaltkreise Herausgeber: Ing. Karl-Heinz Schubert DM 2 AXE Elektronisches Jahrbuch für den Funkamateur 1980 Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik 1.-60. Tausend © Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik (VEB) - Berlin, 1970 Cheflektorat Militärliteratur Lizenz-Nr. 5 • LSV 3535 Lektor: Wolfgang Stammler Illustrationen: Harri Fürster, Hans-Joachim Purwin Zeichnungen: Heinz Grothmann Fotos: Archive der Verfasser, Werkfotos, Zentralbild, Militärbilddienst Typografie: Ingeburg Zoschke • Hersteller: Hannelore Lorenz Vorauskorrektor: Gertraut Purfürst • Korrektor: Eva Plake Printed in the German Deinocratie Reptiblic Gesamtherstellung: INTKRD11TJCK Graphischer Großlxdrieb Leipzig - III/18/97 Redaktionssehluß: 15. März 1979 Bestellnummer: 746 078 4 DDR 7,30 M Inhaltsverzeichnis Th. Wolf gong Wünsch* 25 Jahre Warschauer Vertrat' .. 11 A. (fusew Im Berdsker Funkwerk... 16 Leipziger Frühjahrsmesse 1976 im Jubiläumsjnhr der DDK . 24 Hanns ü {außen Der Deutsche Freiheitssender 29,8 - erster deutscher Antifa-Sender .. 40 Wissenswertes über moderne Technik Dipl.-Ing. Heinz Bergmann Optische Nachrichtenübertragung . 49 Dipl.-Ing. H. D. Naumann Schallplatte und Kompaktkassette. 61 Dipl. Ing. Friedrich Schulze Kommerzielle UKW-Funkverbindungen über Troposcatter. 67 Ing. Winfried Müller Fluoreszenzanzeigeröhren - Funktion und Anwendung. 74 Dipl.-Ing. Klaus Schlenzig Leiterplatten von der Abreibefolie . 87 Neue Bauelemente der Elektronik Ing. Klaus K. Streng Integrierte Schaltungen für Stereodekoder . 94 Ing. Klans K. Streng • Schaltkreise für 20-W-NF-Verstärker. 103 Ing. Dieter Müller Integrierter Verstärker mit hochohmigem FET-Eingang . 110 Ing. Klaue K. /Streng Integrierte NF-Leistungsschaltkreise aus der UdSSR .. 117 Moderne Technik für den Funkamateur Dipl.-Ing. Michael Knietzsch - DM 2 GBO Ein 10-m-Sende-Empfangs-Umsetzer für die 2-m-Station. 122 Ulrich Lauenroth - DM 2 BSO Elektronische Morsetaste mit C-MOS-Schaltkreisen. 146 Ing. Hans-Uwe Kartier - DM 2 COO 10 GHz — ein neuer Frequenzbereich für den Amateurfunk in der DDR . *152 Karl Rothammel - DM 2 ABK Mehr zur Discone-Antenne. 166 Ing. Karl-Heinz Schubert - DM 2 AXE Der Minitransceiver - nicht nur für Anfänger . 176 Ing. Karl-Heinz-Schubert - DM 2 AXE Internationale Schaltungsrevue Amateurfunk . 187 Bauanleitungen für den Elektroniker He-Ing. Reinhard Becher Lärmpegel-Überwachungsgerät für Tanzveranstaltungen. 195 Dipl.-Ing. Wolfgang Schmidt Einfaches Transistorprüfgerät. 200 Dt. Hans-Jürgen Kowalski Universelles 5-Kanal-Stereo-Mischpult. 209 Dipl.-Ing. Gerhard Nicklisch Triacgesteuerter Leistungssteller für Steuerleistungen bis 1 kW. 223 Gerd Marscliale.k FM-ZF-Verstärker mit PLL-Deinodulator. 229 Dipl.-Ing. Siegmar Hecht - DM 4 THK Türgong mit elektronischer Melodie. 239 Ing. Karl-Heinz Schubert - DM 2 AXE Schaltungsrevue für Elektronikamateure. 246 6 256 Ing. Egon Klafjke - DM 2 BFA POLYTRONIK-ABC für die AG Junger Flinker . Ing. Dieter Müller Spannungskontrollschaltung mit LED-Anzeige für 12-V-Akkumula- toren. 260 Ing. Dieter M üller Multivibrator mit in weiten Grenzen veränderbarer Frequenz. 266 Ing. Harro Kühne Einfacher Funktionsgenerator zur Erzeugung von Rechteck-, Dreieck- und Sinusspannungen.,. 268 Wissenswertes aus dem Nachrichtenwesen Ing. Karl-Heinz Schubert - DM 2 AXE Die Funkausbildung in der GST . 275 Dipl.-Phys. Peter Mager Erfahrungen bei der Tastfunkausbildung .: 281 MMM-Kaleidoskop: Exponate der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR. 287 Ernst Theodorowitsch Krenkel - RAEM, Held der Sowjetunion .... 294 Tabellenanhang Stromvcrsorgungsgruppen für Transistoren der DDR-Produktion .. 303 Gekürzte Bezeichnung auf Miniplasttransistoren . 303 Kennzeichnung von Magnetbändern. 304 Bandlängen je Spulendurchmesser . 305 Magnetbandlaufzeiten in min . 305 Kennzeichnung der Vorspannbänder . 305 Kennzeichnung von Abtastsystemen . 306 Ersatz von älteren Schallplatten-Abtastsystemen . 306 Auflösung des Preisrätsels 1979 . 308 Sehlagwortverzeichnis für die Jahrbücher 1978, 1979 und 1980 . . . 309 7 *1 ö SS ö SS JANUAR 7 14 21 28 4 11 18 25 1 8 15 22 29 5 12 19 26 2 9 16 23 30 6 13 20 27 3 10 17 24 31 7 14 21 28 4 11 18 25 1 8 15 22 29 5 12 19 26 2 9 16 23 6 13 20 27 3 10 17 24 APRIL MAI 7 14 21 28 5 12 19 26 1 8 15 22 29 6 13 20 27 2 9 16 23 30 7 14 2 L 28 3 10 17 24 1 8 15 22 29 4 11 18 25 2 9 16 23 30 5 12 19 26 3 10 17 24 31 6 13 20 27 4 11 18 25 JULI AUGUST 7 14 21 28 4 11 18 25 1 8 15 22 29 5 12 19 26 2 9 16 23 30 6 13 20 27 3 10 17 24 31 7 14 21 28 4 11 18 25 1 8 15 22 29 5 12 19 26 2 9 16 23 30 6 13 20 27 3 10 17 24 31 OKTOBER NOVEMBER 6 13 20 27 . 3 10 17 24 7 14 21 28 4 ]] 18 25 1 8 15 22 29 5 12 19 26 2 9 16 23 30 6 13 20 27 3 10 17 24 3l 7 14 21 28 4 11 18 25 1 8 15 22 29 5 12 19 26 2 9 16 23 30 i 1 3 10 17 24 31 4 11 18 25 5 12 19 26 6 13 20 27 7 14 21 28 1 8 15 22 29 2 9 16 23 30 2 9 16 23 30 3 10 17 24 4 11 18 25 ö 12 19 26 6 13 20 27 7 14 21 28 1 8 15 22 29 SEPTEMBER 2 9 16 23 30 3 10 17 24 DEZEMBER 1 8 15 22 29 2 9 16 23 30 3 10 17 24 31 4 ll 18 25 5 12 19 26 (V^V \ _ Dr. Wolf gang Wünsche 25 Jahre Warschauer Vertrag Seit 35 Jahren schweigen in Europa die Waffen. Das verdankt die Welt im entscheidenden MaUe der sozialistischen Staatengemeinschaft, die im Warschauer Vertrag 1955 das notwendige Verteidigungsbündnis schuf. Erinnern wir uns. Damals - 6 Jahre nach der Gründung der NATO - wurde die BRD in dieses imperialistische Kriegsbündnis uufgenommen. Alle Vorschläge der Sowjetunion an die Westmächte, auf Militärbündnisse zu verzichten und den Weg der Abrüstung zu beschreiten, wurden ab¬ gelehnt. Mehr noch. Die Aufnahme der BRD mit einer eine halbe Million Mann starken Armee in die NATO erhöhte die Kriegsgefahr in Europa erheblich. Denn die Plane der NATO waren von Anfang an eindeutig: den Sozialismus in Europa zurückrolleu und vernichten. Das Bündnis der USA mit der BRD, gestützt auf eine scheinbare atomare Überlegenheit, schien vielen imperialistischen Politikern beider Länder ein sicheres Fundament für das Erreichen dieses Zieles zu sein. Aber aus der Sicht des Jahres 1980 wird deutlich, welchen Illusionen man sich in Washington, Bonn und auch anderen Hauptstädten des Westens hiugegeben hatte. Der Abschluß des Warschauer Vertrages war ein folgerichtiger Schritt der sozialistischen Staaten Europas angesichts imperialistischer Versuche, den 3. Weltkrieg zu entfesseln. Gestützt auf das mächtige Potential der Sowjetunion und ihre umfangreichen Erfah¬ rungen, erwiesen sich die sozialistischen Staaten Europas als fälüg, jeden Versuch imperialistischer Kräfte, ihre Positionen anzutasten oder gar zu untergraben, zu verhindern. Der BKD-Imperialismus konnte es nicht wagen, die DDR anzugreifen. Die von NATO-Kräften gesteuerten Konter¬ revolutionen 1956 in Ungarn und 1968 in der CSSR erlitten eine Nieder¬ lage. Auch bei ihren außereuropäischen Kriegshandlungen mußten NATO- Staaten den politischen Einfluß, die materielle Hilfe und die Militärmacht der Staaten des Warschauer Vertrages, vor allem die der Sowjetunion, in Rechnung stellen. Kuba, Vietnam, Angola und Äthiopien beweisen das. In den vergangenen 25 Jahren hat sich die sozialistische Militärkoalition Europas als das politisch stabilste, ökonomisch erfolgreichste und mili¬ tärisch (im qualitativen Sinne) mächtigste Bündnis unserer Zeit erwiesen. 11 Bild I Mit herzlicher Freundschaft empfangen werden die Mitglieder der Partei- und Staatsführung der DDli - /. Erich Ilonecker, Generalsekretär des Zentralkomitees der SEI) und Vorsitzender des Staatsrates der DDR. Uintergrund r. Willi Stoph. Mitglied des Zentralkomitees der SED und Vorsitzender des Ministerrates der DDR - heim Besuch eines sowjetischen Truppenteils. Die hohen Gäste wurden von Armeeg'neral Jewgeni Iwan¬ owski ( 8. r. r.), Ober kommandierend er der Gruppe der sowjetischen Streit- kräfte in Deutschland , begleitet Das hat seine Ursache in den gesellschaftlichen Grundlagen dieses Bünd¬ nisses, im »Sozialismus. Der Warschauer Vertrag zeugt von der Lebens¬ kraft des sozialistischen Internationalismus. Ohne die 'Hilfe und Unter¬ stützung der Sowjetunion würden Polen, die tJJSSR, die DDR, Ungarn, Bulgarien und Rumänien nicht über so modern ausgerüstete und gut ausgebildete Streitkräfte verfügen. Die Streitkräfte jedes Koalitionslandes leisten einen w irksamen Beitrag zur kollektiven Verteidigung. Die NVA schützt an der wichtigsten Nahtstelle zwischen beiden Welt¬ systemen gemeinsam mit der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland die vorderste westliche Grenze des Sozialismus vor impe¬ rialistischem Zugriff. Sie ist wie jede Armee des Bündnisses eine Streit¬ macht, die von unseren Freunden anerkannt und geachtet und von unseren Feinden in ihrer Kampfkraft in Rechnung gestellt wird. Die Streitkräfte der sozialistischen Militärkoalition verfügen über moderne 12 Bild 2 Groß geschrieben wird der Erfahrungsaustausch zwischen den Soldaten der Sowjetarmee und denen der N VA , um die Kampftechnik perfekt zu beherrschen Bild 3 Bei einer gemeinsamen Übung wird alles daran- gesetzt, die Richtfunk¬ antenne schnell und zügig zu entfallen 13 Bild 4 Gemeinsam * ich? hi Mir dir Grenzen der sozialistischen St aatenye me inschaft, sind nie der Garant für den Frieden hi Europa Kampftechnik. darunter auch solche, die mit modernen elektronischen Mitteln ausgestattet ist-. »Sie verfügen über eine Vielzahl moderner Nach¬ richtenmittel. Angesicht« der langfristigen Aufrüstiingspläne der NATO wird das auch künftig so sein. Der »Schützenpanzer BMP und das Kampfflugzeug MiO-23 verdeutlichen das. Aber auch solche Kainpftech¬ nik, wie der SP W 60 PB , der Panzer T-66 und die MiO-21 sind modern und können effektiv zur Landesverteidigung eingesetzt werden. Entschei¬ dend ist der Mensch, der sie beherrscht. Die sozialistische Militärwissen¬ schaft sieht in der perfekten Beherrschung der Kampftechnik durch den Soldaten, der zutiefst begriffen hat. wofür er kämpft, in seinem hohen Ausbildungsniveau und seiner moralischen »Stabilität, wesentlichste Fak¬ toren unserer Überlegenheit über imperialistische Gegner. Das entspricht den Kampferfahrungen der sowjetischen Streitkräfte, und diese Erfah¬ rungen haben in allen Armeen des Warschauer Vertrages ihren Nieder¬ schlag gefunden. Enorme Bedeutung haben in den vergangenen Jahren jene Führungs-, Aufklärungs- und Nachrichtenmittel erlangt, die auf elektronischer Basis arbeiten. Auch in die Streitkräfte des Warschauer Vertrages hat die moderne Elektronik in vollem Umfang ihren Einzug gehalten. Das betrifft nicht nur die Ausrüstung der Nachrichtentruppen mit hochleistungsfähigen Funkmitteln. Mittel für die Aufklärung, die Lenkung der Waffen, die 14 Speicherung und Analyse von Informationen gehören ebenso dazu. Die Angehörigen der NVA betrachten diesen Prozeß der Einführung moder¬ ner Waffen und elektronischer Mittel als eine Herausforderung ihres Könnens, als eine Verpflichtung, diese Mittel jederzeit hochwirksam für den Schutz des Sozialismus einzusetzen. Die Streitkrälte des Warschauer Vertrages Name Tag der Armee Verteidigungsminister Sowjetarmee und Seekriegs- flotte 23. Februar Marschall der SU 1). F. latlnow Bulgarische Volksarmee 23. September Armeegeneral I). I*. Dshurow Ungarische Volksarmee 2tt. September Armeegeneral L. Ozinege Nationale Volksarmee 1. März Anneegeneral H. Holtmann Polnische Armee 12. Oktober Armeegeneral W. Jaruzelski Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien 25. Oktober Generaloberst I. Coman Tschechoslowakische Volksarmee 6. Oktober Armeegeneral M. Dziir A. Gusew Im Berdsker Funkwerk Im 10. Fünfjahrplan hat sich die sowjetische Industrie hohe Ziele gestellt, ivobei entsprechend den Schwerpunkten die konsequente Anwendung der wissenschaftlichen Arbeitsorganisation zu einer noch effektiveren Produktion führt und durch eine umfassendere Produktionskontrolle die. Qualität der Produkte wesentlich erhöht wird. Daran beteiligt ist auch die sowjetische Rundfunkindustrie, die eine. Vielzahl neuer Geräte und Anlagen der Heim¬ elektronik in die Produktion aufgenommen hat. Das sind sowohl traditionelle, weilerentwickelte Modelle, die sich bewährt haben, als auch neue, Konstruk¬ tionen, denen moderne technische und technologische Ideen zugrunde liegen, die, aber auch neue und bessere, Gebrauchseigenschaften auf weisen. Einen Eindruck davon vermitteln der Beitrag über das Funkwerk in Berdsk und die beige fügten Fotos, die uns freundlicherweise die Redaktion der Zeit¬ schrift «Radio* zur Verfügung gestellt hat. In der UdSSR gibt es nicht wenige Fabriken, die schon über 100 Jahre alt sind. Im Vergleich zu ihnen ist das Berdsker Funkwerk* mit etwas mehr als 30 Jahren jung. Ungeachtet dessen, daß es zu den jüngsten zählt, ist es eines der größten Werke in der UdSSR, das Geräte für die Unter- haltungsolektronik produziert. Man begann das Werk im schweren Nachkriegsjahr 1946 aufzubauen. Von dem Vorläufer des Werkes konnten nur wenige kleine Gebäude, ohne Einrichtungen, die darüber hinaus einer Grundüberholung bedurf¬ ten, übernommen werden. Aber das schwierigste war, daß Spezialisten auf dem Gebiet der Funkgeräteproduktion fast völlig fehlten. Sie mußten aus der örtlichen Bevölkerung gewonnen, ausgebildet und erzogen werden. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten brachte das neue Werk bereits nach * Berdsk ist eine kleine Stadt in Westsibirien in unmittelbarer Nähe von Nowo¬ sibirsk, der grüßten Stadt Sibiriens. War gegen Ende des vorigen Jahrhunderts N. noch ein unbedeutendes Dorf am Ob, so ist heute N. ein wichtiges Industrie-, Verkolirs-, Kultur- und Wissenschaftszentrum. In der Nähe von N. liegt auch die berühmte Stadt der Wissenschaftler Akademgorodok. 1926 lebten in N. etwa 120000 Menschen, heute hat N. etwa 1,3 Millionen Einwohner. 16 einem Jahr die erste Serie des Empfängers Beicord-46 nach Schaltunterlagen und mit zugelieferten Teilen aus dem Alexandrowsker Funkwerk heraus. Zunächst ging die Arbeit nur langsam voran. Während der ersten Monate wurden in einer Schicht nicht mehr als 5*Rundfunkempfänger montiert und abgeglichen. Später waren cs 20, und mit der Produktions* Aufnahme des Rundfunkempfängers Rekord stieg der Ausstoß auf 100 Geräte. Dieses Ereignis wurde w ie ein Produktionssieg gefeiert. Es fand eine Belegschaftsversammlung statt. Aber der damals erreichte Produk¬ tionserfolg erwies sich in der Geschichte des Werkes als sehr kurzlebig. Bereits nach zwei Jahren wurde vom Werk nicht mehr nach Hunderten von Geräten, sondern nach Tausenden und Zehntausenden abgerechnet. Die Produktion w urde vervollkommnet, die Qualität der Rekorde aus dem Berdsker Funkwerk wurde im ganzen Land bekannt. 1950 übertrug man dem Werk eine kompliziertere Aufgabe. Neben dem Rundfunkempfänger Rekord*47 , der den Typ Rekord-46 ablöste, sollte die Produktion von Musikschränken aufgenommen werden. Im Vergleich zum Vorjahr war dabei gleichzeitig der Ausstoß an Rundfunkempfängern um'50% zu steigern. Schwierigkeiten gab cs dabei nicht wenige zu über¬ winden. Aber das Kollektiv zeigte sich den neuen Aufgaben gewachsen. In den folgenden Jahren trugen die größeren Erfahrungen der Kon¬ strukteure und Technologen, die wachsende Meisterschaft der Montierer und Abgleicher dazu bei, qualitativ weitaus bessere und zuverlässigere Geräte zu produzieren. An dieser Stelle sei nur an den Musikschrank vom Typ Rekord-61 erinnert. Dieser Musikschrank und seine Modifika¬ tionen wurden lange produziert, ln diesen Geräten lösten neue Miniatur- röhrentypen die großen Metallglasröhren ab. Die Produktion dieser Musikschränke war aber auch nur eine Zwischenetappe auf dem Weg zu transistorisierten Geräten. Eine besondere Seite in der Geschichte des Werkes nimmt das Jahr 1970 ein. Dem Kollektiv wurde damals die Aufgabe gestellt, neben Monogeräten zur Entwicklung und Produktion von Stereogeräten sowie von Röhrenschaltungen zu transistorisierten Schaltungen überzugehen. Im Werk entstand ein spezielles Konstruktionsbüro. Seine Mitarbeiter suchten nach neuen Wegen für die Konstruktion von Geräten, nach einem originellen Aufbau, der sich auch in der Großserie realisieren ließ. In dieser Zeit fanden die Formgestalter im Werk charakteristische und effektive äußere Formen für die transistorisierten Stereogeräte, die sich von Erzeugnissen anderer Funkwerke deutlich abhoben. Im werkseigenen Konstruktionsbüro w urden bereits mehr als 40 Modelle, hauptsächlich Stereogeräte, Stereokopfhörer und Lautsprecher entwickelt, die in der Mehrzahl auch produziert werden. Jetzt kommen zum Beispiel vom Fließband das Stereogerät Arklur-003 und das Gerät Wega-104, die Mono- Magnetbandkassettengeräte Wega-320 und Wega-326, der Plattenspieler Wega-106-Stereo und der erstklassige Musikschrank Wega-003-Stereo. 2 Schubert, Elektron. Jahrb. 80 17 Wega-004 -Stereo ist ein Rundfunktuner für die Wellenbereiche LW-MW- KWI bis KW V/UKW. Das Gerdt ist nach modernsten Gesichtspunkten konstruiert, mit einem modernen Design Bild 2 Der Radioplattenspieler EsUmiarOO8-Stereo besteht aus einem UKW-Stereo- rundfunkteil, einem hochwertigen Plattenspieler und einem Stereo-NF- Ver¬ stärker mit 2 X 25 W Musikleistung 18 Eines der neuesten Modelle ist der Allwellentuner Wega-004-Stereo. Er ist eine moderne Konstruktion, die eine hochwertige Empfangsqualität bietet. Dieser Tuner läßt sich mit beliebigen Stereo-NF-Verstärkern kombinieren. Der neue Tuner hat viele Vorteile. Er weist hervorragende elektrische Parameter auf. Für die Bedienung sind Sensortasten vor¬ gesehen. Im UKW-Bereich ist neben einer kontinuierlichen Abstimmung die Möglichkeit gegeben, vier Sender mit Tasten einzustellen. Woran arbeiten die Konstrukteure des Werkes jetzt? «Wir arbeiten an sogenannten », sagt der Hauptkonstrukteur Viktor Vikto- rowitsch Volosnikow. Das erste Modell wird Wega-1 lö-Stereo sein. Tn diesem Modell ist, wie in anderen «Musikzentren», ein Tuner, leider kein Allwellentuner, aber für Mono- und Stercoempfang im UKW-Bereich ausgelegt, eingebaut. Weiterhin sind ein Plattenspieler, eine Kassetten¬ handeinrichtung, ein Stereo-NF-Verstärker und Lautsprecher installiert. Als Zwischenlösung auf dem Weg zum «Musikzentrum» entwickelten wir die Kombination W ega-11 (-Stereo. Der Unterschied zum «Musikzentrum» besteht nur darin, daß der Tuner fehlt. Im Werk neu entwickelte Laut¬ sprecher komplettieren das Gerät. Wega-11(-Stereo wird im zweiten Halbjahr 1979 in den Kundfunkgeschäften im Angebot sein. Die Mitarbeiter des Konstruktionsbüros wenden bei der Entwieklung neuer Modelle moderne technologische Verfahren an. Im Detail gehen sie jetzt zur Kompaktbauweise (Funktionalblöcke) über. Ebendieses Prinzip ist bei dem Gerät Wega-114-Stereo angewendet worden. Auf dieser Basis entsteht auch das «Musikzentrum» Wega-(I, 1 )-Stereo. Die Kompakt¬ bauweise bietet gute Möglichkeiten für eine kontinuierliche Verbesserung der Geräte. Selbst im Prozeß der Massenproduktion ist es möglich, ohne die Grundkonzeption des Gesaratgeräts zu verändern, einen veralteten «Block» gegen einen verbesserten auszutauschen. Diese Methode ver- ßiId 3 Der hochu&rlige NF-Verstärker Rout me- Dun-101-Stereo mit 2 x 15 W Musikleistung enthält eine Zusatzxchaltung, mit der nun einem Stereosignal ein 4-Kanal-Signal ( Quadro) gebildet wird. Damit erreicht man eine quali¬ tätsvolle Wiedergabe mit Raumtoneffekt 2 * 19 Bild 4 Das Spitzen gerät unter den Stereokassettenbandgeräten ist Ruta-101-Stereo mit einem eingebauten Stereo-NF-Verstärker (2 x 10 IV Musikleistung ) und einer Geräuschminderungsschaltung einfacht auch die Einführung von automatischen Kontrollsystemcn für die elektrischen Parameter der einzelnen Blöcke. Das hat zur Folge, daß die Qualität der Produktion zielstrebig erhöht werden kann, und ist bedeutsam, da den Qualitätsproblemen im Berdsker Funkwerk besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird Derzeitig wird ein komplexes System, zur Qualitätssteigerung eingeführt. Es erfaßt alle Abteilungen und Produktionsetappen, die Konstruktion, die technologische Vorbereitung der Produktion, die »Serienfertigung, den Absatz und die Nutzung der Geräte. An erster »Stelle in diesem System steht die komplexe Beurteilung der Betriebsabtei hingen hinsicht lich der Effektivität der Produktion, der Qualität der Arbeit und der Geräte, was bereits sichtbare Ergebnisse zeigt. Hier ein Beispiel: Vor anderthalb Jahren etwa las man in der Zeitschrift Radio kritische Bemerkungen zur Qualität der dynamischen Lautsprecher 10GD-30 und 60D-G. Im Werk begann man durch eine strengere technische Kontrolle die Ausschu߬ quote bei diesen Produkten zu senken. Welche Resultate erbrachte das? Wenn 1976 bis Anfang 1977 die technische Kontrolle 10 bis 12% der Lautsprecher als Ausschuß eingestuft hat, sind es heute nur noch 2 bis 3%. «Jetzt sichern wir die hundertprozentige Kontrolle der Lautsprecher¬ produktion nach einer vierundzwanzigstündigen Betriebsdauer», sagt der Stellvertreter des Leiters der Technischen Kontrolle, N. R. Barsukow. Die Kontrolle führen unsere Mitarbeiter in speziellen Kabinen durch. Nach 20 Bild 5 Modern* Formgebung und großen Bedienungs¬ komfort hat der Koffer¬ euper Salut-001, der neben den Wellenberei¬ chen LW-MW- UKW auch 5 KW-Bereiche auf - weist der Verpackung werden Stichproben aus einer Partie gezogen. Die Er¬ gebnisse der geprüften Geräte entscheiden darüber, ob die Auslieferung erfolgt oder die ganze Partie zur Nacharbeit der betreffenden Werk¬ abteilung zurückgegeben wird. Einen groben Beitrag zur Qualitätssteigerung der Geräte leisten die Neuerer. Ein Bestenkollektiv ist die Wicklerbrigade unter Leitung der Stadtverordneten Tamara Afanasjewa Botowa. Diese Brigade arbeitet unter der Losung Von der Effektivität der Arbeit des einzelnen zur Effek¬ tivität des gesamten Kollektivs. T. A. Botowa gibt dabei mit ihrer Arbeit allen ein Beispiel. Sie erfüllt ihren Plan mit 115 bis 120% und liefert nur Geräte mit ausgezeichneter Qualität. Anläßlich des 1. Jahrestages der neueu Verfassung der UdSSR erfüllte T. A. Botowa ihren Plan für das dritte Jahr im 10. Fünfjahrplan. Eine bedeutende Rolle für die Steigerung der Effektivität und die Qualität der Produktion spielt die Jugend des Werkes, die etwa ein Drittel der Mitarbeiter im Werk ausmacht. Aus diesem Grund besteht eine der wichtigsten Aufgaben für die staatliche Leitung, die Partei-, Gewerkschafts- und Komsomolorganisation darin, den Jungen und Mädchen schöpferische Initiative anzuerziehen, bei ihnen die bewußte Disziplin zu entwickeln und ihre Facharbeiterqualifikation ständig weiter zu erhöhen. Das wird durch die sich im Werk entwickelnde Bewegung 21 Bild (i Xu den Spitzengeräten ge¬ kört auch der A M/FM- Koffersuper Leningrad- 002. Die Ausgangslei¬ stung ist 2 11'. Neben den Wellenbereichen LW und UKW sind 2 MW-Be¬ reiche und 5 K W-Berei¬ che vorhanden. Für den UKW-Bereich hat das Gerät zusätzlich 3 Fest- sendertasten der Kr/iehung durch Paten unterstützt. Zum Ende des Jahres wird die Zahl der Erzieher der Jugend auf 400 gewachsen sein. Die Komsomolzen sind die Schrittmacher vieler interessanter Anfänge im Werk. Sie bewähren sich in den Komsomol-Jugendbrigaden, die im sozialistischen Wettbewerb an der Spitze stehen. Die Initiative dazu ist von der Leitung der Komsomolorganisation und der staatlichen Leitung ausgegangen. Gute Ergebnisse erbringen auch die jährlichen Berufs¬ wettbewerbe, bei denen die besten Facharbeiter unter den Jugendlichen ermittelt werden. Die Komsomol-Kontrollposten bringen dem Werk ebenfalls großen Nutzen. Das Kollektiv des Berdsker Funkwerks arbeitet zielstrebig an der Realisierung der Pläne des 10. Fünfjahrplans - dem Fünf jahrplan der Effektivität und Qualität. Und die Produkte dieses führenden Funk¬ werkes erreichen von Jahr zu .Jahr bei den Sowjetmenschen immer größero Popularität. Übersetzt aus Radio , Heft 11/1978, von Werner Krüger 22 Kurzdaten zur Produktion des Funkwerks Berdsk A rktur-003-Stereo Plattenspieler mit Verstärker, 2 x 10 W Musikleistung, magnetisches Abtast- System, über tragungsbereich 40 bis 20000 Hz, Klirrfaktor 0,7%, 16/33/45 U/min. .4 riet u r-001 - Stereo Stereo-NF-Verstärker, 2 x 10 W Musikleistung, übertragungsbereich 20 bis 20000 Hz, Klirrfaktor 0,7%. Arktur-101 - Stereo Stereo-NF-Verstärker, 2 x 10 W Musikleistung, übertragungsbereich 40 bis 18000 Hz, Klirrfaktor 1,5%. Wega-101-Stereo Plattenspieler mit Verstärker, 2 x 6 W Musikleistung, Übertraguiigsbercich 63 bis 12500 Hz, Klirrfaktor 2,5%. 33/45/78 U/min. Wega-104 M-Stereo Plattenspieler mit Verstärker, 2 x 15 W Musikleistung, magnetisches Abtast¬ system, Übertragungsbereich 40 bis 18000 Hz, Klirrfaktor 0,7%, 33/45/78 U/min. Wega- 106-Stereo Plattenspieler mit magnetischem Abtastsystem, Ubertragungsbereich 31,5 bis 16000 Hz, Klirrfaktor 0,7%, 16/33/45 U/min. Wega 4021404 Taschensuper fflr LW/MW, Ausgangsleistung 0.15 bzw. 0,2 W, Übertragungs¬ bereich 315 bis 3550 Hz. W ega-004-Stereo Rundfunktuner mit den Wellenbereichen LW/MW/UKW und KW 1 bis KW 5, Übertragungsbereich AM - 40 bis 5600 Hz, FM - 16 bis 16000 Hz. Wega-003-Stereo Plattenspieler mit Rundfunkteil und .Stereo-NF-Verstärker, 2 x 6 W Musik- leist nng. LW/MW/5 x KW/UKW, Übertragungsbereiche wie Wega-004-Stereo. Wega-312-Stereo Plattenspieler mit Rundfunkteil und Stereo-NF-Vcrstärkcr, 2 x 2 W Musik¬ leistung, LW/MW/2 x KW/UKW, Übertragungsbereich AM - 100 bis 3500Hz, FM - 100 bis 10000 Hz. Wega-3151315 M Plattenspieler mit Rundfunkteil und Mono-NF-Verstfirker, 3 W Musikleistung, L W/M W/3 X KW/UKW, Übertragungsberciche wie Wega-312-Stereo. Wega-319-Stereo Plattenspieler mit Rundfunkteil und Stereo-NF-Verstärker, 2x3 W Musik¬ leistung, übrige Daten wie Wega-312-Stereo. Wega-321 -Stereo Plattenspieler mit Rundfunkteil und Stcrco-NF-Verstürker. 2 x 3 W Musik¬ leistung, übrige Daten wie Wegq-315. Wega-320 Radiokassettenrekorder. 0,3 W Ausgangsleistung, W/MW/3 x KW/IJKW, Ubertragungsbcrcich AM - 200 bis 3550 Hz, FM - 200 bis 7100 Hz, Kassette 63 bis 10000 Hz, 4,76 cm/s. Wega-325-Stereo Radiokassettenrekorder, 2 x SW Musikleistung, W/MW/3 x KW/UKW, Übertragung8bercich AM - 100 bis 3550 Hz, FM - 100 bis 10000 Hz, Kassette 100 bis 10000 Hz, 4,76 cm/s. Wega-320 Radiokassettenrekorder, 1 W Ausgangsleistung, LW/MW/UKW, Über tragungs¬ bereich AM - 200 bis 3550 Hz, FM - 200 bis 7 100 Hz, Kassette 63 bis 12 500 Hz, 4,76 cm/s. 23 Leipziger Frühjahrsmesse 1979 im Jubiläuinsjahr der DDK Weltoffeiiheit, Internationalität untl hoher Informationswert sind auch im Jubiläumsjahr der Deutschen Demokratischen Republik die heraus¬ ragenden Kennzeichen der Leipziger Frühjahrsmesse als bedeutendes Handelscreignis. Neue Impulse verlieh die Leipziger Frühjahrsmesse 1979 der Geschäftstätigkeit, dem Leistungsvergleich und der Kontaktpflege über Ländergrenzen hinweg getreu ihrem traditionellen Leitgedanken Für well offenen Handel und technischen Fortschritt. Höhepunkt am Eröffnungstag der Leipziger Frühjahrsmesse war“der mehrstündige Rundgang von Mitgliedern der Partei- und Staatsführung unserer Republik. Gemeinsam mit dem Generalsekretär des Zentral¬ komitees der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker , nahmen daran Mitglieder und Kandidaten des Politbüros des ZK der SED und weitere Persönlichkeiten teil. Zu Beginn des Rundgangs betonte der Minister für Außenhandel, Horst Solle , in seinen Begrüßungs¬ worten, daß im 30. Jahr des Bestehens der Deutschen Demokratischen Republik und in 30 Jahren erfolgreicher sozialistischer Zusammenarbeit besondere Anstrengungen von den Werktätigen der Republik unter¬ nommen wurden, um die Frühjahrsmesse 1979 zu einem Spiegelbild der historischen Leistungen des Sozialismus auf deutschem Boden zu gestal¬ ten. Die Deutsche Demokratische Republik erfreue sich als leistungsfähiger und zuverlässiger Handols- und Wirtschaftspartner internationaler Wert¬ schätzung. Die Mitglieder der Partei- und Staatsführung machten sich mit neu- und weiteremtwickcltcn Exporterzeugnissen bedeutender Kombinate der elektrotechnischen und elektronischen Industrie der Deutschen Demo¬ kratischen Republik be kannt. An Ausstellungs- und Informat ionsständen zahlreicher sozialistischer Staaten, junger Nationalstaaten und kapita¬ listischer Industrieländer führten sie angeregte Gespräche mit Ministern, Diplomaten sowie leitenden Vertretern von Industrie- und Handels¬ unternehmen, in denen der beiderseitige Wunsch nach Entwicklung und Vertiefung vorteilhafter Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigt wurde. 24 Beispielhaft: Angewandte Mikroelektronik Die Mitglieder der Partei- und Staatsführung begannen ihren Messe¬ rundgang an den Ständen unserer Elektrotechnik/Elektronik-Industrie. Die Messeofferte der Kombinate dieses Industriezweiges - einschließlich der vielen aus dem eigenen Industriezweig stammenden Zulieferungen, beispielsweise der Bauelemente - gibt einen Einblick, wie gewissenhaft in allen Kollektiven daran gearbeitet wird, jene Verpflichtungen ein¬ zulösen. die der Industriezweig unter dem Motto Kurs DDR 30 - täglich mit guter Bilanz im Februar 1979 in einem Brief an das Zentralkomitee übernommen hatte. Zu einer besonders herzlichen Begegnung kam es am Stand des VEB Numerik Karl-Marx-Stadt. Es ist jener Betrieb, dem Erich Honecker Mitte vorigen Jahres den Namen Karl Marx verliehen hatte und mit dessen Kollektiv er intensive Beratungen über die große Verantwortung bei der Verwirklichung der Beschlüsse der 6. Tagung des ZK der SED auf dem Gebiet der Mikroelektronik und als Zulieferer numerischer Steue¬ rungen für den gesamten Be- und Verarbeitungsmaschinenbau der Republik geführt hatte. Werkleiter Siegfried Zugehör, der die herzlichen Grüße der Belegschaft übermittelte, berichtete voller Stolz, daß die über¬ nommenen Verpflichtungen gewissenhaft erfüllt werden. Die Beweise sind unübersehbar: Da ist die nichtnumerische Steuerung PS 2000, mit der die bisherigen Relaissteuerungen abgclöst werden können. Im vorigen Jahr noch im harten Industrietest, beginnt in diesem Jahr bereits die Serienproduktion. Da ist vor allem aber die erste in der DDR entwickelte freiprogrammierbare Steuerung, die den Genossen der Partei- und Staatsführung vorgestellt wurde. Das ist bereits voll an¬ gewandte Mikroelektronik! Minister Sieger erläuterte, daß dieses Erzeugnis, das mit Mikrorechnern aus der DDR-Produktion ausgerüstet ist, zur Weltspitze zählt. 1977 kon¬ zipiert, wird es statt der ursprünglich vorgesehenen 4,5 Jahre Entwick¬ lungszeit bereits in diesem Jahr gefertigt. 1980 beginnt die Großserien¬ fertigung. Eine wichtige Ursache dieses Erfolgs, so wurde hervor- gehoben, ist die Gemeinschaftsarbeit des Betriebes mit dem Forschungs¬ zentrum des Werkzeugmaschinenbaus, dem Forschungszentrum vom VEB Kombinat Robotron, der Technischen Universität Dresden, der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt und vielen anderen Kollektiven im Industriezweig. Die Steuerung ist in der Lage, sich selbst zu überwachen und auch die mit ihr verbundene Werkzeugmaschine in ihrer Präzision exakt zu diagnostizieren. In ökonomischen Größen ausgedrückt: Die garantierte fehlerfreie Betriebszeit beträgt 3000 Stunden! Beim Anwender dieser Steuerung steigt die Arbeitsproduktivität auf 200 bis 250%, der Pro¬ grammierungsaufwand sinkt um 00 bis 70%. 25 Tn welchem Mali die Mikroelektronik heute die sogenannte klassische Elektrotechnik immer stärker durchdringt und damit völlig neue Lei- stungsbereiche eröffnet, zeigte sich an den Ständen des Werkes Elektro- projekt und Anlagenbau Berlin, gleichfalls ein Betrieb im VEB Kombinat A lUomaHsierungmnlagenban. Dort wurde Erich Honecker und den anderen Genossen eine Anlage zur Automatisierung des Walzprozesses in einem Feinstahlwalzwcrk erläutert. Die verwandten Mikrorechner gestatten eine Geschwindigkeit beim Warmwalzen von Profilen von (»0 m/s, das ent¬ spricht etwa 200 km/h. Eingesetzt für die Optimierung des Produktions¬ prozesses - denn darum handelt es sich letztlich - sind auch hier Mikro¬ rechner vom Typ 1520 aus der Produktion des VEB Kombinat Robotron. So führt die Kombination von Starkstromtechnik mit der Mikroelektronik zu Anlagen, die optimale Produktionsleistungen beim Anwender bei gleichzeitig reduziertem Energieeinsatz gestatten, also voll und ganz unserem Kurs der vertieften Intensivierung dienen. Sozialistische ökonomische Integration Die Leipziger Frühjahrsmesse 1979 zeigte auch anschaulich die Erfolge der sozialistischen ökonomischen Integration. Eine Vielzahl von Expo¬ naten verdeutlichte die engen arbeitsteiligen Beziehungen zwischen Betrieben, Forschungszentren und anderen wissenschaftlichen Einrich¬ tungen der RGW-Länder. Auf der Grundlage der Vereinbarung über die Zusammenarbeit der sozialistischen Länder bei der Entwicklung, Produktion und Anwendung moderner elektronischer Datenverarbeitungsanlagen im Rahmen des Einheitlichen Systems Elektronischer Rechentechnik - ESER - konnten in den letzten Jahren die gerätetechnischen Mittel der ESER-Reihe 1 planmäßig und zielgerichtet eingesetzt sowie anwendungstechnische Lösungen für die Anwender bereitgestellt werden. Mit der Bezeichnung ESER-Reihe 2 werden in den nächsten Jahren den Anwendern neue EDV-Modelle zur Verfügung stehen. Zu den in Leipzig vorgestellten Exponaten aus dem VEB Kombinat Robotron gehörte erstmals als Bestandteil der Reihe 2 des ESER das Modell EC 1055. Es entspricht als Anlage der mittleren Leistungsklasse den anspruchsvollen Anforde¬ rungen kommerzieller und wissenschaftlich-technischer Einsatzgebiete und wird als Leitrechner in Rechnerhierarchien eingesetzt. Mit dem EDV- System EC 1055 stehen solche branchenorientierten Anwendungslösungen zur Verfügung wie Planung, Steuerung sowie Abrechnung der Pflanzen- und Tierproduktion in der Landwirtschaft; Planung, Verwaltungsarbeit, patientenbezogene Informationsverarbeitung sowie medizinische Unter¬ stützungin Krankenhäusern; Projektierung, technologische Vorbereitung, Bauausführung und Rechnungsführung im Bauwesen; Leitungs- und 26 Kundeninformation im Finanzwesen; Programmiersysteme für mathe¬ matische Verfahren usw. Ein <■ Kind» der Integration aus dem VEB Kombinat Robotron ist auch das automatische Platzreservierungssystem für die Eisenbahn. Es wurde in Abstimmung mit den Eisen bahn Verwaltungen der RGW-Länder ent¬ wickelt und basiert auf der Anlage EC 1055. Direkt oder indirekt Ergebnis der sozialistischen ökonomischen Inte¬ gration ist ein erheblicher Teil der Exponate des DDR-Industriezweiges Nachrichtentechnik. Das gilt beispielsweise für die Typenreihe automati¬ scher Telefonzentralen für den stationären und ortsveränderlichen Ein¬ satz. Diese modernen Koordinatenschaltzentralen zeichnen sich durch hoho Anpassungsfähigkeit, vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, wirt¬ schaftlichen Einsatz und niedrigen Montage- sowie Wartungsaufwand aus. In die Entwicklung und Produktion dieser Anlagen flössen zahl¬ reiche Erfahrungen ein. die gemeinsam von der UdSSR, der CSSR und der DDR bei der Entwicklung der städtischen automatischen Telefon¬ zentrale ATZ-K (für den Einsatz im Fernsprechnetz der UdSSR) ge¬ wonnen wurden. Dabei wurden die Koordinatenschalter und Flachrelais (Hauptbauelemente dieser Anlage) von der UdSSR,'der VR Polen, der Ungarischen VR und der DDR gemeinsam weiterentwickelt, im Rahmen der Industrie finden in den Koordinatenschaltzentralen Koordinaten¬ schalter und Steckverbindungen aus der UVR. Flachrelais bulgarischer und tschechoslowakischer Produktion sowie Sicherungselemente ungari¬ scher Herkunft Verwendung. Auf dem Gebiet der UKW-Verkehrsfunktechnik, die zur Leipziger Frühjahrsmesse durch eine neue Gerätegeneration (System V 700) repräsentiert wird, kooperiert die DDR ebenfalls mit Partnern aus anderen RGW-Ländern. Ein Ergebnis dieser fruchtbaren Zusammenarbeit ist beispielsweise das ortsveränderliche Gerät UDS 721 C. Die Ungarische VR als Kooperationspartner liefert hierzu die Duplexweiche. Bauelemente der Elektronik Größter Aussteller elektronischer Bauelemente ist der VEB Kombinat Mikroelektronik der DDR. Er offerierte ein breites Angebot an bipolaren und unipolaren integrierten Schaltkreisen, Transistoren, Dioden, opto¬ elektronischen Bauelementen. Halbleitergrundmaterialien und Sonder¬ erzeugnissen. Analoge integrierte Schaltkreise nehmen im Produktionsprogramm des VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) den ersten Platz ein. Spezielle Typen der Unterhaltungselektronik bilden nicht nur die bauelemente¬ seitige Basis für die Fernsehgeräteindustrie der DDR, sondern - im Rahmen eines Regierungsabkommens - auch für die UdSSR sowie auf 27 figja Bs M Bild 1 Vielseitig ist das Angebot an analogen und digitalen integrierten Schalt¬ kreisen f ür Industrie- und Heimelektronik aus dem VBB Kombinat Mikro¬ elektronik Erfurt der Grundlage bilateraler Spezialisier ungs vertrage für weitere Länder des RGW. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Bereitstellung kompletter Be¬ stückungssätze für Schwarzweiß- und Farbfernsehgeräte sowie für Rund¬ funkgeräte beigemessen. Hingewiesen sei auf neue NF -Schaltkreise, die erstmals ausgestellt wurden. Es handelt sich hierbei um den A 202 D (Aufnahmeverstärker, Mikrofonverstärker und Wiedergabeverstärker für Magnetbandgeräte), den A 273 D (gleichspannungsgesteuerter Stereo- Lautstärke- und Balance-Einstcller) sowie den A 274 D (gleichspannungs¬ gesteuerter Stereo-Höhen- und -Baß-Einsteller). Neu ist weiterhin der 10,7-MHz-FM-ZF-Verstärker und Demodulator A 225 D , der die Funk¬ tionen Feldstärkeanzeigeausgang, AFC-Ausgang mit Abschaltautomatik und einstellbare verstimm- und feldstärkeabhängige Rauschsperre be¬ inhaltet. Eine interessante Neuentwicklung ist der Kameraschaltkreis A 302 D , ein integrierter Schalter mit batteriespannungsgesteuerter Schwellen¬ spannung zur Verschlußzeitensteuerung. Seine günstigen elektrischen Eigenschaften erlauben auch einen Einsatz in der kommerziellen Elek¬ tronik. Das Standardangebot des VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) 28 bei digitalen bipolaren Schaltkreisen umfaßt die TTL-Normalserie D10D , eine TTL-high-speed-Serie D 20 D sowie TTL-MSI-Schaltkreise. Für das Rechnersystem ES ER bilden diese Bausteine zusammen mit ähnlichen Erzeugnissen des RGW die Grundbestückupg. Halbleiterbauelemente der Unipolartechnik, MOS-Schaltkreise und MOS-Transistoren bestimmten das Angebot des VEB Funkwerk Erfurt auf dem Gebiet der elektroni¬ schen Bauelemente. Besonders MOS-Schaltkreise mit geringem bis großem Integrationsgrad (LSI) gewährleisten eine Anwendung in Mikrorechner¬ systemen, Geräten der Meß-, Steuer- und Regelungstechnik, Taschen¬ rechnern und Erzeugnissen der Heimelektronik. Als Neuentwicklungen stellte der VEB Funkwerk Erfurt die Schaltkreise U 202 D (statischer l-Kbit-Schrcib-Lese-Speicher/RAM), U 707 D (Thyristor-An Steuer-Schal t- kreis) und U 805 D (Antriebssteuer-Schaltkreis) vor. Der Kombinatsbetrieb VEB Röhrenwerk Anna Seghers Neuhaus, Produzent von Silizium-npn-Miniplast-Transistoren für NF-, HF-, VHF-, UHF- und Schalteranwendung, bietet den rauscharmen Si-npn-NF- Transistor FC 293 8 aus der Reihe SC 230 ... SC 239 als Weiterentwick¬ lung an. Er hat eine kleine Rauschspannung im «Funkelbcreich» und trägt dadurch zur Gebrauchswerterhöhung von NF-Verstärkern der HiFi- Norm bei. Weitere Erzeugnisse des Röhrenwerks sind Germanium-pnp- Leistungstransistoren bis 10 W, Germanium-Mesa-Transistoren für VHF/UHF-Anwendung. Silizium-Gleichrichterdioden im «Preßfit»-Ge- häuse sowie Fotoschablonen für die Halbleiter-Scheibenprozesse der Mikroelektronik. Der VEB Halbleiterwerk Stahnsdorf ist im Mosseangebot mit Silizium- Gleichrichtern 1 bis 30 A/1500, V, hochsperrenden »Silizium-Leistungs- Bild 2 lA’uchldioden in mehreren Ausführungen und für mehrere Farben (oben mit Plante- Klemmfussu ng) werden im Kombinats¬ betrieb VEB Werk für Fernsehelektron ik Berlin produziert 29 schalttransistoren sowie Ausgangsmaterialien für optoelektronische Halb¬ leiterbauelemente vertreten. Als Neuentwicklungen wurden die schnelle 20-A/600-V-Si-Gleichrichterdiode SY 185 für »Schaltnetzteile bis 20 kHz Schaltfrequenz, die l-A/400-\f-Si-Gleichrichterdiode SY 500 im Miniatur- Plastgehäuse sowie der Si-npn-Leistungsschalttransistor SU 100 für Zeilenendstufen von Parbfernsehgeräten gezeigt. Damit wird die Familie der hochsperrenden Transistoren, deren Produktion für das («leichrichter¬ werk zunehmend profilbestimmend ist, um ein Spitzenerzeugnis erweitert. Neue Gallium-Phosphid-Scheiben (GaP) zur Herstellung grün- und gelb¬ leuchtender LED ergänzen die bekannte »Scheiben-Produktion. Rundfunk und Fernsehen Zur Leipziger Frühjahrsmesse stellte sich der am 1. Januar 1979 gegrün¬ dete VEB Kombinat Rundfunk und Fernsehen als Repräsentant der gesamten DDR-Heimelektronik im RFT-Trakt des Handelshofs vor. Als Partner des internationalen Fachhandels stützt sich das Kombinat auf drei Jahrzehnte guter Exportkontakte und auf die ebenfalls langjährige Tradition seines in 79 Ländern anerkannten RFT-Warenzeichens. Die Marktgeltung seiner etwa 200 Exponate umfassenden Erzeugnisse wurde bis jetzt mit insgesamt 17 Goldmedaillen in Leipzig unterstrichen. Inter¬ national gesehen befindet sich damit das Kombinat in einer exponierten Stellung, um deren Ausbau und Vertiefung es ständig bemüht ist. Vom erzeugnispolitischen und technischen Profil aus gesehen ist das RFT-Angebot auf die Darlegung des erreichten Leistungsstandes im 30. Jahr des Bestehens der Deutschen Demokratischen Republik aus¬ gerichtet. Mit drei entscheidenden Neuentwicklungen wurde die weitere Tendenz in den Bereichen Hörrundfunk und Phonotechnik aufgezeigt. Der TV-Sektor, der vom VEB Fernsehgerälewerk Staßfurt und VEB Robolnm-Eleklronik Radeberg bestritten wird, unterteilt sich in die Bereiche Schwarz/'Weiß- und Farbfernsehempfangstechnik. Bei den Schwarz/Weiß-Geräten des VEB Fernsehgerälewerk Staßfurt liegen zehn Modelle der Luxomat • und Luxotron- TT-Gerätefamilie vor, die voll¬ transistorisiert mit 6- und Steiligem Programmspeicher und IC aus¬ gestattet sind. Als Weiterentwicklung in diesem Bereich gibt es den 31-cm-Portable RF 3301 (VEB Robotron-Elektronik Radeberg) mit 8teiligem Sendervorwahlaggregat, in Steckmodultechnik mit zahlreichen Anschlußmöglichkeiten und neuer Gehäusegcstaltung. Bei den »Staßfurter Parbfernsehgeräten handelt es sich um die Modelle der Chromat- und Chromalux- Reihe. Beide haben IS- und »Steckmodul- Ausstattung sowie eine 61-cm-Bildröhre. Die Chromat-Typen verfügen in ihrer Grundkonzeption über einen öteiligen freiwählbaren Programm¬ speicher und sieben Automatikfunktionen, die ('hromalux -Geräte haben Bild 3 Dpt neue Bl W-Fernseh-Portable BF 3301 des VFB Robotron-Elektronik Radeberg erlaubt Zwei-Formen-Empfang (01 RICCI R), hat 1 VA Aus¬ gangsleistung, ist mit 4 IS, 22 Transistoren, 31 Dioden , 4 Selen und der Bildröhre B 31 Gl bestückt einen 8teiligen freiwählbaren Programmspeicher. Ein Teil der Farb- fernsehgeräte ist für den Zweinormenempfang ausgelegt. Keine Veränderungen gab es im Angebot der Reisesuper. Radiorekorder und Kassettenbandgeräte. Bei den Mono-Heimsupern stellte VEB Rol>o- tron-Elektronik Radeberg die beiden 4-Wellenbereichs-Geräte RR 1201 und RR 1211 als Neuentwicklungen vor und VEB Hochfrequenz-Werk Meuselwitz den weiterentwickelten Empfänger Bermuda mit 3 Wellen¬ bereichen. Im Heimsupersektor gibt es eine Neuentwicklung: die Drei fach-Kom¬ bination Stereo-Compact 1100 (VEB Stern-Radio Sonneberg) mit 2 X 10 W Musikausgangsleistung. Sie hat ein 4-Wellenbereichs-Rundfunkteil, einen Kassettenbaustein mit zahlreichen Elektronik-Funktionen sowie ein Phonoteil mit 3-Geschwindigkeits-Laufwerk, keramischem Abtastsystem und automatischer Endabschaltung. Der Phonobereich weist ebenfalls eine bedeutsame Neuentwicklung auf: den HiFi-Phonoautomat PA 225 des VEB Phonotechnik Zittau. Es handelt sich um einen vollautomatischen Plattenspieler, Frequenzbereich 20 bis 20000 Hz, vollelektronische Steuertechnik sowie Ausstattung mit Sensortechnik und Automatikfunktionen, die praktisch jeden manuellen 31 Bild 4 Die Kompakt-Stereoanlage Stereo-Compact 1100 tles VEli Stern-Radio Sonneberg bietet dem Slereojreund alle Möglichkeiten moderner Technik. Unter anderem enthält das Kassettenbandgerät eine elektronische Band- abschultung, es ist auch filr Chromdioxidbänder geeignet Einstellvorgang außer der Plattenauflage erübrigen. Bestückt ist das Gerät mit 8 Schaltkreisen, 51 Transistoren und 125 Dioden. Eine völlige Neuentwicklung stellt der Autosuper A 200 dar, der im VEB Elektrotechnik Eisenach produziert wird. Das Gerät hat einen elek¬ tronischen Sendersuchlauf, die Senderanzeige erfolgt durch einen Leucht¬ punkt auf einer Zeile mit 16 Leuchtdioden. Die Wellenbereiche sind UKW - KW - 2 X MW - LW, die Ausgangsleistung ist 4 VA bei 12 V Be¬ triebsspannung. Bestückt ist der Autosuper mit 15 IS, 23 Transistoren, 27 Dioden, 16 Leuchtdioden, 4 Piezofiltern. Zu den wesentlichen Merkmalen des neuen Autosupers zählen - in zwei Stufen einstellbare Suchlaufempfindlichkeit, - Speicherung des zuletzt eingestellten Senders, - Stummabstimmung auf allen Empfangsbereichen, - automatische Störunterdrückung im UKW-Bereich, - automatische UKW-Scharfabstiinmung (Computer-AFC), - optimale Einstellung des Klangbilds mit Klangwaage, - gehörrichtige Lautstärkeeinstellung, - hohe Trennschärfe durch Piezofilter, - 5-kHz-Sperre zur Unterdrückung von Pfeifstörungen im KW-Bereich, - Anschlußmöglichkeiten für Kassettenrekorder, Motorantenue,Verkehrs¬ funkdekoder nach dem Kennfrequenzverfahren. 32 Bild •> Höchststand der Technik präsentiert der Plattenspieler I!iFi-Phonoautomal PA 225 vom VKB Phonotechnik Zittau, bei dem alle Vorgänge elektronisch gesteuert werden, ausgelöst, durch Sensorbedienung Nachrichtentechnik Der neugebildete VEB Kombinat Nachrichtenelektronik , Leipzig, vereint das Forschung»-, Entwicklung»- und Fertigungspotential der nachrichten- technischen Industrie der DDR. Er ist Generalauftragnehmer, General¬ projektant und Generallieferant für nachrichtentechnische Anlagen und Objekte sowie Produzent von Nachrichtenmitteln für die Gestaltung und den Ausbau von Nachrichten netzen. Das Kombinat, das seine Erzeugnisse unter dem Warenzeichen RFT anbietet, wird auf den Außenmärkten durch den Volkseigenen Außenhandelsbetrieb Elektrotechnik Export- Import vertreten. Die durch den VEB Kombinat Nachrichtenelektronik repräsentierte nachrichtentechnische Industrie der DDR hat in den vergangenen drei Jahrzehnten einen großen Leistungsanstieg zu verzeichnen. Allein seit 19(10 konnten die Produktion mehr als verdreifacht und der Export nahezu verneunfacht werden. Diese progressive Entwicklung ist untrenn¬ bar mit dem wirtschaftlichen Wachstum der DDR sowie der wissen¬ schaftlich-technischen Entwicklung, der Industriekooperation und der Arbeitsteilung der sozialistischen Länder verbunden. Unter den Nach¬ richtenmitteln. die einen schnellen Informationsaustausch in vielen Bereichen der Industrie, in der Landwirtschaft, im Verkehrs- und Ret- 3 Schubert, Elektron. Juhrb. SO 33 Ansicht der tragbaren Kompaktstalion mit ungeftan8chtcm Batterie - kostendes ÜKW-Systems U 7U0 (VEB Funkwerk Köpenick) tungswesen ermöglichen, nimmt die DKW-Verkehrsfunktechnik einen erstrangigen Platz ein. Mit ihr lassen sich die Nachrichten nicht nur schnell, sondern auch mit beweglichen Teilnehmern austauschen. Auch ein Zusammenwirken mit anderen Nachrichtenmitteln, beispielsweise drahtgebundenen Fernsprecheinrichtungen, ist möglich. Den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzerfordernissen der UKW-Verkehrs- funktechnik trägt die neue Gerätegeneration, das System U 700, des VEB Kombinat NachricMenelektronik Rechnung. Aus diesem System lassen sich je nach Bedarf tragbare, mobile oder ortsfeste Anlagen zu¬ sammenstellen. Gegenüber dem bisherigen UKW-System 000 zeichnen sich die Geräte des Systems U 700 durch verringertes Volumen, kleinere Masse und geringeren Leistuugsbedarf bei erhöhter Zuverlässigkeit aus. Diese höheren Gebrauchs wer* eigen schäften werden durch moderne Schal- tungskonzeptionen unter Einsatz der Mikroelektronik und von Hybrid- sohaltungen erreicht. Zum tragbaren Gerfttesortiment gehören das Sende-Empfangs-Gerät UFT 721 und das Empfangsgerät UET 720. Sie können durch umfang¬ reiches Zubehör zu tragbaren und stationären Anlagen mit Zweiton- Selektivruf ergänzt werden. Das mobile Gerätesortiment U 700 umfaßt die Sende-Empfangs- Geräte UFS721C und UDS721C und die aus ihnen abgeleiteten Varianten sowie die Bedienteile UBS 70 und UBS 71 und ihre Varianten. Grundausführungen sind eine Kompaktstation mit aufgestecktem Bedien- 34 Bild 7 fjK W-Sprechfunkanlage des VEB Funkwerk Köpenick , bestehend aus dem mobilen Bedienten ÜBS , das auf das Sende-Empfangs-Gerät VDS auf¬ gesteckt ist, und der Dupleztceiche UW (System 700 ) teil auf das Sende-Empfangs-Gerät und eine Station mit abgesetztem Bedienteil. Durch Baugruppen tausch lassen sich Varianten mit 2 W, 10 W und 20 W HF-Leistung, 10, 10 und 100 Kanälen, den Betriebsarten Simplex, Semiduplex und Duplex sowie mit Eintonruf, Zweitonruf und Tonfolgeruf realisieren. Zum ortsfesten Gerätesortiment Uj00 gehören die Zentraleinheit UGZ, die in der Hauptsache das Sende-Empfangs-Gerät und das Netzteil sowie bei Duplex- und Semiduplexanlagen auch die Duplexweiche enthält, ferner die Bedienpulte UBZ 70 und VBZ 71 sowie die Zusatzgeräte UZZ 70 und U7jZ 71. Dieses Sortiment gestattet den Aufbau von Dis¬ patcherzentralen in UKW-Verkehrsfunknetzen. Die ortsfesten Anlagen arbeiten mit oder ohne Selektivruf. Datenverarbeitu ng Mit der Bezeichnung ESER Reihe 2 werden in den nächsten Jahren den Anwendern neue EDV-Modelle zur Verfügung stehen. Damit wird der erfolgreich beschrittene Weg der sozialistischen ökonomischen Integration bei der elektronischen Datenverarbeitung fortgesetzt. Das Modell EC 1055 ist Bestandteil des ESER Reihe 2. Es steht im Mittelpunkt des Angebots des VEB Kombinat Robotron , wobei erstmals eine Konfiguration mittle¬ rer Größenordnung des EDV-Systems gezeigt wird. 3* 35 Bild S Dun Strahl ungsmeßgerät 20 040 des VEB RET Meßelektronik Otto Schön Dresden (VEB Kombinat Robotron) ist ein universelles Grundgerät für den Einsatz in Isotopenlaboratorien, es ermöglicht den Betrieb von Sonden mit Zählrohren, Szintillatoren und Halbleiterdetektoren Bild 9 Das elektronische Datenverarbeitungssystem EC 1055 ist als Anlage der mittleren Leistungsklasse für einen vielseitigen Einsatz ausgelegt (VEB Kombinat Robotron) 36 Bild 10 Mit dem elektronisch programmierbaren Daten - erfassungsgerät 1372 icerden alphanume rische Daten erfaßt ( VEI1 Kombinat Robotron) Das EDV-System EC 1055 zeichnet sich durch ein neuartiges architek¬ tonisches und funktionelles Konzept aus. Als Vielzweckanlage wird es den Forderungen von Wissenschaft, moderner Wirtschaftsführung und universeller Anwendung gerecht. Es entspricht den Bedingungen kommer¬ zieller und wissenschaftlich-technischer Einsatzbereiche, den Erforder¬ nissen der Datenfernverarbeitung und wird als Leitrechner in Rcchner- hierarchien eingesetzt. Hauptbestandteile des EDV-Systems EC 1055 sind die Zentraleinheit EC 2655 mit Bedieneinheit 7069, das weiter¬ entwickelte Betriebssystem OS/ES sowie ein komplettes Spektrum peri¬ pherer Geräte. Die Zentraleinheit Robotron EC 2655 umfaßt die Zentrale Verarbeitungseinheit, den Operativspeicher und das Ein- und Ausgabe- System. Eine spezielle Bedieneinheit sichert die Kommunikation zwi¬ schen Bediener und EDV-Anlage. Sie bietet alle Möglichkeiten der er¬ weiterten Systemsteuerung auf der Grundlage der Operationsprinzipien des ESER Reihe 2, zu denen u. a. Anwendung des Prinzips der virtuellen Speichertechnik, Zwei-Byte-Interface, Monitoreinrichtung, Zeitüber¬ wachungseinrichtungen, Programmereignisregistrierung, Gleitkommaein¬ richtung mit erweiterter Genauigkeit, erweiterte ßefehlsliste, Einsatz von Blockmultiplexkanälcn sowie fehlerkorrigierender Kode im Operativ¬ speicher gehören. Mit der Realisierung des Prinzips eines virtuellen Speichers wird der für den Anwender nutzbare Speicherbereich bis zu 16 Mio Bytes erhöht. Dadurch werden wesentliche Erleichterungen für den Entwurf von Pro- 37 grammen geschaffen und die Wirtschaftlichkeit des gesamten Systems erhöht. Zur wirtschaftlichen Nutzung des KDV-Systems EC 1055 stehen Datenbanklösungen, Programmiersysteme für Produktions- und Zirku¬ lationsprozesse sowie branchenorientierte Anwenderlösungen für Finanz¬ wesen, Verkehrswesen, Bauwesen, Landwirtschaft und Gesundheitswesen zur Verfügung. Ing. Karl-Heinz Schubert KI ,EKTRONIK-SPLITTER Preselektor für KW-Amateiircmpfänger Zur Verbesserung der Empfangseigcnschaften eines älteren KW-Amateur- empf&ngers kann ein HP-Verstärker eingesetzt werden, der umschaltbar für die einzelnen KW-Amateurfunkbänder ausgelegt ist. Da die Bandabstimmung ge¬ trennt von der des KW-Aniateurempfängers erfolgt, arbeitet die Schaltung wie ein zusätzlicher Preselektor. Der Preselektor wird mit dem Drehkondensator 2 x 25 pF einfach auf die größte Lautstärke der empfangenen Station ein¬ gestellt. Um die Empfangslcistungen des KW-Amateurempfängers nicht zu ver¬ schlechtern, sollte die Schaltung des Preselektors mit Feldeffekttransistoren bestückt werden. In der Schaltung wird eine FET-Kaskodeschaltung verwendet. Die Daten der umschaltbaren Schwingkreise für die einzelnen KVV-Amateurbänder enthält die Tabelle. Die Spulenkörper haben einen Durchmesser von 8 mm. Am Autcunen- <*ingang liegt eine Spannungsbegrenzung mit zwei Siliziumdioden. In der obersten Schalterstellung wird die Antenne direkt zum nachgeschalteten KW-Amateur- empfängcr geführt. Werte der Schwingkreise Band L1IL4 Wdg. //2/L3 Wdg. C1/C2 in pF Draht, durch messer 80 m 5 85 10/80 0,25-mm-CuL 40 m 3 40 5/40 0,25-mm-CuL 20 m 2,5 20 5/40 0,50-ram-CuL 15 m 2 13 5/40 0,50-mm-CuL 10 m 1,5 10 1/8 1,00-mm-CuL Literatur \Vii8Üjew % W. A.: Ausländische Amateurkonstruktionen, Massenradiobibliothek, Band 828, Verlag Energie, Moskau 1977, Seite 67 bis 69 39 Han us Maußen Der Deutsche Freiheitssender 29,8 - erster deutscher Antifa-Sender Unter den ersten Freiwilligen, die nach dem vom faschistischen Deutsch¬ land unterstützten Militärputsch des treubrüchigen Generals Franco im Jahre 1936 der Spanischen Republik zu Hilfe eilten, waren auch viele deutsche Antifaschisten, die in das Thälmann -Bataillon eintraten. Sie brannten darauf, mit dem Einsatz ihres Lebens das Ansehen Deutsch¬ lands in der Welt wiederherzustellen. Der Kampf gegen den Faschismus wurde aber nicht nur mit der Waffe in der Hand geführt ! In den ersten Januartagen des Jahres 1937 betraten zwei Ausländer das Büro des Informationsministers der Madrider Volksfrontregierung, Jesus Hernandez, in dessen Zuständigkeit Radiotelegraphie und Rundfunk Bild 1 Fotomontage von John Heartfield, die er im April 1937 dem Deutschen ■Freiheitssender 29,8 widmete, der Abend für Abend trotz Gestapo den Kampf lür Frieden, Freiheit und Demokratie führte 40 fielen. Es waren der frühere deutsche Landtagsabgeordnete Franz Dahlem und der bekannte Publizist Prof. Gerhart Eisler. Sie legitimierten sich als beauftragte Vertreter des Zentralkomitees der KPD und unterbreiteten dem Minister den Wunsch ihrer Partei, eine illegale Radiostation auf spanischem Boden für antifaschistische Sendungen nach Deutschland zu errichten. Die Madrider Regierung erkannte die Bedeutung dieses Vorhabens und stimmte ihm als Kampfmaßnahme gegen jene Regierung zu, die als Aggressor gegen die Spanische Republik auftrat. Man kam überein, für diese Sendungen den leistungsstarken Kurzwellensender einzusetzen, der erst 193Ü von der Deutschen Lufthansa für ihre Südamerika-Linie in Pozuelo bei Madrid eingerichtet worden war. Die Probesendungen wurden ohne Zeitverlust aufgenommen. Und dann war es soweit! Am 19. Januar 1937 vernahm man eine Stimme im Äther: «Achtung, Achtung! Hier spricht der antifaschistische Sender, die Stimme der Kommunistischen Partei Deutschlands !» Von diesem 'Page an erklang nunmehr Abend für Abend zur gleichen Stunde, pünktlich 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit, nach den Anfangstakten der Internationale die mit Spannung erwartete Ansage der ersten deutschen antifaschistischen Rundfunkstation. Nun hatte die antifaschistische Bewegung in unserem Lande einen starken Sender, der in täglich einstündiger Ausstrahlung innerhalb Deutschlands und in aller Welt die Stimme des anderen, des wahren Deutschlands ver¬ breitete und der in der Folgezeit zu einer starken Waffe im Kampf gegen den Faschismus werden sollte. Mit bewußter Absicht wählten wir für unsere Sendungen eine Wellen¬ länge in unmittelbarer Nähe der Kurzwelle des Berliner Deuischland- senders, der im 30-m-Band zu empfangen war. Das geschah aus zweierlei Gründen: einmal, um allen Menschen außerhalb Deutschlands, die an deutschsprachige Sendungen des offiziellen Reichssenders auf dieser Welle gewöhnt waren, «unter den Knopf zu» kommen, und andererseits, um faschistische Störversuche aus Nazideutschland in Haaresbreite an der eigenen Welle zu erschweren. Die Erfahrungen sollten die Wahl als eine richtige Entscheidung bestätigen. Um die Orientierung für unsere Hörer zu erleichtern und die Wellenlänge besser einzubürgern, nahmen wir ihre genaue Bezeichnung in die ständige Ansage auf: «... auf Welle 29,8*. Die Redaktion des Senders wurde anfangs in Valencia, später in Barce¬ lona eingerichtet. Die verantwortlichen Redakteure waren zwei bekannte Publizisten mit großer Erfahrung im illegalen Kampf: Hans Teubner , der schon vor der Hitlerzeit ein Nachrichtenbüro in Berlin unterhalten hatte, und Erich Glückauf , der vordem Sonderkorrespondent der Deutschen Volkszeitung in Paris gewesen war. Das Rundfunkstudio befand sich jedoch beim Standort des Senders in Madrid. Ich w'urde als Sprecher ein¬ gesetzt, wobei mir meine etwas harte norddeutsche Aussprache ausnahms- 41 weise einmal zustatten kam. Um den Standort absolut geheimzuhalten und die Kontinuität unserer Sendungen bis zum letzten Tage des Be¬ stehens unseres Senders zu sichern, wurde die Sendetätigkeit aufs strengste nach den festgelegten Hegeln der illegalen Arbeitsweise betrieben. Sie sahen u. a. die strikte örtliche Trennung aller Glieder des illegalen Apparats vor, um im Fall eines Einbruchs des Gegners in ein Teilgebiet der Organisation diese wie mit Sicherungsschotten in sich abriegeln zu können. Aus diesem Grunde waren beim antifaschistischen Sender 29,8 Redaktion und Studio über 500 km voneinander getrennt und eines wie das andere mit dem Minimum an Mitarbeitern besetzt. Ich stand also ganz allein auf meinem Posten in Madrid. Mein Studio war geschickt in einem großen Redaktionsgebäude mit viel «Laufkund¬ schaft t> im Zentrum der Stadt eingerichtet, ln diesem Hause erschienen die Zeitungen von zwei Volksfrontparteien, der Mundo obrero und das Zentralorgan der Izquierda republicana . in einem der oberen Stockwerke war eine Pension, in der ich unauffällig eine Wohnung bezog, während ich abends zur Sendezeit einen Stock tiefer eine «bekannte Familie» zu besuchen pflegte. Hier war das Studio eingerichtet. Ich brauchte also gar nicht einmal mein Haus zu verlassen, um meine tägliche Arbeit zu ver¬ richten, die auf die Minute genau um 20 Uhr begann, denn zwei volle Stunden betrug der Zeitunterschied zu Mitteleuropa. Die Atmosphäre in der belagerten Stadt, in der unser Studio stand, war nur dazu angetan, den kämpferischen Geist der Sendungen, die ich täglich sprach, zu heben. Wie oft passierte es mir, daß mitten in der Sendung die Sirenen aufheulten und das E-Werk den Strom abschaltete. Nun arbeitete unser Sender natürlich mit eigenem Aggregat, die Licht¬ leitung war aber an dem Ortsnetz Madrid angeschlossen. Dann mußte ich die Sendung um einige Sekunden unterbrechen, bis ich meine Not¬ beleuchtung angezündet hatte, ln solchen Fällen pflegte ich mich nicht bei meinen Hörern in Deutschland zu entschuldigen. Wie hätten sie mich auch verstehen sollen, noch hatten sie ja den Krieg nicht im eigenen Hause! Ich setzte dann meine Sendung einfach mit dem nächsten Absatz des Manuskripts fort. Unsere tägliche Entlarvung der deutschen Intervention in Spanien wurde bereits in den ersten Wochen des Bestehens der Welle 29,8 durch spontane Hörerzuschriften bestätigt. Diese Briefe wurden uns durch Ver¬ mittlung illegaler Gewerkschaftsgruppen in Deutschland über Gewerk¬ schaftsbüros im Ausland zugeleitet. So befand sich zum Beispiel in Paris sehr bald ein Verbindungskomitee f ür den Geheimsender 29,8, das von der französischen Gewerkschaft CGT ins Leben gerufen worden war. Es nannte sich Comite de liaison du poste bnetteur de la liberti und hatte sein Büro im X. Stadtteil in der Iiue de Faubourg-St. Denis 148. Genauigkeit und Wahrhaftigkeit verschafften unseren Sendungen in der Folgezeit großen Kredit bei den Hörern und trugen uns den beson- 42 Bild 2 •Der Sender, den niemand finden kann.» Schlaffzeilen der großbürger¬ lichen englischen Presse und der französischen Arbeiterpresse deren Haß von Goebbels ein. Wir ließen Tatsachen sprechen, Tatsachen und noch einmal Tatsachen und stellten sie immer wieder den Bieder¬ mannserklärungen Hitlers und Görings gegenüber. Nur zu gut wußten wir. wie leichtgläubig die Masse des deutschen Volkes vor allem den sozialen Phrasen der Goebbels, Ley und Konsorten auf den leim kroch. Darum konfrontierten wir mit Vorliebe die tonenden Phrasen aus dem Vokabular der Propagandaredner und aus dem Naziprogramm mit so einfach nachprüfbaren Fakten wie den Jahresberichten der großen Aktien¬ gesellschaften und anderen Monopolunternehmen, die man dem Wirt¬ schaftsteil jeder Zeitung entnehmen konnte. Diese wirkungsvollen Bei¬ träge wurden für unser Sendeprogramm von der Redaktion in Valencia zusammengestellt. Sie erforderten ein genaues Studium der großen Wirt¬ schaftszeitungen und eine wissenschaftliche Arbeitsweise. Mir als Sprecher blieben im allgemeinen an redaktioneller Arbeit nur noch der Kommentar vom Tage sowie die Zusammenstellung der internationalen Nachrichten, mit denen ich die Sendungen abzuschließen pflegte. Natürlich war ich häufig genug vor Tagesfragen gestellt, die keine 24 Stunden Aufschub duldeten und von mir selbst redaktionell bearbeitet werden mußten. Und diese Ausnahmen wurden sogar zur Regel, als später die Redaktion in Barcelona arbeitete, da jede Landverbindung zu Madrid abgeschnitten und ich auf die Paketboot-Linie oder die Luftpost angewiesen war, die allerdings oft genug ausfielen - denn Spanien war ja im Krieg! 43 Mit der Gründung des deutschen Volksfrontausschusses im Frühjahr 1937 in Paris wurde unser Sender als Deutscher Freiheitssender 29,8 dessen ständiges Sprachrohr und entwickelte sich zur wirkungsvollen Tribüne der Einheitsbestrebungen im verstärkten Kampf gegen die faschistische Diktatur. «Wir sind jetzt verbunden mit Deutschland durch unsere Müh’ und Arbeit, durch Welle 29,8», schrieb Heinrich Mann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des deutschen Volksfrontausschusses, als wir das Manifest der Gründungsversammlung ins Reich strahlten: «... Reichen wir einander die Hand! Verbünden wir uns gegen den gemeinsamen Feind! Sozialisten, Kommunisten, Demokraten, Angehörige aller Konfessionen ! Handeln wir gemeinsam, helfen wir uns gegenseitig, beenden wir jegliche Zersplitterung, die nur Hitler nützt. Schließen wir uns zusammen zur großen deutschen Volksfront, die allein unser deutsches Volk zum Sturze Hitlers führen kann!» Jetzt wandten wir uns in unseren Sendungen an alle Schichten der Bevölkerung und fanden ein breites Echo; wir gingen auf ihre Xöte und Sorgen ein und stärkten den Willen zur Auflehnung in allen Kreisen, die aus sozialen und politischen, ethischen oder religiösen Gefühlen den Faschismus ablehnten. Es kam darauf an, aus der passiven Resistenz herauszutreten und den Schritt von der gefühlsmäßigen Ablehnung zur organisierten Gegenwehr zu tun! In diesen Bemühungen unterstützten uns nun, da wir zur Stimme der breiten Front unseres Volkes geworden waren, auch Menschen aus den anderen Ländern - Künstler, Politiker und Geistesschaffende deren Namen und Werk in aller Welt geachtet wurden und auch dem deutschen Volke etwas galten. Heinrich Mann war ihnen voran gegangen, und viele, viele folgten. Stellvertretend für sie sei nur der große flämische Maler und Holzschneider Frans Masereel genannt, der Gesinnungsgenosse Emst Barlacks und Käthe Kollwitz *, der so viele Jahre in Deutschland gewirkt hatte. Er appellierte über die Welle 29,8 an seine Freunde und alle, die ihn kannten: «Deutsche Freunde, man kann nicht ohne-Schmerz zu Euch sprechen, aber noch weniger kann man schweigen und darauf verzichten, Euch zu sagen. wie sehr die freien Menschen hoffen, daß Ihr bald wieder Ihr selbst sein werdet!» Nun wäre es jedoch ein Irrtum zu glauben, daß jeder, dessen Worte über den illegalen Sender erklangen, auch persönlich an das Mikrofon getreten war. Sie wurden in allen Fällen aus Gründen der strengen Kon¬ spiration, die wir uns selbst auferlegt hatten, nur von dem dafür autori¬ sierten Sprecher verlesen, ohne Ausnahme. Ich sprach also nicht nur für die vielen namenlosen Korrespondenten aus dem Reich, sondern lieh meine Stimme auch all jenen, die mit ihrem vollen Namen in den Sen¬ dungen auftraten. Wir haben diesen Grundsatz niemals durchbrochen. Ein Schrei des Entsetzens ging durch die zivilisierte Welt, als der barbarische Überfall der faschistischen deutschen Condor-Legion auf das 44 friedliche Städtchen Guernica bekannt wurde. Zur Ehre der besten Deutschen, die sich ihr Gewissen bewahrten, sei gesagt, daß die Nam¬ haftesten unter ihnen als erste ihre Stimme erhoben und über den bairischen Freiheitssender 29.8 vor der Weltöffentlichkeit ihren Abscheu bekundeten. Ihnen voran die Gebrüder Thomas und Heinrich Mann. Die Anklagen aus dem Munde unserer Besten verhallten nicht ungehört. Von überallher kamen Briefe und Stellungsnahmen von Geistesschaffenden und Politikern, die sich ihnen anschlossen. Unter diesen Zuschriften war auch eine Grammophonplatte von Faul Robeson aus den USA. Der große Negersänger hatte seinen Protest auf die Schallplatte gesprochen mit der Bitte, man möge sie im Original bringen, «um den Zorn nicht abzu- schwächen, der meinen Worten Kraft verleiht». So kam es, daß Robesons Stimme die erste war, die original über unseren Sender lief und von mir nur noch ins Deutsche übersetzt wurde. Sicher waren meine Worte nur ein schwacher Abglanz des zornigen Aufschreis Robesons , aber ich er¬ innere mich noch der aufrüttelnden Wirkung dieser Originalübertragung, als wäre es heute. Unsere unermüdlichen Bemühungen zur Entlarvung der deutschen Ein¬ mischung in den spanischen Bürgerkrieg und der Völkerverhetzung durch (loebbels ’ Presse und Rundfunk fanden die volle Anerkennung durch die fortschrittlichen Kräfte aller Länder. So berichtete die französische Tages¬ zeitung Le Peuple am 5. Oktober 1937: «Das Verdienst des Freiheits¬ senders besteht darin, daß er nicht eine einzige Lüge von (loebbels durch¬ gehen läßt, ohne sofort darauf zu antwortet ... Die dauernde und chau- Büd a hi Paris erschien damals in hoher Auflage eine Broschüre «Der deutsche Geheimsender 29,8 - sein Kampf - sein Erfolg * 45 vinistische Propaganda der Hitler -Presse findet im Geheimsender einen geschickten Gegner, der hilft, den Abgrund zu schließen, den Hitler zwi¬ schen unseren Völkern gräbt.» Der illegale Sender deutscher Sprache, den das Naziregime krampfhaft totzuschweigen suchte, hatte inzwischen inner- und außerhalb Deutsch¬ lands eine solche Resonanz gefunden, daß er ein Politikum ersten Ranges geworden war. Viele unserer deutschen Hörer hatten uns anfangs viel¬ leicht nur zufällig in den Empfänger bekommen, andere waren erst durch die Flüsterpropaganda auf unsere Stimme aufmerksam geworden. Das Gefährliche für die Machthaber im faschistischen Deutschland bestand aber darin, daß jeder, der einmal den Deutschen Freiheitssender 29,8 gehört hatte, ihn täglich wieder suchte. Nun tauchte unsere Wellenlänge aber auch bereits in den Publikationen der Untergrundbewegung auf, und Widerstandsgruppen wurden dadurch ermuntert, zu offener Propaganda für die Stimme des antifaschistischen Deutschlands überzugehen. An Häuserwänden und Bretterzäunen erschienen über Nacht Parolen, die zum Abhören unseres Senders aufriefen, und später genügte die einfache Ziffer unserer Wellenlänge 29,8, mit Kreide aufs Straßenpflaster geschrie¬ ben, um die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, oder die Losung »Hört heute abend 29,8», um auf eine wichtige Sendung hinzuweisen. Da damals die Empfangsgeräte im allgemeinen aber noch nicht auf Kurzwellen¬ empfang eingerichtet waren, gaben wir unseren Hörern auch technische Hinweise, wie man durch den Einbau von Vorsatzgeräten mit jedem normalen Empfänger unsere Welle anpeilen konnte. Radiohändler im deutschsprachigen Ausland unterstützten unsere Bemühungen durch eine als Reklame getarnte Aufklärung. Die bloße Existenz des Deutschen Freiheitssenders 29,8 demonstrierte die Ohnmacht des Naziregimes und strafte täglioh Hitlers großmäulige Erklärung Lügen, daß der «Bolsche¬ wismus ausgerottet» sei. Alle Käufer von Kurzwellengeräten wurden registriert. Radiohändlem, die Kurzwellenersatzteile verkauften, ohne die Käufer beim nächsten Polizeiamt zu melden, wurde die Konzession entzogen. Die Haus- und Blockwartc der Nazipartei hatten die strikte Anweisung, den Rundfunk¬ empfang in ihrem Wohnbereich zu überwachen, jeder Gemeinschafts- empfang war von vornherein verdächtig, Göring, der sich über Goebbels’ und Himmlers Unfähigkeit, den illegalen Sender zum Schweigen zu bringen, öffentlich mokierte, beauftragte die .Teiejunken-AO mit der systematischen Suche nach dem Standort unseres Senders. Man müsse die althergebrachten Polizeimethoden durch «wissenschaftliche Forschung nach den Tätern» ersetzen, erklärte er großspurig und wies an, daß alle Laboratorien und Versuchsstationen dieser Gesellschaft «in den Dienst der schnellen Aufklärung der Schwarzsendungen gestellt» würden. Aber weder Goebbels noch Himmler oder Göring konnten unsere illegalen Sendungen unterbinden, w ir spotteten ihrer. 46 — £—;i||I Z. geheimen Sender — — * •ihJmm . V- 1 —— | “tissr Paul -sr.- ————— fUuxtft « 4nu I* . atNXitftan 4« te VII* *t du Cu«, di Sur«-* • Bild 4 Werbung eines Radiohändlers aus Zürich: *Haben Sie den geheimen Bender auf Welle 29 m schon gehört ?» Unwillkürlich fragt man »ich heute, warum es dem organisierten Such¬ dienst der Nazis eigentlich über Jahre hinweg nicht gelang, den Standort unseres Senders genau festzustellen. Die Art unserer Sendungen, die sich im wesentlichen auf Deutschland bezogen, ließ wegen ihrer Genauigkeit in allen Einzelfragen und ihrer großen Aktualität eigentlich gar nicht den Gedanken aufkommen, daß wir nicht in Deutschland stationiert seien. Erst viel später neigte man zu der Annahme, daß der Geheimsender auch im angrenzenden Ausland stehen könnte, einfach wegen der Tatsache, daß man seiner innerhalb der Reichsgrenzen nicht habhaft werden konnte. Man vermutete einen improvisierten Sender, der entweder stationär in einem alleinstehenden Haus eingerichtet arbeitete oder als bewegliche Sendeanlage mit dem Kraftwagen oder Motorboot transportiert wurde, heute also hier und morgen dort sein konnte! Während man fieberhaft nach uns suchte, schwieg man uns natürlich offiziell tot, um nicht noch unnötige Propaganda für uns zu machen. Aber auch die Auslandspresse beteiligte sich höchst interessiert am Rätsel¬ raten über den möglichen Standort unseres Senders, doch auch sie kam nur zu ähnlichen Ergebnissen wie die Nazi-«Experten». So schlußfolgerte zum Beispiel die Basler Nalionalzeitung in ihrer Ausgabe vom 14. April 1937: «Die Tatsache, daß er Tag für Tag sendet und so gut informiert ist über alle Vorkommnisse in Deutschland, erlaubt die Vermutung, daß er auch auf deutschem Territorium steht.« Die Prager Zeitung Cesko Slovo , die cs ganz genau wissen wollte, schrieb: «Jeden Tag sind die deutschen Hörer Zeugen eines hochinteressanten Rundfunkduells. Um 10 Uhr abends pünktlich Tag für Tag, sendet die illegale Station, die in Ostpreußen (!) etabliert ist, ihre deutschsprachigen Sendungen in den Äther.» Immer wieder konnten wir uns in unseren Sendungen über neue Such¬ aktionen und angebliche «Erfolgsmeldungen» Himmlers und seiner Presse lustig machen. Unser illegaler deutschsprachiger Sender war nicht in Reichweite der Gestapo und wurde von uns so geschützt, daß er weder 1937 noch 1938 gefunden wurde. Er ist niemals entdeckt worden und hat 47 bis zum letzten Tage seines Bestehens, bis Mitte März 1939, Abend für Abend zum deutschen Volke gesprochen: «Hier ist die Stimme des antifaschistischen Deutschlands, hier spricht der Deutsche Freiheitssender 29,8 ...» (Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Lektorat Rundfunk- geschickte, Staatliches Komitee für Bundfunk beim Ministerrat der DDR.) ELEKTRON 1K-SPUTTER Vielseitig anwendbarer Mikroionverstärker Der mit rauacharmen Miniplast-Transistoren bestückte Mikrofonverstärker kann zum Anschluß nieder- bzw. mittelohmiger Mikrofone verwendet werden. Die wirksame Arbeitspunktstabilisierung wird erreicht durch das Gewinnen der Basis- spnnnmig von T 1 als .Spannungsabfall am nicht überbrflekten Emitterwiderstand von T2. Zwischen dein Emitter TI und dem Kollektor T2 ist eine wechselstrom- abhängige Gegenkopplung vorhanden, so daß die Spannungsverstärkung der Schaltung im Bereich J' 0 ^ 10 bis 30 dB variiert werden kann. Wirkt nur der Widerstand 8,2 ktl.so beträgt F„ ^ 10 dB, die Eingangs!inpeduuz ist Z t % 500 k LI, die Ausgaugsimpedanz Z A äs 400 D. Bei dem wirksamen Widerstand 1 MU ist V u äs 30 dB. Z c sz 40 kCl, Z a äs 1,6 kD. Der Frequenzgang reicht weit bis über 20 kHz. Literatur Halbleiter-Schaltungsbeispiele, YEB Halbleiterwerk Frankfurt/O., Leitbetrieb im VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt 48 Dipl.-Ing. Heinz Bergmann Optische Nachrichtenübertragung Der ständig steigende Nachrichten- und Informationsaustausch in allen Bereichen der Gesellschaft stellt hohe Anforderungen an bestehende Nachrichtenkanäle, die zukünftig weder technisch noch ökonomisch mit der herkömmlichen Übertragungstechnik zu realisieren sind. Die Ent¬ wicklungstendenz der Nachrichtenübertragung richtet sich deshalb auf eine Erhöhung der übertragbaren Bandbreite, der Kanalanzahl und auf die Entwicklung neuer Übertragungsmedien mit günstigeren Eigenschaf¬ ten. Hier ist es die optische Nachrichtenübertragung, die Möglichkeiten bietet, diese Zielstellungen zu erfüllen. Die optische Nachrichtenüber¬ tragung ist in ihrem Grundprinzip nicht neu, hat jedoch durch die Ent¬ wicklung dämpfungsarmer Lichtleitfasern in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen. Die Übertragung mit Lichtstrahlen durch die Atmosphäre über größere Entfernungen oder eine Übertragung mit Linsen- und Spiegelsystemen haben sich als unzuverlässig und unzweckmäßig erwiesen. Deshalb wird der geführten optischen Nachrichtenübertragung über Lichtleitfasern große Bedeutung beigemessen. Erste Versuche zur optischen Nachrichtenübertragung wurden bereits 1880 vom Erfinder des Telefons, A. G. Bell, durchgeführt, der den Aufbau eines Photophons vorschlug. Vom irischen Physiker Tyndall stammt der Tyndall-Efjekt, der in der Streuung des Lichtes an Teilchon einer kolloi¬ dalen Lösung besteht. Auf diese Weise lassen sich Lichtstrahlen inner¬ halb eines Wasserstrahls auf einer gekrümmten Bahn führen. Erst in den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts wurde der Gedanke der optischen Nachrichtenübertragung erneut aufgegriffen, da es gelungen war, zur Realisierung einer optischen Nachrichtenübertragung geeignete Kom¬ ponenten aufzubauen. Die Hauptvorteile der optischen Nachrichtenübertragung lassen sich wie folgt umreißen: - Durch die große übertragbare Bandbreite wird eine hohe Infonnations¬ dichte der Übertragung gewährleistet; - kleine Abmessungen des Übertragungsmediums; 4 Schubert, Elektron. Jahrb. 80 49 - gute Verlegbarkeit und geringe Masse; - geringe Dämpfung und dadurch große Verstärkerabstände; - die übertragenen Signale können nicht durch elektromagnetische Felder beeinflußt werden; - Konstanz der Übertragungsparameter; - kein Übersprechen zwischen den Lichtleitfasern; - Möglichkeit zur digitalen Nachrichtenübertragung; - geringe Materialkosten für Glasfaserkabel und Einsparung des teuren Kupfers. Grundprinzip der optischen Nachrichtenübertragung Das Prinzip einer optischen Nachrichtenübertragung läßt sich auf das Grundprinzip der optoelektronischen Übertragungskette zurückführen, die aus Modulator, Lichtsender, Übertragungsstrecke, Lichtempfänger und Signalverarbeitungseinheit besteht. Die Übertragung erfolgt über Lichtleitfasern, die sich zu Bündeln oder Kabeln zusammensetzen lassen. Das Prinzip der opt ischen Nachrichtenübertragung ist in Bild 1 dargestellt. Ein Halbleiterlaser wirkt als Lichtsender und wird von der zu über¬ tragenden Information moduliert. Das von ihm ausgestrahlte, modulierte Licht gelangt über entsprechende Koppelelemente in die Lichtleitfaser, die die Informationsübertragung auf der Grundlage ihrer Übertragungs¬ parameter über eine bestimmte Strecke realisiert und den Lichtstrahl an einen Lichtempfänger führt. Der Lichtempfänger bildet den Eingang der Verstärker- oder Empfängerstclle. Im Fall einer Verstärkerstelle schließen sieh nach entsprechender Signalaufbereitung und Verstärkung eine er¬ neute Modulation eines Lasers und eine Einkopplung in eine nachfolgende Lichtleitfaser an. In der Verstärkerstelle kann auoh eine Verzweigung erfolgen. In der Empfängerstelle gelangt das Signal des Lichtempfängers an entsprechende Dekoderschaltungen, die die ursprüngliche Information wieder bereitstellen. Der besondere Vorteil der optischen Nachrichten¬ übertragung besteht darin, daß die gesamte Übertragung in digitaler Form vorgenommen werden kann. Senderstelle Verstärkerstelle 1- faser ■ Koder • Licht- ' Sender „ Licht- empf. Aufbe- _ reitung Licht¬ sender i Übertragungssignal Lichtleitfaser (Abzweig) Licht -1 sender Lichtleit-, faser Empfänger¬ stelle Licht- empf Wskoderl Aus- I gang Bild J Prinzip der optischen Nachrichtenübertragung 50 Liehtsender Eine wesentliche Komponente in der optischen Nachrichtenübertragung bilden die Lichtsender. Die Hauptanforderungen leiten sich aus der not¬ wendigen Kompatibilität zur elektrischen Modulationseinrichtung und zum optischen Übertragungsmedium ab. Gefordert werden eine geringe spektrale Breite, eine möglichst direkte Modulierbarkeit mit hohen Signal, frequenzen, eine gute Strahlübertragungsmöglichkeit an die Lichtleitfaser durch geringe Emissionsfläche, eine hohe Lebensdauer und eine Anpaß- barkeit der emittierten Wellenlänge an ein Dämpfungsminimum der Lichtleitfaser. Die einfachste Lichtsenderform ist die planare Leucht- diode, die aus einem pn-übergang mit oben für den Lichtaustritt durch¬ lässigem oder offenem Vorderseitenkontakt besteht. Die Strahlungs- Verteilung dieser Leuchtdiode ist aufgefächert, dadurch ergibt sich ein entsprechend großer Koppelverlust bei der Lichtübertragung an eine Lichtleitfaser mit geringer numerischer Apertur. Bei der Burrus -Diode wird in die Vorderseite ein Loch in die Planarstruktur geätzt, das zur Aufnahme einer Einzellichtlcitfaser dient. Die Kantenemitterleuchtdiode ist im Prinzip eine hochkant gestellte Planarleuchtdiode, bei der das Licht seitlich austreten kann. Die Lichtbündelung ist in diesem Fall stärker, wodurch sich eine bessere Lichtauskopplung ergibt, ln Bild 2 sind einige .Leuchtdiodentypen zusammengestellt. Für die optische Nachrichtenübertragung weist der Halbleiterinjektions- laser die günstigsten Eigenschaften (Tabelle 1) auf. die sich durch Klein¬ heit, Robustheit, direkte Modulierbarkeit, geringe spektrale Bandbreite Strahlungsverteilung Leuchtdiodentyp im H in raun Planar _ „ Burrus" Kantenemitter Strahlungsleistung in Einzel faser 250pW (N.A.<*0!S) 20... 100/iW (N.A. *30,17) 2...20pW (N.A. **0,17) Strahlungsleistung in Bündel (t 1mm) 1mW ungeeignet < 1mW Frequenz 100 MHz 100 MHz 100MHz Bild 2 Lf.uchtdiodentypen ( überblick ) 4* 51 Tabelle 1 Eigenschaften von Llchtsendern Eigenschaft Laserdiode Leuchtdiode Material GaAlAs GaAlAs Gal n As Wellenlängenbereich (nm) 800 ... 890 800 ... 890 maximale Intensität bei (nm) 820 820 1063 spektrale 1 laibwertsbreite (um) 2 ... 2,5 40 . . . 00 55 ... . 60 Lichtleistung unkritisch *r_j: Mehrmodem- Gradienten¬ faser 50 r ~ J y— 000t 02...10 erfordern enge Fasertoleranzen r r_J Einmodem¬ faser F m \ - jp— < 0,2 sehr kritisch bezüglich Faser- undSpleiß- toleranzen Bild 6 lAehtUittasertypen 54 moden-Kernmantel-Glasfaser weist z. B. einen Kerndurchmesser von 5 pim und einen Manteldurchmesser von 150 ij.m auf. Die Dämpfung beträgt 2 bis 3dB/km. Kernmantel-Lichtleitfasern lassen sich auch mit anderen Materialkombinationen für Kern und Mantel realisieren: z. B. Plast-Plast, Glas-Plast, Plast-Glas. Eine weitere Entwicklung ist die sogenannte Gradientenfaser (Bild 5, Mitte), die an Stelle eines Schichtaufbaus die notwendige Abstufung des Brechungsindex innerhalb der Faser stetig realisiert. Er ändert sich dabei kontinuierlich von einem Maximalwert an der Fascrachse auf geringere Werte am Wellenleiterumfang. Die Licht¬ leitung erfolgt nicht mehr im Zickzack, sondern entsprechend einer Wellenlinie. Verläuft der Brechungsindex nach einer Parabelfunktion, so erhält man für alle ausbreitungsfähigen Moden gleiche Gruppenlaufzeiten. Damit wird die Gradientenfaser besonders günstig zur Übertragung von Informationen und Nachrichten. Lichtleitfasern lassen sich als Einzelfasern oder im Verband als Bündel einsetzen. Die Einzelfaser erhält eine Plastummantelung zum Schutz jeder einzelnen Faser oder bei der Zusammenfassung zu Gruppen bzw. Bündeln im Kabel. Um jedes Mittragen der Lichtleitfasern bei der Kabel¬ belastung zu vermeiden, verseilt man die Fasern um einen gepolsterten und knicksicheren Kern. . Lichtleitfasern werden in zwei Schritten hergestellt : - Herstellen eines hochreinen Glases aus dem Ausgangsstoff; - Schmelzen und Ausziehen der Faser aus dem Schmelzgut . Wichtige Herstellungstechnologien sind das Stab-Rohr-Verfahren, das Doppeltiegelverfahren und das Plasmaverfahren. Liclitempfünger Mit Lichtempfängern wird das optische Signal in ein elektrisches Signal umgewandelt, das sich anschließend weiterverarbeiteu läßt. Hohe Emp¬ findlichkeit bei den von den Liohtsendern emittierten Wellenlängen, geringes Eigenrauschen, Verarbeitung großer Bandbreiten, Anpaßbarkeit an Lichtleitfasern und geringe Größe sind Forderungen, die an sie gestellt werden. Sie lassen sich mit Fotodioden erfüllen, wobei pin-Fotodioden und Lawinenfotodioden im Vordergrund stehen. Die Lawinenfotodiode arbeitet mit innerer Verstärkung, bei der Ladungsträger, ilie die Diode durch Fotonen erzeugt, durch das innere Feld so stark beschleunigt werden, daß sie im Stoß mit Gitteratomen neue Ladungsträger hervor- rufen. Sie können als Mesa-, Semi-Planar- und Planardiode realisiert werden. Die Bandbreite bei der pin-Fotodiode beträgt etwa 100 MHz, bei der Lawinenfotodiode lassen sich Bandbreiten von 1 bis 3 GHz realisieren. 55 Koppelelement« Eine wesentliche Aufgabe erfüllen beim praktischen Einsatz der optischen Nachrichtenübertragung geeignete Koppelelemente zur Verbindung unter¬ schiedlicher optischer Komponenten. Es wird eine verlustarme Über¬ tragung verlangt, deren Realisierung bisher den praktischen Einsatz der optischen Nachrichtenübertragung stark hemmte. Die Verbindung optischer Komponenten betrifft einmal die Verbindung zwischen Licht¬ sender und Lichtleitfaser und zum anderen die Verbindung zwischen Lichtleitfaser und Lichtempfänger. Eine weitere Koppelart ist die Ver¬ kopplung von Lichtleitfasern untereinander. Problematisch bei allen Ver¬ bindungsaufgaben ist, daß die Querabmessungen der optisch wirksamen Bereiche aller Komponenten sehr klein sind und dementsprechend eine genaue Justierung erfordern. Bei der Verkopplung zwischen Laserdiode und Lichtleitfaser greift man auf eine zweite, quer zur Laserdiode und Lichtleitfaser liegende Faser zurück, mit der der Strahlcnverlauf so ver¬ ändert werden kann, daß eine Strahlaufweitung des Lasers unterdrückt wird. Leuchtdioden sind noch nicht in optimaler Weise zum Anschluß an Lichtleitfasern mit geringer numerischer Apertur geeignet. Dm die Ver¬ luste zu verringern, ist ein Strahl mit guter Bündelung erforderlich, der von einer Diode mit kleiner Abstrahlfläche und einer Strahlverteilung bereitgestellt werden kann, deren Maximum nach vorn zeigt. Leucht¬ dioden werden deshalb vornehmlich zusammen mit Mehrmodenlichtleit¬ fasern verwendet, die einen breiten gefächerten Strahl aufnehmen können. Um lösbare Verbindungen zwischen Lichtleitfasern zu realisieren, greift man auf verschiedene Steekerprinzipien zurück, die durch geeignete kon¬ struktive Ausbildungen eine genaue Führung gestatten. Bei der Ankopp¬ lung von Lichtleitfasern an Lichtempfänger arbeitet man oftmals mit Strahlaufweitung, um eine entsprechend größere Lichtempfängeroberfläche auszulcuchten. Komponenten ln der Übertragungskette Die Leistungsfähigkeit eines optischen Übertragungssystems hängt von den einzelnen Leistungsparametern der Lichtsender, der Lichtempfänger, der Lichtleitfasern und des gewünschten Signal/Rausch-Verhältnisses auf der Empfängerseite ab. Einflußfaktoren auf die Länge einer Übertragungs¬ kette bzw. auf den Verstärkerabstand sind Leistung des Lichtsenders, Wirkungsgrad der Verbindungselemente, Dämpfung der Lichtleitfaser sowie Empflndlichkeit der Lichtempfänger. Beim Entwurf eines optischen Nachrichtenübertragungssystems muß die potentielle Leistungsfähigkeit 56 Bild 6 Die Infrarotsendediade FV 21 IR (Siemens) hat einen planen Epoxidharz¬ verschluß über dem lichteinitiierenden QaAs-Chip, so daß die. Glasfaser¬ enden eines Lichtwellenleiterkabels direkt angesetzt werden können. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 5,4 mm und eine Höhe von 1,3 mm. Bei 100 mA beträgt die Strahlungsleistung 1 bis 2 mW, die Wellenlänge ist 880 nm aller Einzclkomponenten im Zusammenhang betrachtet und gegenein¬ ander abgewogen werden. Auf dem Gebiet der Komponenten für optische Nachrichtenübertra¬ gungssysteme hat man in letzter Zeit grobe Fortschritte erzielt. Es stehen leistungsfähige Leuchtdioden zur Verfügung. Auch bei Lasern wird weiter gearbeitet, um ihre Lebensdauer zu erhöhen und damit ihren breiten Einsatz zu gewährleisten. Die Fortschritte auf dem Gebiete der Licht¬ leitfasern gestatten es bereits heute, bei optischen Nachrichtenüber¬ tragungssystemen größere Verstärkerabstände als bei herkömmlichen Kabelsystemen zu ermöglichen. Optische Nachrichtenübertragungssysteme Der Stand der Technologie optischer Komponenten für optische Nach¬ richtenübertragungssysteme erlaubt es, die Signalübertragung mit Dämpfungswerten zwischen 5 und 10 dB/km bei der für Lichtsender und Lichtempfänger günstigen Wellenlänge von 820 nm zu realisieren. Dazu stehen Gradienten fasern zur Verfügung, die die notwendigen Bandbreiten von einigen hundert Megahertz übertragen. Die Lichtleitfaser ist ein typisches Breitbandübertragungsmedium und hat für Breitbandsignale wesentlich günstigere Übertragungseigenschaften als zum Beispiel ein Kupferleiter. Diese Eigenschaft legt es nahe, zur Übertragung über größere Entfernungen auch die Vorteile von Modula¬ tionsverfahren auszunutzen, die durch Erweiterung der Übertragungs¬ bandbreite die Auswirkungen von Störungen auf dem Übertragungsweg vermindern. In diesem Fall ist es insbesondere die Pulscodemodulation (PCM), die vielfach angewendet wird. Für sie spricht ferner, daß sie auch wegen der Nichtlinearität, Exemplarstreuung und zeitlichen Inkonstanz der Lichtsender für die Übertragung von Digitalsignalen vorteilhaft ist. Weiterhin bietet die Regenerierbarkeit von Digitalsignalen die Möglich¬ keit großer Verstärkerabstände und den Einsatz vieler Verstärker in Kette. Neben der Digitalübertragung, die besonders bei der Überbrückung größerer Entfernungen vorteilhaft ist, greift man bei kleineren Ent¬ fernungen und speziellen Anwendungen auf analoge Modulationsverfahren zurück. Die direkte Amplitudenmodulation des Diodenstroms (Leucht¬ diode oder I^aserdiode) durch das zu übertragende Signal wird nur bei mäßigen Ansprüchen an die Sendeleistung und die Konstanz der gesamten Verbindung angewendet. Weitaus vorteilhafter ist eine Winkelmodulation des Diodenstroms, wobei die Phasen- bzw. Frequenzmodulation mit sinus¬ förmigem Träger oder Pulsphasen- bzw. Pulsfrequenzmodulation in Frage kommen. Tabelle 2 gibt eine Übersicht über einige mit analogen bzw. digitalen Verfahren arbeitende optische Nachrichtenübertragungssysteme, die zum großen Teil der Erprobung entwickelter und gefertigter Bauelemente sowie des Gesamtsystems mit dem Ziel weiterer Verbesserungen und der Formulierung künftiger Aufgaben dienen. Deshalb beschränken sich praktisch aufgebaute optische Nachrichtenübertragungssysteme oftmals Tabelle 2 Übersicht über optische Nachrichtenübertragungssysteme Analoge Verfahren Bandbreite bzw. Bitrate 1 MHz 7 MHz 10 MHz 50 MHz Modulation Signal/Rausch-Verhalten Intensität Intensität FM bzw. Fchlerrate 60 dB 59 dB 52 dB 23 dB Lichtleitfasertyp Mehrmoden- Mehrmoden- Mehrmoden- Mehrmoden- faser faser faser faser Lichtsender Leuchtdiode Leuchtdiode Leuchtdiode Lichtempfänger Lawinen¬ diode pin-Diode Lawinen¬ diode Fotodiode Verstärkerabstand bzw. Dämpfung 3 km 5 dB/km 5 km 2,5 km 10 dB/km 58 auch nur auf die Realisierung von Teilaufgaben zukünftiger Systeme, wobei theoretische und praktische Erfahrungen gesammelt werden. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß dabei nicht alle Möglichkeiten aus¬ genutzt werden, sondern in Anpassung auf die zu realisierende Aufgabe Beschränkungen vorliegen, z. B. im Hinblick auf Bandbreite und Über¬ tragungslänge. So sind versclüedene optische Übertragungssysteme be¬ kannt geworden, die zur Übertragung eines Fernsehkanals und zweier Tonkanäle dienen und dementsprechend nur eine Bandbreite von 7 MHz aufweisen. Sie erfüllen lokale Übertragungsaufgaben. Weiterhin laufen Versuche, Lichtleitkabel auch zur Programmverteilung für das Fern¬ sehen (Kabelfernsehen) einzusetzen. Optische Kurzstreckenübertragungs¬ systeme mit einzelnen Lichtleitfasern oder Lichtleitfaserbündeln werden bereits in Bordnetzen von Schiffen und Flugzeugen zur Übertragung von Regel-, Meß- und Steuersignalen eingesetzt. Ebenfalls wird die gegen¬ über elektromagnetischen Störfeldern unempfindliche optische Signal¬ übertragung zu Kontrollzwecken bei der Hochspannungsenergieüber¬ tragung in Elektrizitätswerken erprobt. Optische Datenbusse und opti¬ sche Datenverbindungen werden in Rechnersystemen und für den An¬ schluß von Terminals eingesetzt. Zur Realisierung optischer Nachrichtenübertragungssysteme werden künftig neuere Technologien entwickelt und eingesetzt. Dazu zählt auch die integrierte Optik, die integrierte optische Bauelemente und integrierte optische Schaltungen umfaßt. In diesem Fall werden in Analogie zu den integrierten Schaltungen der digitalen Elektronik einmal ganze Systeme von optischen und optoelektronischen Bausteinen auf einem gemein¬ samen Substrat zusammen mit den notwendigen elektronischen Schal¬ tungen vereint. Die optische Nachrichtenübertragung gestattet es, gemeinsame Netze für unterschiedliche Informationsdienste aufzubauen, so daß Fernsehen, Bildtelefon, Datonverkehr, Faksimileübertragung, Fernseh- und Hör- Difdtale Verfahren 1 MBit/s 8,4 MBit/s 34 MBit/s 140 MBit/s 300 MBit/s 560 MBit/s PCM PCM DPCM PCM PCM PCM 10-» 10-» 10» io-» 10-» Mehrmoden- Mehrmoden- Mehrmoden- Mehrmoden- Einmoden- Einmoden- faser faser faser faser faser faser Leuehtdiode Leuchtdiode Laser Laser Laser Laser pin-Diode Lawinen- Lawinen- Lawinen- Lawinen- Lawinen- diode diode diode diode diode 11 km 9 km 5 km 7 km 10 km 5 km 5 dß/km 5 dB/km 5 dB/km 5 dB/km 59 rundfunk zeitlich ineinander geschachtelte Impulsfolgen bilden. Experi¬ mentelle optische Nachrichtenübertragungssysteme mit digitaler Modula¬ tion sind bereits mit .Bitraten zwischen 6 und 300 Mbit/s realisiert. Zur Zeit ist eine entwicklungsbedingte Konzentration optischer Nach- richtenübertragungssysteme für Fernsprechzweeke zu beobachten. Aber auch die Einbeziehung anderer Informationsdienste, zum Beispiel Feraseh- und Datenverkehr, beginnt sich abzuzeichnen. Bei den Versuehssystemen wird auch besonders Aufmerksamkeit auf die eingesetzte Verbindungs¬ technik und auf die Kabelführung gelegt. Man schätzt ein, daß optische Nachrichtenübertragungssysteme mit Bitraten über 8 Mbit/s vom Kosten¬ standpunkt aus günstiger sein werden als Kupferkabelsysteme. Die Fortschritte auf dem Gebiete der Lichtleitfasern und des Halb¬ leiterlasers im Hinblick auf eine künft ige optische Nachrichtenübertragung zwingen auch zu Überlegungen, wie Nachrichtenkauäle mit ihren großen Bandbreiten an verschiedene Teilnehmer zu vermitteln sind. In diesem Fall greift man ebenfalls auf optische Prinzipien zurück. Für diese Auf¬ gaben sind digitale Laserstrahlablenker und löschbare Speicherholo¬ gramme geeignet. Mit digitalen Laserstrahlablenkern kann man einen Laserstrahl elektronisch steuerbar in kürzester Zeit in eine Vielzahl von unterschiedlichen Richtungen bei wahlfreiem Zugriff ablenken. Ablenkeinheiten für 10° Positionen bei einer Zugriffszeit unter 1 ps lassen sich bereits technisch realisieren. Weiterhin kann der Laserstrahl¬ ablenker in Verbindung mit Matrizen aus Speicherhologrammcn arbeiten. Auf diese Weise lassen sich äußerst kleine Vermittlungsmatrizen reali¬ sieren. Bei der Einschätzung der künftigen Entwicklung geht man von der Vorstellung aus, daß die optische Nachrichtenübertragung in ihrer Gesamt¬ heit ein digitaler Kanal ist, der eine störungsarme Informationsverarbei¬ tung und -Übertragung bei einer hohen Bandbreite zur Übertragung von einer Vielzahl von Kanälen gestattet. Bei den elektronischen Schaltungen kann man auf der Sender- und auf der Empfängerseite auf den Einsatz von LSI-Schaltungen zur Ansteuerung von Lichtsendern und zur Ver¬ arbeitung von Informationen zurückgreifen. Wirtschaftlich verarbeitet gegenwärtig die LSI-Technik bereits Datenflüsse bis zu 250 Mbit/s. Um die Möglichkeiten der Einmodenfaser voll auszunutzen, ist hier eine weitere Steigerung notwendig. Man schätzt ein, daß in den achtziger Jahren die optische Nachrichtenübertragung in öffentlichen Nachrichten¬ netzen eingeführt wird. Dabei tendiert die weitere Entwücklungsrichtung auf integrierte Systeme zur Übertragung einer Vielzahl von Diensten. Auch ist dabei prinzipiell an die Realisierung eines Rückkanals vom Teil¬ nehmer an eine Informationszentrale möglich, über den bestimmte Informationswünsche abgerufen werden können. Die optische Nach¬ richtenübertragung bildet damit das technologische Fundament für ein künftiges Kommunikations- und Informationszeitalter. 60 Schallplatte und Diskussionen um das Verhältnis der beiden Tonträger Schallplatte und Magnetband sind so alt, wie beide nebeneinander bestehen. Durch das Aufkommen der Kompaktkassette haben sie in den letzten Jahren erneut N ährstoff erhalten, wobei extrem unterschiedliche, wenngleich heute mehr und mehr nivellierende .Standpunkte und Meinungen vertreten werden. Nach einem runden Jahrzehnt Markterfahrungen kann ein gleichberech¬ tigtes Nebeneinander beider Medien konstatiert werden. Freilich ist nicht zu bestreiten, daß sich mit der Kassette gewisse Konsequenzen für den Absatz von Schallplatten ergeben. Jedoch zeigen Produktion und Absatz von Schallplatten international nach wie vor eins-steigende Tendenz. Eine Alternative Schallplatte-Kassette steht damit wohl kaum mehr zur Diskussion. Der bei der Kompaktkassette benutzte Tonträger Magnetband ist der bis heute einzige mit serienmäßiger Reife, der eigene Aufnahmen in allen Anwendungsbereichen der Konsumtionssphäre bei Lösch- und Wieder¬ verwendbarkeit des Trägers erlaubt. Die für die mechanische Tonspeiche¬ rung erforderliche perfektionierte Schnittcchnik hat keine Voraussetzun¬ gen, mit einem für den Heimgebrauch, zumindest aber für nichtstationäre Anwendungsfälle zumutbaren und technisch-ökonomisch beherrschbaren Aufwand realisiert zu werden. Selbst wenn das einträte, bliebe die Unmöglichkeit der Lösch- und Wiederverwendbarkeit des Trägers, die im Prinzip begründet ist. Auch für den Einsatzbereich ergeben sich unter¬ schiedliche Bewertungen. Die Schallplatte erfordert stationäre, d. li. auf das Gerät bezogene ruhende Betriebsbedingungen. Die verschiedentlich angebotenen batteriebetriebenen Abspiel- und Wiedergabegeräte sind keinesfalls echte Portablegeräte im Sinne der Interpretation dieses Begriffs der Konsumgüterelektronik, sondern haben als Gehrauchseigenschaft die heute allerdings als gering zu bewertende Netzunabhängigkeit. Die Mehrzahl dieser Geräte ist darüber hinaus nur für geringe Qualitätsansprüche ausgelegt bzw. auslegbar. Die Argumen¬ tation einer robusten Einsetzbarkeit läßt sich technisch nicht vertreten, da die Platte als Medium keinen robusten Einsatz erlaubt und gegen- 61 Bild 7 Die NF-Stereoanlage Türkis 524 des VEli Rhonotechnik Zittau (YEil Kom¬ binat Stern-lladio Berlin) besteht aus einem Stereoverstärker mit 2^6 VA Sinusleistung und einem 3-Oeschtcindigkeil8-Laufwerk mit Keramik-Abtast¬ system CS 24 SD über geringwertigen Abspielgeräten äußerst anfällig ist. Damit sei gesagt, daß es einen echten »Schallplattenportable gar nicht geben kann, da die Schallplatte auf Grund des ihr zugrunde liegenden Speicherprinzips kein für einen Portablebetrieb geeignetes Medium darstellt. Hinzu kommt, daß die Platte selbst wegen ihrer Abmessungen und Empfindlichkeit nur begrenzt transportabel ist. Die Kassette hat eindeutig breitere Einsatzmöglichkeiten, wobei sie sich für den nichtstationären Betrieb gut eignet. Die Kompaktkassette ist weitaus transportfreundlicher als die Platte, was das etwa dreimal kleinere Volumen sowie das günstigere Dimensionsverhältnis unter¬ streichen. Hinzu kommt die problemlose Handhabung. Ein Kassetten¬ wechsel z. B. ist durchaus im Dunkeln bei Beibehaltung eines eventuellen Bewegungszustands des Bedienenden möglich. Die Transportfreundlich¬ keit wird schließlich unterstrichen durch die relativ geringe Störanfällig¬ keit. Elektrostatische Aufladungen, mechanische Einwirkungen (in bestimmten Grenzen) auf die Trägorspur und Staub sind für die Kassette keine so eminenten Gefahren quellen wie für die Platte. Auf Grund des Staubs ist für die Platte eine regelmäßige Pflege für Träger und Abtast¬ organ nach jedem Abspiel, also nach etwa 20 min ßetriebszeit, notwendig. In der Kassettentechnik sind es vor allem Staubablagerungen, die eine Reinigung des Abtastorgans nach 30 bis 50 Betriebsstunden verlangen. 62 Bild 2 Bin/acheren Ansprüchen genügt die Stereoanlage Combo 523 des gleichen Betriebes. Die Sinusleistung ist 2 X 2,5 VA, das 2-Oesclmindigkeits-Laul- teerk enthält ein Kristall-System KS 23 SD Die Kassette erfordert aber eine ständige Wartung, wie z. B. die regel¬ mäßige Kopfjustage, die bei der Platte nicht auftritt und die sich nur vom Fachmann durchführen läßt. Im übrigen stellt das Problem der automatischen Reinigung von Abtast- nrgan und/oder Träger ein sehr wesentliches und bisher vernachlässigtes Entwicklungsprogramm für beide Trägermedien dar, das bis heute für beide nicht zufriedenstellend, weil mit zu hohem Aufwand verbunden, gelöst ist. Man muß dabei bedenken, daß sowohl für Kassetten- als auch für Sohallplattengeräte heute ein Aufwand getrieben wird, der sich an der Grenze des technisch Möglichen bewegt und bis zum quarzgosteuerten Laufwerk oder mikroprozessorgesteuerten Bewegungsablauf geht. Für die Reinigung einer Schallplatte oder auch eines Magnetbands kann dem Kunden dagegen nichts Besseres angeboten werden als ein längst anti¬ quiertes und in seiner Wirkung letztlich doch zweifelhaftes Tuoh. Einen auch für den Heimgebrauch nicht zu vernachlässigenden Ge¬ brauchswert von Speichergeräten stellt die Zugriffszeit zu einer bestimm¬ ten Speicherstelle dar. Sie ist bei der Schallplatte gering, da sich der Stift an nahezu jeder Platzstelle aufsetzen läßt, und wird durch die erforder¬ lichen Handgriffe bei der Inbetriebnahme bestimmt. Die Kassette hin¬ gegen hat eine lange Zugriffszeit, da das Band immer erst vor- oder rücklaufen muß, ehe eine bestimmte Stelle zugängig ist. Für beide 63 Bild 3 Der Radioreeorder Stern 4000 mit den Wellenbereichen M W- 2 x KW-UKW hat bei Batteriebetrieb eine Aus¬ gangsleistung vonl VA, bei Netzbetrieb ist sie 3,5 VA. Das Kassetten¬ teil besitzt eine Bund- abschaltautomatik, eine automatische Bandsorte n- umschaltung und ein eingebautes Niedervolt- kondensatorm ikrofon (Stammbetrieb VEB Kombinat Stern-Radio Berlin) Speicherraedien ist das Problem des wahlfrei vorprogrammierbaren Abspiels eine perspektivisch zu lösende Aufgabe, für die sich Lösungs¬ möglichkeiten heute bereits abzeichnen. Die universellste und in ihren Möglichkeiten wohl kaum begrenzte Lösung stellt der Einsatz von Mikro¬ prozessoren dar. Für die Kassette läßt sich damit wesentlich die Zugriffs¬ zeit bei frei wählbarer Reihenfolge des Abspiels verringern - was auch für die Schallplatte möglich ist. Bis zum Zeitpunkt des ökonomisch vertretbaren Einsatzes von Mikro¬ prozessoren in elektronische Konsuragüter sind konventionelle Lösungen möglich. So ist bei Kassettengeräten der Einsatz eines zusätzlichen Ton¬ kopfes vorgeschlagen worden, der eine Auswertung der Pausen zwischen einzelnen Musikstücken vornimmt und damit eine Vorprogrammierung mehrerer Stücke bei Verringerung der Zugriffszeit auf 7 bis 11 s erbringt. Ein entscheidender Fakt schließlich ist die Qualität. Die Schallplatte vermag heute mühelos eine obere Grenzfrequenz von 15 kHz bei voller Gewährleistung von Hi-Fi-Parametern für Stereosignale zu speichern. Mögliche theoretische obere Grenzwerte werden mit 50 bis 80 kHz be¬ nannt! Die Magnetbandkassette unterliegt bezüglich der oberen Grenz¬ frequenz und des Rauschens (und damit der Dynamik) starken Beschrän¬ kungen, bedingt vor allem durch - die einfache mechanische Konstruktion, - die niedrige Bandgeschwindigkeit, . - die geringe Spurbreite. 64 Der «wundeste» Punkt ist dabei zweifellos der Geräuschspannungs¬ abstand. Mit Eisenoxidband lassen sich selbst bei Verwendung hoch¬ wertiger Geräte Hi-Fi-Werte nicht erreichen. Die üblichen Mindestforde¬ rungen für Heimstudioqualität von 50 dB sind damit nicht zu realisieren, soll ein Klirrfaktor von 5% nicht überschritten werden. Höhere Stör¬ abstandswerte sind bei Kassettenrecordern nur mit speziellen technischen Mitteln möglich. Dazu gehört erstens die Verwendung höherenergetischer Bandsorten, wie etwa Chromdioxid band (CrO.,-Band). Auf einem dafür vorbereiteten Gerät, d. h. einem Recorder, dessen Vormagnetisicrung und Entzerrerauslegung auf Cr0 2 -Band abgestimmt sind, ist dadurch ein um 5 dB größerer Geräuschspannungsabstand möglich. * Als zweiter Weg bietet sich der Einsatz spezieller Dynamikexpander¬ verfahren an, von denen das bekannteste und wirkungsvollste das Dolby- System ist. Sein Wirkungsprinzip besteht darin, daß bei der Aufnahme alle schwachen Tonsignale, deren YY r ert einen bestimmten Schw’ellwert nicht übersteigt, angehoben werden. Bei der YY 7 icdergabe werden diese im Interesse der Erhaltung der klanglichen Balance abgesenkt, mit ihnen zusammen jetzt aber das Bandrauschen, das ebenfalls den schwachen Signalen zuzuordnen ist. Dadurch sind weitere Verbesserungen des Geräuschabstands von etwa 10 dB möglich. Gleichzeitige Verwendung von Cr0 2 -Band und Dolby ergibt somit rund 15 dB, d. h. eine Verbes¬ serung, bei der das Rauschen etwa noch dem einer Stereo-Rundfunk- liild 4 In der neuen Version teurde der NF - Verstärker des Radiorecorders Anett IS mit einer integrierten Schaltung bestückt, Ute Ausgangsleistung ist 700 mW 5 Schubert, Elektron. Jahrb. 80 65 aendung entspricht. Einen Kassettenrecorder mit sonst guten Eigen¬ schaften, insbesondere einem entsprechenden Laufwerk, kann dann durchaus Hi-Fi-Qualität zugesprochen werden. Zieht man das Resümee dieser zweifellos zahlreiche Detailprobleme außer acht lassenden Vergleiche, kann man konstatieren, daß sich eine unmittelbare Alternative Schallplatte-Kompaktkassette nicht ergibt. Das Domizil der Schallplatte ist die Erfüllung höchster Qualitätsansprüche im Wohnbereich, wofür sie auch unangefochten Fortbestand haben dürfte. Das unterstreicht noch die ökonomische Massenproduktion, die ihr auch künftig den Vorrang bei der Verbreitung von Programmen sichern wird. Um bei der Kassette annähernd die gleiche Qualität zu erreichen, ist ein höherer Aufwand notwendig, der für den Kunden effektiv höhere Kosten sowohl bei Tonträgern als auch bei Geräten zur Folge hat. Die Kassette bietet den weitaus größeren Anwendungsbereich in allen Phasen der Konsumtionssphäre, wobei «Standardtechnik» «Standardansprüche» zu erfüllen vermag. Sie hat deshalb neben der Platte volle Existenzberechtigung, ohne diese zu gefährden. Denn auch der, der für hohe Qualitätsansprüche bei der Schallplatte verbleibt, wird für die Unterhaltung im Garten oder im Auto, nichtstationäre Eigenaufnahmen oder Hintergrund-Unterhaltung im Heim auf die Kassette zurückgreifen. Mögliche wissenschaftlich-technische Weiter- oder Neuentwicklungen bei beiden Medien sollten daran nicht Prinzipielles ändern. Wir klären Begriffe PERSONENSUCHANLAGE 66 Kommerzielle UKW-Funkverbindungen über Troposcatter Dipl.-Ing. Friedrich Schulze Vor nahezu dreißig Jahren wurde beim Betreiben von UKW-Funk- verbindungen festgestellt, daß diese auch ohne Vorhandensein quasi¬ optischer Sicht zwischen Sende- und Empfangsantenne möglich sind. Zunächst war man erst der Ansicht, daß solche Uberreichweiten nur auf- treten können, wenn Erscheinungen der Diffraktion oder Refraktion den Ausbroitungsprozeß der Ultrakurzwellen beeinflussen. Als Ergebnis zahl¬ reich durchgeführter Experimente kam man dann aber sehr bald zu der Erkenntnis, daß für die UKW-Ausbreitung weit über den Horizont hinweg ein anderer Mechanismus in Frage kommt, und zwar die Vorwärts¬ streuung der Wellen an den Turbulenzkörpern der Troposphäre. Die auf diesem Prinzip beruhende Nachrichtenübertragung fand unter der Be¬ zeichnung Troposphären! unkverhindung ( Troposphärenscatter ) breite An¬ wendung. AusbroitungKinechunisinus in der Troposphäre Ende der fünfziger Jahre tauchten in der Literatur die ersten Theorien über die disperse Ausbreitung der UKW in der Troposphäre auf. Alle gingen davon aus, daß es in den oberen Schichten der Troposphäre, der sogenannten Tropopause (Höhe etwa bei 10 km), einen Raum CDEF gibt, der sowohl von der Sende- als auch von der Empfangsantenne «eingesehen* werden kann (Bild 1). Infolge der in diesem Raum vor¬ handenen Ungleichmäßigkeiten der Dielektrizitätskonstante e, hervor¬ gerufen durch die turbulente Veränderung der Luftfeuchtigkeit, der Temperatur, des Luftdrucks und der Konzentration von Staubpartikeln, kommt es beim Auftreffen der vom Sender abgestrahlten elektromagneti¬ schen Wellen auf diese parasitären Inhomogenitäten dazu, daß in ihnen Hochfrequenzströme, ähnlich wie in einer gewöhnlichen Antenne, induziert werden. Dadurch verwandeln sich die Inhomogenitäten in Sekundär¬ strahler und streuen die aufgenommene Energie nach allen Richtungen ab (Bild 2). 5* 67 / Bild 2 Streuung der an den Inhomogenitäten auftreffenden elektromagnetischen Wellen Da BO 80 Anoden-/Gitterimpulsspannung Ua/Ug in 1/ Bild 11 Kennlinie liir JmpuUbetrieb dev Fluoreszenzanzeigrröhre /H’-3 (UdSSB) Tastverhältnissen zu erhalten, muß man mit zunehmendem Tastverhält¬ nis die Anoden betriebsspan n u ng erhöhen. Verglichen mit der erzeugten Lichtstärke einer statisch angesteuerten Fluoreszenzanzeigeröhre, ergeben sieh für die angegebenen Tastverhält¬ nisse tt, folgende Richtwertgrößen für die bereitzustellende Anoden¬ betriebsspannung : «, 1:4 1:8 1:16 1:20 UJU K 30 40 55 60 V (Spitze-Spitze-Spannung) Zur Information nachfolgend die elektrischen Parameter zweier typischer Vertreter von Fluoreszenzanzeigeröhren. Elektrische Parameter 1W-3 (UdSSR) - 10 mm Ziffernhöhe, 0 Segmente | IW-3A (UdSSR) - 10 mm Ziffernhöhe, 7 Segmente J l,IZf ™ re Heizstrom 50 rnA Heizspannung ' 0,85 V Anodenspannuug 20 V Gitterspannung 20 V Anodenstrom gesamt 0,5 mA Gitterstrom 3 mA Anodenimpulsspannung 50 V Gitterimpulsspannung 50 V Tastverhältnis 1: 12,5 82 Maximal zulässige Betriebsparameier Anodenspannung maximal 25 V Anodeiiimpulsspannung maximal 70 V Gitterspannung maxima 1 25 V Gitterimpulsspannung maximal 70 V Gitterimpulsstrom maximal 15 mA (bei / ' a = 50 V) TastVerhältnis maximal (U/20) 2,5 Kiekt risch e Pa ra m der F - !)■’> A -- 5 mm Ziffern höhe Ostcllig für Taschenrechner Heizstrom 22 mA Heizspannung 3 V Anoden/Gitterimpulsspannung maximal 24 V Anodonstrom/digit 1,5 mA Gitterstrom 2 mA (Ji tte rspe rrspa 1111 u ng -4.3 V Tastverhältnis 1: 10 Impulsbreite 40 |xs Ansteuerung von Fluoreszenzaiizeigeröhmi Stat ische A nsteuerung Zwei prinzipielle Ansteüermöglichkciten bieten sieh an, die Shunt- und die Serienniethode. Bild 12a zeigt die Shuntmethode. Die Segmente leuchten, wenn der der Logik nachgeschaltete Transistor gesperrt ist (L-Pegcl an der Basis). Führt der Transistor Strom, werden die Anoden- spannung über den Widerstand H und auch die Segmente an Masse gelegt. Da das zwischen Anode und Katode noch verbleibende Potential nahezu 0 ist, kann kein Anodenstrom fließen, der Leuchtstoff der Seg¬ mente wird nicht zum leuchten angeregt. Diese Schaltungsart benötigt den meisten Strom bei ausgeschalteten Segment anoden. Bild 12 A nuteuernchaltung nach der Shuntmethode («), A itsleuerSchaltung nach der Serienmethode (b) (j* 83 ■51 Bild 13 Aiitdetwunv rmt 15 D 147 ( Shunimethode ) Bild 12 b zeigt die Schaltung nach der Serienraethode. Bei angesteuer- teni Transistor leuchtet das entsprechende Segment. In dieser Schaltung tritt maximaler Stromverbrauch bei angesteuerteu Segmentanoden auf. Die Shuntmethode wird in Verbindung mit dem Dekoder/Treiber- Schaltkreis D 147 angewendet. Bild 13 zeigt die dimensionierte Schaltung. Durch die niedrige Betriebsspannung von z. B. 23 V und die kleinen Segmentströme von etwa 0,5 mA wird erst der äußerst vorteilhafte Betrieb einer Fluoreszenzanzeigeröhre durch die Ausgangsstufen eines MOS-Sehaltkreises möglich. Im Schaltungsbeispiel ist es der MOS-Zähler- Speicher-Dekoder-Schaltkreis U121D des VEB Funkwerk Erfurt (Bild 14). Die Bestriebsspannung VI = 27 V des MOS-1S U 121 D ist kompatibel mit den Betriebsspannungsforderunge7> von Fluoreszenz¬ anzeigeröhren. Bis auf die Diodengruppe Dl bis D4 weist die Schaltung keine Besonderheiten auf. Durch die über die Dioden Dl bis D4 fließen¬ den Segmentanodenströme fällt Ober diese die Summe der Flußspan- nuugen der Dioden ab. Der Betrag des Spannungsabfalls entspricht der U z *-J 3V U, *-27F Bulk = 0V Dl Bild 14 Antteuerinm mit MOS-1S U 121 D ♦Grid cut off»-Bedingung für die Fluoreszenzanzeigeröhre. Diese Dioden können gegebenenfalls auch entfallen. Zeitmnltiplexbetrieb Der Zeitmultiplexbetrieb von Anzeigeröhren dominiert in Tisch- und Taschenrechnern. Für beide Gerätekategorien stehen entsprechend kon¬ struierte mehrstellige Anzeigeeinheiten zur Verfügung. Bei Tischrechnern sind häufig aus Einzelröhren zusammengestellte Anzeigeeinheiten anzu¬ treffen. Vom Anzeigesystem her betrachtet, ist für den Zeitmultiplex¬ betrieb Voraussetzung, daß sämtliche gleichartige Segmente oder Stellen untereinander parallelgeschaltet sind. Die Schaltung Bild 15 zeigt ausschnittsweise eine Ziffernstelle aus einer Anzeigeeinheit mit Ziffern- und Stellentreiber für einen Rechner¬ schaltkreis des Typs U 820 D. An Hand des vorhandenen Netzteils läßt sich ersehen, daß dieser Schaltungsvorschlag für einen Tischrechner mit Netzbetrieb gedacht ist. Die notwendige Betriebsspannung für die Fluoreszenzanzeigeröhre von etwa 50 V bezieht sich auf eine Einzelröhre, z. B. IW-3, IW-11, DG 12 o. ä. Die Katode wird um diesen Betrag negativ vorgespannt. Für kleinformatige Anzeigen (Taschenrechneranzeigesystemo) ist der Hild 15 Teilechaltiinq einer Zeilmultiplexaruteuerung der Fluoreezenzanzeige- einheit durch einen RechnerschaWcreis 85 Anoden spann iingsbcdarf wesentlich geringer (20 V). Bei neuartigen Rechnerschaltkreisen entfällt die Vielzahl der Ziffern- und Stellentreiber¬ transistoren. Literatur [1] Häußler, E.: Fluoreszenz-Anzeigeröhren, Nachrichtentechnik-Elektronik 28 (1978) Heft 2 und Heft 3 [21 Pfnür, M.: Elektronischer Rechner zum Selbstbau, Funkschau (1972) Heft 18, Seite ««7 bis 671 [3] Müller , 1F.; Elektronische Anzcigebauclcmente, Reihe «electronica», Band 171, Mllit&rvcrlag der DDR (VEB) - Berlin, 1979 ELEKTRON IK-SPLITTER NF-Filter für Telcgrafieempfang 4 Zur besseren Aufnahme von Telegrafiezeichen (CW) empfiehlt es sich, den NF- Kanal des Araateurcwpfängers selektiv auszulcgen. Im Elektronischen Jahrbuch wurden dafür schon mehrfach geeignet« Schaltungen veröffentlicht-. Mit einem Operationsverstärker und einem Doppel-T-ÄC-FUter in dessen Gegenkopplungs- zweig arbeitet die untenstehende Schaltung. Das Filter ist mit den angegebenen Werten für / 830 Hz dimensioniert. Die erzielbare Bandbreite ist abhängig vom Widerstandswert /?9. Mit R 9 1,5 Mil ist ~ 50 Hz und R MdB - 500 11z. Mit R 9 = 330 kO ist /t 3dB 300 Hz und /^b 2000 Hz. Bei R 9 größer 2,2 MO arbeitet, die Schaltung als ÄC-Generator mit / 830 Hz. Verwendet man Operationsverstärker des Typs nA 741 bzw. fiA 74U, so entfällt die Frcquenzkompensation an den Anschlüssen 1, 5 und 8. Literatur OK 1 AVV: NF-Filter für Telegrafie, Radioamaterske Zpravodaj, Heft 9/1978, Seite 7 bis 9 80 Leiterplatten von der Frontplatten in Labor und Amateurfunkstation gewinnen im Aussehen, wenn sie mit Abreibebuchstaben und -zahlen von typofix- Folie beschriftet werden. Diese Blätter gibt es im Papierwarenhandel, und ein Standard¬ sortiment kann der Amateur seit 1978 auch im Elektronik-Versand Wermadorf, 7264 Wermsdorf, Clara-Zetkin-Str. 21. Telefon 333, beziehen. (Bestell-Nr. 5 und 744 in A5 für 1,05 M, 2007, 2008 und 2019 in A4 für 2,35 M. Bestellung auf schmalem Abschnitt einer Postanweisung ver¬ merken und zusätzlich 0,40 M Porto überweisen.) Typofix- Folie ist jedoch auch ätzfest, sowohl in Eisen(III)-chlorid wie auch in Ammoniumpersul¬ fat. Das wurde - unabhängig voneinander - z. B. an der Technischen Universität Dresden, der Wilhelm-Pieck- Universität Rostock und der Akademie der Wissenschaften der DDR Berlin festgestellt. Man entwarf und bestellte entsprechende Spezialblättcr für den Eigenbedarf. Der Amateur erhielt von diesen Möglichkeiten erst Kenntnis und konnte sie anwenden, als ein Ing. Theivs - wiederum ohne von anderen zu wissen - «auf eigene Faust» die Mindeststückzahl eines solchen Blattes im Grafi¬ schen Spezialbetrieb Saalfeld anfertigen ließ. Auf diese Weise wurde das erste typofix-electronic-nniversal- Blatt geboren. Handel und leitendes Wirtschaftsorgan des Herstellers zeigten Interesse, und dadurch kam der Stein ins Rollen. Die bisherigen Umsätze geben dem Sinn der Sache recht. Aus einem Sortiment Lciterzugstreifen und Lötaugen in zwei Größen kann nun jeder Amateur «industriegenaue»Leiterbilder auf Kupfer¬ folie auf reiben und ätzen. typofix-electrouic-special In den Beratungen der ersten Phase mit dem Entwickler des Blattes entstand der Gedanke, gleichzeitig einen Test mit kompletten Leiter- bildem durchzuführen. So kamen die beiden Leiterbilder aus Original - bauplan Nr. 33 - er wurde damals gerade erarbeitet - auf das Blatt, ebenso die beiden lS-Versuchsplattcn (Bild 1). Auch dieser Test verlief positiv. 87 itSEEOlpäi :raf8$dilS[ rarcu & lil LAB 0001 Bild 1 Da» erste typo,fix- Blatt electronic-universal zur Gestaltung von Leiter¬ platten (die Leiter¬ platten AZ 1 und BLl gehören zum Original- bauplan Nr. .33), Blatt - größt 190 mm x 280 mm (A4) Nun entschloß sich der Hersteller zu einer zweiseitigen neuen Produktions¬ reihe: Neben typofix-electronic-nniversal , von dem ab 1979 mehrere Standardblätter stabil im Angebot sein werden (IS-Anordnungen, Lot¬ augengruppen, kurze und handliche Leiterstücken, Relais- und Stecker¬ anschlußbilder, Anschlüsse für optoelektronische Bauelemente usw.). kam eine permanente Kopplung mit der Reihe der Originalbaupläne des Militär- verlags der DDR zustande. Sie begann mit dem Originalbauplan Nr. 37 (Bild 2). Nachstehend die Kurzinformation zum Polieblatt. Digital-Mosaik II Herausgegeben vom Militärverlag der DDR, erschienen im Mai 1978, zugehörende typofix-ekclronic-special-Folie: Format A5, EVP 1,65 M (Grafischer Spezialbetrieb Saalfeld). Der Bauplan enthält zum einen die Ketondaten der vom Institut für Mikroelektronik Dresden (IMD) augebotenen klein- und mittelintegrierten Digitalschaltkreise (Basteltypen) und zum anderen eine Reihe von Anwen- Bild 2 Auf dem ersten tf/pofix- Blatt electronic-special können 20 Leiterplatten für den Originalbauplan Nr. 37 gewonnen werden, Blattgröße 140 mm x 196 mm (A 5) dungsbeispielen dafür (Frequenzteiler, bistabile Multivibratoren, mono- stabile Multivibratoren, Impulsgeneratoren und Schwellwertschalter). Diese Grundschaltungen, die sowohl für Amateure wie für Arbeits¬ gemeinschaften von großem Interesse sind, wurden auf den beiden Klein¬ formaten 20 mm X 25 mm und 25 mm X 40 mm untergebracht. Damit sind sie eine thematische Fortsetzung zum bekannten System Amateur- eleklronih. Gegenüber jenem genügt der Erwerb eines typofix-elexAronic- special- Blattes, um durch Abreiben der ätzfesten Leiterbilder und an¬ schließendes Ätzen zu den Leiterplatten dieser auch steckbaren Module zu gelangen. Das typofix- Blatt bietet 20 Leiterbilder; die meisten sind 2-, einige 4fach vorhanden. Zwei Experimentierplatten können bis zu lGpolige Integrierte Schaltkreise für Versuchszwecke aufnehmen, deren Anschlüsse dauerhaft über Stecklötösen zugänglich gemacht werden. Besteilbezelchnung der Folie: typofix- Blatt 2369. Wer an diesen relativ kleinen,' aber vielseitigen Leiterbildern genügend geübt hatte (üben ist dabei schon erforderlich!), der konnte mit dem folgenden Originalbauplan Nr. 38 bereits ein recht attraktives Objekt anfertigen (Bild 3). 89 Spiele mit Schall Herausgegeben vom Militärverlag der DDR, erschienen im August 1978, zugehörende typofix-electronicspecial-FoUe: Format A5, BVP 1,(55 M (Grafischer Spezialbetrieb Saalfeld). Der Bauplan enthält zwei Objekte: - eine «mini-Orgel» für Kinder in 2 Varianten (Transistor- und 1»S- Generator) und für 2 Oktaven, - einen automatischen 7-Ton-Melodiegenerator für Signalzwecke: Das ist eine Wohnungsklingel mit einstellbaren Tönen, z. B. für die Melodie «Horch, was kommt von draußen ’rein», die auf kurzen Knopf¬ druck stets vollständig abläuft, und mit zusätzlicher Möglichkeit einer Ton längen Steuerung, Betrieb aus Klingeltransformator. Neben demHaupt- lautSprecher im Gerät (es kann auch eine Telefonhörkapsel sein) läßt sich ein Außenlautsprecher an beliebiger Stelle der Wohnung installieren. Die Anlage ist mit 2 Schieberegistern P195 C (IMD) und einigen Gattern (P 200 C, 3 X P 210 C , P 230 C) bestückt. Bild 3 Da* zweite tj/pofix-Blatt electronicspeeial bringt die Leiterplatten f ür einen automatischen 7-Ton- Melodiegenerator und für eine *mini-Orgeh (Originalba uplan N r. 38), ßlattgröße 140 mm x 19-5 mm ( A5) 90 Die typofb r-Folie enthält die ätzfesten Leiterbilder der «mini-Orgel» in beiden Varianten (Transistorgenerator und IS-Generator sowie Regelteil für diesen) und des Melodiegenerators. Bestellbezeichnung der Folie: typofix-BlM 2432. Bei Manuskriptabschluß lag die Fotokopie des Originalbauplans Nr. 39 vor (Erscheinungsmonat: Januar 1979). Für die in ihm enthaltene Wechsel¬ sprechanlage in Transistor- und Schaltkreisvariante lassem sich nach Bild 4 abreiben und ätzen: Verstärkerplatte für A211D, Verstärker- platte für Transistören (wahlweise); 3x Nebenstelle mit Rufgenerator; 2x Filterplatte. Einige Leiterstreifen und Lötaugen für Korrekturen ergänzen das Blatt (Bestellbezeichnung der Folie: typofix -Blatt 2558). Der Umfang wächst Während alle bisherigen «special»-Blätter im Format A5 gehalten waren (EVP 1,65 M), erforderte der im Mai 1979 erschienene Originalbauplan Bild 4 Die Leiterplatten für eine Wechselsprechanlage mit 2 Haupt stellen- Varianten und 3 aktiven Neben¬ stellen enthält das dritte lupofix-Blatt electronic - special (Originalbauplan Nr. 39), Blattgröße J40mm x 195 mm (A 5); man beachte die in Ori- ginalbauplan Nr. 42 (erscheint Januar 1980) enthaltene Anderungs- möglichkeit 91 Nr. 40 für seine beiden Objekte Digitaluhr und Rundenzähler ein A5- und ein A4-Blatt (dieses für 2,35 M). Davon lagen bei Manuskriptabschluß noch keine Bilder vor. Für Originalbauplan Nr. 41 werden im August 197!) Foticbogen erhältlich sein, die sich speziell an Anfänger und Arbeits¬ gemeinschaften wenden. Es geht dabei um Grundschaltungen der Elek¬ tronik in Anlehnung an den polytronic-ABC- Baukasten, die viele interes¬ sante Anwendungen zulassen. Wie wiril’s gemacht’ Nach Originalbauplan Nr. 39 ist so zu verfahren: Beim Verarbeiten gewünschten Blatteil abechneiden, auf gesäubertes kupferkasehiertes Halbzeug legen, am Rand einseitig mit Klebestreifen sichern, zügig z. B. mit leicht verrundetem weichem Bleistift «2B» Leiterbahnen nachziehen, am besten längs eines breiten, fest anliegenden Lineals. Nach Abreiben einiger nebeneinanderliegeuder Leiterhahnen (Übertragung ist durch Grau¬ färbung erkennbar) Folie vorsichtig hochheben (Klebestreifen sichert dabei ihre Lage) und abgeriebene Partie mit dem Finger andriieken. Fertiges Leiterbild gegebenenfalls vorsichtig mit Waschbenzin in Wattebausch von abgeriebenen Wachsrändern um die Leiterzüge befreien, da diese ätz¬ hemmend wirken. Fehlstellen können mit Lötaugon und Leiterstücken eines lypofir-dectronic-universul-liinttefi oder mit Zeichendecklack aus dem Ätzsatz repariert werden. Dem ist nur noch hinzuzufügen, daß die besonders bei breiteren Leiterzügen vor allem bei größerem Druck auf¬ tretende Balligkeit in der Trägerfolie beachtet werden muß. Es empfiehlt sich, das Blatt öfter mit der Handfläche wieder anzudrücken. Zusammen¬ hängende Leiterzüge sind möglichst in einem Zuge zu übertragen. Ränder gut auszielien, wegen des Wachses zwischen den Leiterzügen aber sauber arbeiten. Das alles klingt vielleicht kompliziert. Dem Autor gelang dennoch der erste Melodiegenerator nach Originalbauplan Nr. 38 in etwa 30 min zufriedenstellend, beim zweiten waren es sogar nur noch 20 min. Haupt¬ sache, das Blatt war nicht vorher unsachgemäß gelagert! Woher nehmen? Die RFT-Amateurfäialen Berlin, Erfurt und Leipzig erhalten rechtzeitig zu jedem neuen Blatt die notwendigen Informationen, ebenso der Elek¬ tronik-Versand Wermsdorf. Beim Elektronik-Versand Wermsdorf kann man von jedem Ort der DDR aus nach dem eingangs genannten Modus bestellen und erhält dann die gewünschten Blätter in einer Spezial¬ verpackung. So wird lypo/ix-eteclronic, ob aktuell special oder zeitlos 92 universal, sicherlich bald zum Standardmaterial jedes Amateurs gehören und ihn von industriellen Leiterplatten und deren «Lieferzufälligkeiten* auf vielen Gebieten unabhängig machen. ELEKTRONIK-SPLITTER Ausmessen von Filterquarzen Für den Aufbau von QuarzHltern sind Quarze etwa gleicher Frequenz erforder¬ lich. Je nach der gewünschten Durchlaßbandbreite dos Filtere benötigt man Quarzfrequenzabstände*von wenigen hundert Hertz bis einige Kilohertz. Stehen ein jRC-Tonfrequenzgenerator und ein 8tereokopfhörerpaar zur Verfügung, so läßt sich mit untenstehender Schaltung leicht der Frequenzabstand zweier für das Filter geeigneter Quarze ermitteln. Die Schaltung besteht aus zwei gleich aufgebauten Quarzoszillatorstufen. Beide HF-Spannungen gelangen an den Dioderfmischcr, so daß ln der angeschlossenen Kopfhörerkapsel die Diflerenz- frequenz / r hörbar ist. Der anderen Kopfhörerkapsel wird mit etwa gleicher Lautstärke das Ausgangssignal des /iC'-Tonfrequenzgenerators zugeführt und dieser in der Frequenz durchgedreht. Stimmen Differenzfrequenz und Oenerator- frequenz überein, kann man den Wert der Frequenzabweichung am /fC T -Ton- frequenzgeuerator ablesen. Literatur SzpaJcou’Kki, Z.: Meßgeräte in der Amateurfunkprnxis, Verlag W KL, Warszawa 1978, Seite 57 bis 60 93 Ing. Kla us K. Streng Integrierte Sehaltungen für Stereodekoder Zu den interessantesten integrierten »Schaltkreisen der Konsumgüter¬ elektronik gehören zweifellos die für Stereodekoder. Sie sind eine gewal¬ tige Ersparnis an Bauelementen gegenüber der konventionellen Dekoder¬ schaltung mit diskreten Bauelementen, der Platzbcdarf wird wesentlich geringer; Produktionskosten und Zuverlässigkeit liegen weitaus günstiger. Durch die Entwicklung der PLL-Stercodekoder entfallen außerdem die 19-kHz-Filter und ihr Abgleieh. Im folgenden sollen die bekanntesten Stereodekoder-IS kurz vorgestellt werden. Unitra ( EMI (VR Polen) Die polnische Elektronikindustrie stellt zwei Stereodekoder-IS für Schal¬ tungen mit Spulen her. Es sind die Schaltkreise UL 1601 N und UL 1611 N [1]. Bild 1 zeigt die Innenschaltung des IS UL 1001 A\ in Bild 2 ist ein kompletter Stereodekoder mit diesem Schaltkreis zu sehen. Die Werte der Induktivitäten in der Schaltung nach Bild 2: L 1 hat 7 mH l>ei Q = 50 (245 Wdg., 0,15-mm-CuL), L2 hat ebenfalls 7 mH (gleicher Aufbau, jedoch bei */io der Windungen angezapft). L 3 und L 4 haben je 40 mH (600 Wdg., 0.1-mm-CuL). Die Spulenkerne des Musters hatten einen A L -Wert von 125. Der l-k&-Regler an Anschluß 5 wird auf maximale Übersprechdämpfung eingestellt. Die wichtigsten Daten des IS UL 1601 N: Betriebsspannung f ’ B maximale Verlustleistung P* max Eingangsspannung U t Eingangswiderstand Z c Klirrfaktor k Kanaltrennung 4 bis 12 V, 80 mW, 1(K) mV, maximal 350 mV, 20 kQ, minimal 30 dB bei / = i kHz. Ähnlich aufgebaut ist auch der Schaltkreis UL 1011 X [2]. In Bild 3 ist seine Innenschaltung zu sehen. Bild 4 zeigt den kompletten Dekoder mit 94 Hi Id I In ne risch altu ng des IS UL 1601 diesem IS. Die Induktivitäten nach der Schaltung in Bild 4 haben die gleichen Werte wie die in der Schaltung nach Bild 2. Die wichtigsten Daten des IS UL 1611 N: maximale Betriebsspannung C' B mal 20 V (typisch: 7,5 bis 12 V), maximale Stromaufnahme l e mal 40 mA (typisch: 12 mA), Eingangsspannung U c typisch 100 mV, Ausgangsspannung f/ aus typisch: 200 bis 400 mV, Klirrfaktor k maximal 1,5%, Kanaltrennung minimal 30 dB bei / = 1 kHz. Der größte Unterschied zwischen den beiden Stereodekoder-IS von Unitra CEill besteht darin, daß der IS UL 1601 N einen Mono/Stereo- Umschalter hat, während beim IS UL 1611 N diese Umschaltung auto¬ matisch bei ausreichender Eingangsspannung erfolgt (etwa 50 mV). Der Vollständigkeit halber noch die Daten der Lumineszenzdiode CQYP 31 (Unitra CE Ml): I F m „ - 20 mA, U t m „ = 4 V. Tungsram (Ungarische VE) Einen modernen Stereodekoder-IS stellt Tungsram (Ungarische VK) unter der Bezeichnung /iA 758 PC her (Lizenz Fairchild) [3]. Es ist ein PLL-Stereodekoder, der keinen Abgleich von 19-kHz-Induktivitäten 7 Schubert, Elektron. Jakrb. 80 97 Dßtck* Oszillator- Phasen- tor 19-kHz- netz- reget- Ein- Test- Scha/t- ■Ug werk kreis gong Signal filter / \ \ I / \ Üe Vbrstär- L L^,R R keraus-Deem- U a Deem- gang phasis phasis Bild 5 Socketschaltung des IS pA 758 PC V Z Stereoindikaton Decmphasisglieden . Bild 6 Übersichtsstromlaufplan eines PLL-Jlekoders mit dem IS pA 758 PC 98 erfordert. Bild 5 gibt die Sockelschaltung dieses IS wieder. Zu seiner äußeren Beschaltung (Bild 6): Die MPX-Eingangsspannung gelangt an Anschluß 1, bei dem sie in einem Vorverstärker verstärkt und am Airschluß 2 wieder ausgekoppelt wird. Von hier wild sie zum Anschluß 12 (Eingang des Detektors) weiter¬ geleitet. Im Inneren des IS steuert sie über einen Lampentreiber eine Lampe bzw. Leuchtdiode (Anschluß 7), die das Vorhandensein des 19-kHz-Pilottons anzeigt («Stereo»), Vom Phasendetektor gelangt gleich¬ zeitig dieser Pilotton über die Phasenregelschleife (phase loop filter, Anschlüsse 13 und 14) zum 7ti kHz-Oszillator, dessen Frequenz über ein Oszillatornetzwerk (Anschluß 15) genau eingestellt wird. Nach Passieren von 3 Teilern (jeweils 2:1) kann die auf diese Weise entstandene 19-kHzFrequenz zu Testzwecken am Anschluß 11 ab¬ genommen werden. Gleichzeitig wird die 38-kHz-Frequenz (der Hilfs¬ träger) dem MPX-Signal zugesetzt und demoduliert. Das Ergebnis sind die beiden Stereosignale (L und R). An den Anschlüssen 3 (L) und 6 (R) wird jeweils ein RC'-Glied zur Deemphasis angesehlossen. Die Signale selbst können an den Anschlüssen 4 (L) und 5 (R) nach Durchlaufen jeweils einer Ausgangsfolgerstufe abgenommen werden [4]. Einige technische Daten zu dem IS jiA 758 PC-. Betriebsspannung U B Stromaufnahme l u Eingangswiderstand Z e Klirrfaktor k Kanaltrennung Lampenstrom I 7 10 bis 18 V, typisch :12 V, typisch: 26 mA, 35 kQ, 0,4% 45 dB bei / = 400 Hz, 150 mA. Dieser PLL-Dekoder ist dem Typ SN 78115 N von Texas Instruments äquivalent. Nicht zu verwechseln ist der fiA 758 PC bzw. SN 78118 N mit dem MC 1310 P (Motorola [10] bzw. LM 1310 von National Semiconductors oder SN 76115 N von Texas Instruments [im folgenden 1310 genannt]): Diese IS sind zwar ebenfalls PLL-Stereodekodcr, sie unterscheiden sich jedoch von den erstgenannten Typen z. B. dadurch, daß sie keine Aus¬ gangsfolgerstufe haben. Der 1310 wird gelegentlich von unserem Facheinzelhandel verkauft. Da die mitgelieferten technischen Daten meist nicht ausreichen, sollen die wichtigsten genannt werden [5]: Betriebsspannung U B Stromaufnahme / B Eingangswiderstand Z e Klirrfaktor k Kanaltrennung Lampenstrom 8 bis 16 V, typisch: 12 V, 13 mA, 50 kl 2, 0,5 bis 1%, 40 dB bei f = 1 kHz, 75 mA. 99 Anschluß 3 In Bild 7 ist die Soekelschaltung (DIL-14) des 1310 zu sehe«. In Bild 8 wird die Beschaltung des 1310 als PLL-Stereodekoder gezeigt (mit Werten der Bauelemente) |6j. Der inzwischen in die Fertigung übergeführte IS A 290 [10] vom Kombinat Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) ist äquivalent dem Typ 1310. Andere integrierte Stereodekoder Außer den besprochenen Stereodekoder-IS gibt es noch andere, speziell aus dem NSW. Sie sind meist konventionelle Dekoder (Matrix- oder Hüllkurvenverfahren mit 19-kHz-Induktivitäten). Ihre technischen Daten bieten keine Besonderheiten. Sie lassen sich mit den eingangs genannten Dekodern von Vnilra ÜKM1 vergleichen, lediglich ihre Sockelschaltung unterscheidet sich erheblich. Der Vollständigkeit halber sollen die Sockel¬ schaltungen von T11A 150 (Siemens , Bild 9), TBA 490 ( Vulvo, Bild 10) und 'l'CA 290 (/l) (Volvo, Bild 11) gezeigt werden [7], 13-kHz- 13 t kHz Filter 38-kHz- Filter 38-kHz- OV 2 Filter 2 1 Filter 1 *U 8 nfr] ri ri h ri ri h ri ) TBA OSO LtJ LJ LjJ l^J L*J Lü LJ L4J (/g ^ Kanal- S/M- R\/L -L. trennung j Schalter li a Zf* Anzeige Bild 10 Sockelsclialtnng des IS TBA 490 IS-kHz- S/M- 22,, Filter Schalter-r-/" 0a OV 2 Oe \ YAnzeige R'' S L ri ri ri ri ri ri ri ri ) TCA 290 (A) WwOT 19-kHz- 38-kHz- 19-kHz- \ +U B 38-kHz- Filter I Filter Filter Kanal- Filter 7 Deem- 7 Z trennung 2 Bild 11 phasis SocketechaUung des IS TCA 290 (A) 101 Zusammenfassung: Die wichtigsten Typen der integrierten Stercodekodcr sind kur/, beschrie¬ ben worden (Ünitra CEM /, VR Polen: Tungsram, Ungarische VR und einige Firmen aus dem NSW). Den sogenannten PLL-Dekodern, dioeine einfache Schaltung bzw. Fertigung gestatten, kommt dabei eine beson¬ dere Bedeutung zu. Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie kann das schon deshalb nicht , weil ständig neue Dekoder-IS entwickelt werden. Erwähnt sollen nur noch der TDA 1005 {Volvo) |8] und der TDA 1055 (Siemens) [9] werden. Beide sind PLL- Dekoder und gestatten das Arbeiten sowohl nach dem Schalterverfahren (Zeitmultiplex) als auch nach dem Matrixverfahren (Frequenzmultiplex). Beide IS sind untereinander nicht kompatibel! Für den Elektronikamateur der DDR spielen sie zur Zeit noch keine wichtige Rolle. Der auf der Leipziger Frühjahrsmesse vor¬ gestellte A 290 D ist noch nicht im Handel (Sommer 1978). Literatur [1J ...: Elementy pölprzewodnlkowe i uklady scalone, katalog skröcony 1977/78, Unitra Cemi, Warszawa 1977 [2] .... Dekoder sygnalo stereofonieznego - monolityczny analogowy scalogny UL 1611 X. Klektronika, Warszawa 17 (1976) 6, Seite 228 (4) bis 230 (6) (31 ...; Halbleiter-Übersicht *77/78, Tungsram, Budapest [4] ...: Leipziger Frühjahrsmesse 1975, Bauelemente. Halbleiterbauelemente und Mikroelektronik, raüio fernsehen elektronik 24 (1975) 11, Seite 349 bis 352 [5J Müller, 11.: Integrierte Schaltungen Taschen-Tabelle (linear), Franzis- Verlag GmbH, München 1975 [6] Jahn, CI.: PLL-Technik in integrierten Stereo-Dekodern, Funkschau 47 (1975) 7, Seite 85 bis 88 [7] ...: Pro Elektron Datenbuch Integrierte Schaltungen (analog), 1. Ausgabe 1974/75, Franzis-Verlag, München [8] ...: Integrierte Schaltungen für Fernseh-, Rundfunk und NF-Anwendungen 1976, Valvo GmbH, Hamburg (91 ...: Lineare Schaltungen, Datenbuch 1976/77, Siemens AG. Bereich Bau- - eleraente, München [10J ...: Analoge integrierte Schaltungen 1978/79, VEB Halbleiterwerk Frank¬ furt (Oder), Leitbetrieb im Kombinat Mikroelektronik 102 . Ing. Klaus K. Streng Schaltkreise für 20-W-i\T-V erstiirker Es sind keine nostalgischen Erinnerungen, wenn man an die Zeit denkt, da eine NF-Leistung von 20 W zwei in Gegentakt arbeitende Spezial¬ röhren erforderte. Und dooh ist das noch nicht allzu lange her: Eude der fünfziger Jahre gab es dann NF-Leistungstransistoren (erst Germanium-, später Siliziumtypen), die das gleiche ohne aufwendige Stromversorgung leisteten. Aber 20 W Ausgangsleistung aus einem integrierten Schalt¬ kreis (IS) - das scheint auch heute beachtlich. TESLA Roznov, das Halb¬ leiterbauelementewerk in der benachbarten CSSR, zeigt mit seinem Schaltkreis MDA 2020, daß das heute möglich ist. MBA 2020 von TESLA Nachstehend soll das «Innenleben» dieses bemerkenswerten Schaltkreises (Bild 1) etwas näher betrachtet werden: Die Eingangsspannung gelangt im (Jegentakt an die Anschlüsse 7 und 8. Das erinnert an Operations¬ verstärker, und in der Tat kann man den MDA 2020 gewissermaßen als Leistungsoperationsverstärker bezeichnen. Man findet deshalb auch einen Anschluß für -}- U cc (Anschluß 1) und einen für —Uce (Anschluß 5), die beide vom Gehäuse (Masse) isoliert sind. Der Ausgang liegt an Anschluß 14, der optimale Lastwiderstand beträgt 4 bis 8 A. Vom Aus¬ gang wird ein Kondensator (etwa 68 pF) an Anschluß 9 zur Frequenz¬ gangkompensation geschaltet sowie eine direkte Verbindung zum An¬ schluß 12 (Temperaturfühler). Über eine Phasen umkehrstufe (T7) ge¬ langt die vorverstärkte NF-Spannung an die Darlington Kombination T15/T16 und T 17/T 18, die Endstufentransistoren selbst sind T16 und T18. Hier könnte man fragen: Warum eine Gegentakteingangsspannung, wenn doch später die Nutzspannung eines Halbzugs mit einer Phasen¬ umkehrstufe für die Gegentaktausgangsstufe erst «aufbereitet» wird? Die Erklärung dafür ist, daß eine absolute Symmetrie im IS selbst und seiner Beschaltung unbedingt notwendig sind, um besonders bei tiefen Frequenzen Rückwirkungen vom Ausgang auf den Eingang zu ver- 103 1 104 Bild l Innenschallung des MDA 2010 bzw. MBA 2020 meiden. Der Erfolg dieser Maßnahme zeigt sich in einem geringen Klirr¬ faktor (0,2 bis 1,0%). Das Hauptproblem bei jedem Leistungs-IS ist die Abführung der Verlustwärme. Die Sperrschichttemperaturen dürfen 150 °C nicht über¬ schreiten, die in dem Schaltkreis bei 75 “C Gehäusetemperatur nmgesetzte Verlustleistung beträgt 25 W! Bei diesem engen Spielraum ist der Einsatz einer automatischen Schutzschaltung zu empfehlen, die bei Überschreiten der Sperrschichttemperatur oder des maximalen Ausgangsstroms von 3,5 A die Aussteuerung auf ungefährliche Werte reduziert. Diese Schutz- Schaltung wird von den als Temperaturfühler wirkenden Transistoren T13 und T14 und durch die als Übersichtsschaltplan in Bild 1 gezeich¬ neten Schaltungen verwirklicht. Bei Überschreiten der zulässigen Sperr¬ schichttemperaturen werden T 13/T 14 leitend und begrenzen die Steuer¬ spannungen der Endstufen und damit die weitere Aufheizung. Dieser thermische Überlastungsschutz ist relativ langdauernd, wogegen z. B. ein Kurzschluß der Ausgangsspannung bzw. des Ausgangsstroms ein schnelles Reagieren erfordert. Das wird durch die beiden «Blöcke# erzielt, die die Verlustleistung in T16 und T18 direkt messen und bei zu großen Werten die Basiselektroden über T15 und T17 sofort nach unkritischen Werten steuern. Die Anschlußbelegung des QIL-14-Sockels ist: 1 -\-Uqq 2 frei 3 0 V, Masse 4 frei 5 — Uqq 6 frei 7 -(-Eingang 14 Ausgang 13 frei 12 Temperaturfühler 11 frei 10 Eingang Endstufe 9 Gegenkopplung 8 —Eingang Erreichte Werte (vorläufige Daten) Die Sprache des Technikers ist. die Zahl, und so geben die Grenz- und Betriebswerte des MDA 2020 am besten Einblick in das, was mit ihm möglich ist. Grenzwerte Speisespannung U cc Laststrom 1 L Verlustleistung P, Sperrschichttemperatur #j Lagertemperatur # stf Wärmewiderstand /i, h j c ±5 bis ±22 V 3,5 A maximal 25 W - 40 bis +150 °C — 40 bis -f 150 °C 3 K/W 105 Betriebswerte Ruhestrom Ausgangsunsymmetrie (U c C =±17V) Ausgangsrauschspannung (/= 10 bis 20000 Hz) Ausgangsleistung (k = !%,/ = 50 bis 15000 Hz) bei Ucc = ±5 V, # c = 70°C bei U cc = ± 17 V, = 70 °C Klirrfaktor (U cc = ± 17 V) Bandbreite (U cc = ± 17 V, P out = 6 VV) Eingangswjdcrstand R c (/= 1 kHz) Spannungsverstärkung V u (/ = 1 kHz) Lecrlaufspa nnungsverstärkung V« min nom max 60 140 mA 10 100 mV 1,5 5 mV 1,2 W 15 18.5 W 0,2 1,0 % 30 bis 100 kHz 80 98 kn 29,5 30 30,5 dB 100 dB In Bild 2 wird die Wirkung der Kühlblechgrößen gezeigt. PyinlV Bild 2 Einfluß unter sch itdlicher Kühlbleche beim MDA 2020 106 Ähnliche Schaltkreise Außer dem beschriebenen MDA 2020 stellt TESLA Roznov noch einen «leistungsschwacheren Bruder» mit der Bezeichnung MDA 2010 her. Er ist bis auf einige eingeschränkte Grenzwerte in seinen Daten und seiner Schaltung identisch mit dem MDA 2020. Bei ihm darf U cc niax nur. i 18 V betragen, daraus ergibt sich auch eine geringere Ausgangs¬ leistung Pq — 12 W bei U cc = i 14 V. Man sieht, daß der MDA 2010 für viele Zwecke eingesetzt werden kann, bei denen es nicht auf alle Möglichkeiten des MDA 2020 ankommt - die Qualität beider Schaltkreise ist die gleiche. Nahe liegt die irrige Vermutung, daß MDA 2020 bzw. MDA 2010 Varianten der Schaltkreise TDA 2020 bzw. TDA 2010 von 8GS-ATES wären. Diese Schaltkreise haben zwar sehr große Ähnlichkeit mit den beschriebenen TESLA-Schaltkreisen, unterscheiden sich jedoch gering¬ fügig sowohl in ihren Daten als auch in der Sockelbelegung. Deshalb Vorsicht beim einfachen Austausch der Schaltkreise! Der Schaltkreis L 068 von 8G8-ATES ist ein Entwicklungsmuster der erwähnten Schalt¬ kreise von 8GS-ATES und dürfte heute keine Bedeutung mehr haben. Schaltungsbctepiele Mit den MDA 2020 bzw. MDA 20JO lassen sich sowohl Kleinleistungs- verstärker realisieren als auch Endstufen größerer Leistung für Rund¬ funkempfänger. Bild 3 gibt eine NF-Endstufe wieder. Die Eingangsspannung gelangt zunächst in die Phasen um kehrstufe mit TI, die an den IS zwei um 180° verschobene Spannungen abgibt. Zu beachten ist besonders die Gegen¬ kopplung vom Ausgang auf den invertierenden Eingang. Aus dem Schaltbeispiel in Bild 4 geht hervor, w r ie mit zwei IS vom Typ MDA 2020 eine Ausgangsleistung von 2 X 18 W erreicht werden Bild S Stromlaujplun einer einlachen NF-Etuhtufe mit dem MDA 2020 107 kann - eine Endstufenleistung, die wohl die meisten Hi-Fi-Liebhaber befriedigen dürfte! ln Bild 5 schließlich wird ein einfacher NF-Verstärker für etwa 18,5 W Ausgangsleistung mit einem J IDA 2020 gezeigt. Die Eingangsspannung für die genannte Ausgangsleistung beträgt etwa 300 mV. Bild 5 Kleiner IS- W-KF- Verstärker mit MDA 2020 Zusammenfassung Vorgestellt .wurden der neu entwickelte Leistungsschaltkreis MDA 2021) sowie seine leistungsschwachere Ausführung, der MDA 2010. Seine tech¬ nischen Daten und seine bemerkenswert geringen Abmessungen (Ql L-14- Gehäuse) zeigen, welche beachtlichen Fortschritte die Integration von Leistungssehaltkreisen in den zurückliegenden Jahren erreicht hat. Durch den Einsatz von Schaltkreisen, wie die hier beschriebenen, sind Leistungs¬ transistoren in der Konsumgüterelektronik weitgehend überflüssig. Literatur [X] ....• Integrierte Schaltkreise 1978-79, TESLA RoJSnov, närodnf podnlk, Koznov pod RadhoStSm [2] Erdmeier, V.: Integrierte 20-W-Verstärker mit Kurzschlußschutz, Fimkschau, München 48 (1976) 2, Seite 66 [8] ...: Monolythische NF-Verstärker für 20 W Ausgangsleistung, Funk-Teclmik, München/Heideiberg 80 (1975) 8, Seite 52 bis 54 [4] ....- Pfedbäünd tcchnickd üdaje novycll souCAstck, prosinec 1977. TESLA KoZ.nov, närodnt podnik, Ro2nov pod RadhoMäm (5] Maehalik, L.: Vykoucjvy zesilovaC s integrovanj' obvodem MDA 2010, Amatdrskd Radio 27 (1978) 8, Seite 289 bis 290 Wir klären Begriffe ABLENKUNG 109 Ing. Dieter Müller Integrierter Verstärker mit hochohmigem FET-Eingang Die sowjetische integrierte Schaltung K 140 UD8 ist ein Operations¬ verstärker mit Sperrschicht-FETs als Eingangstransistoren. Bild 1 zeigt ein stark vereinfachtes Prinzipschaltbild [1]. Die ausführliche Innen¬ schaltung wird in [2] wiedergegeben. Die besonderen Eigenschaften dieser IS sind ein sehr großer Eingangswiderstand bis zu mehreren Megaohm, geringes Eigenrauschen und eine hohe Spannungsverstärkung i' u . Diese beträgt für den K 140 CJD8A v u ^ 50000 und für den A 140 UD8B t? u 20000. Durch eine innere Frequenzkompensation wird keine äußere Beschaltung wie beim A 109 benötigt, der Schaltkreis arbeitet auch ohne diese bei verschiedenen Gegenkopplungsgraden stabil. Bild 2 zeigt das Schaltsymbol mit Angabe der Bedeutung der Anschlüsse, und Bild 3 gibt die Anschlußbelegung des Spoligen IS-Gehäuses wieder. 110 Die günstigste Schaltungsvariante eines Verstärkers mit hochohmigem Eingang mit dem K 140 UDS zeigt Bild 4. Die Schaltungsart - nicht¬ invertierender Verstärker - erlaubt es, den hohen Eingangswiderstand der IS auch wirklich zu nutzen. Der Verstärkungsgrad bei Gegenkopplung v u ergibt sich aus , _ Hi + H, h, u m m + ‘ Für den invertierenden Verstärker errechnet sich die Verstärkung zu Offset- +15V Kompensation invertiert Eingänge ——13 8 nicht¬ invertierender Eingang Ausgang -15 V l! ihi 2 Anschlußschema des 1\ 140 UD8 Bild 3 Ansicht aul die Anschlüsse des K 140 UDS Bild 4 Schaltung eines nichtinvertierenden Verstärkers mit dem K 140 UDS; a) Hl - 200 a, V = 6001, R2 = 20 kü, b ) Bl - 20 kü, < = 01, B2 = 0,5 ... 1 J ia 111 Der Verstärkungagrad beider Grundachaltungen unterscheidet sich nur um die Größe «-)- 1». Anders liegen die Verhältnisse beim Eingangswider¬ stand. Der Eingangswiderstand des invertierenden Verstärkers wird wesentlich durch RI gebildet. R 1 kann aber nicht beliebig groß gewählt werden, da von ihm und B t die Größe der Verstärkung abhängt, und zwar in beiden Schaltungsarten. Nimmt man für li, einen maximal üblichen Wert von 1 Mil an, so wird R 1 bei einer Verstärkung von lOOfach etwa 10 kil groß. Am invertierenden Eingang (Anschluß 3) hat der Eingangs¬ widerstand folglich den Wert. 10 kil. Verwendet man dagegen den nicht¬ invertierenden Eingang (Anschluß 4), so ist der (innere) Eingangswider¬ stand der IS, bedingt durch den Sperrschicht-FET, sehr groß. Da er um Größenordnungen über 1 Mil liegt, kann ihn der Elektronikamateur für seine Anwendungsfälle vernachlässigen. Gegenüber einer Signalquelle G wirkt wesentlich R 2 als Eingangswiderstand, wobei sieh R'2 in weiten Grenzen frei wählen läßt. Während beim A 109 z. B. R 2 etwa der Parallelschaltung von RI und R t entsprechen soll [3], um eine möglichst geringe Offset-Drift, d. h. eine möglichst kleine und zeitlich konstante Abweichung der Ausgangs¬ spannung von *0» bei fehlendem Eingangssignal zu erreichen, braucht das beim K 140 UDS nur wenig oder gar nicht berücksichtigt zu werden. Dieser IS hat an den Anschlüssen 2 und 6 (Bild 1 und Bild 2) zwei beson¬ dere Eingänge zur Offsetkompensation. Ein Einstellregler von 10 kl! wird, wie Bild 4 zeigt, mit beiden Enden an die Emitter der als Konstant- stromquellen arbeitenden Transistoren T5 und TB der IS angeschlossen und der Schleifer mit —15 V verbunden. Eine Unsymmetrie bzw. eine Nullpunktabweichung der Ausgangsspannung (Anschluß 7) bei fehlendem Eingangssignal, die durch den Gcgenkopplungszw'eig und einen relativ großen Widerstandswert von R 2 hervorgerufen wird, läßt sich damit voll¬ ständig ausgleichen. R‘2 kann dadurch sehr große Werte annehmen (2: 1 MH) oder bei kleinen Verstärkungsgraden unter Umständen völlig entfallen. Bei relativ kleinen Werten von R 2 (R‘2 iS 10 x R 1) kann die Offsetkompensation und damit der 10-kil-Einstellregler dann entfallen, wenn der Schaltkreis nur zur Verstärkung von Wechselspaunungssignalen benutzt werden soll, wobei die Ausgangsgleichspannung bei fehlendem Signal nicht unbedingt gleich «0» sein muß. Den vielen guten Eigenschaften des K 140 UD8 steht der Nachteil einer relativ niedrigen Grenzfrequenz gegenüber. Sie ist mit 1 MHz angegeben. Das bedeutet, daß die Spannungsverstärkung bei 1 MHz auf den Wert «1* abgefallen ist (Mindestwert). Andere Ausführungen von Operationsverstärkern, wie der A 109, weisen eine weit höhere Grenzfre¬ quenz auf, haben dafür aber keine innere Frequenzkompensation. Um ein stabiles Arbeiten zu gewährleisten, müssen diese je nach Gegenkopplungs¬ grad mit unterschiedlichen äußeren Frequenzkompensationsgliedem be¬ schältet werden [4J. Durch diese wird erreicht, daß die Verstärkung ohne 112 Gegenkopplung im Arbeitsbereich um 20 dB/Dekade abfällt. Die gegen¬ gekoppelte Verstärkung dagegen bleibt bis zu einer durch die Kompen¬ sation bestimmten oberen Grenzfrequenz [4] konstant. Bei solchen inte¬ grierten Operationsverstärkern, die keine äußere Freqqenzkompensation benötigen, wird ein Abfall der offenen (nicht gegengekoppelten) Verstär¬ kung um etwa 20 dB/Dekade durch innere »Schaltungsmaßnahmen erreicht. Bild 5 zeigt den nach den Kenndaten des K 140 UD8 konstruierten theoretischen Frequenzgang unter Berücksichtigung einer Grenzfrequenz von 1 MHz und einem Verstärkungsabfall von 20 dB/Dekade im Bereich von 100 Hz bis 1 MHz. In diesem Bereich verläuft der Frequenzgang Bild 5 Verstärkung eines K 140 ÜD8 in Abhängigkeit von der Frequenz für / ^ 100 Hz; eingezeichnet die Eckfrequenzen A für Beispiel a) (v^ =* 0 001), B für Beispiel b) (t> u * = 51) 8 Schubert, Elektron. Jahrb. 80 113 70 2 5 10 z Z 70 5 70» 2 70^ f [Hz] Bild 6 frequenzgang der offenen bzw. gegengekoppelten Verstärkung des K HO UD8 im Bereich 1 Uz bis 1 MUz; «) v u ' = -5 00t, b) v u ' = Hl, c ) v u ‘ (offene Verstärkung) K140 ÜDSA, d) e„ (offene Verstärkung) K 140 ÜD8B in der doppeltlogarithmischen Darstellung annähernd nach einer Geraden mit einer Neigung von 45°. Bei einer Frequenz von 100 Hz beträgt die Verstärkung bereits 10000. Da für den K 140 UDSB eine Mindest¬ verstärkung von 20000 angegeben ist, muß damit gerechnet werden, daß sich bei noch niedrigeren Frequenzen kein gleichbleibender Anstieg mehr erreichen läßt. Sie geht vielmehr, wie im Bild 6 dargestellt, in eine Waage¬ rechte über. Operationsverstärker werden überwiegend mit einer durch Gegen¬ kopplung verringerten, definierten Verstärkung rj betrieben. Dabei wird das Verhältnis der offenen Verstärkung « u zur gegengekoppelten Ver¬ stärkung vj meistens zu gewählt. Für AenKldO VD8A käme dafür ein Maximalwert von »„'^5000 in Frage. Eine entsprechende Versuchsschaltung nach Bild 4 wurde mit 114 folgenden Werten aufgebaut: /ff = I MO, HI — 200 CI und /, 2 = 20 kß. Die Verstärkung bei Gegenkopplung r u ' ergibt sieh aus /fl 1 = 5000 + 1 = 5001. in Bild 5 ist bei >: u ss 5000 eine Waagerechte (a) eingezeichnet, die die Kennlinie des Versuchsverstärkers darsteltt. Diese schneidet die Kenn¬ linie der offenen Verstärkung bei der Frequenz 20t) Hz (Punkt A). Das bedeutet, daß sich eine Verstärkung von 5000 nur bis zu einer Frequenz von 200 Hz erreichen läßt. Bei höheren Frequenzen fällt die Verstärkung nach der 45°-Kurvc ab. In der Praxis tritt ein so scharfer Knick nicht auf. sondern es erfolgt bereits bei tieferen Frequenzen ein allmählicher Abfall, der dann bei Erreichen der Eckfrequenz (in diesem Fall 200 Hz) etwa 3 dB beträgt. Tn Bild 0 ist das dargestellt. Es zeigt den theoretischen Frequenzgang (Kurve a. ausgezogene Linie) und den tatsächlich gemessenen (strich¬ punktierte Linie). Die Unterschiede resultieren daraus, daß die Kenn¬ linien in Bild 5 und in Bild (i auf Grund des angegebenen Minimalwerts für die Grenzfrequenz von 1 MHz konstruiert worden ist. Bei den meisten Exemplaren der IS wird dieser Wert etwas höher liegen, was auch beim Muster der Fall ist. so daß der Verstärkungsabfall bei 200 Hz noch keine Bedeutung hat. Ein Verstärker mit einer Grenzfrequenz von 200 Hz kann in der Gleich¬ strom- bzw. Spannungsmeßtechnik eingesetzt werden, z. B. als Gleich¬ spannungs-Millivoltmeter. Kür Anwendungen in der XF-Tcchnik wird ein Frequenzbereich bis etwa 20 kHz benötigt. Aus Bild 5 ergibt sich für eine Grenzfrequenz von 20 kHz (b) ein Verstärkungsgrad von oOfach. Unter Beibehaltung eines Wertes von 1 Mß für R, eigibt sich für R 1 eine Größe von 20 kß. R 2 wird zu 500 kß bis 1 Mß gewählt. Ein solcher Verstärker eignet sich als Eingangsstufc für hochohmige NF-Signal- quellen wie Kristalltonabnehmer oder -mikrofone. Bild 6 stellt den theoretischen Frequenzgang als ausgezogene Linie (b), den tatsächlich gemessenen Frequenzgang als strichpunktierte Linie dar, der wie im vorigen Beispiel wieder «besser» ist als der theoretische. Bild 6 zeigt den theoretischen Frequenzgang der beschriebenen Operationsverstärker bis zur Frequenz von 1 Hz. Es sind die Eckfrequenzen Punkt C und Punkt D zu erkennen, bei denen die Verstärkung in den 20 dB/Dekade-Ablauf übergeht. Für den K 140 UD8A geschieht das bei etwa 20 Hz und für den K 140 VD8B bei etwa 50 Hz. Es kann festgestellt werden, daß der K 140 UD(i ein relativ unkompli¬ ziert zu handhabendes Bauelement ist. Mit der Kennlinie (Bild 5) ist es leicht möglich, für einen gewünschten Frequenzbereich dio maximal mögliche Verstärkung zu ermitteln und die Gegenkopplungsglieder fest¬ zulegen. Sofern für den Gegenkopplungswiderstand li, ein Wert von 8 * 115 1 MQ festgelegt wird, entspricht der Widerstand 7?1 dem Zahlenwert der Grenzfrequenz. Bild 5 weist am oberen Hand eine Ohm-Skale für 7?1 auf, an der seine Größe für eine bestimmte Verstärkung direkt abgclesen werden kann. Die angegebenen Beispiele stellen etw a die Grenzen dar, in denen sich dieser Schaltkreis vom Elektronikamateur vorteilhaft einsetzen läßt. Das Beispiel (a) liegt an der oberen Grenze der Verstärkung, wobei nur sehr niedrige Frequenzen verarbeitet werden können. Das Beispiel (b) befindet sich an der oberen Grenze des (NF-) Frequenzbereichs. Die Verstärkung ist mit vj i ^ 50 schon recht klein. In Verbindung mit den guten Rausch¬ eigenschaften und dem großen Eingangswiderstand eignet sich die Schal¬ tung sehr gut zur Verarbeitung kleiner NF-Signale hochohmiger Quellen. Bei der Auslegung von Schaltungen kann man den 3-dB-Abfall bei der Eckfrequenz berücksichtigen und gleich eine etwas kleinere Verstärkung wählen oder w'ie beim Mustergerät darauf vertrauen, daß die meisten Bauelemente ohnehin eine etwas höhere Grenzfrequenz haben als an¬ gegeben. Literatur |1] Datenblatt des sowjetischen Operationsverstärkers K 140 FD8 [2] BöCtger, K.-D./Oöhler , K.-P.: Integrierte Schaltungen, radio-fernsehen-elek- tronik 25 (1976) Heft 19/20, Seite 662 [3] Schubert, K.-H.: Der Operationsverstärker und seine Anwendung, Elektroni¬ sches Jahrbuch 1974, Seite 129 bis 153, Militärverlag der DDK, Berlin 1973 [4] Knorke, K. E.: Frequcnzkompensation des Operationsverstärkers A 109C, radio-fernsehen-elektronik 23 (1974) Heft 10, Seite 595 bis 598 116 Integrierte NF-Leistungssehaltkreise Ing. Klans K. Streng aUS der UdSSR Durch zahlreiche Veröffentlichungen auch in der DDR-Fach presse ist seit Jahren bekannt, daß die sowjetische Elektronikindustrie eine große Typenanzahl linearer IS herstellt. Gut eingeführt sind bei uns die Opera¬ tionsverstärker 1 Y T 402. Weniger bekannt sind die NF-Leistungsschalt¬ kreise der Reihe K 174 , die im folgenden kurz vorgestellt werden sollen. Die Typen K 147 YH 5 und K 147 YH7 haben ein ähnliches Ge¬ häuse wie der MBA 810 AB von TESLA (Bild 1). Bild 2 und Bild 3 zeigen die Innenschaltung dieser Schaltkreise. Bild 4 und Bild 5 die Meßschaltung. Weitere NF-Leistungaverstärker-Schaltkreise sind K 1 YC744A und K 1 YC 744 , von denen Bild (i und Bild 7 Innenschaltung und Sockel wiedergeben. Die Meßschaltung für diese Kreise ist in Bild 8 zu sehen. 12 0 V. Masse 11 Frequenzkorrektur Bild 1 Sockel der Schaltkreise K 147 YH 5 und K 147 Y // 7 (nicht maßstabgerecht) Die Sockelschalt urujen K 147 YH 5 (Bild 2) 1 0 V, Masse 2 Ausgang 117 Bild 3 In neu schalt ung des Schaltkreises K 147 YH 7 118 3 frei ■f +^cc 5 1} für Vorstufen 6 Eingang — K 147 YH 7 (Bild 3) 1 + ^cc 2 frei 3 frei 4 Bootstrap 5 Frequenzkorrektur 6 Entkopplung 10 frei 9 Frequenzkorrektur 8 Bootstrap 7 Eingang + 12 Ausgang 11 frei 10 0 V, Masse 9 0 V, Masse 8 Eingang 7 ■+- V für Vorstufen Bild 4 Meßschaltung des Schaltkreises K 147 YB S + 15V Bild 5 Mellschaltung des Schaltkreises K 147 YH 7 Sockel der Schaltkreise K 1 YC 344 Meßschaltung der Schaltkreise K 1 YC 744 K I YC 744 (Bild 6) 1 Ruhestromeinstellung 2 Entkopplung 3 0 V, Masse 4 Eingang 5 Frequenzkompensation 9 0 V. Masse 8 Ausgang 7 -f- Uqc 6 Bootstrap Die technischen Daten der NF-Leistungsschaltkrcise der Reihe K 147 gehen aus folgender Tabelle hervor: K147YH5 K147YH7 K1YC744A K1YC744 Betriebsspannung TJqc in V 12 ± 1,2 16 ± 1,5 5.4 . .. 9,9 5,4 ... 9,9 Ruhestrom / 0 in mA 30 20 10 10 maximale Ausgangs¬ leistung in W an 4 Q Lastwiderstand 2 4,5• 1 0,7 Kingangswiderstand in kQ 10 10 10 10 Klirrfaktor in % 10 50 10 10 Bandbreite in Hz 30 ... 20 k 40 ... 20 k 30 .. . 20 k 30 ... 20 k In Bild 9 ist der Stromlaufplan eines kleinen NF-Leistungsverstärkers mit 2 Schaltkreisen des Typs K 147 YH 7 zu sehen. Er gibt an den 8-A-Lastwiderstand eine NF-Loistung von S bis fi W, bei k = 1,5% ab. +75F IIild it Stromtaufplan einer XF-Leirtungteerstärkere mit 2 y K 147 YH 7 Literatur JlAryHOBA. P./CTOJ1BOBA. r./UIMAKOBA, T. : MMKPOCXEMbl CEPMM K 174, Radio (Moskva) 54 (1977) 2, Seite 57 und 58 IOPEEB, r./AHflPEEB, M.: ITPMMEHHE MMKPOCXEMbl K 174 YH 7, Radio (Moskva) 55 (1978) 7, Seite 47 und 48 121 Dipl-lng. Michael Knictzuch - DM 2 GBO Ein 10-in-Sende- Empfangs-Umsetzer für die 2-in-Station Mit der neuen Araateurfunkordnung [1] hat sich der Kreis von Funk¬ amateuren der DDR erweitert, die im 10-m-Band arbeiten können. Viele UKW-Amateure überlegen nun, wie sie ihre 2-m-Station für den 10-m- Betrieb ergänzen können. Im folgenden wird ein 10-m-Sende-Empfangs-Umsetzer beschrieben, der ein vorhandenes 2-m-Sende-Einpfangs-Gerät beliebiger Sendeart für das 10-m-Band erweitert. Hierbei wurde nicht Wert darauf gelegt, eine besonders einfache Lösung nur für die Umsetzung auf das 10-m-Band zu finden, sondern es wird ständig die Erweiterung eines 2-m-Transceivers für alle KW-Bänder berücksichtigt. Die Unterteilung der Baugruppen ist unter dem Gesichtspunkt einer möglichst multivalenten Nutzung der einzelnen Bausteine für andere Konzeptionen eines transistorisierten KW-Transceivers vorgenommen. Der Schluß des Beitrages gibt Hinweise für Ergänzungen, Verbesse¬ rungen und andere Nutzungsmöglichkeiten. Das Grundprinzip der Signalnnisetzung Das Grundprinzip der Signalverarbeitung des Sende-Empfangs-Umsetzers ist aus Bild 1 zu erkennen. Ausgehend von einem 2-m-Transceiver wird das 2-m-Sendesignal (RF) einer Mischstufe zugeführt und mit dem Oszillatorsignal (LO) in das 10-m-Band gemischt. Dem Ausgang X der Mischstufe folgt ein Tiefpaß mit einer Grenzfrequenz, die oberhalb der maximal gewünschten Senderausgangsfrequenz liegt. Das X-Signal wird im weiteren durch einen Linearverstärker und die Transistor-PA ver¬ stärkt. Alle aktiven Stufen hinter dem Tiefpaß sind für einen breit¬ bandigen Betrieb von 3,5 MHz bis 30 MHz dimensioniert. Das der PA folgende Oberwellenfilter ist für jedes KW-Band extra zu gestalten. Im Empfangsbetrieb wird das Empfangssignal über einen Bandpaß für das 10-m-Band und den Tiefpaß an den X-Ansehluß der Mischstufe geführt und in das 2-m-Band umgesetzt. Das umgesetzte 122 Tx 28... ZS ,7 MHz Rx Hilft 1 Prinzi prlarHtrtluug (irr Sigrmlrrrarbeitung Signal wird vom R(''-Anschluß des Mischers dem 2-mEmpfangsteil zu¬ geführt. Für die Umsetzung in das 10-m-Band beträgt die. Oszillator¬ frequenz (LO) 116 MHz. Nun stellt sieh die Frage, warum kann der Sendetrakt breitbandig gestaltet werden, ohne für die einzelnen Bänder Bandpässe hinter der Mischstufe vorzusehen? Zum anderen interessiert die Frage nach der geforderten Nebenwellen- und Oberwellenfreiheit des 2-m-Sonde-Signals, das ja breitbandig im Mischer umgesetzt werden soll. Dazu ist fest¬ zustellen, daß für den betrachteten Fall sowohl die Basisfrequenz RF (144 bis 146 MHz) als auch die Oszillatorfrequenz LO (116 MHz) oberhalb der gewünschten maximalen Ausgangsfrequenz von 29.7 MHz liegen. Das Frequenzverhältnis von LO und RF zur oberen Bandgrenze von X legt den Grad der Nebenwellenmischprodukte fest, die in das Band zwischen «Null» und der oberen Bandgrenze fallen. Mischprodukte, die oberhalb der Grenzfrequenz, des Tiefpasses auftreten, werden in Abhängigkeit vom Dämpfung» verlauf des Filters im Sperr bereich zusätzlich gedämpft. Damit man sich über die möglichen Mischprodukte einen Überblick ver¬ schaffen kann, werden die Frequenzkombinationen der Form / n-RF ^ m ■ LO/ für n, m = 1, 2, 3,... 9 bis n -f- m = 10 gebildet. Im vorliegen¬ den Fall sind nur die Differenz mischprodukte von Bedeutung. Die Bedin¬ gung n \ i» = 10 besagt, daß alle Mischprodukte bis zum 10. Grad berücksichtigt werden. Mit RF = 144 bis 146 MHz sowie LO — 116MHz ergeben sich neben anderen Mischprodukten das erwünschte Misch¬ produkt /RF LO/' - 28 bis 30 MHz. aber auch die Nebemvellen- mischprodukte 7. Ordnung /3RF 4L0/ = 32 bis 26 MHz, 9. Ordnung /4RF — öLO/ = 4 bis 0 und 0 bis 4 MHz und 11. Ordnung /5RF — 6LO/= 24 bis 34 MHz. Das Nebenwellenmischprodukt /3RF — 4LO/ wird als stärkste Nebenwelle am Mischerausgang auftreten. Mit Einsatz eines Ringmischers ist das Mischprodukt 7. Ordnung sicher zu beherrschen. 123 Bei dosierter Ansteuerung des Ringmisehers ist ein Nebenwellenabstand von größer 80 dB ohne Schwierigkeiten zu realisieren. Damit werden auch die postalischen Bedingungen [1] ausreichend erfüllt. Gleichzeitig muß dabei sehr deutlich betont werden, daß zur Erzielung eines Neben- j wellenabstands von größer 80 dB ein oberwellenfreies RF-Signal erforder¬ lich ist. Für die 3. Harmonische von RF ist ein Oberwellenabstand größer 60 dB gefordert, da sonst die entsprechende Oberwelle des RF-Signals als Mischprodukt 5. Ordnung /RF ^ 4LO/ den Nebenwellen¬ abstand beeinflussen würde. Zum anderen muß das 2-m-Steuersignal selbst einen Nebenwellenabstand von 80 dB aufweisen, da alle Neben- wcllen von /RF ± 30 MHz/ direkt umgesetzt werden. 80-dB Nebenwellenabstand bedeuten aber auch, daß der Entkopplung der*einzelnen Baugruppen und ihrer gegenseitigen Abschirmung gi-oße Aufmerksamkeit zu widmen ist. Entsprechend den postalischen Bestimmungen [1] wird unterhalb von 40 MHz nur ein Nebenwellenabstand von 40 dB verlangt, so daß auch noch die wesentlich geringere Forderung von 40-dB Nebenwellenfreiheit für das Ausgangssignal ausreichen würde. Damit verringern sich auch die Anforderungen an das 2-m-Sendesignal. Im Sinne einer besseren Beherrschung unerwünschter Aussendungen und ihrer meist unliebsamen Wirkungen bei wesentlich höheren Sendeleistungen wurde vom Autor eine Nebenwellenfreiheit um 80 dB angestrebt. Die durchgeführten Betrachtungen sind ebenfalls für den Empfangs¬ fall durchzuführen, um einen Einblick über die Verhältnisse eines uner¬ wünschten Nebenwellenempfangs zu finden. Dazu ist /« • X -f- m ■ LO/ = J 144 bis 146 MHz mit », m = 1, 2, 3,..., 9, bis n -f- m = 10 zu berechnen. Abschließend sei noch bemerkt, falls die Frequenz LO größer als die Frequenz RF gewählt wird, also 144 MHz -j- 29,7 MHz (oder auch 174 MHz), daß dann im Sendefall das Nebenwellenmischprodukt /5RF — 4LO/ von 9. Ordnung das niedrigste Nebenwellenmischprodukt ist, das in das Band fällt. Damit bietet sich eine günstigere Realisierung eines Nebenwellenabstands von größer 80 dB an. Dann kann der Aus¬ gangsmischer auch mit einem größeren RF-Signalpegcl betrieben werden, was einem besseren Nutz/Rauschleistungs-Verhältnis am Ausgang des Senders entgegenkommt. Das vorgestellte und angewendete Prinzip ist nicht neu und wird seit . langer Zeit in der kommerziellen KW-Funktechnik und in der Me߬ technik angewendet. Der 1 ltl-MHz-Qunrzoszillator Zur Gestaltung des Quarzoszillators stand ein Obertonquarz von VA R VA (QJJSBS - 38,667 MHz) zur Verfügung. Mit einem Griddipper wurde 124 festgestellt, daß der Quarz für eine Obertonerregung dritten Grades aus¬ gelegt ist. Damit werden Versuche möglich, den Quarz auf dem 9. Ober¬ ton seiner Grundwelle (= 12,881) MHz) zu erregen. Die Möglichkeit der Erregung des Quarzes auf 116 MHz würde die spektrale Reinheit des 116-MHz-Signals wesentlich verbessern, da dann die bei einer Erregung auf 38,667 MHz notwendige Verdreifachung entfallen kann. Die Selcktions- mittel vereinfachen sich ebenfalls. Bei der Entwicklung des Quarzoszilla¬ tors wurden zwei Varianten untersucht. Bei der ersten Variante wurde ein SF 235 in Basisschaltung verwendet. Dabei erfolgte die Rückkopp¬ lung über den Quarz vom Kollektorkreis auf den Emitter. In dieser .Schaltung ließ sich kein Aussetzen der Schwingungen des Quarzoszillators bei entferntem Quarz erzielen. Die verwendete zweite Variante ist in Bild 2 zu sehen. Als Oszillator¬ transistor TI wird der SF 245 in Basisschaltung verwendet. Die Synchro¬ nisation des Oszillators wird durch eine frequenzabhängige Erdung der Basis über den Quarz erzielt. Diese Schaltung ließ eine stabile Erregung des vorhandenen Obertonquarzes auf dem 9. Oberton der Quarzgrund¬ welle zu. Ein Schwingen des Oszillators bei entferntem Quarz wurde nicht festgestellt. Im Basiskreis von TI liegt in Reihe zum Quarz zur Erequenzfeinstellung des Oszillators die Abgleichspule LI. Der Kollektor¬ kreis L 2 ist auf 116 MHz abgestimmt und durch den Widerstand 1 kll zusätzlich bedämpft. Dadurch ist der Einfluß des Kollektorkreises auf die Schwingfrequenz des Oszillators reduziert. Mit dem Kollektorkreis, ohne Bedämpfung durch den Widerstand, ließ sich die Schwingfrequenz um mehr als ^ 10 kHz ziehen. Dem Oszillator folgt die Trennstufe T2. Die Basis von T2 ist über einen kapazitiven Spannungsteiler an den Kollektorkreis gekoppelt. Der Kollcktorkreis L4 ist ebenfalls auf 116 MHz abgestimmt. Der Einsatz des SF 245 gestattete einen stabilen Betrieb der Trennstufe. Im Ausgang liegt ein Leistungsteilerhybrid, so daß zwei entkoppelte Oszillator- 125 ausgänge L01 und L02 zur Verfügung stehen. Der nicht benutzte Ausgang wird mit einem 50-fl-Widerstand abgeschlossen. Der Oszillatorbaustein ist auf einer Leiterplatte mit den Abmessungen 40 mm X 00 mm aufgebaut. Der Aufbau ist aus Bild 3 ersichtlich. Für die erste Inbetriebnahme wird der Quarz durch einen I-nF-Kondensator ersetzt. Jetzt arbeitet der Oszillator im freischwingenden Betrieb. Der Kollektorkreis wird auf 110 MHz und L4 auf Maximum der Ausgangs¬ spannung abgeglichen. Nach Entfernen des 1-nF-Kondensators darf keine Schwingung mehr auftreten. Anschließend ist der Quarz einzusetzen und mit L2 des Kollektorkreises der Schwingeinsatz abzugleichen. Man wird feststellen, daß mit Eindrehen des Kernes, und damit verbundener Erniedrigung der Kollektorkreisfrequenz, die Schwingungen abrupt abreißen. Jetzt ist der Abgleich des Kernes auf einen Punkt oberhalb des Schwingungseinsatzes vorzunehmen. Die genaue Frequenz ist im Wechselspiel von L2 und L 1 einzustellen. Prinzipiell müssen alle Kerne von Abgleichspulon gegen eine Kern¬ verdrehung durch eine entsprechende Kernbremsc gesichert sein. Es können sonst auf Grund der großen Abstimmsteilheit des Kernes im Kollektorkreis L 2 durch Herausspringcn aus dem Synchronisations¬ bereich die Schwingungen abreißen. Das gleiche gilt für eine exakte Befestigung der Spulenkörjx'r und der Abschirmhauben der Kreise. Der Einfluß des Kollektorkreises 2,4 ist infolge der Trennwirkung von T2 und seiner losen Ankopplung an den Kreis L 2 gering. Es wurde für Maximumabgleich von LA ein Frequenzversatz kleiner 5 Hz festgestellt. An beiden Ausgängen stehen jeweils 030 mV an 50 11 zur Verfügung. Die erste Oberwelle ist um 52 dB gedämpft. Alle anderen Oberwellen weisen einen höheren Oberwellenabstand auf. Bild 3 Ansicht der bestückten Jjeiterplatte für den Quarzoszillator 120 Der Signaltun setzer Der Signalumsetzer (Bild 4) bewirkt die Mischung des 2-m-Sendesignals in das 10-m-Band für den Sendebetrieb, und für den Empfangsbetrieb arbeitet er als Umsetzer der 10-m-Band-Empfangssignale in das 2-m- Band. Als Mischstufc wird ein Ringmischer verwendet. Dieser Ring¬ mischer ist mit der sowjetischen SchoUki/- Diode KD 5 14 A bestückt und als eigenständige Baugruppe auf einer kleinen Leiterplatte aufgebaut. In Bild 5 ist der Ringmischeraufbau im linken Bildteil zu erkennen. Über den Schaltverstärker TI wird dein Ringmischer das OsziUator- signal LO zugeführt. Die aperiodische Auslegung der Stufe erlaubt die Ansteuerung mit anderen LO-Frequenzen, ohne daß dazu zusätzliche Änderungen der Baugruppe erforderlich werden. Die Verstärkung des Transistors Ti beträgt 7 dB für LO = 116 MHz und eine Last von 50 £2. Die HF-Gegenkopplung im Emitterkreis erhöht den Eingangs¬ widerstand der Stufe und wirkt Parameterstreuungen der Verstärkerstufe für unterschiedliche 246 entgegen, ln Abhängigkeit von dem zur Ver¬ fügung stehenden LO-Pegel ist der .Stufe TI ein Dämpfungsglied vor¬ zuschalten. Bei Ansteuerung mit dem LO-Baustein (Bild 2) entfallen R2 und Ä3. Der Oszillatorspannungsbedarf liegt bei 500inV an 50 £2. Die mit Dl aufgebaute Gleiehrichtersckaltung ermöglicht eine An¬ steuerungsüberprüfung. Das vom 2-m-Transceiver kommende 2-in-Sendesignal ist dem Ein¬ gang «2-rn-Tx* zuzuführen. Über das Diimpfungsglied und den Arbeits¬ kontakt des Relais Bei wird der RF-Eingang des Ringmischers an¬ gesteuert. Das Dämpfungsglied bewirkt die Pegelreduzierung des Steuer¬ signals. Die Widerstaudswerte des Dämpfungsglieds sind für eine Dämp¬ fung von 10 dB an 50 £2 festgelegt. Maßgebend für die Festlegung der Dämpfungswerte ist, daß der Pegel am RF-Eingang zwischen 20 und maximal 100 mV an 50 £2 liegen darf. Am X-Ansehluß des Ringmischers steht das umgesetzte Sendesignal zur Verfügung. Die Umsetzdäinpfung des Ringmischers betrügt 5,4 dB. Da die Verzerrungseigenschaften des Ringmischers im hohen Maß von einem breitbandigen Abschluß am X-Eingang und RF-Eingang abhängen, ist dem Ringmischer eine Hoch- Tiefpaß-Weiche uachgeschaltet. Der Tiefpaß 9. Grades (L4 bis LS) wurde mit Hilfe von [2] dimensio¬ niert. Der Berechnung des Tachebyschtfj ßlilters ist ein Reflexions¬ faktor von 8% (Welligkeit im Durchlaßbereich 0,02 dB), eine Grenz¬ frequenz von 33,65 MHz sowie Quell- und Lastwiderstände von 50 £2 zugrunde gelegt. Die Durchlaßdämpfung des aufgebauten Filters beträgt bei 30 MHz 0,6 dB. Die Welligkeit ist kleiner 0,1 dB. Bild 6 zeigt den Frequenzgang des Tiefpaßfilters. Durch den gewählten Aufbau des Filters und die mit höher werdender Frequenz zunehmende Wirksam¬ keit der parasitären Komponenten der Filterbauelemente ist die eigent- 127 mm (sv) Bild 4 Stromlauf plan des Signalumsetzers ./-rf ■r£f~. Bild 5 Ansicht den Ringmischerbausteina in der linken Bildhälfte Bild 6 Frequenzgang des Tiefpasses 0 7 0 20 30 kQ 50 60 70 80 90 100 f in*MHz a m- VidB-tm LL V Olog- Ua \ u e _ \ X V _ \ _ — \ X \ V" \ lieh monoton zunehmende Dämpfung mit steigender Frequenz begrenzt. Der Hochpaß L 10 ist ein TwhebyscJiefj-Typ 3. Grades. Die Grenzfrequenz wird mit 112 MHz gewählt. Der 51-£1-Widerstand arbeitet als Abschlu߬ widerstand des Hochpasses und damit als Abschluß des Ringmischers oberhalb von 112 MHz. Somit wird dem Ringmischer für die Spiegel¬ frequenz der Umsetzung ein reellerer Abschluß geboten, als es das Tief¬ paßfilter für /RF -f- LO/ tun würde. Durch den zusätzlichen Hochpaß konnte bei einem RF-Pegel von 100 mV (144 MHz) eine Verbesserung des Nebemvellenabstands für das Nebenwellenmisehprodukt 32 MHz (/3RF—4LO/) von 17 dB gegen¬ über alleinigem Tiefpaßabschluß gemessen werden. Das Nebenwollen¬ produkt liegt 75 dB unter dem Nutzpegel von 50 mV am Tiefpaßausgang. Alle anderen Nebenwellenprodukte sind mehr als 94 dB gedämpft. Um die gemessenen Nebenwellenabstände zu erlangen, wird vorausgesetzt, daß das 2-m-Sendcsignal selbst nebenweUenfrei und obenvellenarm ist. Eine Nebenwellenfreiheit von größer 80 dB und eine Oberwellendämpfung von größer 60 dB sind gefordert. Am Ausgang des Tiefpasses folgt das Umschaltrelais Re2. Beide Relais sind 6-V-Ausführuugen und werden über die Betriebsspannung +12 V/Tx/ umgeschaltet. Während des Empfangsbetriebes gelangt das 10-m-Signal über den Tiefpaß an den X-Eingang des Ringmischers und steht am Ausgang «2-m-Rx» zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Die umgesetzten 10-m-Signale sind in ihrem Regel um die Umsetzdämpfung (5,4 dB) reduziert. Um auch im Empfangsfall optimale Verzerrungsarmut zu er¬ reichen, müßte eine Abschlußkombination folgen, die sowohl für /X + LO/ als auch /LO — X/ einen reellen Abschluß des Ringmischers garantiert. Im vorhandenen Aufbau wurde darauf verzichtet. Bild 7 zeigt den Auf¬ bau der Umsetzerplatine. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die Platine noch nicht mit dem Hochpaßfilter bestückt. Die Abmessungen betragen 40 mm X 140 mm. Der Breitbandverstärker Die Baugruppe Breitbandverstärker hat die Aufgabe, das vom Signal¬ umsetzer kommende Sendesignal mit für SSB-Betrieb ausreichender 'Amplitudenlinearität auf 400 mW PEP (4,47 V an 50 Q) anzuheben. Der dafür maximal erforderliche Eingangspegel soll 10 mV an 50 ß betragen. Daraus ergibt sich die erforderliche Mindestverstärkung von 53 dB. Gleich¬ zeitig soll der Breitbandverstärker den Frequenzbereich von 3,5 bis 29,7 MHz mit geringem Amplitudenfrequenzgang verstärken. Der gefor¬ derte Verstärkungsw'ert wird mit dem in Bild 8 vorgestellten 4stufigen Breitbandverstärker erreicht. Im Eingang des Verstärkers befindet sich ein Pegelregler. Der Pegelregelumfang ist 17 dB. 130 Man kann den Verstärker im einzelnen aus drei Baustufen zusammen¬ gesetzt betrachten. TI und T2 bilden eine Doppelstufe mit frequenz- abhängiger Emittergegenkopplung zur Frequenzgangkorrektur. Der Frequenzgang wird auch durch die Spannungsgegenkopplung von T2 verbessert, die unter anderem den Ausgangswiderstaud der Doppelstufe auf Werte um 5012 reduziert. Die Transistoren TI und T2 sind gleich¬ spannungsgekoppelt. Für 30 MHz beträgt die Verstärkung der Doppel¬ stufe 30 dB an 50 fl. Die Verstärkungsabweichung zwischen 3,5 und 30 MHz ist kleiner als 0,8 dB. Die Stromaufnahine von TI -f- T2 beträgt 24 niA. Es ist wichtig, auf den Tantalkondensator 5 jxF im Emitteraweig von T2 zu verweisen, da dieser niederfrequente Schwingungen der Stufe vermeidet. Die Doppelstufe T1/T2 kann SSB-Pegel um 1 mW bereit¬ stellen. Die T2 folgende Breitbandstufe T3 geht auf ein in [3] publiziertes Schaltungsprinzip zurück. Praktische Anwendungen dieser Stufe findet der Leser zusätzlich in [4]. Bild !) skizziert das Schaltungsprinzip der Breitbandstufe. Die nebenstehende Tabelle führt die wichtigsten Eigen¬ schaften unter idealisierten Bedingungen auf. T3 arbeitet in Basis¬ schaltung und ist über den Ausgangsübertrager gegengekoppelt. Durch die Gegenkopplung werden die Linearitätseigenschaften und die Breit¬ bandigkeit verbessert. Der Aufbau der Transformatorwicklung ist aus Bild 10 zu ersehen. Mit der aufgebauten Stufe konnte eine Verstärkung von 10 dB bei einem weit über 30 MHz auftretenden Verstärkungsabfall 9* 131 Bild 9 Prwzipechaltung der gegengekoppellezi Breitbandstule m* 1 Wdg., CuL, #0,28 n-fl Wdg., CuL, #0,28 Bild in llestul'ung de* (legenkopptungetranntormatorii erzielt werden. Die untere Grenzfrequenz ist durch den verwendeten Ringkern festgelegt. Der Parallelverlustwiderstand der kollektorseitigen Wicklung bewirkt, daß der theoretische Verstärkungswert von 12 dB nicht erreicht wird. Man beachte den richtigen Wicklungssinn der Gegen¬ kopplungswicklung. Für T2 wird der sowjetische Transistor KT 368 A verwendet. Zur verl>esserten Wärmeabfiihrung ist ein Kühlstem auf¬ gesetzt. Die Stufe liefert bis zu 40 mW Ausgangsleistung im linearen Betrieb. Im Anwendungsfall muß die Stufe 10 mW abgeben. Die gemes¬ sene Verstärkungsabweichung der Stufen TI bis T3 im Bereich von 3,5 bis 30 MHz ist kleiner 1 dB. Im Gegensatz zu den Stufen TI bis T3, die im A-Betrieb arbeiten, wird die Ausgangsstufe T4 im AB-Betrieb betrieben. T4 ist zur Redu¬ zierung des Frequenzgangs der Verstärkung über den Emitterwiderstand stromgegengekoppelt, und mit dem Kollektor-Basis-Widerstand wird zusätzlich eine Spannungsgegenkopplung angewendet. Zur Erhöhung des Eingangswiderstands der Stufe wurde der 12-0-Widerstand eingefügt. Eventuell ist hier noch eine Frequenzgangskorrektur mit einer kapazi¬ tiven Überbrückung möglich. Die Verstärkung der Stufe beträgt 16 dB, und sie kann mehr als 400 mW PEP liefern. Der sowjetische Transistor 132 KT 610 wird mit einem Ruhestrom von 9 niA betrieben. Die Diode SA Y 12 ist in der Nähe von T4 augeordnet und realisiert einen negativen Temperaturkoeffizienten der Basisvorspannung, über die Vorwiderstände der Diode SA Y 12 stellt man den Ruhestrom ein. T4 ist auf ein Kühl¬ blech zu montieren. im folgenden einige Daten der gesamten 4stufigen Anordnung. Die Ruhestromaufnahme beträgt 70 mA. Bei Aussteuerung mit einem Einton¬ signal von 0,3 mV (/ - 29 MHz) wurde eine Ausgangsleistung von 400 mW und eine Gesamtstromaufnahme von 175 mA gemessen. Als Verstärkungs¬ wert wurden 57 dB ermittelt. Die Verstärkungsabweichung innerhalb des 10-m-Bandes ist kleiner als 0,2 dB. Im Frequenzbereich von 3,5 bis 30 MHz nimmt die Verstärkung zu tiefen Frequenzen etwas zu. Bei 3,5 MHz beträgt die Verstärkung 59 dB. Die Linearitätsuntersuchung bezüglich der SSB-Tauglichkeit nimmt man mit einer Zweitonmessung vor. Für ein Zweitonsignal von 400 mW PEP wurde eine Gleichstrom¬ aufnahme von 140 mA und ein Intermodulationsabstand IM3 von besser 40 dB gemessen, bezogen auf einen Einzelton dos Zweitonsignals. Die Intermodulationsprodukte 5. Ordnung sind kleiner 51 dB sowie für Pro¬ dukte größer 7. Ordnung kleiner als 60 dB. Ein erhöhter Ruhestrom von T4 verkleinert die Produkte größer der 3. Ordnung. Diese Ma߬ nahme wird aber durch die Verzerrungen der Endstufe überdeckt. Der Aufbau des Breitbandverstärkers ist im linken Bildteil von Bild 11 zu sehen. Wichtig für den Aufbau ist eine ausreichende MasseHäohe und eine gute Entkopplung der Betriebsspannungsleitung zwischen den ein¬ zelnen Stufen. Die Abmessungen der Leiterplatine, betragen 65 mm x 65 mm. Bild 11 Ansicht der bestückten Leiterplatten des Breitbandverstärkers und der Leistungsendttufe 133 Der Leistiingsverstarker Der in Bild 12 dai-gcstellte Leistungsverstärker ist mit zwei HF-Leistungs- transietoren 2 V 3632 bestückt. Er besteht aus zwei über Entkopplungs¬ netzwerke Ü1, Ü2 und Ü3, Ü4 parallelgeschaltetcn Eintaktstufen. Beide Ein taktstufen sind mit den in Bild 13 gezeigten Kompensationsnetzwerken nach [5], [7] für den breitbandigen Betrieb zwischen 3,5 und 30 MHz berechnet. Die beiden Eintaktstufen werden über den Leistungsteiler¬ hybrid Ül, V2 gegenphasig angesteuert. Ü1 arbeitet als Symmetrier- übertrager für 50 fl asymmetrisch auf 50 fl symmetrisch. Ü2 teilt die Leistung auf die zwei Stufen auf. Ausgangsseitig hat der Teiler eine Impedanz von 25 fl. Zur Erklärung der Funktion der Kompensations¬ netzwerke nur soviel, daß sie zum einen die über den großen Frequenz¬ bereich schwankende Verstärkung der Transistoren ausgleiehen und zum anderen für einen reellen und konstanten Abschluß des Leistungsteilers sorgen. Über R 1 und R 2 wird für tiefe Frequenzen die Verstärkung reduziert. Bei höheren Frequenzen wird RI durch Li unwirksamer, so daß es zu keiner zusätzlichen Reduzierung des Eingangswiderstands kommt. Darüber hinaus iiberbrüekt CI R2 stärker und wirkt somit +1ZV[Tx] *2W[Tx] Bild 13 Das Kompensationsnetzwerk dem zu hohen Frequenzen hin auftretenden Verstärkungsabfall der Transistoren entgegen. Zusätzlich wirken L 2 und C2 als Transformations¬ netzwerk und Kompensationselement für die reaktiven Anteile des Ein¬ gangswiderstands, die an der oberen Frequenzgrenze größoren Einfluß auf den Transistoroingangswiderstand haben. Die Transistoren TI und T2 arbeiten im AB-Betrieb. Die im Emitter¬ zweig eingefügten Widerstände werden nicht abgeblockt. Das würde auf Grund der unvermeidlichen Zuleitungsinduktivitäten der Kondensatoren ohnehin nicht gelingen. Die durch die nicht erfolgte Abblockung auf¬ tretende Verstärkungsreduzierung und Erhöhung des Eingangswider¬ stands sind bei der Berechnung der Korapensationsnetzwerke berücksich¬ tigt. Auf Grund der am Transistor auftretenden, nicht idealen Phasen¬ drehung leistet die HF-Gegenkopplung keüien Beitrag zur Linoaritäts- verbesserung. Kollektorseitig arbeiten die Transistoren auf einen Arbeits¬ widerstand von 25 fl. Über die Hybridanordnung Ü3 werden die Einzel- leistungen zusammengefaßt und mit dem Symmetrierübertrager Ü4 asymmetrisch dem Lastwiderstand von 50 fl zugeführt. Beide Leistungs¬ teiler und Symmetrieübertrager sind gleichartig aufgebaut. Verwendet wurden die großen Doppellochkerne Mj 240, wie man sie auch für die TV-Symmetrierübertrager verwendet. Diese Doppellochkerne eignen sich zur Übertragung von HF-Leistungen im Bereich 15 bis 20 W. Die für die Übertrager benötigten 50-fl- und 25-fl-Leitungen sind durch zwei verdrillte CuL-Drähte bzw. durch eine verdrillte Vierdrahtleitung reali¬ siert. Aus Bild 14 ist die Zusammenschaltung der Einzeldrähte der Vier¬ drahtleitung ersichtlich. Die maximale Ausgangsleistung des Leistungsverstärkers ist durch die verwendeten Transistoren, die Wahl der Arbeitswiderstände und die Bild 14 Die Zueammenschallung der Einzeldrähte für die Vierdraht leitung 135 Doppellochkeme begrenzt. Anhaltswerte für die maximale Ausgangs¬ leistung sind 15 W PEP im SSB-Betrieb. 20 W kann man für den CW- Betrieb ansetzen. Die Transistoren arbeiten mit einem kleinen Ruhestrom (AB-Betrieb) von ti mA. Zur Verbesserung der Gleichstromstabilität des Arbeitspunkts sind die Emitterwiderstände eingefügt. Die Dioden Dl, D2 verwirklichen eine Vorspannungsquelle mit negativen Temperatur¬ koeffizienten. Damit eine gute thermische Kopplung erreicht wird, werden Si-Dioden mit einem Metallgehäuse verwendet. Dabei muß man darauf achten, daß der Katodenanschluß mit dem Gehäuse verbunden ist. Der Autor verwendete in Durchlaßrichtung betriebene Z-Dioden (SZ 600), die mit ihrem Gewindestutzen direkt neben dem Transistor auf dem Kühlblech montiert wurden. Es werden zwei getrennte Dioden zur Vorspannungserzeugung verwendet, um oine getrennte Arbeitspunktein¬ stellung vornehmen zu können. Die Ruheströme sind über die Vorwider¬ stände einzustellen. Um die Verlustwärme zu reduzieren, wird die 12-V-Spannung verwendet. Der Leistungsverstärker hat im Frequenzbereich von 3,5 bis 30 MHz eine Leistungsverstärkung (P out = 10 W) von 19 dB (3,5 MHz) bis 16 dB (30 MHz). Für 29 MHz beträgt bei einer Ausgangsleistung von 10 W PEP der lntermodulationsabstand IM3 33 dB. Bei einer Betriebsspannung von 24 V beträgt die Gleichstromaufnahme 700 mA für die Zweitonaussteue¬ rung. Die Gleichstromaufnahme bei Eintonaussteuerung ergibt 1,14 A für eine Ausgangsleistung von 10 W. Damit beträgt der Wirkungsgrad 36,5%. Bei EmtonausBteuerung ist im vorliegenden Aufbau die Gleich¬ stromaufnahme der Transistoren 520 mA und 620 mA. Auf Paarigkeit konnten die Transistoren nicht ausgewählt werden. Für den Oberwellen¬ abstand der ersten Oberwelle ergaben sich 22 dB. 19 dB beträgt der Oberwcllenabstand für die zweite Oberwelle. Dieser für breitbandige Transistorleistungsverstärker typische Oberwellenabstand erfordert un¬ bedingt das Nachschalten eines Oberwellenfiltors für das jeweilige Band. Die Meßwerte sind bei Ansteuerung der Endstufe mit dem Breitband¬ verstärker und einer ohmschen Last von 50 Q bestimmt worden. Das Stehwellenverhältnis am Eingang des Leistungsverstärkers ist 1,5 (/ = 29 MHz). Der Leistungsverstärker hat die Leitcrplattenabmessungen 65 mm X 105 mm, er ist im rechten Teil von Bild 11 wiedergegeben. Die Bau¬ elemente werden auf der Bestückungsseite verdrahtet, während die andere Kupferseite der doppeltkaschierten Leiterplatte als durchgehende Masse verwendet wird. Zur Abführung der Verlustleistungswärme sind die beiden Transistoren gemeinsam mit dem KT 610 des Breitband¬ verstärkers auf einem Kühlblech von 170 mm X 65 mm X 4 mm mon¬ tiert. Für SSB-Betrieb hat sich der Kühlkörper als ausreichend erwiesen. Im Dauerstrichbetrieb ist die Betriebszeit begrenzt, oder es muß ein größerer Kühlkörper eingesetzt werden. 136 Das Oberwellenfllter Die Baugruppe Oberwellenfilter (Bild 15) umfaßt das Tiefpaßfilter für den Leist ungsverstärker, einen Leistung«- und Fehlanpassungsmesser sowie das Antennenumschaltrelais. Aus der notwendigen Mindestsperr¬ dämpfung für die erste Oberwelle ergibt sich der Grad des Oberwellen¬ filters. Zum anderen muß das Filter für eine geringe Welligkeit bzw. einen geringen Reflexionsfaktor ausgelegt weiden, da diese Parameter unter anderem die maximale Schwankung des Eingangswiderstands des Filters bestimmen. Ein über der Frequenz schwankender Eingangswiderstand bedeutet eine unterschiedliche Last für den Leistungsverstärker. Es wurde für den Tiefpaß ein Tschebyscheff -Filter 7. Ordnung und ein Reflexions¬ faktor von 5% gewählt. Die der Berechnung zugrunde gelegte Grenz¬ frequenz ist 32,22 MHz. Bild 16 zeigt den Frequenzgang der gesamten Baugruppe des Oberwellenfilters. Die im Durchlaßbereich auftretenden Verluste von 0,5 dB für 30 MHz berücksichtigen die Durchlaßdämpfung des Fehlanpassungsmessers und die des Antennenrelais von jeweils 0,1 dB. Im Sperrbereich zeigt sich oberhalb von 80 MHz eine durch den Aufbau bedingte konstante Sperrdämpfung um 66 dB. Wie aus Bild 17 ersichtlich, ist auf eine Kammerbauweise des Filters verachtet worden. Durch wechselweises Versetzen der Spulenachse ist ihre gegenseitige Kopplung verringert. Auf das Tiefpaßfilter folgt der Leistungs- und Fehlanpassungsmesser, der über Addition bzw. Subtraktion einer von dem HF-Stromwandler so- 137 Bild 17 Ansicht der bestückten Leiterplatte der Baugruppe Obcncellenfilter wie einem kapazitiven Spannungsteiler gewonnenen Spannung die Bestim¬ mung der Fehlanpassung, der Vorlauf- und Rücklaufleistung und damit der wirksamen HF-Lcistung ermöglicht. Der H F-Stromwandler L5 ist ein bew ickelter Ferritringkern, der über die Energieleitung geschoben w ird. Als Energicleitung dient ein kurzes Stück massive 50-fl-Leitung (Rohr¬ leitung). Dem Ringkern unmittelbar folgend ist der kapazitive Spannungs¬ teiler angeordnet. Durch die Gleichrichterschaltung Dl, D2 und D3, D4 wird eine von der Vor- und Rücklauflcistung abhängigo Spannung gewonnen. Neben der Anzeige der Fehlanpassung können die beiden Gleichspannungsgrößen für eine HF-Lcistungspegelung sowie für eine zwangsweise Ausgangsleistungsreduzierung bei Fehlanpassung am Sender¬ ausgang herangezogen werden. Anregungen für die Spannungsauswertung findet der Leser in [10J. Zum Abgleieh des Anpassungsmessers wird die Baugruppe mit 50 fl abgeschlossen und der Trimmer 12 pF auf minimale Rückwärtsspannung abgeglichen. Bild 18 zeigt den Zusammenhang zwischen der Ausgangs- 138 PoutinW U v in V Bild IS Der Zusammenhang zwischen Vorlautspannung und Ausgangs¬ leistung leistung und der Spannungsanzeige bei 50 Q Last. Als Antennenrelais wirkt das bekannte Kleinrelais GBR 111. Jeweils nicht benutzte Kon¬ takte sind auf Masse geschaltet. Die Einfügedämpfung beträgt 0,1 dB, und die Entkopplung zwischen dem benutzten Signalweg sowie dem kurzgeschlossenen Kontakt ist 50 dB. Das Oberwellenfilter ist auf einer Leiterplatte mit den Abmessungen 40 mm X 140 mm aufgebaut. Nach dem Zusammenschalten des Leistungsverstärkers mit dem Ober¬ wellenfilter wurde für eine Ausgangsleistung von 10 W der Oberwellen¬ abstand für die erste Oberwelle zu 84 dB und der für die zweite Ober¬ welle zu 82 dB gemessen. 28-MHz-Bandpaß Im Sendebetrieb ist nach 4 e ut Signalumsetzer eine breitbandige Ver¬ stärkung möglich. Im Abschnitt «Das Grundprinzip der Signalumsetzung» werden die Zusammenhänge erläutert. Für den Empfangsbetrieb eignet sich keine breitbandige Eingangssehaltung. In diesem Fall ist eine zusätz¬ liche Selektion durch Bandpässe für die einzelnen KW-Bänder notwendig. Bei der Dimensionierung des in Bild IS angegebenen Bandpasses sind die Forderungen wie Bandbreite, Welligkeit, Selektion und Durchlaßdämp¬ fung die Ausgangspunkte. Zur Berechnung des Bandfilters und der Transformationselemente, sei u. a. auf [12] verwiesen. Vor allem ist bei der Berechnung ein Kompromiß zwischen den Selektionsforderungen und der Durchlaßdämpfung zu schließen. Eine zu hohe Durchlaßdämpfung wirkt sich negativ auf die Empfindlichkeit bzw. Rauschzahl des Empfangs- teils aus. Das realisierte Bandfilter hat eine Durchlaßdämpfung von 2 dB an den Bandgrenzen des 10-m-Bands. Die Welligkeit im Durchlaßbereich ist kleiner als 0,1 dB. Bild 20 zeigt den Frequenzgang des Filters. Infolge der verwendeten kapazitiven Ankopplung und Kopplung der Kreise wird 139 3 Rx-Umsetzer 1 4 Bild 19 St romlaujplan der Bundpasses für das 10-m-Band oberhalb von 40 MHz kein monoton ansteigender Dämpfuugsverlauf erzielt. Dieser Nachteil ist unbedeutend, da für die Frequenzen oberhalb 30 MHz der Tiefpaß des Signalumsetzers zusätzlich zur Selektion beiträgt. Zum Vergleich ist in Bild 20 auch der Frequenzgang der Zusammen¬ schaltung Bandpaß plus Tiefpaß dargestellt. Den Abgleich des 2kreisigen Filters nimmt man mit der Frequenz 28.84 MHz vor. Der zweite Kreis wird mit 220 ft bedämpft und der Eingangskreis auf maximales Aus¬ gangssignal abgeglichen. Anschließend ist dieser Vorgang für Kreis 2 umgekehrt zu wiederholen. Zur Ruusehziihl des Empfiingerteils Es ist u. a. in [11] gezeigt, daß im Kurzwellenbereich auf eine Empfänger¬ eingangsstufe im allgemeinen verzichtet werden kann. Erst an der oberen Grenze kann es in bestimmten Fällen (Satellitenempfang) sinnvoll sein, eine geringe Vorverstärkung einzusetzen. Als Maß für die Empfindlichkeit des Eingangsteils wird die Kauschzahl beschrieben, da diese unabhängig aindB Bild 20 Frequenzgang des Bandpasses (a) und der Kombination mit dem Sigiuüumsetzertielpaß {b) von der Handbreite des 2-m-Empfängcrs ist. Zur Abschätzung des Gesamt¬ rauschfaktors betrachtet man die in Bild 21 angegebene Kettenschaltung von einzelnen Vierpolen, wie sie im Empfangssignalweg Vorkommen. Der Rauschfaktor des Ringmischers wurde zu F = 4,12 bzw. die Kauschzahl 6.15 dB gemessen. Für den Gesamtrauschfaktor gilt der folgende Zu¬ sammenhang: Dabei ist F der Rauschfaktor als das Verhältnis zweier Leistungen und nicht die in dB angegebene Rauschzahl. Ebenso muß man beachten, daß es sich bei !’ p um die Leistungsverstärkung handelt und diese nicht in dB eingesetzt wird. Für die in Bild 21 angeführte Anordnung ergibt sich bei Verwendung eines 2-m-Empfängers mit einer Rauschzahl von 3 dB ein Gesamtrausch¬ faktor von 13,8. Dieser Wert wurde durch Messung bestätigt. Spiegelfrequenzdänipfung und ZF-Durehsclilags- festigkeit Die ZF-Dämpfung (ZF = 144 bis 146 MHz) ist durch die Selektion des Eingangsbandpasses und des Signalumsetzer-Tiefpasses sowie durch die Entkopplung des Ringmischers zwischen X und RF bestimmt. Für die ZF-Durchschlagsfestigkeit wurde ein Wert von 114 dB gemessen. Grund¬ voraussetzung dafür ist eine solide Abschirmung der einzelnen Baugrup¬ pen. Die Spiegelfrequenzdämpfung für die Frequenzen (144 bis 146 MHz) 4-116 MHz = 260 bis 262 MHz beträgt 95 dB. Zur Ausnutzung dieser F 1 F Z F 3 f 9 1,53 V5 9,12 2 --[dB] 2 dB 0,3 dB 3,15 dB 3 dB 0,33 0,87 0,29 HdB] -2 dB -0,3 dB -5,9 dB n _ F , , 53-1 F v -1 rs 9 1 * 75 9* 32=1 9.12-1 2-1 =■ 13.8 0 n.9 dB L ' 0,63 0,63 0,87 0,63-0.87023 Bild 21 Berechnung der Oesamtrauech/aktors 141 Meßwerte, speziell der ZF-Durehsehlagsfestigkeit, muß der 2-iu-Empfän- ger selbstverständlich hochfrequenzdicht sein. Einige Betriebserfaürungcn Alle vorgestellten Baugruppeh wurden aufgebaut, gemossen und im praktischen Amateurfunkbetrieb erprobt. Zur gegenseitigen Abschirmung sind alle Leiterplatten in entsprechende Kassetten aus Weißblech ein¬ gelötet. Die Zusammenschaltung der Baugruppen ist in Bild 22 an¬ gegeben. Als Steuergerät für den Sende-Empfangs-Umsetzer wurde der 2-m-SSB-Transceiver des Autors verwendet. Dieser Transceiver erlaubt den direkten Zugriff' zum Empfängereingang und die Bereitstellung eines 2-m-Sendesignals in der Größenordnung von 1 mW. Über ein Leistungs¬ teilerhybrid w'ird diese Leistung vor der 2-m-Endstufe abgegriffen. Als Antenne wurde ein Halbwellendipol für das 10-m-Band verwendet. Es konnten in wenigen Tagen auf Grund der ausgezeichneten Bedingungen zahlreiche europäische Länder, der asiatische Teil der Sowjetunion sowie Stationen aus Nordamerika gearbeitet werden. Es dürfte jedem Amateur klar sein, daß 10 W HE auf 10 m etwas ermöglichen, aber eine gute Antenne und viel Ausdauer hoch im Kurs stehen. Dennoch ist diese Leistung von 10 W ein wesentlicher Schritt nach vorn und ein Ausgangs¬ punkt für eine weitere Leistungsanhebung durch eine Transistorendstufe. Gegenwärtig wird man wohl noch vorwiegend auf Böhren für HF-Lei- stungen um 100 W zurückgreifen. Dabei ist eine direkte Ansteuerung mit dem Breitbandverstärker denkbar. Empfangsmäßig muß eingeschätzt werden, daß zu den gegebenen Bedingungen auf dem Band (Erprobungszeitraum Dezember 1978/ Januar 1979) trotz einfacher und fixierter Antenne die Empfangssignale äußerst stark waren und die Empfindlichkeit als völlig ausx-eichend empfunden wurde. Störungen durch 2-m-Stationen konnten nicht fest- gestellt werden. Ergänzende Baugruppen wie Antennenanpaßglied, Fehl- anpassuugsschutz und zusätzliche HF-Vorstufe sind in Entwicklung. Soll der Umsetzer für die anderen Bänder aktiviert werden, so muß man entsprechende Quarzoszillatoren, Oberwellenfilter und Empfänger¬ eingangsfilter bauen. Weitere Änderungen sind an den Baugruppen bei Betrieb auf anderen Bändern nicht erforderlich. Die Baugruppen lassen sich auch für Signalwegkonzeptionen mit einer Basisfrequenz von z. B. 9 MHz verwenden. Dabei sind aber zusätzliche Bandfilter zwischen Signalumsetzerausgang und Breitbandverstärkereingang zu schalten. Der Einsatz der Emp(ängereingangslilter ist denkbar. Bei einer variablen oder im 2-MHz-Raster umschaltbaren LO-Frequenz läßt sich der Emp- fiingereingang für den gesamten Frequenzbereich bis 30 MHz als Emp¬ fänger oder auch selektives Meßgerät benutzen. 142 143 Spulendaten Bild 2: Quarzoszillator XI. 72, 74 - 4,75 Wdg., 0,8-mm-CuAg, 7 mm lang, X = 0,12 bis 0,2 pH, .Spulenkörper 5 mm Durchmesser, Gewindekern M4 x 0,5 x 8, Mf 320, TGL 4817 oder KKWH 5113.3-4112.62, 8 mm Kernlänge X3, 75 - UKW-Drossel 10 pH 76 - 2 x 3 Wdg., 0,16-mm-CuL, Verdrillung 8/cm, bitUar auf Innen- Schenkel des Doppellochkerns gewickelt-, Doppellochkern (kein) Mi 340 oder KKWH 5171.3-1112.67 Die Abmessungen der Abschirmbecher der Spulen Li, X2, X4 sind 13 mm x 13 mm x 20 mm. Bild 4: Umsetzer XI, 79 - UKW-Drossel 10 pH X2, 73 - Ringkernübertrager 3x6 Wdg., trifilar. 0,12-mm-CuL, verdrillt, Ringkern B4 x 2,4 x 1,2, TGL 24724, Mi 183 oder KKWH 5231.3-1124.24 74, 78 - 7,45 Wdg., 0,6-mm-CuL, Wdg. an Wdg., X = 225 nH 7>5. L7 - 6,45 Wdg., 0,6-mrn-C'uL, Wdg. an Wdg., X — 455 nH X6 - 7,45 Wdg., 0,6-mm-CuL, Wdg. an Wdg., X = 475 nH X10 - 3,75 Wdg., 0,8-mm-CuAg, X =» 61 nH Spulenkörper X2 bis X8 und X10 5 mm Durchmesser X5 bis X7 Gewindekern M4 x 0,5 x 8 TGL 4817, Mf 330 oder KKWH 5113.3-4112.65, Kernlänge 8 mm BHd 8: Breitbandverstärker XI, X3, X6 - Drossel 10 Wdg., 0,28-mm-CuL, Ringkern BO, 3 x 3,8 x 1,9, TGL 24724, Mf 183 oder KKWH 5231.3-1148.24, 7 etwa 37 pH X2, X5, 78 - Drossel 2 Wdg., 0,6-mm-CuL, Vierlochkern, Mf 150 oder KKWH 5172.3-1112.14, X etwa 3 pH X4 - Aufbau siehe Bild 10, Ringkern B6, 3 x 3,8 x 1,9, TGL 24 724, Mf 183 oder KKWH 5231.3-1148.24 LI - UKW-Drossel 10 pH Bild 12: Leistlings Verstärker XI, X2 - 5,75 Wdg., 0,6-mm-CuL, X = 142 nH, freitragend, Innendurch¬ messer 5 mm X3, 74 - 15,75 Wdg., 0,6-mm-CuL, X = 502 nH, Spulenkörperdurchmesser 5 mm 75, 76 - 20 Wdg., 0,35-mm-CuL, Ringkern B 10 x 6 x 3, TGL 24 724, Mf 183 oder K KWH-Ringkern 5231.3-1145.24 77. 78 - UKW-Drossel 10 pH ül, Ü4 - 2 x 4 Wdg., bifilare Wicklung, 0,35-mm-CuL, Verdrillung 6/cm t v 2, Ü 3 - 4 x 4 Wdg., 0,35-mm-CuL, Verdrillung 6,5/cm U1 bis Ü 4 - Die Wicklungen werden auf den Innenschenkel des Doppelloch¬ kerns Mf 240 (8 mm X 14 mm x 12 mm) oder KKWH 5171.3- 1111.44 aufgebracht 144 Bild 14: Oberwellenfllter LI, LA - 5 Wdg., 1-mm-CuL, 5 mm lang, freitragend. Innendurchmesser 8 mm. L = 190 nH L2, L'6 - 10 Wdg., 1-mm-CuL. 12,5 mm lang, freitragend, Innendurch¬ messer 8 mm, L 433 nH L5 - 8 Wdg., 0,6-mm-CuL, Ringkern B 10 x 6 x 3, TQL 24 724, Mi 1X3 oder KKWH 5231.3-1145.24 Bild 17: Bandpaß LI, L2 - 7,75 Wdg., 0,6-mra-CuL, 8 mm lang, Oewindekeru M4 X 0,5 x 8, TQL 4817 t \Ii 330 oder KKWH 3113.3-4112.66, Kernlänge 8 mm, Spulcnkörperdurchmesser 5 mm, L = 550 nH Literatur [1] Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik. Teil I, Nr. 27. 1077, Anordnung Über den Amateurfunkdienst Amateurfunkordnung - vom 1. August 1977 [2] Hansell, (1. E.: Filter Design and Evalution, Van Nostrand Reinhold Company, New York 1069, in Russisch erschienen im Verlag CoBeTCKoe paano, Mockbu 1974, T. Xamcn: CnpuBon hmk no pa3««eMy 4m;n»TpOB [31 Norton, 1). 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Seite 64 bis 73 [9] Schmidt, M.: Leitungsübertrager zur Anpassung und Symmetrierung, FUNKAMATEUR (1977) Heft 3. freite 136 bis 137, Heft 4, Seite 189 bis 192 [10J Simon, A.: Ein HF-Leistungsmesser, dessen Anzeige von der Fehlanpassung unabhängig ist. NTZ (1964) Heft 14, Seite 527 bis 531 111J Rohde, U. L.: Effects of noise in receiving Systems, ham radio (1977) Heft 11, Seite 34 bis 41 [12] Zinke, O.lßrunswig, II.: Lehrbuch der Hochfrequenztechnik, Erster Band, • Koppelfilter, Leitungen, Antennen», 2. Auflage, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York 1973 [13] Firmenschrift Kombinat VEB Keramische Werke Hermsdorf, Maulfer- Bauelemente für Rundfunk und Fernsehen, Ausgabe 1975 10 Schubert, Elektron. Jahrb. 8Ü 145 Ulrich Lauenroth - DM 2 BSO Elektronische Morsetaste mit C-MOS-Schaltkreisen In [1] wird eine elektronische Morsetaste beschrieben, die mit C-MOS- Schaltkreisen von HCA bestückt ist. Diese Schaltung ist mit den äqui¬ valenten sowjetischen Schaltkreisen nachgebaut worden. Bei der C-MOS- Schaltkreisserie handelt es sich um digitale Schaltkreise in Transistorlogik mit direkter Kopplung in Planar-Epitaxietechnik, auf der Grundlage von komplementären MOS-Strukturen. Es liegt eine positive Logik vor, d. h., log «1* = High-Pegel, log «0» — Low-Pegel. Nachstehend die wichtigsten elektrischen Daten der IS der sowjeti¬ schen Serie K 176 (bei 25 °C ± 5 °C Umgebungstemperatur) [2]: Betriebsspannung Ausgangslastfaktor statisohe Stromaufnahme dynamische Stromaufnahme Eingangsstrom Ausgangsspannung Arbeitsfrequenz U B = 9,0 V ± 0,45 V A © = 50 /jjst ^ 0,1 gA Aßdyn 1 »3 nl A — / iL — 0,1 (iA Ah = 0,1 (iA Pol S °> 3 v U OH ^ 8,2 V /g 1,0 MHz Da die C-MOS-Teehnik künftig auch für den Funkamateur an Bedeu¬ tung gewinnen wird, soll kur/, auf ihre Wirkungsweise an Hand der NANI)- und NOR-Schaltkreise eingegangen werden. Bild 1 zeigt die Schaltung eines NOR-Gatters des 4x2 Input-NOR K 176 LE 5. Es besteht aus einem n-Kanal-ODER-Glied und einem p-Kanal-UND-Glied. Die n-Kanal-MOS-Transistoren sperren bei 0V ~ log «0», die p-Kanal-MOS-Transistoren werden bei 0 V leitend. Daraus ist ersichtlich, daß A nur auf High-Pegel geht, wenn beide Eingänge E1 und E2 auf Low-Pegel liegen; oder anders, ein High-Pegel an einem Eingang reicht aus, um A auf Low -Pegel zu bringen. Das ist aber genau das NOR-Verhalten. Bild 2 zeigt die Schaltung eines NAND-Gatters des 3x3 Input- NAND K 176 LA 9. Es besteht aus einem p-Kanal-ODEli-Glied und 140 einem n-Kanal-UND-Glied. Nur wenn alle drei Eingänge (El, E2, E3) High-Pcgel haben, liegt A auf Low-Pegel; oder ein Low-Pegel an einem Eingang reicht aus. um A auf High-Pegel zu bringen. Das ist genau NAND-Verhalten. Der Schaltkreis A 176 TM 2 entspricht in der Wirkungsweise dem bekannten 2 X D-Flip-Elop D 174. Bei jeder an C liegenden Low/High- Flauke schaltet das Flip-Flop den an D liegenden Pegel nach Q durch. Schaltungsbeschreibung Mit dem Stromlaufplan (Bild 3) wird die Zeichenbildung beschrieben. Punkte werden erzeugt, indem mit dem Tasthebel Low-Pegel an NAND 1/2 gelegt wird. NAND 1 wirkt für Low -Potential wie ein ODER-Glied. Das 10 * 147 +9V Bild 3 Schultuny der C-MOS-Tatte High-Potential am Ausgang von NAND 1 (Anschluß 9) startet den astabilen Start-Stop-Generator (NOR 2, NOR 4, NAND 3). Er erzeugt am c-Eingang von FF 1 die Low-High-Flanke, mit der das High-Potential von D nach Q durchgeschaltet wird. Erst bei der nächsten Low/High- Flanke schaltet das FF 1 zurück (Prinzip Frequenzteiler). Ein High- Pegel an NOR 3 reicht aus, um an NOR 3/10 Low-Pegel zu erzeugen. Damit wird der Transistor T durchgesteuert, und das Tastrelais schaltet. Über die Verbindung NOR 3/10 nach NAND 1/8 läßt sich Selbsthaltung während einer Punktlänge erreichen, auch wenn der Punkt nur kurz angestoßen wird. Striche werden erzeugt, indem man mit dem Tasthebel Low-Pegel an NAND 1/1 legt. Damit wird wieder der astabile Start-Stop- Generator gestartet. Gleichzeitig gelangt das Low-Potential auch au NOR 1/2. Da auch NOR 1/1 an 0 lag, wird mit der Low/High-Flanke das am D-Eingang liegende High-Potential nach Q durchgeschaltet und während einer Punkt- und Pauscnlängc gehalten. Das High-Potential am Q-Ausgang von FF 2 bewirkt sofort, daß NOR 1/3 auf Nullpotential schaltet. Das High-Potential an NOR 3/8 schaltet NOR 3/10 auf 0 und steuert das Tastrelais während einer Punkt- und Pausenlänge an. Infolge der Selbsthaltung über NOR 3/10 - NAND 1/8 wird noch ein Punkt gestartet, der daran anschließend NOR 3/10 für eine Punktlänge 148 Tastimpuls f, Punkt an isyz\ isV9j isZ/h isl/6 is3/1_ Relaiskontakt isZ/V schließt für 7 Punkt länge 1_ r Tastimpuls fürütrim an isl/1 i»V9_ isZ/ü isV§_ is3IT_ isZjI is3/9 _ is3IT3 l» Relaiskontakt isZ/10 _ schließt für 7 Strichlänge r Bild 4 1 mp utediagrn mme auf Nullpotential schaltet. Zusammen ergibt sich dadurch das Strich¬ signal genau aus drei Punktlängen. Anschließend folgt automatisch eine Pause. Bild 4 zeigt den Impulsplan für die Punkt- und die Stricherzeugung. Mechanische Konstruktion Die Schaltung der Taste ohne Tasthebel und Geschwindigkeitspotentio¬ meter ist auf einer Leiterplatte mit den Abmessungen 80 mm x 45 mm untergebracht. Bild 5 zeigt die Bestückung, und Bild 6 gibt das Leiter¬ bild der Schaltung wieder. Der mechanische Geber ist eine Konstruktion von OM Weißhuhn, DM 3 OG. Er ist in einem gefrästen Messingblack mit den Abmessungen 40 mm X 40 mm x 40 mm untergebracht. Sämtliche beweglichen Teile 149 Strich Punkt Bild 5 Beattickun-giiplttn Bild 6 Uiterbild sind kugelgelagert. Durch eine Mechanik, auf die nicht näher eingegangen werden soll, wird eine definierte gerastete Mittellage des Tasthebels er¬ reicht, dessen Federspannung man nach rechts und links durch eine einzige Stellschraube variieren kann. Das Tastengehäuse hat die Abmes¬ sungen 100 mm x 70 mm x 50 mm. Als Grundplatte wird eine 8 mm starke Messingplatte mit Gummifüßen verwendet, die durch ihr Gewicht ein Wegrutschen der Taste verhindert. Vorteile Der besondere Vorteil aller C-MOS-Schaltungen ergibt sieh aus der Tat¬ sache, .daß in beiden logischen Zuständen jeweils einer der beiden kom¬ plementären Transistoren gesperrt ist. Die statische oder Ruheverlust¬ leistung ist damit fast 0 (in realen Schaltungen nur einige Nanowatt). Im dynamischen Betrieb steigt die Verlustleistung infolge der notwen¬ digen Umladevorgänge, vor allem der Lastkapazität, linear mit der Fre¬ quenz und der Lastkapazität sowie dem Quadrat der Versorgungsspan¬ nung an. Erfahrungen Die Taste wird seit einem Jahr mit einer 9-V-Miliiaturbatterie betrieben. Auf einen Ausschalter hat man verzichtet, da der Stromverbrauch im Ruhezustand so gering ist, daß sich im 100-p.A-Bereich eines Multizets kein erkennbarer Ausschlag ergibt. Der Relaisstrom des Tastrelais be¬ stimmt praktisch allein den Stromverbrauch der Taste. Damit ist diese Taste unabhängig vom Netz und kann wie eine nor¬ male Morsetaste überall eingesetzt werden. Im harten Stationseinsatz funktioniert die Taste zuverlässig und wird duroh die HF des Senders nicht beeinflußt. Literatur [X] QST 9/1976 151 Ing. Hans-Uwe Fortier - DM 2 COO 10 GHz - ein neuer Frequenzbereich für den Amateurfunk« in der DI)R Mit dem Inkrafttreten der neuen Amateurfunkordnung vom 01.08.1977 ist es den Funkamateuren der Deutschen Demokratischen Republik ge¬ stattet. im Frequenzbereich von 10.0 bis 10,5 GHz zu arbeiten. Aus der Zeitschrift FUNKAMATEUR ist bekannt, daß sich die Klubstation DM 3 HL bei der Erschließung des 10-GHz-Bands in DM besonders verdient gemacht hat. Um einem größeren Kreis von Funkamateuren diese spezielle Technik vorzustellen, werden nachfolgend einige Grund¬ lagen des 10-GHz-Amateurfunks behandelt. Hohlleiter Für den interessierenden Frequenzbereich können zur Fortleitung der HF-Energie nur Hohlleiter verwendet werden. Koaxiale Leitungen, wie sie im 70-cm-Band noch üblich sind, scheiden wegen der hohen Dämpfung und durch die entstehende Wellentypumwandlung aus. Entsprechend der Theorie der Hohlleiter [1], [2] hat ein rechteckiger Hohlleiter mit der Wellenform H w (gesprochen H-eins-mdl) mit dem Seitenverhältnis a — 2b die geringste Dämpfung, dazu ist die Wellen¬ form H 10 sehr stabil. Ihre elektrischen Feldlinien laufen von einer Breit¬ seite der Hohlleiterwand zur gegenüberliegenden, während die magneti¬ schen Feldlinien in sich geschlossene Kurven parallel zu den Hohlleiter¬ breitseiten bilden, Bild 1 veranschaulicht das. Die Grenzwellenlänge, bei der der Energietransport beginnt, liegt bei A = 2«. Die Wellenlänge für die H l0 -Welle im Hohlleiter ist 120 tz A„ = ; ]/l - (4/2«) 2 Abmessungen in mm. Sie ist also größer als die Wellenlänge in Luft. 152 Querschnitt Längsschnitt Amplitudenverteilung x-y-Ebene x-z-Ebene ohne Berücksichtigung der Phase Bild 1 Koordinatensystem des Hohlleiters (a), Querschnitt in der x-g-Ebene mit der Verteilung der magnetischen und elektrischen Feldstärken (b), Uingsschnitl in der x-z-Ebene' (r). Ainplitudenverteiluny ohne Berücksichtigung der Phase im Hohlleiter (d). Oie Vorstellungen beziehen sich au/ den WeUenlyp i/ i0 im Hohlleiter Da im Hohlleiter auch Waudströme fließen, muß er aus gut leitendem Material bestehen, besser deshalb innen versilbert sein. Um die Dämpfung möglichst gering zu halten, dürfen die Innenflächen keine Unebenheiten haben. Bei der Montage ist darauf zu achten, daß beim Zusammen¬ schrauben oder -löten keine Verkantungen auftreten, es kommt sonst zu hohen Verlusten. Ausgezeichnet geeignet für den Amateur sind die Rechteckhohlleiter H100 und 11120 nach TEIL ‘200-16-03. Hersteller ist der VEB Kombinat Wilhelm Pieck, Berliner M etallhiitten- und Halb¬ zeugwerke; in Cu - ELN 1225 1189, in Ms - ELM 1225 1299. Die Innen¬ abmessungen des Typs K100 betragen 22,86 mm x 10,16 mm, der Frequenzbereich der i/ ]# - Welle liegt zwischen 8200 und 12500 MHz. Die Abmessungen des Typs 11120 betragen 19,05 mm X 9,53 mm, die Welle liegt zwischen 9840 und 15000 MHz. Es können auch andere Hohl¬ leiter eingesetzt werden, die die genannten Bedingungen erfüllen und die eine untere Grenzfrequenz zwischen 7000 und 8000 MHz haben. Das Erzeugen der //,„-Welle geschieht einfach dadurch, daß man eine Komponente des Feldes, entweder die elektrische auf kapazitivem Wege oder die magnetische auf induktivem Wege, anregt. Dieser Vorgang kann auch umgekehrt werden. Man kann also auf die gleiche Art die HF-Energie wieder aus dem Hohlleiter auskoppeln. Da sich die Welle nach beiden Seiten im Hohlleiter ausbreitet, muß auf einer Seite ein Kurzschluß angebracht werden. Dieser muß sich A c /2 von der Anregungs- Stelle entfernt befinden, damit die reflektierte Welle phasenrichtig zum Anregungspunkt zurückkehrt. Das ist zur optimalen Anpassung unbedingt erforderlich, und deshalb macht man diesen Kurzschluß verschiebbar. Die Anregungsstelle selbst soll möglichst reflexionsfrei sein und dem Hohl¬ leiter die notwendige Anpassung bieten. 153 Hornstrahler Die Fortleitung der HF-Energie des X-Bands ist damit klar. Nun muß man noch die Frage beantworten, wie die HF-Energie in den freien Baum ausgekoppelt werden kann. Dazu ist eirfe Antenne erforderlich, die aber ein gänzlich anderes Aussehen hat als die beim UKW-Amateurfunk ein¬ gesetzte Fuji-Antenne. Da der Wellenwiderstand des Hohlleiters und der des freien Raumes nicht übereinstimmen, würde man starke Refle¬ xionen erhalten, wenn man den Hohlleiter einfach offen enden ließe. Des¬ halb schafft man einen allmählichen Übergang durch Aufweiten der Hohl¬ leiterwände, und das führt dann zum Hornstrahler. Je allmählicher man aufweitet und je länger die Aufweitungsstrecke ist, desto ungehinderter ist der Übergang der i/ )0 -Welle in den freien Raum. Gleichzeitig steigt damit auch der Gewinn der Anordnung an. Durch ihre einfache Realisierung hat sich die Hornantenne im 10-GHz- Band durchgesetzt. Bild 2 zeigt einige Kalifornien der Hornantenne. Aus der Tabelle sind die Abmessungen für den Selbstbau zu ersehen [2], [4]. Bild 2 Maßskizze für den Aufbau eines Uornstrahlers. Die Abmessungen sind aus der Tabelle 1 zu ersehen Tabelle 1 Daten zum Aufbau von 10-GHz-Hornantennen (Bild 2) Für (len Blcchzuschnitt und das Anreißen der Abkantlinien benötigt man fol¬ gende Daten für eine mittlere Betriebsfrequenz von 10,3 GHz. Die Speisung erfolgt mit dem K-100-Hoiilleiter. Gewinn in dB Seit« A in mm Seite B in mm Horn¬ länge L in mm Höhe B A in mm Höhe B» in mm a in grd b in grd Seiten¬ kante K in mm 15 76,5 56,7 36,5 43,4 45,3 58,2 62,8 50,9 18 108,1 80,0 88,5 95,1 98,2 65,9 70,4 104,2 21 152,6 113,1 196,6 EEeM 72,3 76,6 213,3 25 241,9 179,2 534,5 541,1 545,6 78.6 81,2 552,1 1Ö4 HF-Erzeugung im 10-GHz-Bcreioh Da es eine Vielzahl von Bauelementen gibt, die im 3-cm-Band HF-Energie erzeugen können, ist die Entscheidung für ein Bauelement nur nach ökonomischen Gründen vorzunehmen, es spielt aber auch die Beschaff- barkeit dieser Bauelemente eine sehr große Rolle. Daher wird in diesem Beitrag nicht auf solche Bauelemente eingegangen wie Laufzeitröhren (Klystrons und Wanderfeldröhren), Magnetrons, IMPATT-Dioden und auf die neuesten Entwicklungen der Halbleitertechnik, die aus der Familie der Gallium-Arsenid-Feldefl'ekt-Transistoren (GaAs-FETs) stammen. Wenn sich in absehbarer Zeit das 11-GHz-Fernsehen durchsetzt, das durch Direktsendungen von Satelliten ermöglicht werden soll, so erhalten diese speziellen Transistoren auch für den Funkamateur Bedeutung. Als geeignet für den Funkamateur haben sich die Gunn-Dioden heraus¬ gestellt. Mit ihnen lassen sich 10-GHz-0szillatoren auf bauen. Gunn-Oszillatoren Wie schon erwähnt, hat die Gunn -Diode wesentlichen Anteil an der schnellen Aufwärtsentwicklung der 3-cm-Amateurtätigkeit. Mit dieser Diode läßt sich preiswert ein einfacher Oszillator sowohl für Sender als auch für Empfänger auf bauen. Die Signalverarbeitung mit IS trägt weiter dazu bei, daß Funkgeräte recht klein und mit geringem Aufwand gebaut werden können, die sich viele Stunden lang aus einer Batterie betreiben lassen. Die Frequenzkonstanz von GiiTm-Oszillatoren ist nicht sehr groß. Unsachgemäß aufgebaute Gunn -Oszillatoren können sogar ausgesprochen unstabil sein. Deshalb bedient man sich der Breitband-FM-Technik. Die ZF-Band breiten liegen dabei meist zwischen 200 und 300 kHz. Aus diesem Grund ist es möglich, daß UKW-Rundfunkgeräte als Nachsetzempfänger benutzt werden. Oimn-Oszillatoren kann man auch als selbstschwingende Mischstufen einsetzen und sie auf die«* Weise gleichzeitig für »Sender und Empfänger benutzen. Da die Empfangsfrequenz dabei um die eigene ZF versetzt ist, muß die Gegenstation die gleiche ZF verwenden und ihre Station auf die Empfangsfrequenz der ersten »Station abstimmen. Die Gunn -Diode ist allerdings als Mischer sehr unempfindlich (etwa 300 kT 0 ) und einer rich¬ tigen Mischdiode in diesem Bereich um etwa 20 dB unterlegen. Daher sollte der nächste Schritt nach der Erprobung einer einfache!» Station dahingehen, daß eine echte Mischdiode für den Empfänger eingesetzt wird. Mit dieser Technik ist eine Reichweitenerhöhung um etwa das 8fache gegenüber der selbstschwingenden Mischstufe möglich. Eine Gegenüberstellung der Rauschzahlen beider Prinzipien soll den Vorteil einer »Station mit gesonderter Mischdiode noch eingehender verdeutlichen: 155 a) Gimn-Diodenoszillator als selbstschwingende Mischstufe Eigen rauschen der Eingangsstufe -f- 25 dB ZF-Spiegel + 3 dB Bandbreite (1 MHz) 4- 30 dB Rauschzahl des ersten ZF-Verstärkers (100 MHz) -f- 2 dB (min) Gesamtrauschzahl + 00 dB b) (/«»»-Oszillator mit Richtkoppler und Mischdiode 1 N 23 F Eigenrauschen der Mischdiode + 7 dB Bandbreite (500 kHz) + 27 dB ZF-Spiegel -(- 3 dB Rauschzahl des 1. ZF-Verstärkers (100 MHz) -4- 2 dB (min) Gesamtrauschzahl -f 30 dB Schmalbandsysteme haben gegenüber der zweiten Art der Breitband¬ systeme noch einen zusätzlichen Gewinn von 30 dB zu verzeichnen, sind aber im Aufbau sehr aufwendig. Zur weiteren Verbesserung der Station sollte man eine Möglichkeit zur Frequenznachstimmung (AFC) für den (/«»»-Diodenoszillator vorsehen. Diese elektrische Abstimmung ist mit einem Abstimmvaraktor im Resonator des (/«»»-Oszinators möglich. Der elektrische Abstimmbereich von nur etwa 00 MHz bedingt allerdings eine niedrigere ZF als 100 MHz. Ein derartiges Konzept ist in [3] ausführlich beschrieben. Aufbau eines einfachen Gunn-Uiödenoszillators Die Konstruktion dieses Gunn-Oszillators geht auf einen Vorschlag von G 3 RPE [5] zurück. Weitere einfache Konstruktionen sind in [6] und [7] zu finden. Der Bau eines Gunn-Oszillators erfordert viel Sorgfalt, doch auch mit relativ einfachen Mitteln ist eine Realisierung möglich. Wichtig ist nicht «die Genauigkeit», hier gibt es noch einige Kprrekturmöglich- keiten, sondern die mechanische Zuverlässigkeit. Der Oszillator darf prak¬ tisch bei einer ZF-Bandbreite von 100 kHz nur eine Drift von 1 X 10" 5 haben, und das bedeutet für den Hohlraumresonator außerordentlich viel. Der Hohlraumresonator wild daher aus einem Stück Hohlleitermaterial R100 hergestellt. Die Gunn-Diode übcrbrückt die Schmalseite des Resonators von einem Stempel aus. Die höchste Schwingfrequenz wird bei dieser Konstruktion durch die Länge des Hohlraumresonators bestimmt. Sie wird, wie aus der Maßskizze (Bild 3) zu ersehen ist. zwischen der Mittellinie des Stempels und der Frontfiäche des Bcfestigungstlansches, gegen die mau die Iris schraubt, gemessen. Die Länge liegt etwa bei der halben Hohlleiterwellenlänge Jiild 3 Aufbauskizzen für einen Gunn-Oszillator. Die Länge L bestimmt die Oszillalorfrequenz. L ist aus dem Text zu ersehen A h / 2. Die folgenden Werte sollen für das Material R100 als Anhaltspunkt dienen: Oszillatorfrequenz Länge L in GHz in mm 10,0 19,8 10,2 19.2 10,4 18,0 Für die Konstruktion ist es günstiger, wenn man die Abmessungen etwas kleiner wählt. Damit schwingt zwar der Oszillator auf einer etwas höheren Frequenz, aber durch Zwischenlegen eines Distanzstücks zwischen Iris und Hohlraumresonator kann man die Frequenz nach unten hin ver¬ schieben. Zu lang geratene Resonatoren lassen sich später schlecht auf die richtige Frequenz ziehen. 157 Tabelle 2 Daten der Gunn-Diode VCG 200 von TESLA Betriebsspannung U v 8 V • maximale Spannung 6 T m*x 9 V Betriebsstrom / p 100 ... 150 mA Arbeitsfrequenzbereich / 0 9 ... 10 GHz minimale Ausgangsleistung P q 10 mW maximale Kristalltemperatur Tj niax 250 °C Kapazität C p 0,5 pB’ Serieninduktivitfit L a 0,6 nH Als erstes ist auf der Mittellinie der Hohlleiterbreitseite, etwa 22 mm vom Ende entfernt, ein 2,4-mm-Loch durch die obere und untere Wan¬ dung in einem Arbeitsgang zu bohren. Die untere Bohrung wird auf etwa 4 mm aufgebohrt und ein Mö-Gewinde eingeschnitten. Nun wird eine M5-Schraube mit Mutter eingedreht und - wenn vorhanden - ein Standardflansch auf das Hohlleiterende geschoben und die wie oben angegebene, gewünschte Länge für die entsprechende Frequenz an¬ gemessen. Als nächstes werden wieder in einem Arbeitsgang der Flansch und die Mutter festgelötet. Den überstehenden Hohlleiterrest feilt man sorgfältig ab und nimmt im Anschluß daran sehr feines Schleifpapier, das auf einer Glasplatte liegen muß, und stellt eine glatte plane Flansch¬ oberfläche her. Hat man keinen Flansch zur Hand, so ist die Lösung der Aufgabe etwas komplizierter. Der Hohlleiter wird auf die gewünschte Länge geschnitten. »Jedoch muß man darauf achten, daß die Schnittflächen parallel laufen und sauber nachgearbeitet werden. Im Anschluß daran muß die Iris bzw. Abstandsplatte sehr präzis von außen angelötet werden. Es darf auf keinen Fall Lötmaterial in den Hohlraum gelangen. Vor den Lötarbeiten sollte man noch die 4,8-mm-Bohrung für die Feinabstimmung an der Unterseite, etwa 10 mm vom Flanschabschluß, in Mittellinie anbringen, ln diese Bohrung wird dann ein M6-Gewinde geschnitten. Der HF-Kurzschluß im Hohlleiter sollte vorzugsweise ein gut sitzender Schleifkontakt sein. Hat der Kurzschlußschieber keinen richtigen Sitz, muß er durch Schrauben, die durch die Hohlleiterwände gehen, fixiert werden, wenn die optimale Position bekannt ist. Man muß unbedingt darauf achten, daß die Bohrung in der M5-Befestigungsschraube für die Gnnn-Diode exakt zentrisch ist, weil sonst eventuell die Gunn -Diode beim Festdrehen abgeschert wird. Besser ist es noch, die M5-Befestigungs¬ schraube mit einer Teleskopfederung zu versehen, damit die Gunn-Diode auf einer Seite federnd gelagert wird. Sind alle Teile angefertigt und montiert, dann kann mit der Inbetrieb¬ nahme des Gunn-Oszillators begonnen werden. Vor Anlegen der Betriebs¬ spannung sollte man sich noch einmal überzeugen, daß die Diode auch 158 richtig in ihrer Polarität eingesetzt ist. Üblich ist, daß sie mit Minns an Masse betrieben wird. Verpolungen können die Diode zerstören! Als Diode steht der Typ VCO 200 von TESLA zur Verfügung. Dieses Gu»»-Element erzeugt im 10-GHz-Band bei einem Input von etwa 1 W dann etwa 10 mW Output. Das ist keine große Leistung, reicht aber, um einige zehn Kilometer zu überbrücken. Der HF-Kurzschluß wird anfangs auf einige Millimeter Abstand vom Diodenstempel eingestellt und eine Spannung von etwa 7 V 7 angelegt. Die Spannung wird weiter langsam erhöht, bis der Oszillator zuverlässig abgestimmt werden kann und bei jedem Anlegen der Betriebsspannung wieder ansehwingt. Nun ermittelt man den richtigen Abstand des HF-Kurzschlußschiebers. Der HF-Kurzschluß hat nur sehr wenig Einfluß auf die Betriebsfrequenz des Groin-Oszillators, aber sehr großen Einfluß auf die abgegebene Leistung. Die Abstimm schraube sollte unbedingt aus heyde/lon hergestellt werden, da ihr Verlustfaktor bei dieser dielektrischen Abstimmung eine große Rolle spielt. Mit dieser Schraube hat man etwa eine Abstimmsteilheit von 100 MHz je Umdrehung. Sie kann mit einem Feintrieb versehen werden; denn dadurch bietet sie eine zuverlässige mechanische Frequenz¬ abstimmung. Die Oszillatorfrequenz läßt sich auch durch Ändern der Betriebs¬ spannung des O'unn -Elements verstimmen. Diese Änderung liegt je nach Güte des Hohlraumresonators und Arbeitspunkt der Diode im Bereich von 1 bis 20 MHz/V. Diesen Umstand macht man sich , zunutze und moduliert das Ausgangssignal über die Betriebsspannung der Diode. Die entstehende Modulation kann ausgezeichnet sein. Über die Betriebs¬ spannung läßt sich aber auch die schon erwähnte AFC durchführen. Nun noch einige Hinwoise zur Iris. Bei dieser Art der Auslegung des Hohlraumresonators muß ein Abschluß so ausgeführt werden wie gezeigt. Die Lochgröße bildet einen Kompromiß zwischen Anpassung und vom Oszillator abgegebener Leistung. Mit der Anpassung erreicht man auch eine Verbesserung der Abstimmbarkeit und Stabilität des Oszillators. Es gibt, wie noch an einem anderen Beispiel eines Gunn-Oszillators zu sehen ist, Möglichkeiten, ohne Iris auszukommen. Bei diesem Aufbau ist die HF-Ausbeutc bei gleicher Diode höher. Stromversorgung und Modulator Die Spannungsversorgung sollte etwa für 200 mA ausgelegt werden und für eine Spannung zwischen 7 und 9 V einstellbar sein. Die Betriebsspan¬ nung muß dazu mit einem Ton bzw. mit Sprache modulierbar sein. Die Tonmodulation ist für einige Abgleicharbeiten gut geeignet und hilft, im Empfängeroszillator unmodulierte Signale hörbar zu machen. Die Ver¬ sorgungsspannung muß man unbedingt nach parasitären Schwingungen Bild 4 Stromlauf plan einer Spannungsversorgung mit dem Tongenerator, gebildet durch den TfS 43, den Modulationscer stärker mit dem SC 207 und dem 0V t der die Modulation verstärkt und den Längstransistor steuert hin untersuchen. Bei der Überprüfung der Spannung ist ein Oszillograf eine gute Hilfe. Da die Ounn- Diode ein Bauelement mit negativem Wider¬ stand ist, neigt sie dazu, mit Streuinduktivitäten unerwünscht, zu schwin¬ gen. Es ist daher angebracht, an den Spannungsversorgungsanschlüssen des G'wm-Oszillators Siebglieder zwischenzuschalten, etw a 10 nF mit Reihen w iderstand zwischen 10 und 100 Q,. Bild 4 zeigt eine typisch«' SpannungsVersorgung mit Modulator. Diese Schaltung besteht aus einem Mikrofon Verstärker, dem Operations¬ verstärker, der den als veränderlichen Widerstand arbeitenden Transistor steuert, und dem Multivibrator, der mit einer Doppelbasisdiode aufgebaut ist. Dieser Multivibrator kann auch herkömmlich dimensioniert, werden. Eine weitere Möglichkeit zur Modulation ist in Bild 5 wdedergegeben. Die Besonderheit gegenüber der Schaltung in Bild 4 besteht darin, daß zur SF150 (ZN 1613) Modulations¬ spannung u 7 20 +i2v^ -cn- r r SZX 18/5ß r j djp m —X— = : Vn =: 04...W Spannung Bild 5 Stronllaufbahn einer Spannungsversorgung mit Modulations¬ transformator für einen Cunn-Oszillator Modulation ein Übertrager, etwa ein Ausgangstransformator eines Transistorempfängcrs, eingesetzt wird. Über die Sekundärwicklung führt man die Betriebsspannung. Die auf die Weise erzeugte Modulation ist ausgezeichnet und sauberer als die. die mit einem Operationsverstärker erzeugt wird. ZF-Weiterverarbeitung Üblicherweise haben sich für Breitbandsysteme Zwischenfrequenzen von 100 MHz bzw. 30 MHz durchgesetzt. Schmalbandsysteme arbeiten ent¬ sprechend der Frequenzaufbereitung mit 10,7 MHz bzw. 9 MHz als ZF. Der Nachsetzer für Breitbandsysteme ist hauptsächlich ein FM-Rund¬ funkempfänger mit entsprechender Modifikation. Ist die Empfindlichkeit des Nachsetzers nicht ausreichend, dann kann ein 2stufiger Breitband¬ verstärker der Gunn- Dioden- oder Si-Diodenmischstufe nachgeschaltet werden. Bild 6 zeigt diese Möglichkeit. lO-üHz-Transceiver mit Si-Misehdiode Eine interessante Lösung stellen F 1 AVY und F 1 CVJ in [8] vor. Der Mischer ist in einem gesonderten Hohlraumresonator untergebracht, und durch einen Kunstgriff wird ohne Verwendung eines Zirkulators oder Lochkopplers die Oszillatorenergie dem Mischer zugeführt. Das Über¬ koppeln der Energie geschieht durch die M3-Schraube im Hornstrahler. Durch Verstellen der Eintauchtiefe muß für die Mischdiode ein Richtstrom von etwa 500 uA eingestellt werden. Gegenüber der vorherigen Konstruktion ist der Hohlraumresonator anders aufgebaut. Verwendet wird auch in diesem Fall Hohlleitermaterial RICO, nur sind zwei solcher Profile mit ihrer Schmalseite nebeneinander angeordnet, so daß ein Resonator, wie schon geschildert, als Sender- Ilild 6 Slromlaufplan einen Breitband-Z F- Verstär¬ kers zur Erhöhung der Empfindlichkeit eines Rachselzemp/ängers 11 Schubert. Elekt ron. Jahrb. 80 161 Oszillator und der andere als Empfängermischer arbeitet. Alle konstruk¬ tiven Einzelheiten sind aus den Aufbauskizzen (Bild 7 bis Bild 9) zu ersehen. Auf eine Besonderheit sei noch hingewiesen. Gegenüber dem Hohlraumresonator von 0 3 RPE ist hier ein anderer Weg beschritten worden. Durch die Anordnung der Qunn- Diode, die / H /2 vom Ende des Hohlraumresonators eingebaut ist, entfällt der HF-Kurzschlußschieber. Der gleiche Weg wurde beim Empfängermischer beschritten. In diesem Fall ist die Mischdiode A H /4 vom Ende des Resonators entfernt. 162 Schraube M3-Mutter HeydefIon-Hülse. •Heydeffon -Schraube M2,5 Ms-Schraube , -M3 x=0,05...0,1 mm dicke Isolier folie Bild 9 Maßskizze für den Aufbuv des Gunn-Oszillators IA H 1'-Band plan für 10 GHz (nach Dokument M/T 11. Anlage 1) 10000 MHz Bandanfang für DM; DL, G. LA, OK, OX, OZ, PA, HA. F. SP und OH * 10080 ... 10082 MHz Unterband für 10368 ... 10370 MHz mit 144-MHz-ZF 10226 MHz .Schmalbund Duplex mit 144-MHz-ZF 10228 MHz Schmalband Relais mit 144-MHz-ZF 10300 MHz ATV-Duplex mit 175-MHz-ZF 10335 MHz Breit bandsystem für FM mit 100-MHz-ZF 10340 MHz Schmalbandsystemc für Duplex mit 30-MHz-ZF 10370 MHz Schmalbaudsysteme, Uleichwellenverkehr (CW, SSB) 10368 MHz Baken hoher Stabilität 10368,9 MHz Schmalbandsysteme, Anruffrcqueuz 10400 MHz unstabilisierte Baken 10400 ... 10435 MHz Breitbandsysteme für Simplex und Duplex mit 30-MHz-ZF 10435 ... 10475 MHz ATV-Duplex mit 176-MHz-ZF 10475 ... 10500 MHz vorgcschlagcnes Band für Weltraumfunk 10500 MHz Bandeude 10250 MHz • Bandanfang für HB, OE, LX und YU 10400 MHi Bandanfang für 1 10224 ... 10226 ... 10260 ... 10300 ... 10338 ... 10368 ... Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch den Wegfall der Iris; dadurch kann ein höherer HF-Output erzielt werden. Der Hornstrahler ist aus 11 * 163 1-in 1 p-Blech gefertigt und hat keinen hohen Gewinn (12 dB). Daher ist diese Anordnung vor einem Parabolspiegel mit 1,40 m ’ Durchmesser betrieben worden. QE1RVW unterbreitet in [9] einen weiteren interessanten Bau¬ vorschlag. In diesem Fall ist in einem Hohlraumresonator die Ghinn- Diodc, die Mischdiode und zur elektrischen Abstimmung noch eine Varaktordiode untergebracht. Mit der Abstimmung durch eine Kapazi¬ tätsdiode läßt sieh ein Bereich von etwa 60 MHz überstreichen. Als Material für den Hohlraumresonator wird auch hier /?700-Material ein¬ gesetzt. Der Aufbau des Hohlraumresonators hält sich an den Vorschlag von 0 3 RPE. Leider liegen zu diesem Aufbau Vorschlag keine Erfahrungs- werte vor. Als Mischdiode bietet sich die sowjetische »SH F-Diode /) 405 an. Sie entspricht in ihren elektrischen Parametern der 1 X 25 F und bringt etwa 20 dB Gewinn."Durchauseine Investition, die sich lohnt. Der Buch¬ stabe am Schluß der Typenbezeichnung ist ein Maß für das Eigenrauschen der Diode*. Je weiter dieser Buchstabe im Alphabet steht, um so besser ist die Rauschzahl. Ausbreitung bei 10 GHz Der größte Teil der 10-GHz-Verbindungen wurde bisher über optische Wege hergestellt. Diese Wege sind in erster Linie von den Standorten der Stationen abhängig. Die Streckendämpfung liegt bei solchen Ver¬ bindungen relativ hoch und ist nach der Beziehung a= 113 * 20 log 2D, 2 1) Abstand der Antennen in km, a Dämpfung in dB,, zu ermitteln. Diese Grunddämpfung nimmt bei starkem Nebel (30 m Sicht) um etwa 0,1 dB/km zu. Bei schwerem Regen (12 mm iu der h) muß man mit 164 etwa 0,3 dB/km rechnen und bei Wolkenbrüchen sogar mit dem 4- bis lOfaohen Wert. In ruhender Troposphäre mit normaler Verteilung von Temperatur, Luftfeuchte und Dichte krümmen sich elektromagnetische Wellen durch Brechung in den oben dünner werdenden Luftschichten leicht zur Erde zurück. Die Wellen folgen also der Erdkrümmung. Man spricht daher von der quasi-optischen Sicht, die um etwa 16% größer ist als die optische Sichtweite (Horizont). Neben diesen beiden «einfachen» Extremen spielen die «Super»-Extremen, wie sie auch im UHF-Bereich gegeben sind, eine große Kolk bei der Ausbreitung im 10-GHz-Bereich. Unter «Supers- Extremen sind die Verbindungen über troposphärische Inversionen, Reflexionen, Beugung mul Troposcattcr zu verstehen. Über ihre Funktion ist in [10] uachzuschlagen. * Schluttbemerkuiig Mit diesem Beitrag ist der Versuch unternommen worden, einem größeren Kreis von UKW-Amateuren die 10-GHz-Technik darzulegen, zumal das Angebot an Literatur zu diesem Thema noch sehr gering ist. Als Hinweis sei noch gesagt, daß inan zur Abwicklung eines 10-GHz- QSOs meist eine Querverbindung benötigt. Regional werden dazu Relais¬ oder Ortsfrequenzen lxmutzt. Überregional und als allgemeiner Treff zur Verabredung von 10-GHz-Versuchen bis etwa 300 km wird die SSB- Frequenz 144,368 MHz i QRM empfohlen. Literatur [1] Megla, O.: Dezimeterwellentechnik, Abschnitt 0.1., Theorie der Hohlleiter, VEB Verlag Technik Berlin 1961, 5. Auflage, Seite 270 [2] Heubusch, li.fllock, A./Knauf, 77.: Ein Scnde-Empfänger für das 10-GHz- Band, Teil 1, UKW-Berichte 16 (1976) Heft 3, Seite 184 [3] Hirscheimann, K.-H.: 10-GHz-Amateurfunkbetricb mit dem Guunplexer- MA-87127, CQ-DL 48 (1077) Heft 10, Seite 383 [4] Kölplin, Th.: Hilfsdaten zum Aufbau von 10-GHz-Hornantenneii, UKW- Berichte 17 (1977) Heft 2, Seite 107 [5] Evans, D.: Microwaves, a simpliflcd lö-GHz-Gunn-Oscillator, RADIO COMMüN10ATIÖN 52 (1976) Heft 2, Seite 123 [6J Vondra, 77.: Transceiver von OE 1 RVAl, DUBU8 1975, Heft 4, Seite 174 [7J Heubusch, B./Hock, A.fKnauf, //.: Ein Sende-Empfänger für das 10-GHz- Band, Teil 2, UKW-Berichte 16 (1976) Heft 4. Seite 245 [8] Garnier, Y.fDucroux, M.: Emetteur-recepteiir telephonie ct video, RADIO-REF. 50 (1978) Heft 2, Seite 129 [9] Vondra , 77.: 10-GHz-Gunn-Oscillator wifch additional in mixer - diode and tuning - varactor, DUBUS 1978, Heft 2, Seite 73 [10] Vollhardt, /).: Das 10-GHz-Amateurband - Betrachtung zur Technik. UKW- Berichte 18 (1978) Heft 2, Seite 87 165 Karl Rothammel - DM 2 ABK Mehr zur Discone- Antenne Erstmalig 1946 wurden Einzelheiten über die von A, 0. Kandoian ent¬ wickelte Discone-Antenne von diesem in [1] veröffentlicht. Es handelt sich dabei um einen vertikalpolarisierten Strahler mit horizontaler Rund¬ strahlcharakteristik, die weitgehend der eines vertikalen Halbwellendipols entspricht. Der Hauptvorzug der Discone-Antenne ist ihre sehr große Frequenzbandbreite, über deren Bereich sie mit einem Koaxialkabel Symmetrie- und impedanzrichtig gespeist werden kann. Sie ist mechanisch relativ unkompliziert aufzubauen und in ihren Bemessungsdaten weit¬ gehend unkritisch. Wegen der vielen guten Eigenschaften findet die Discone-Antenne seit langer Zeit bei vielen Sektoren des kommerziellen Funks im VHF- und UHF-Bereich breite Anwendung. Auch im Amateur¬ funk gewinnt sie neuerdings an Bedeutung. Wie Bild 1 a darstellt, besteht die Discone-Antenne aus einem Metall¬ kegel (engl.: cone —- Kegel), der mit einer Dachscheibe (engl.: disk = Scheibe) versehen ist. ln deutscher Übersetzung ist es eine Scheibenkegel¬ antenne, die als obengespeiste Antenne mit Dachscheibe und konisch aus¬ gebildetem Außenleiter definiert wird. ln ihrer Urform findet man die Discone-Antenne nur noch für UHF- Anwendungon. Im VHF- Bereich ist die Skelettform vorherrschend, d. h., daß die Metallfiächen durch ein Skelett aus einzelnen Metallstäben, -streifen, -rohren oder Drähten ersetzt werden (Bild 1 b). Dadurch erzielt man eine bedeutende Material- und Gewichtseinsparung, verbunden mit einem erheblich geringeren Windwiderstand, ohne daß sich dabei dio elektrischen Eigenschaften der Antenne merkbar verschlechtern. Diese Skelettform ist auch unter der Bezeichnung UmbreUa (engl.: = Regen¬ schirm) bekannt. Bei kommerziellen Ausführungen werden Scheibe und Kegel im Minimum aus je 6 Stäben aufgebaut ; üblich sind je 8 Stäbe, und im Sonderfall findet man auch je 12 Stäbe. Ausführungen aus dünnen Drähten oder aus Maschendraht sind ebenfalls möglich. Es existiert auch eine Mischform, bei der die Scheibe aus Metallblech und der Kegel aus Stäben hergestellt ist (Bild 1 c). Bild 2 zeigt die Prinzipskizze einer Discone-Antenne. Das speisende 166 Bild l Die Discone-Antenne und ihre Abwandlungen ; « - Urform nach Kandoian, h - Skelett/orm, c - Mischform Bild 2 Das Prinzipschema einer Discone-A Uten ne Koaxialkabel verläuft innerhalb des Kegels bis zu dessen Spitze. Dort ist der Kabelaußenleiter mit dem Kegel metallisch leitend verbunden, so daß man den Kegel als eine Verlängerung des Kabelaußenleiters betrach¬ ten kann. Der Kabeliunenleiter wird bis zum Mittelpunkt der kreis¬ runden Scheibe weitergeführt und dort mit dieser verlötet. Scheibe und Kegel sind voneinander isoliert. Die Discone-Antenne stellt einen Vertikaldipol dar, dem durch die besondere Formgebung als Flächendipol eine sehr große Frequenzband¬ breite verliehen wird. Wie jeder Vertikaldipol hat auch die Discone- Antenne in der //-Ebene Kundcharakteristik (horizontaler Rundstrahler) und in der F-Ebene das bekannte Achterdiagramm eines Halbwellendipols, das sich allerdings abhängig von der gewählten Arbeitsfrequenz mehr oder weniger stark verformt. Oberhalb der unteren Grenzfrequenz /„, für die die Antenne bemessen wird, bleibt der Welligkeitsfaktor s auf einem 50-ß-Koaxialkabel über eine Frequenzbandbreite von mindestens 1 : 10 kleiner als 2. Das erklärt die Beliebtheit dieser Antenne im kommerziellen Funk, wo häufiger Frequenzwechsel vorkommt oder große Frequenz¬ bereiche erfaßt werden müssen. Eingehende Untersuchungen zur Bemessung von Discone-Antennen wurden von Nuil durchgeführt und in [2] veröffentlicht. Der nächtigste Kennwert ist die untere Grenzfrequenz /„. Man kann /„ als die niedrigste Arbeitsfrequenz definieren, bei der der Welligkeitsfaktor s (= Stehwelten¬ verhältnis) auf dem 50-ü-Koaxialkabel den Wert 3 unterschreitet. Unter¬ halb /„ steigt die Welligkeit sehr steil an, oberhalb /„ sinkt sie allmählich auf Durchschnittswerte von s < 1,5. Die in Bild 3 dargestellto idealisierte Kurve zeigt den typischen Impedanzverlauf, ausgedrückt als Welligkeit s, auf einem 50-fl-Koaxialkabel in Abhängigkeit von der Betriebsfrequenz, wobei /„ als Faktor K mit dem Wert 1,0 eingesetzt ist. Man kann daraus erkennen, daß sich die Discone-Antenne elektrisch wie ein relativ steil, flankiger Hochpaß verhält. HUI HUI II II liIIIIII II Hill HIHI HIHI HIHI HIHI HIHI II II II II II HIHI 3ß kß Faktoren K (H= f: f u ) Bild 3 Typischer Impedanznerlauj einer Discone-Antenne bei Speisung Uber ei» 60-ii-Koaxialkabel in Abhängigkeit non der Betriebs/requenz 168 Die Bemessung für die niedrigste Arbeitsfrequenz /„ ist von der Kegel¬ länge L, dem Scheibendurchmesser D und dem Öffnungswinkel a ab¬ hängig. Experimentelle Untersuchungen von Nail haben ergeben, daß I) unabhängig vom Öffnungswinkel a optimal mit 0,7 C max bemessen werden kann. Die Länge L wird von a mitbestiramt. Kandoian gibt sie mit annähernd 0,25 A, bezogen auf die niedrigste Betriebsfrequenz /„, an; Nail bestimmt L mit etwas größer als 0,25, und Tai [3] kommt auf eine Länge von mindestens 0,33 A. Klarheit über die Verhältnisse schaffen die von Nail experimentell gewonnenen Frequenz-/Anpassungs-Kurven, die in etwas modifizierter Form in Bild 4 wiedergegeben werden. Auf der waagerechten Achse be¬ finden sich die Faktoren K, wobei L = 0,25 A als Bezugslänge dem Faktor K = 1,0 entspricht. Die zu den einzelnen Faktoren K gehörenden Längen L in A erhält man durch Multiplikation von K mit 0,25. ln keinem Fall ist für / u ein brauchbares Stehwellenverhältnis auf einem 50-11- Kabel zu erwarten, wenn L mit 0,25 A bemessen wird. Bei % = 90° beträgt die Welligkeit « in diesem Fall annähernd 3,5; sie steigt mit kleiner werdendem Öffnungswinkel erheblich an. Aus den Kurven ist abzulesen, daß s bei allen aufgeführten öffnungs- winkoln S 2 wird, wenn man K mit 1,4 wählt; das entspricht einer Länge L von 0,35 A (0,25 A • 1,4), bezogen auf die größte Betriebswellen¬ länge. K stellt gleichzeitig den Vervielfachungsfaktor für /„ dar, so daß das Frequenz-/Anpassungs-Verhalten deutlich wird. Bild 4 läßt ferner erkennen, daß die Hochpaßcharakteristik der Discone-Antenne nur bei relativ großen Öffnungswinkeln gut ausgeprägt ist. Bei tx < 50° treten zunehmend Höcker in der Anpassungskurve auf, die für viele Anwendungs¬ fälle unerwünscht sind. Sicher wird die Skelettform der Disconc-Antcnno etwas andere Werte, aber gleiche Tendenz des Anpassungs-/Froquenz- Gangs aufweisen. Allgemein wird ein Öffnungswinkel /„. Demnach soll eine große Scheibe die Strahlung oberhalb der Horizontalen vermindern, während eine zu kleine Scheibe die Breitbandcharakteristik stört und die Strahlung in Richtung Kegel neigt. Schon aus den E -Diagrammen läßt sich ablesen, daß bei der Discone- Antenne ein Gewinn, bezogen auf einen Halbwellendipol, nicht auftreten wird. Deshalb geben auch die meisten seriösen Hersteller überhaupt keinen Gewinn an, andere weisen den Gewinn richtig mit 0 dB (bezogen auf einen Halbwellendipol) bzw. mit 2,14 dB (bezogen auf Isotropstrahler) aus. Eine französische Firma unterstellt ihrem Fabrikat einen Gewinn von «etwa 4 dB über Isotropstrahler» (= 1,86 dB über Halbwellendipol). Aus dem Rahmen fällt ein japanischer Hersteller, sowohl bezüglich der Gewinnangabe wie auch beim Bezugsstrahler. Für den Typ GÜX-l, eine Discone- Anten ne in Skelettausführung mit einem Arbeitsbereich von 80 MHz bis 480 MHz, wird ein Gewinn von «3,4 dB über //4-Ground- plane» angegeben. Dies«' Antenne unterscheidet sich prinzipiell nicht von «len üblichen Ausführungen, sie ist bei den Funkamateuren als «japanischer Regenschirm» bekannt und wird in [4] und [5] kurz beschrieben. Sie ist nicht speziell für «las 2-m-Amateurband bemessen, da der Arbeitsbereich bereits bei / u = 80 MHz beginnt. Für die Arbeit im 2-m-Band untl im 70-m-Band wäre es viel günstiger, die untere Grenzfrequenz /„ auf 144 MHz zu verlegen. Dadurch ver- liild 4 Das Anpassungxrerhallen von Discone-Antennen mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln « in Abhängigkeit von der Belriebs/reguenz (Anpassung an Sü-D-Koaxialkabel) 171 172 bessern sich die A’-Diagramme für die bevorzugten Arbeijsfrequenzen, und die Abmessungen verringern sieh fast auf die Hälfte. Gestützt auf die Anpassungskurven in Bikl 4, könnte eine 2-m-/70-cm-,Skelett-Disconc- Antenne folgende Abmessungen haben: Öffnungswinkel ix = 50°, Länge' A = 68 cm. f max = 57 cm und D = 40 cm. Unter diesen Bedingungen wäre im 2-m - Hand und im 70-cm-Band mit einem Welligkeitsfaktor s g 1.3 zu rechnen, bezogen auf ein koaxiales 50-ß-Speisekabel. Selbst wenn man ein 60-Q- oder 75-ß-Koaxialkabel einsetzen müßte, würde im ungünstigsten Fall die Welligkeit auf dem Kabel nicht größer als n 2 werden. Unreinen Überblick darüber zu erhalten, wie die Antennenindustrie heute Discone-Antennen für kommerzielle Anwendungen baut, sind aus Firmenschriften von 20 unterschiedlichen Typen aller gebräuchlichen Frequenzbereiche die wichtigsten Parameter in Tabelle 1 erfaßt worden. Tabelle 1 Vergleiehslisle mit den ßemesKunxspttrametern für 20 verschiedene Discone-Antennen Typ Nr. Angegebener Frequenzbereich /»//„ CK ■®/^'niax "M max Gewinn- angabe 1 26 . . 146 MHz 5,8 60° 0,63 0.25 ohne 2 30 . . 130 MHz 4.33 50° 0,7 0,48 oime 3 30 . 88 MHz 2,9 56° 7 0,28 ohne 4 85 .. 100 MHz 2,86 70° 0,67 0.40 ± 1 dB., 5 55 .. 145 MHz 2,6 58° 0,67 0,33 1,86 dB«, 6 60 . . 260 MHz 4,3 50° 0.7 0,48 ohne 7 75 .. . 325 MHz 4,3 50° 0.7 0,45 ohne 8 80 .. 480 M H z 6,0 66° 1.0 0,32 3,4 dB«;,. 9 100 . . 230 MHz 2,3 55* 0,6 0,47 ± 1 dB,, 10 100 . . 240 MHz 2,4 60' 0 5 0,32 0 dB d 11 100 . . 425 MHz 4.25 50° 0.7 0.39 ohne 12 118 .. . 354 MHz 3,0 58° 0.67 0.33 1.86 dB,, 13 125 .. 500 MHz 4.0 50° 0.7 0,41 ohne 14 150 .. . 470 MHz 3,13 80° 0.85 0,235 ohne 15 150 .. 650 MHz 4,3 50° 0,7 0.39 ohne 16 200 . . 850 MHz 4,25 50° 0,7 0,34 ohne 17 300 . .. 1 300 MHz 4,3 50° • 0,7 0,394 ohne 18 350 .. . 1300 MHz 8.7 60° 0,7 0,25 0 dBd 19 600 .. . 2 600 MHz 4,3 50° 0.7 0,394 ohne 20 800 .. . 3 400 MHz 4,25 50° 0,7 0,48 ohne Anmerkungen zu Tabelle 1: Io höchste Arbeltsfreqnenz,/„ - niedrigste Arbeits¬ frequenz ;dB,i Dezibel, bezogen auf Halbwellendipol, dB 0 p - Dezibel, bezogen auf A/4-tJroundplane. Die Ausführungen 1 bis 15 weisen Skelettbauart nach Bild lb auf. Nr. 10 bis 20 bestehen aus Blech, nach Bild la. Hüll 5 Normierte E-Diagramme für Discone-Antennen mit Öffnungswinkeln « von 35°, 60° und 00° (nuch Nail ) 173 Zunächst geht aus Tabelle 1 hervor, daß die von Xitil angegebenen Bemessungsrichtlinien allgemein befolgt werden. Etwas aus dem Rahmen fällt der Typ 14, dessen Länge L nur 0.235 /. beträgt, der aber dafür einen Scheibendurchmesser D von 0.85 f' max und mit einem von 80° den größten Öffnungswinkel aufweist. Diese beiden «Übergrößen* dürften die Minderlänge von L ausgleichen. so «laß auch hier mit einer guten Anpassung bei /„ gerechnet werden kann. Beim Vergleich mit den Anpas¬ sungskurven in Bild 4 zeigt sich, daß der Welligkeitsfaktor s. bezogen auf /„. bei Typ 1 und Typ 18 <’ 3,5 beträgt. Für alle anderen Ausfüh¬ rungen ist das Stehwellenverhiiltnis auf einem 50-Q-Koaxialkabel < 2. Als Durchschnittswerte der Bemessungsparameter ergeben sich: Öffnungswinkel tx = 56,15° Scheibengröße D/f? max = 0.690. Kegellänge Lß max = 0.37 Arbeitsbereich f 0 jf u = 3,86. Die relativ geringen Abmessungen einer Discone-Antenne in Skelett¬ ausführung rechtfertigen ihren Einsatz für das 10-m-Amateurband. Durch den geradezu ideal flachen Erhebungswinkel (siehe /'.'-Diagramm in Bild 5) ist sie ein ausgezeichneter DX-Rundstrahler. Orr beschreibt in [6] sogar Discone-Antennen, deren untere Grenzfrequenzen im 15-m- oder im 20-m-Amateurband liegen. Zum Aufbau des Kegels wird eine Vielzahl von Metalldrähten (Kupfer oder Stahl, verzinkt) mit 2 mm Durchmesser empfohlen, die gleichzeitig als Abspannungen für den zentralen Trage¬ mast dienen und auf diese Weise seine Standsicherheit gewährleisten. Die Scheibe ist ein spinnwebartiges Gebilde aus Drähten, die von dia¬ gonalen Metallspeichen getragen werden. Über einen kleinen Spannturm wird der Durchhang der Scheibe verhindert. Die von Orr empfohlenen Bemessungsdaten sind in Tabelle 2 aufgeführt. Tabelle 2 Bemessungsdaten für Draht-Discone-Antennen mit f„ 28 MHz (nach Orr) u a % c„,„<= L) I) s Kegelhöhe 14 MHz 0Ö° 5500 mm 3660 mm 250 mm 4 770 mm 21 MHz 60° 3660 mm 2440 mm 150 mm 3170 mm 28 MHz 60° 2900 mm 1830 mm 100 mm 2510 mm (Bcmcsstmgssymbole nach Bild 2) Auch für den Portablebetrieb von Discone-Antennen gibt es industrielle Beispiele. So liefert die Firma Hy-Gain (Tabelle 1. Typ 3) eine steckbare Ausführung mit /„ = 30 MHz, die einschließlich eines etwa 9 m langen 174 Stockmastes und dessen Abspannungen" in einer Tragetasehe mit den Abmessungen 130 cm X 33 cm x 28 cm unlergebracht ist. Nach Firmen¬ angaben kann diese Antenne von 2 Personen in 10 min komplett auf- gebaut werden. Eine norwegische Firma fertigt eine zusammenklappbare Ausführung mit /„ - 100 MHz (Tabelle 1, Typ 10), die in einem 110 cm langen Kunststoffrohr von 20 cm Durchmesser transportiert werden kann. Zusammenfassung • • Im Prinzip entspricht die Discone-Antenne einem vertikalen Dipol. Durch die großfläcliige Ausführung als «dicker Dipol» wird oine sehr erhebliche Bandbreite erzielt. Im Gegensatz zum vertikalen Halbwellendipol ist das E- Diagramm unabhängig von der Aufbauhöhe, der Speisetaitungszufüh- rung und den Erd Verhältnissen. Das bedeutet, daß ein vertikaler Er¬ hebungswinkel zumindest im Arbeitsbereich zwischen f u und 1,5/ u nicht vorhanden ist, die Hauptstrahlung erfolgt rein rechtwinklig zur Antennen- mittenachse. Zur Speisung über Koaxialkabel sind weder Symmetriereinrichtungen (wie beim Halbwcllendipol) noch Anpassungsglieder (wie bei der Ground- plane) erforderlich. Als Breitbandantenne ist die Discone-Antenne unkritisch in ihren Abmessungen, ein Abgleich der fertiggestellten Antenne entfällt. Der UKW-Amateur findet in der Discone-Antenne einen hervorragend geeigneten Strahler für den Funkverkehr mit Mobilstationen und über Ainateurfunkrelais im 2-m- und 70-cpi-Amateurband. Auch der am 10-m-Band interessierte Funkamateur kann sich mit bestem Erfolg einer Skelctt-Discone bedienen, wenn der Aufbau eines Drehrichtstrahlers nicht möglich ist. Literatur [1] Kandoian , A.G.: Three New Antenna Type» aiul Their Applications. Proc. IRE, 84, Wavcs and Eiectrons, p. 70 W ... 75 \V, Fcbruary, 1946 [2J Nail, J. J .: Designing Discone Antcnnas, ELECTRONICS, August 1953, p. 167 bis 168 [31 Tai, C. T.: Misceliaueous Linear Radiators, in: Antenna Engineering Hand- book, New York - Toronto - London, 1961, Chapt. 3.8 [4] ...: Neu aus JA die «Discone Antenne», QRV, Stuttgart, 31 (1977) Heft 5, Seite 253 (5J Hörig , A\: Ein japanischer Regenschirm Q.RV, Stuttgart, 51 (1977) Heft 5, Seite 253 bis 255 [6J Orr, W. /.: The Low-Frequcncy Discone, in: The Radio Handbook, Sixtcenth Edition, Summerland (Cal.), 1962, Seite 488 bis 489 175 Ing. Karl-Heinz Schubert - DM2 AXK Der Minitransceiver - nicht nur für Anfänger Etwa bis I960 verwendeten die Funkamateure für den Amateurfunk- verkehr vorwiegend getrennte Sende- und Empfangsgeräte, Der Sender wie auch der Empfänger hatten eine in Frequenzen geeichte Abstimmskale, durch das Einpfeifen wurden Sender- und Empfangsfrequenz in Über¬ einstimmung gebracht. Heute hat sich bei den Funkamateuren sowohl auf den KW-Amateurbändern wie auch auf dem UKW-Band der «transceive»-Betrieb durchgesetzt, so daß als Amateurfunkstation das komplette Sende- Empfangs-Gerät, genannt Transceiver - von trana-mitter (Sender) re-eeieer (Empfänger) -, vorherrscht. Ein Transceiver arbeitet mit einem einzigen VFO (freqnenzvariabler Oszillator), so daß nur eine in Frequenzen geeichte Abstimmskale erfor¬ derlich ist. Dazu stimmen Sende- und Empfangsfrequenz stets überein, damit kann man eine gehörte Station sofort durch Umschaltung des Transceivers auf Sendebetrieb anrufen. Günstig ist es, wenn man bei Empfangsbetrieb des Transceivers die Empfangsfrequenz geringfügig gegenüber der Sendefrequenz verstimmen kann (RIT-Erapfängerverstim- rnung, maximal ± 5 kHz). Damit kann man Gegenstationen besser auf¬ nehmen, wenn sie sich nicht genau auf die eigene Sendefrequenz ab¬ gestimmt haben. Je nach der Konzeption des Transceivers w’erden auch weitere Stufen bzw. Baugruppen sowohl für den Sende- als auch für den Empfangsbetrieb gemeinsam genutzt. Das gilt im besonderen Maße für die hochwertigen HF-Filter (Quarzfilter, mechanische Filter). Die Eigenkonstruktion eines 5-Band-Transceivers für die KW-Amatour- bänder erfordert neben umfangreichem Wissen und Können einen erheb¬ lichen Aufwand an Meßmitteln und Material. Es hat daher nicht an Ver¬ suchen gefehlt, für den Anfänger und für den QBP-Betrieb (Betrieb mit kleiner Senderleistung, 0,5 bis 5 W) sogenannte Minitransceiver zu kon¬ struieren, deren konstruktiver, meßtechnischer und materieller Aufwand wesentlich geringer ist. Natürlich sind die erreichbaren Ergebnisse im Amateurfunkbetrieb eingeschränkt, aber ein Minitransceiver ist ja nicht für die Teilnahme an einem weltweiten Contcst gedacht. Die Ara des Millitransceivers begann etwa 1970, weltweit bekannt wurde der Mini- 176 Bild 1 Übersic/itsschaltplan /iir di« Baustufen eines Atinitrausceivers transceiver, als der schwedische Funkamateur Karl Kottenhoff, SM 4BSN. in der schwedischen Klubzeitschrift QTC (Nr. 6/7 - 1972) seinen Mini¬ transceiver Optimist vorstellte. Doch bevor auf Schaltungen näher eingegangen werden soll, einige Bemerkungen zu den für einen Minitransceiver erforderlichen Baustufen. Bild 1 zeigt dazu einen übersichtsschaltplan. Die Sendeart, die beim Miui- transcciver verwendet wird, ist die Telegrafie (CW, Al, Tastfunk). Das Empfangsprinzip ist das Direktmischverfahren, so daß bei Empfang und bei Senden der gleiche VFO unverändert verwendet werden kann. Als Demodulator wird der aus der SSB-Teehnik bekannte Produktdetcktor eingesetzt. Außerdem werden neben der Stromversorgung die PA-Stufe für den Sendebetrieb und ein entsprechend hochverstärkender, möglichst selektiv ausgelegter NF-Verstärker für Kopfhörerbetrieb im Empfangsteil benötigt. Damit umfaßt der Minimalaufwand für einen Minitransceiver die in Bild 1 mit dem Rasterdruck' versehenen Baugruppen (2), (3), (4), (7) und (9). Um die HF-Empfindlichkeit dos Empfangsteils zu verbessern, kann man vor dem Produktdetcktor eine HF-Verstärkerstufe vorsehen, die wegen der Kreuzmodulation mit einem Feldeffekttransistor bestückt werden sollte - Baugruppe (1). Damit die Frequenzstabilität des VFO ver¬ bessert wird, ist eine Trennstufe zur Auskopplung der Oszillatorfrequenz günstig - Baugruppe (5). Für die Verbesserung des Sendeteils sollte eine Treiberstufe vorgesehen werden, in der dann auch die Tastung vor¬ genommen wird - Baugruppe (8). Weil der VFO bei Sendebetrieb an den Senderteil geschaltet ist. können die Telegrafiesignale über den Emp- 12 Schobert, Elektron, .lahrb. 80 177 fängcr nicht mitgehört werden. Daher kann in der Baugruppe (6) der Mithörton, gesteuert von der Taste, erzeugt und über den NF-Verstärker abgehört werden. Minitransceiver Optimist Der von SM 4 BSN vorgestellte Minitransceiver arbeitet mit einem minimalen Aufwand. Die mit dem Transistor TI bestückte Quarz¬ oszillatorstufe ist zugleich Senderstufc (Emitter an Masse, etwa 1 W HF-Leistung) als auch Empfängeroszillator (mit Emitterwiderstand 500 ii). Auf den einfachen Produktdetektor mit 2 Germanium-HF-Dioden folgt ein Tiefpaßfilter, danach die integrierte Schaltung TAA 141 als NF-Verstärker. Diese entspricht dem TESLA -Typ MAA 115 und stellt einen direktgekoppelten, 3st.ufigen Verstärker für NF-Anwendungen dar. Die beiden Schwingkreise sind auf die Quarzfrequenz abgestimmt (3,5 bis 3,6 MHz, CW-Band 80 m). Der Transistor TI kann ersetzt w p erden durch den Typ SF 150 bzw\ BFY 34, KT 602 usw. Für die Umschaltung wird ein Umschalter mit 4x2 Kontakten benötigt. Die Betriebsspannung kann im Bereich von 9 V bis 15 V liegen. Der hochohmige Kopfhörer ist über einen Treiberübertrager aus einem alten Transistorempfänger angeschlossen. Bild 2 Stromlau/plan des Minitransceivers Optimist [J] 178 TenTec-Module Die US-Firma Ten'Tec brachte Ende 196!) den einfachen KW-Transeeiver PM 1 heraus, der quarzgesteuerten CW-Betrieb auf den Bändern 80 m, 40 m und 15 m ermöglichte. Der Empfangsteil war für 80/40 m aus- golegt, für 15 in sah man einen entsprechenden Konverter vor. Interessant war dieser Transceiver dadurch, weil alle erforderlichen Stufen konse¬ quent als kleine Baugruppen (Module) in der Größe 2" X 4" (50.8 mm X 101,6 mm) konstruiert waren. Da diese Baugruppen einzeln erhältlich waren, konnten einfache CW-Transceiver für Einband- oder Mehrband¬ betrieb leicht aufgebaut werden. Bild 3 zeigt, die erforderlichen Baugrup¬ pen für den 80/40-m-Betrieb. MX-1 - Produktdetektor mit Dual-Gate-MOSFET, AA-1 - NF-Kopfhörcrverstärker mit IS, VO-1 - VFO mit Trennstufe, TX-1 - Treiber- und PA-Stufe. Diese Baugruppen lassen sich auch mit anderen aktiven Bauelementen (Transistoren, IS) aufbauen, wobei die Schwingkreise entsprechend der Bandfrequenz zu dimensionieren sind. Nachfolgend sollen deshalb die Stromlaufpläne der 7Vn7’S-Translatoren in der HF-Technlk, Funktechnik 33 (1978) Heft 17, Seite 285/286 13 Schubert, Elektron. Jabrb. 80 193 [7] Neckar , J.: Antennenfilter, Amaterske Radio, Heft A12/1977, Seite 473/474 [8] Basso, A.: Amateurschaltungen, Radiotechnik», Heft 8/1978, Seite 362/383 [9] Tudoran, C VFX für 3,5 MHz, Tehnium, Heft 5/1978, Seite 7 ELEKTRON IK-SPLITTER Zeitschalter mit IS und Transistoren Der im Bild dargestellte Zeitschalter ist für Fotoarbeiten geeignet. Die Schaltung besteht aus einem Multivibrator und der Relaisschaltstufe. Mit dem Relais¬ kontakt rl wird die Lampe des Vergrößerungsgerätes eingeschaltet. Die beiden Gatter bewirken nach Drücken der Starttaste Ta. daß die Reiuisschaltslufe so lange Strom zieht, bis der jeweils eingeschaltete Kondensator CI entladen ist. Danach füllt das Relais ab, und der Schalt Vorgang kann erneut gestartet werden. Für die Zeitdauer maßgebend ist der Widerstand Bi und der Kondensator CI, es gilt 1 = Ri- CI; t in s, R 1 in MQ, C1 in iaF. Mit R 1 = 51 kil und C'l = 100 nF ist t 5 s. Literatur Kolewa, S./Kolew, N.: Zeitrelais, Radio-Telewisia-Glektronika. Heft 12/1977 Seite 16/17 +5F +5V +5V 194 Ha-Ing. Reinhard Becher Lärmpegel-Überwachungsgerät für Tanzveranstaltungen Bei Tanzveranstaltungen mit Musikgruppen oder in Diskotheken beklagen sich Besucher oft über zu große Lautstärke. In vielen Fällen läßt sich diese von den Musikgruppen oder vom Schallplattenuntorhalter schwer kontrollieren. Der Grund hierfür liegt darin, daß sich die Musiker oder der Sohallplattenunterhaltor hinter den Lautsprecherboxen befinden und dort die Lautstärke bedeutend geringer ist. Mit dem vorgestellten Gerät soll eine Möglichkeit gezeigt werden, die Lautstärke von der Bühne aus zu überwachen und anzupassen. Dazu schließt man das Gerät an ein Mikrofon an, das im Saal bei den Besuchern aufgestellt wird. Durch das Aufleuchten der roten oder der grünen Kontrollampe läßt sich nun auf der Bühne feststellen, ob die gewünschte Lautstärke eingehalten wird. Funktion Die vom Mikrofon aufgenommenen Schallschwingungen w'erden in elek¬ trische Schwingungen umgesetzt und gelangen über einen Dioden¬ anschluß zum Gerät. Mit dem Trimmpotantiomoter PI wird der ge¬ wünschte Bereich eingestellt. Der Kondensator CI beschneidet die Impulsspitzen. Das Signal wird mit dem Transistor TI verstärkt und gelangt au das Potentiometer P2. Mit diesem Potentiometer kann der 13* 195 Bild 1 An nicht den Lärmpegel- ü berwach ungngerätn gewünschte Pegel eingestellt werden. Durch den Transistor T2 erfolgt eine weitere Verstärkung. Der Transistor T3 bewirkt die Gleichrichtung des Signals und da» Aufladen des Kondensators CI. Durch die Spannung, die über den Kondensator C 7 an liegt, wird die Basisspannung vom Transistor T4 bestimmt. Bei entsprechend hohem, positivem Pegel schaltet der Transistor T4 durch und gibt Spannung auf da» Relais Al. Dadurch wird von der grünen auf die rote Kontrollampe umgesehaltet. Zur Stromversorgung benutzt man einen einfacheil Heiztransformator mit 0,3 V Ausgangsspannung. Die aufzubringende Leistung des Trans¬ formators richtet sich hauptsächlich nach der Leistung der Kontroll¬ lampen. Aufbau Das Gerät wird in einen Transportkasten mit den Abmessungen 178mm x 132 mm X 55 mm eingebaut. Diese Kästen sind zum Preis von 1,15 M im Handel erhältlich. Als Frontplatte wird eine Piam/Z-Scheibe von 5 mm Stärke benutzt. Auf der Frontplatte werden die Dioden buchse, die beiden Kontrollampen, der Einschalter, die Sicherungshalterung und das Potentiometer P2 befestigt. Die Frontplatte wird beschriftet, indem man auf einer Pappe mit Abreibebuchstaben den gewünschten Text 196 Anschluß dynamisches Mikrofon I Cbj~aOfx I |“°T U UU uT~At\360Q R2\]m /?* M\\V5 MN U3-- 197 Halbleiterdiode eingesetzt werden aufbringt und diese dann hinter der Piacri/l -Scheibe anordnet. Beim Bearbeiten der Frontplatte ist darauf zu achten, daß keine Kratzer ent¬ stehen. Im Inneren des Geräts werden die Bauelemente der Schaltung auf einer Leiterplatte 100 mm X 160 nun angeordnet. Biese Leiterplatte wird mit 4 Senkschrauben am Boden des Kastens befestigt. Bic Netz¬ schnur wird über ein Loch, das sich auf der rechten Seite des Kastens befindet, eingeführt. Im Inneren baut man dafür eine Zugentlastung ein. Wichtig ist noch der Hinweis, daß das Mikrofon nicht mit in das Gerät eingebaut werden darf. Bie vom Netztransformator ausgehenden magneti¬ schen Einflüsse «'erden vom dynamischen Mikrofon empfangen und führen zu einer Verfälschung der Anzeige. Inbetriebnahme Zur Inbetriebnahme werden die Potentiometer PI und P2 voll auf¬ geregelt. Bas Gerät wird jetzt mit angescblossenem Mikrofon am Netz betrieben. Nach dem Einsehalten leuchtet die grüne Kontrollampe auf. Gelangt auf das Mikrofon ein Schallpegel (Musik oder Sprache), so wird von der grünen auf die rote Kontrollampe umgeschaltet. Mit dem Ein¬ stellregler P1 wird der Umschaltpunkt so herabgesetzt, daß bei der maximalen Lautstärke die rote Kontrollampe Bauerlicht gibt. Banach regelt man das Potentiometer P2 von außen so ein, daß beide Lampen bei einer g ^wünschten Lautstärke ständig umschalten. Badurch, daß das Potentiometer P2 bei geschlossenem Gerät eingestellt werden kann, läßt sich das Gerät an unterschiedlichen Standorten und in beliebigen Sälen einsetzen. Ba das Gerät durch die Musiker oder den Schallplattenunterhalter einfach zu bedienen ist, läßt sich die für den Besucher angenehme Laut¬ stärke ohne weiteres einstellen. Ber Musiker oder der Schallplattenunter¬ halter muß nur noch darauf achten, daß ein ständiger Wechsel zwischen der roten und der grünen Kontrollampe eintritt. Bie grüne Kontroll¬ lampe zeigt zu geringe, die rote dagegen zu hohe Lautstärke an. Erfahrungen Bas vorgestellte Gerät ist seit einiger Zeit im Kreiskulturhaus Jessen im Einsatz. Es ist besonders für die Musikgruppen tmd Biskotheken eine große Hilfe, ihre Lautstärke angemessen einzupegeln. Bei den Veranstal¬ tern, die bisher dort aufgetreten sind, hat dieses Gerät Zustimmung gefunden. 108 Es sei noch der Hinweis gestattet*, daß das Gerät auch überall dort, wo es gilt, eine Lautstärke zu überwachen, angewendet werden kann. Bei entsprechender Eichung mit einem Schallmeßgerät läßt es sich auch für den Arbeitsschutz in Betrieben einsetzen. Literatur Buhst, U.: Ein elektronischer Schalter für universelle Anwendung, FUNK¬ AMATEUR 18 (1969) Heft 8, Seite 383 und 384 Wittich , Vf.: Berechnung einer einfachen Relaisschaltstufe, FUNKAMATEUR 25 (1976) Heft 3, Seite 129 Jakubaschk, II.: Das große Elektronikbastelbuch, Deutscher Militärverlag, Berlin 1967 Fixcher, II. J elcktronica, Band 103, Einführung in die Dioden- und Transistor¬ technik, Teil 11, Deutscher Militärverlag, Berlin 1971 ELEKTRONIK-SPLITTER Stabile Eichfrequenz Eine sehr genaue Frequenz 1 MHz benötigt man z. B. für Eichpunktgeber, für elektronische Digitaluhren oder als Zeitbasis für digitale Meßgeräte. Die mit zwei MOSFET-Transistoren aufgebaute Schaltuug besteht aus der Quarz¬ oszillatorstufe TI und der Trennstufe T2. Letztere vermindert die Belastung der Oszillatorstufe und gibt am niederohmigen Ausgang etwa 0,7 V HF-Spaunung ab. Die Oszillatorstufe entspricht dem Oszillator nach Vackar, arbeitet äußerst stabil, ohne besondere Vorkehrungen ist die Frequenzabweichung kleiner 1 • 10~*. Bei Einsatz eines Thermostaten und dem Stabilisieren der Betriebsspannung kann eine Frequenzabweichung von kleiner 1 • IO* 6 in 24 h erreicht werden. Die Kondensatoren in der Oszillators»ufc müssen hochwertige Ausführungen sein, für die Widerstände werden 1-W-Ausführungen verwendet. Literatur OK 1 VJO: Kristallgesteuerte Oszillatoren, Radioamatersky Zpravodaj, Heft 11-12/1978, Seite 13 bis 17 Dr 199 Dipl.-lng. Wolfgang Schmidt Einfaches Transistorprüfgerät Ein einfaches Transistorprüfgerät, mit dem man außer der Funktion»- tüchtigkeit mindestens noch den Kollektor-Emittcr-Reststrom (bei Germaniumtransistoren) und den Stromverstärkungsfaktor messen kann, sollte bei keinem Elektronikamateur fehlen. Mit dem Gerät können diese wichtigen Transistorenkennwerte bei einem minimalen Aufwand ermittelt werden. Der unkomplizierte Aufbau läßt sich auch vom Anfänger mühelos bewältigen. Beschreibung der Schaltung (Bild 1) Das Transistorprüfgerät läßt sich sowohl für pnp- als auch für npn- Transistoren anwenden. Es enthält zu diesem Zweck je drei 2-V-Trocken- akkumulatoren, die eine positive und eine negative Betriebsspannung von je 6 V liefern. Auf die erforderliche Spannung wird mit S1 für den jeweiligen Leitfähigkeitstyp umgeschaltet. Während eine Stromquelle den Basis- und Kollektorstrom für den Prüfling liefert, kann die andere bei Bedarf zur Kollektorreststromkompensation genutzt werden. Auf den Einbau eines Meßwerks für die Strommessung wird aus ökono¬ mischen Gründen verzichtet. Über zwei Buchsen kann man den meist vorhandenen Vielfachmesser oder ein anderes geeignetes Meßwerk an¬ schließen, das mit S2 wahlweise zur Messung des Basis- oder des Kollek¬ torstroms umgeschaltet wird. Den Meßbereich des Vielfachmessers wählt man entsprechend dem zu erwartenden Strom. In die Kollektorleitung des Prüflings kann der Widerstand R2 ge¬ schaltet werden. Dieser erfüllt zwei Funktionen. Einmal bewirkt er bei .( der Kurzschlußprüfung der Emitter-Kollektor-Streoke eine Strom- : begrenzung auf einen Wert von 2 luA. Zum anderen kann er den Last¬ widerstand des Prüflings bildeu. Auf diese Weise entsteht eine Ver¬ stärkerstufe in Emitterschaltung. Über die Kondensatoren CI und C2, die wegen der Transistoren unterschiedlichen Leitfähigkeitstyps keine 200 Elektrolytkondensatoren sein dürfen, kann ein Signal in diese Verstärker¬ stufe ein- bzw. ausgekoppelt werden. Über PI, P2 und R I erhält der Prüfling seinen Basisstrom, wobei mit PI eine Grob- und mit P2 eine Feineinstellung möglich ist. Mit P3 wird die Kollektorreststromkompensation durchgeführt, R 3 bewirkt dabei die Strombegrenzung. Mit S6 (mit P3 gekoppelt) kann der Kompensations¬ strom abgeschaltet werden. Wenn für bestimmte Messungen eine andere Betriebsspannung als 6 V erforderlich ist, kann man eine externe Stromquelle über zwei Buchsen anschließen. Mit So schaltet man von interner auf externe Stromquelle um. Bei nicht angeschlossener externer Stromquolle wird mit diesem Schalter die Betriebsspannung abgeschaltet. Messung der Tiansistorkennwerte Schlußprüfung der Kolhkior- E m ittrr-Slrecke Zu dieser Prüfung bleibt S3 (Basisstrom) often, ebenso S4, so daß B2 zur Begrenzung des Stromes im Kurzschlußfall wirksam wird. Den Wahl¬ schalter S2 bringt man in Stellung ol c » und schaltet den Vielfachmesser 201 auf den 2,5-mA-Bereich. Wird nun mit S5 die Betriebsspannung ein¬ geschaltet, dann muß der gemessene Strom wesentlich unter 2 mA liegen. Zeigt das Meßwerk etwa 2 mA an, so liegt ein Kollektor-Emitter- Schluß vor. In diesem Fall darf nicht weitergeprüft werden. Messung des KoHektor-Emitter-liestslroms Zur Messung des Kollektor-Emitter-Reststroms / CEO bei offener Basis wird S4 geschlossen, d. h. R2 überbrückt. Bei Bedarf kann der Vielfach¬ messer je nach Größe von i CEO dabei auch auf einen stromemptindliclieren Meßbereich geschaltet werden. Für bestimmte Zwecke ist es auch üblich, den Kollektor-Emitter- Reststrom / CER zu messen. Dieser fließt im Kollektorkreis, wenn ein äußerer Basis-Emitter-Widerstand ß BE vorhanden ist. Für eine solche Messung kann Ji BE an den zur Transistorfassung des Prüflings parallel¬ liegenden Buchsen angeschlossen werden. Messung des Oroßsignal-Stromverstärkungs/alctors ß Unter dem Großsignal-Stromverstärkungsfaktor versteht man die Größe B= 7c ~ /ceo ; ( 1 ) I c - Kollektorstrom in mA, 7 C eo ~ Kollektor-Emitter-Reststrom in mA, 1 B - Basisstrom in mA. Dieser Stromverstarkungsfaktor darf nicht mit dem Kleinsignal-Strom- verstiirkungsfaktor (Wechselstromverstärkungsfaktor) in Emitterschal¬ tung A 2U verwechselt werden, ist jedoch bei Vorstufen- und Kleinleistungs¬ transistoren auf Grund der annähernd linearen / C // B -Kerinlinie letzterem zahlenmäßig etwa gleich, so daß sich der Amateur mit der Messung von ß begnügen kann. •Soll eine größere Anzahl von Transistoren ausgemessen werden, so ist die Berechnung von ß nach Gl. (1) oft zu zeitaufwendig. Um in diesem Fall die Messung rationeller zu gestalten, bedient man sich eines schal¬ tungstechnischen Kniffs. Mit einer zweiten Stromquelle entgegengesetzter Polarität (im Gerät ja vorhanden) erzeugt man einen Strom durch das Meßwerk, der den gleichen Betrag, jedoch entgegengesetzte Richtung wie der Kollektor-Emitter-Reststrom aufweist. Dieser Kompensations¬ strom wird mit S6 eingeschaltet und mit P3 so eingestellt, daß der angezeigte Reststrom auf 0 zurückgeht. Ist diese Kompensation durch- 202 geführt, können die folgenden Messungen so durchgeführt werden, als ob 7 C eo = wäre. Aus Gl. (1) wird dann Im allgemeinen ist es üblich, den Stromverstärkungsfaktor bei einem bestimmten Arbeitspunkt zu messen. Die Kollektor-Emitter-Spannung U CE ist durch die Spannungsquelle mit (5 V vorgegeben. Für den Kollektor¬ strom Iq wählt man bei Vorstufentransistoren 1 bis 6 mA. Mit S3 wird der Basisstrom eingeschaltet sowie mit PI (grob) und P2 (fein) der gewünschte Kollektorstrom eingestellt. Dann schaltet man S2 um und mißt den dazugehörenden Basisstrom. Hierbei ist zu beach¬ ten, daß meist auch der Meßbereich am Vielfachmesser umgeschaltet werden muß. Sind l c und I B bekannt, kann man den Stromverstärkungsfaktor nach Gl. (I) bzw. Gl. (2) berechnen. Diese Rechnung läßt sich vermeiden, wenn man umgekehrt einen bestimmten Basisstrom (z. B. IOjxA) einstellt und den zugehörenden Kollektorfetrom mißt. Der Stromverstärkungsfaktor kann nun direkt abgelesen werden, ein Kollektorstrom von beispielsweise 1,4 mA ent¬ spricht dann B — 140. 203 Rauschpriifung Für viele Anwendungsfiillc ist es erforderlich, Transistoren mit geringem Eigeurauschen einzusetzen. Von den Halbleiterherstellern werden Typen angeboten, bei denen ein bestimmter Rauschfaktor garantiert nicht über¬ schritten wird. Der Amateur verwendet jedoch vorwiegend die preiswerten Bastlertransistoren, so daß ein Aussuchen auf Rauscharmut notwendig ist. Eine exakte Bestimmung des Rauschfaktors erfordert eine umfang¬ reiche Meßschaltung und scheidet daher für den Amateur aus. Da es jedoch meist nur darauf ankommt, aus einer größeren Anzahl von Transistoren einige rauscharme Exemplare auszusuchen, genügt im allgemeinen eine relative Rausehmessung. Eine solche Rauschmessung läßt sich mit dem beschriebenen Gerät durchführen, wenn zusätzlich ein NF-Verstärker mit etwa lOOOOfacher Verstärkung zur Verfügung steht. Für die Rauschmessung benötigt der Prüfling einen Lastwiderstand im Kollektorkreis, d. h., 84 wird geöffnet. Die am Lastwiderstand abfal¬ lende Rauschspanuung gelangt über C'2 an den Eingang des angeschlos¬ senen NF-Verstärkers. Mit PI und P2 wird ein geeigneter Arbeitspunkt eingestellt, wobei Kollektorströme von < 2 mA möglich sind. Bei Germa¬ niumtransistoren ist auch eine Rauschmessung beim Kollektor-Emitter- Rcststrom möglich, der Prüfling erhält dann keinen Basisstrom. Die verstärkte Rauschspannung am Ausgang des NF-Verstärkers wird mit dem 2,5-V-Wechselspannungsbereich des Vielfachmessers gemessen. Da bei diesem Meßverfahren nur eine relative Anzeige erfolgt, ist zu ermitteln, bis zu welcher Rauschspannung der Prüfling als «rauseharm* klassifiziert werden kann. Zu diesem Zweck wird die beschriebene Mes¬ sung zunächst mit einigen typisierten rauscharmen Transistoren durch¬ geführt, z. B. SC 207 mit f’g 8 dB, SC 238 mit 8 dB, SC 230 mit dB. Auf diese Weise gewinnt man schnell einen Anhaltspunkt. Weitere Einsatzmögliclikeiten des Transistorpriifgeräts Mit dem Transistorprüfgerät können noch weitere statische und dyna¬ mische Messungen durchgeführt werden, wie die Bestimmung der Kollek- tor-Emitter-Durchbruehspannung und der Kollektor-Emitter-Sättigungs- spannung. Mit der Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung ist es möglich, bei untypisierten Bauelementen Planartransistoren von Planar-Epitaxie- Transistoren zu unterscheiden. Bei zugeschaltetem Kollektorwiderstand li 2 können Verstärkungs¬ und Frequenzgangmessungen durchgeführt werden, wenn mit einem durchstimmbaren Sinusgenerator ein Signal auf den Eingang gegeben und die verstärkte Ausgangsspannuug mit einem NF-Millivoltmeter oder dem Vielfachmesser gemessen wird. 204 Mechanischer Aufbau Der Aufbau des Prüfgeräts ist völlig unkritisch. Als Gehäuse kann jeder Plastbehältcr geeigneter Größe verwendet werden, wie sie in Haushalt¬ warengeschäften für verschiedene Zwecke erhältlich sind (Kühlschrank- dosen o. ä.). Für das Mustergerät wurde ein Gehäuse aus 3 mm dickem PVC, hart, mit den Abmessungen 160 mm X 100 mm X 60 mm gefertigt. Das PVC läßt sich gut mechanisch bearbeiten (sägen, feiten, bohren) und mit speziellem Kleber (z. 11. PCD 11) sehr haltbar zusammenfügen. Da die hier angewendeten Gehäusekonstruktionen bereits bei kleinen Meß- und Prüfgeräten eingesetzt wurden und sich ausgezeichnet bewährten, soll etwas näher auf den Aufbau eingegangen werden. Bild 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Gehäuses, aus der alle not¬ wendigen Abmessungen zu ersehen sind. Die vier Seitenwände 1 und 2 sind zusammengeklebt, während Boden 3 und Deckel 4 angeschraubt werden. Mit den vier Klötzchen ö mit Gewindebohrung, die man in die Ecken klebt, wird der Deckel befestigt. Der Boden wird an zwei Leisten 6 angeschraubt, die ebenfalls mit den Seitenwänden verklebt sind und ma߬ geblich zur Stabilität des Gehäuses beitragen. Zwei weitere Leisten 7 bilden die Auflage für den Batteriekasten 8. Durch einen Schau mstoff- streifen !), der auf den Boden geklebt ist, erreicht mau, daß der Batterie¬ kasten fest im Gehäuse sitzt und nicht klappert. 10 - « 100 Bild 2 Schnitt durch das Gehäuse 205 Bild 3 Ansicht der Froutplatte des Transistor prüf gerät* Bild 4 Ansicht de* Batteriekasten*, Bodenplatte abgenommen 206 Bild 5 Blick in das Gehäuse (Batteriekasten her ausgenommen) mit Rückansicht der Frontplatte, an der sämtliche Bauelemente montiert sind Bild 6 Blick von oben in das Gehäuse; an der abgenommenen Frontplatte ist die Belästigung der Potentiometer gut zu erkennen 207 Der Batteriekasten besteht aus 2 mm starkem PVC. Er enthält drei Fächer für je zwei Trockenakkumulatoren (Bild 4). Als Kontakte für die Akkumulatoren benutzt man entsprechend zurechtgebogene Lötösen, die am Boden des Kastens angeschraubt sind. Sämtliche Schalter, Potentiometer und Buchsen werden am Deckel befestigt. S1 bis S5 sind Kippschalter, SG ist mit P3 kombiniert. An Stelle der Kippschalter kann auch ein moderner Tastenschalter mit unabhängig rastenden Tasten verwendet werden, wobei man jedoch die Einbaiitiefe beachten muH. Auf dem Deckel befindet sich ein Blatt weißes Papier, das mit Abreibe¬ buchstaben typofix beschriftet ist (Bild 3). Dieses Papier ist mit einer Piacryl -Platte 10 abgedeckt. PVC-Deckel, Papier und Piacryl -Platte werden mit den Schaltern und Buchsen zusammengeschraubt. Weitere Einzelheiten zum Aufbau des Gehäuses sind aus Bild 3 bis Bild 6 zu ersehen. Wir klären Begriffe »ÄMPFCXGSSCHKlilBER 208 Dr.-Ing. Hans-Jürgen Kowalski Universelles ö-Kanal-Stereo-Mischpult Einleitung Die derzeit im Handel erhältlichen Mischpulte >[1], [2], [3] sind für einen breiten Interessenkreis gedacht. Sie müssen individuelle Wünsche offen¬ lassen, da ihre Konzeption in erster Linie von ökonomischen Gesichts¬ punkten bestimmt wird. • Im folgenden soll ein 5-Kanal-Stereo-Mischpult beschrieben werden, das vom Konzept her flexibel gehalten ist und sich entsprechend erwei¬ tern läßt (z. B. durch Klangregelschaltungen, Halleinrichtungen, Aus¬ steuerungsanzeige), aber auch «abgemagert» bleiben kann, beispielsweise durch Verzicht auf die Impedanzwandler (Bild 5) und den Mikrofon¬ vorverstärker (Bild 6). • Insbesondere kann man mit dem Abhörverstärker (Bild 7) sowie dem Mikrofonverstärker als separate Baugruppen bereits vorhandene Misch¬ pulte, Verstärker u. ä. vorteilhaft erweitern, da sich auf Grund ihrer schaltungstechniseheu Dimensionierung universelle Einsatzmöglichkeiten ergeben. Bei der Realisierung dereinzelnen Baugruppen wird auf bewährte Industrie¬ schaltungen zurückgegriffen [4], [5], [öj, so daß sich die Schaltungs¬ beschreibung auf die prinzipielle Wirkungsweise beschränken kann. Ebenso wird auf detaillierte Hinweise zur konstruktiven Gestaltung verzichtet, da gerade sie weitgehend vom hauptsächlich vorgesehenen Einsatz und Geschmack des einzelnen bestimmt werden. Bild 1 und Bild 2 sind als Kealisierungsvorschlag gedachtf. Leitorplattencntw'urf und -anordnung sind so ausgelegt, daß man lediglich für die Verbindung der einzelnen Eingänge des Mischpults mit dem Eingang des Abhörverstärkers geschirmte Kabel verwenden muß. Die Leiterplatte des Mi sch Verstärkers (Bild 4), die im wesentlichen die Abmessungen des Mischpults bestimmt, wird so ausgelegt, daß an Stelle der eingesetzten Stereoflach bahn regier auch entsprechende Monoaus¬ führungen nebeneinander angeordnet worden können. Deckplatte und Unterteil des Gehäuses sind aus Aluminium hergestellt, die Seitentoilo aus Leiterplatteumaterial, gespritzt mit im Handel erhält- 14 Schubert, Elektron. Jahre. 80 209 liebem Rallye-Lack-Spray (mattschwarz, Lizenz der Firma: DUPLl- COLOR-PIiODUCTS Co. % Inc., Chicago), so daß sich mit einem Minimum an Aufwand ein gefälliges Design ergibt. Beschreibung der Oesamtschaltiing des Mischpults Bild 3 zeigt den Übersichtsschaltplan des (j-Kanal-Stereo-Mischpults. Da das Mischpult ausschließlich für stationären Heimbetrieb gedacht ist, wird auf eine eigene »Stromversorgung verzichtet. Für U B = 24 V e beträgt die Gesamtstromaufnahme etwa 65 mA. ein Wert, den man dem ohnehin erforderlichen NF-Leistungsverstärker problemlos zusätzlich entnehmen kann. Ebenso wird auf eine Umschaltung Stereo/Mono ver¬ zichtet, da sie bereits im nachfolgenden Verstärker [9], siehe auch [10], vorhanden war. Mit dem »Stereoabhörverstärker, der getrennte Lautstärkeregler hat, können alle 5 Eingänge sowie der Ausgang des Mischpults stereofon abgehört werden. Synchron mit der entsprechenden Schalterstellung des Mehrebenenschalters wird durch Lumineszenzdioden (D5 bis D9) an- gezeigt, welchen Kanal man gerade abhört (siehe Bild 1). Leuchtet keine Diode, dann ist der Abhörverstärker mit dem Ausgang des Mischpults ver¬ bunden. Die relativ hohe Eingangsimpedanz des Abhörverstärkers verhin¬ dert beim Umschalten an die verschiedenen Signalquellen Pegelsprünge. Ebenso ist die Eingangsimpedanz des an Buchse 1 anzuschließenden Stereo Verstärkers unkritisch, da der Mischverstärker einen geringen Ausgangs widerst and hat (Emitterfolger). Sollte der nachfolgende Ver¬ stärker einen Eingangswiderstand R E < 50 kfi aufweisen, müssen u. U. die Koppelkondensatoren (713 und C 16 (siehe Bild 4) entsprechend der Beziehung / u = 1/(2 kR e C k ) - / u = untere Grenzfrequenz, (? K = Koppel¬ kondensatoren, hier C 13 bzw. (716 - vergrößert werden. An Buchse 1 lassen sich auch ein Magnetbandgerät zur Aufnahme mit überspielkabel oder ein Rundfunkempfänger als Verstärker anschließcn. Buchse 2 gestattet den Anschluß eines Magnetbandgeräts oder Kassetten¬ recorders, wobei Aufnahme oder Wiedergabe möglich ist. An Buchse 3 kann jedes moderne Rundfunkgerät mit eingebautem NF-Verstärker angeschlossen werden, wobei sich die Buchse sowohl als Ein- und Ausgang benutzen läßt. Wird die Taste TA des Rundfunkempfängers gedrückt, wirkt sein NF-Verstärker für alle an das Mischpult angeschlossenen Signalquellen. Drückt man dagegen die Tasten LW, MW, KW und UKW, so arbeitet das Rundfunkgerät als »Signalquelle und die Buchse 3 als Eingang, z. B. für Magnetbandaufnahmen. Rundfunktuner, Plattenspieler mit dynamischem oder Magneteystem und eingebautem Entzerrerverstärker, Magnetbandgerät (Wiedergabe), elektrische Gitarre usw. lassen sich an Buchse 4 anschließen. 14* 211 Für die Buchse 5 und Buchse 6 gilt das bereits zu Buchse 4 Gesagte, wobei zusätzlich, bedingt durch die hohe Eingangsimpedanz der Impe¬ danzwandler. auch Phonogeräte mit Kristalltonabnehmer angeschlosscn werden können. Buchse 7 kann als Stereoeingang analog Buchse 4 ver¬ wendet werden, wobei (Achtung, keine normgerechte Beschaltung, siehe Bild 8) zusätzlich durch entsprechende Beschaltung des Mikrofonsteckers (siehe Bild ti), ein Monovorverstärker für dynamische Mikrofone auf beide Kanäle (L, R) geschaltet wird. An die Buchse 8 und Buchse 9 lassen sich Stereokopfhörer mit einer Impedanz von 200 £} bis > 2000 Li anschließen. Mit den Draht brücken zwischen Stift 1 und Stift 5 der Buchse 1 und Buchse 4 wird noch die alte Stereobeschaltung berücksichtigt. Wenn ausschließlich moderne Geräte angeschlossen werden, können sie entfallen. Miscliverstiirker Kernstück des 5-Kanal-Stereo-Mischpults ist der Mischverstärker nach Bild 4. Setzt man an Stelle der Transistoren SC 239 die Typen ßC 200/ SC 207 ein, was prinzipiell möglich ist, so muß man darauf achten, daß mit der Spannung f/ B nicht die maximal zulässigen Grenzwerte der Transistoren überschritten werden [8]. Dje Eingangsempfindlichkeit des Mischverstärkers wurde so gewählt, daß der direkte Anschluß der meisten NF-Quellen, wie Rundfunk-, Magnetbandgeräte, Entzerrerverstärker, möglich ist. Die Eingangs- impedauz hängt von der Stellung der Regler l’l bis P10 ab und beträgt im ungünstigsten Fall etwa 50 k£I, und die Verstärkung der Mischstufen ergibt etwa 8,5 dB. Die Transistoren TI bis T10 arbeiten auf die gemeinsamen Kollektor¬ widerstände K'A'l bzw. 1131. Die relativ grüße Gegenkopplung durch die jeweiügen Emitterwiderstände der Transistoren TI bis T10 bedingt rückwirkungsfreie Signalmischung sowie geringe Signalverzerrungen (Klirrfaktor: U a = 1,5 V, / = 30 Hz bis 16 kHz, < 0,3%). Die exakten Werte für /,'31 bzw. H 36 sind abhängig von der Betriebsspannung sie können nach Abgleich - Spannung am Emitter von Tll bzw. T12 etwa 6 V - durch entsprechende Festwiderstände ersetzt werden. Impedanztvandler Bei der Schaltung der Impedanzwandler (siehe Bild 5) handelt es sich um Emitterfolger mit erhöhtem Eingangsw iderstand (Bootstrapvariante), wobei sich nach (7J, einem B (Stromverstärkung) von 200 bis 400 entspre¬ chend, für A' t Werte von 2,4 bis 4,8 Mfl ergeben. Da Eingangsimpedanzen 213 El EZ E3 EU 12 3 4 5 6 7 8 AI AZ A3 AU Bild 5 Stromlauf plan der Impedanzwandler in dieser Größenordnung hohe Brummempfindlichkeit haben, wurde die Platine mit den Impedanzwandlern in unmittelbarer Nähe der Buchse 5 und Buchse 6 montiert (siehe Bild 2). M i krofo n vor vors tärker Der Verstärker besteht aus zwei galvanisch gekoppelten Transistoren T17 und T18, wobei für T17 unbedingt ein rauscharmer Typ eingesetzt werden muß (Bild 6). Die Verstärkung läßt sich mit Pli von etwa 12 dB bis 57 dB variieren. Dabei ist es zweckmäßig, für Pli an Stelle des vorhandenen Einstellreglers ein Potentiometer vorzusehen, wodurch eine große Übersteuerungssicherheit gewährleistet wird. Mit dem oberen Bild 6 a) Stromlauf plan des M ikrofon Verstärkers, b ) Beschaltung des Mikrofonsteckers Ansicht: Lötseite {Achtung, nicht norm¬ gerecht, s. Text!) 215 Teilwiderstand des Potentiometers ward die Ausgangsspannung geteilt, der untere Teilwiderstand wirkt als Gegenkopplung. Der Eingangswiderstarid des Mikrofonverstärkers beträgt bei t’ u (57 dB) etwa 70 k£2 und bei f' u mIn (12 dB) etwa 600 kfl. Der Klirrfaktor¬ verlauf in Abbangigkeit von der Spannungsverstärkung bleibt bis zu einer Ausgangsspannung von 2 V unter 1 %. Wie oben bereits angedeutet, wird der Mikrofonvorverstärker der Ein¬ fachheit halber durch spezielles, aber nicht normgerechtes Beschälten der ßychse 7 sowie des Mikrofonsteckers in den Signalweg gelegt. Um diese Abweichung von der Norm zu verdeutlichen und das Verständnis der Buehsenbeschaltung in Bild 3 zu erleichtern, ist in Bild 8 das norm¬ gerechte Beschälten von NF-Buchsen und -Steckern zusammengestellt. 216 Kopfhörerverstärker Der Kopfhörerverstärker (Bild 7) entspricht im Klirrfaktor und Span- nttngsfrequenzgang wie alle beschriebenen Baugruppen der Hi-Fi-Norm Sein Eingangswiderstand beträgt (ohne PI2 bzw. PI3) etwa 250 O, so daß er im ungünstigsten Fall mit P12 bzw. P13 (P12 und P13 voll aufgedreht) auf die Hälfte absinkt, die maximale Spannungsverstärkung ist 28 dB. Die Kopfhörer sind gleichstromfrei angescHlossen. Der Verstärker hat A-Endstufen (T22 bzw. T24), die auf Konstant¬ stromquellen (T21. Dl. D2 bzw. T24, D3. D4) arbeiten, wodurch sich ein großer Aussteuerungs- und Betriebsspannungsbereich sowie die Anschlußmöglichkeit für Kopfhörer mit Impedanzen von 200 fl bis > 2000 Q ergeben. Der Klirrfaktor beträgt für R L = 200 £2 mit (/,^ 1 V < 0.5% und für Il L = 200012 mit 17, ^ 3 V < 0,1%. Leitungsführungen der Leiterplatten und die Bestückungspläne der einzelnen Baugruppen sind in Bild 9 bis Bild 16 dargestellt. Literatur [1] Diso 2000, RFT-Firmenschrift [2] Kegle 2000, RFT-Firmenschrift [3] Stereo-Mischpult regie 2000, radio-fernsehen-elektronik 26 (1977) Heft 2, Seite 46 bis 47 [4] Halbleitcr-Schaltbcispiele, Siemens-Akticngesellschaft. München 1972/74 [5] Transistor-Kompendium, Teil III, Niederfrequenzverstärker, Valvo, Hamburg 1970 [6] liöhme, G./Freitag, 1).: Stereosteuergerät rema toccata 940 hifi, radio- fernsehen-elektronik 26 (1977) Heft 3, Seite 83 bis 90, 93 [7] Schröder . //.: Elektrische Nachrichtentechnik. Rand III, Verlag für Radio- Foto- Kinotechnik timbH, Berlin-Rorsigwaide 1972, Seite 21 Off. [8] RFT-Elektronische Bauelemente 1977/78, WB Rauolcmente und Vakuum¬ technik, Berlih 1977 19] Kowalski, /I.-J.: Hochwertiger 25-W-Stereoverstftrker, FUNKAMATEUR 20 (1971) Heft 3, Seite 138 bis 144 £10] Wilken, W.: Bauanleitung für einen Stereoverstärker mit 25 W Musik¬ leistung je Kanal, FUNKAMATEUR 27 (1978) Heft 1, Seite 16 bis 17 Bild 8 Beschaltung von NF-Buchsen und -Steckern (Stereoanschlüsse ); a) Rundfunkgerät (MagnetbandfPhono-Buchse) Ansicht: IMseite, b) Magnetbandgerät (Stecker) Ansicht: Lötseite, c) Phonogerät (Stecker) Ansicht: Lötseile, d) alte Stereobeschaltung (3-Stift) Phonogerät (Stecker) Ansicht: Lötseite 217 218 BuW Bai »■■> • - * i • T 11 «■ : TI ii ! ! 1 h l SH H «M 2 . Bild 13 LeÜungsfiihrung der Leiterplatte des Mikrotonverstärkers (Cu-Seite) Bild 14 Bestückungsplan der Leiterplatte nach Bild 13 Bild 11 Leüvngsführung der Leiterplatte der Impedanztcandler ( Cu-Seite) Bild 12 Bestückungsplan der Leiterplatte nach Bild 11 221 Bild 15 Leitung^ührung der Leiterplatte des Abhörver stärker* (Cu-Üeite) Bild 16 Bestückungsplan der Leiterplatte nach Bild 16 222 Dipl.-lntj. Gerhard Nicklisch Triacgesteuerter Leistungssteller für Steuerleistungen bis 1 kW Der beschriebene Leistungseteller ermöglicht es, mit geringem Aufwand beliebige Lasten (ohmsche, kapazitive, induktive) leistungsmäßig stufen¬ los einzustellen. Die Leistung der angeschlossonen Geräte kann dabei bis 1 kW reichen. Es ist ^ersichtlich, daß sidli dieser Leistungssteller für unterschiedliche Zwecke nutzen läßt (z. ß. zur Helligkeitssteuerung von Lichtquellen, zur Drehzahlsteuerung von Motoren, zur Steuerung von Heizleistungen). Im Gegensatz zu ähnlichen Schaltungen wird an Stelle der beiden Thyristoren ein Triac eingesetzt. Das hat wesentlich geringere Material¬ kosten und einen geringeren Platzbedarf zur Folge. Die Ansteuerung des Triac wird durch eine AC-Ladeschaltung und einen Diac bewirkt. Dadurch erhält die Schaltung eine höhere Störsicherheit im Verhält nis zu Ansteuer¬ schaltungen mit Transistoren. Bild 1 zeigt den Stromlaufplan des Leistungsstellers. Seine Funktion beruht auf der Grundlage der Phasenanschnittsteuerung. Entsprechend der Einstellung des Potentiometers PI lädt sich der Kondensator 6’1 über die Widerstände R 1 und A‘2 auf. Erreicht die Spannung an CI die Durchbruchspannung des Diac, wird dieser leitend, und der Triac erhält einen Zündimpuls. Die Kombination C'3, A4 schützt den Triac, wenn eine induktive oder kapazitive Last gesteuert wird. Um Störeinstreuungen TS 10/4 De Steckdose (St) ö™! k 220 Bild 1 Stromlaufplan des Leistungsstellers. Die Drossel Dr besteht aus 70 Wdg.y l-mm-CuL; Ferritkern, 10 mm Durchmesser 223 CM p-Oszillator gewählt, da er den geforderten Parametern (Stabilität, leichte Steuerbarkeit durch Kapazitätsdioden, dadurch geringe Steuersteilheit und wenig Oberwellen¬ gehalt der Ausgangsspannung) am besten entsprach. Zu seiner Wirkungs¬ weise nur soviel, daß es sich um eine Dreipunktschaltung mit kapazitiver Spannungsteilung handelt, wobei der Transistor T3 nur sehr lose an den Schwingkreis gekoppelt ist. Die HF-Ausgangsspannung des 6'iopp-Oszilla- tore ist zwar relativ gering, doch völlig ausreichend für den Phasen¬ vergleicher, so daß auf eine Pufferstufe verzichtet werden konnte. Auch die Frequenzabhängigkeit der Höhe der Ausgangsspannung hat keine negativen Auswirkungen, da der Frequenzhub im Vergleich zur Zwischen¬ frequenz nur einen geringen Teil ausmacht. 232 Die Kopplung zwischen Tiefpaß und VCO erfolgt über den Wider¬ stand Äll. Zur Steuerung des VCO werden vier Kapazitätsdioden vom Typ BB 105 G verwendet. Die große Anzahl mag überraschen, doch einmal muß die Grundkapazität von etwa 30 pF erreicht werden. Zum anderen ist eine möglichst lineare Kennlinie der Kapazitätsdioden im Bereich der Nachsteuerapannung des LS A 220 D erforderlich, um den Klirrfaktor und die nichtlinearen Verzerrungen klein zu halten. Aus der Parallel¬ schaltung der vier Kapazitätsdioden resultiert eine sich aus den von¬ einander abweichenden Kennlinien der Dioden ergebende Scherung, die zu einer Linearisierung der Gesamtkennlinie führt. Der Widerstand li 11 ist relativ kritisch, da er eine Anpassung zwischen Tiefpaß und VCO bewirkt und somit Einfluß auf Klirrfaktor und Verzerrungen der NF- Spannung hat. Am Kollektor von T3 wird die VCO-Froquenz abgenom¬ men und kapazitiv an den Anschluß 7 des IS A 220 D angekoppelt. Somit ist der Regelkreis geschlossen, und es stellt sich am Anschluß 8 eine Regelspannung ein, die der aufmodulierten NF-Spannung entspricht. Die Daten der Oszillatorspule sind in der Tabelle enthalten. Es wurde ein einkreisiges AM-Filter (z. B. Transstereo) umgewickelt und mit einem FM-Kcrn (orangefarbene Kappe) versehen. FM-Feldstärkemcsscr Eine Feldstärkeanzeige gehört zu jedem hochwertigen FM-Empfänger, deshalb hat man auch in dieser Schaltung nicht darauf verzichtet. Dieser FM-Feldstärkemesser erfordert zwar einen relativ hohen Aufwand, der aber gerechtfertigt ist. Die herkömmlichen Methoden der Feldstärke¬ messung befriedigen nicht, da sie die Höhe des einfallenden Pegels meist linear wiedergeben, d. h., schwache Sender können kaupi und starke nicht mehr angezeigt werden, da das Instrument bereits Endausschlag hat. Eine optimale Feldstärkeanzeige ist demzufolge nur mit logarith- mischer Anzeige möglich. Dieses Problem läßt sich mit dem IS A 2811) modern lösen. In [6] ist ein Applikationsbeispiel für eine Schaltung mit dem IS A 281 D als Feld¬ stärkemesser beschrieben. Neben der logarithmischen Feldstärkeanzeige hat die Schaltung den Vorteil, daß man eine feldstärkeabhängige Steuer¬ spannung auskoppcln kann, mit der z. B. die UKW-Vorstufe des Tuners geregelt wird. Die ZF-Spannung wird mit £3 aus^ekoppclt und gelangt zum Span¬ nungsteiler P2, mit dem sich die Eingangsempfindlichkeit einstellen läßt. Der IS A 281 B arbeitet in dieser Schaltung als selbstgeregelter ZF-Ver- stärker, woraus sich auch die logarithmische Durchgangskennlinie ergibt. Das verstärkte ZF-Signal wird über Fi 3 ausgekoppelt und durch die 233 SZ600/12 Germaniumdiode D5 demoduliert. C27 glättet das demodulicrte Signal und befreit es von NF-Rcsten. Die gewonnene Gleichspannung regelt den IS A 281 D und wird am Feldstärkeinstrument angezeigt. Für die Anzeige läßt sich ein herkömmliches Indikatorinstrument verwenden. Die Wickeldaten des Filters Fi 3 sind aus der Tabelle ersichtlich. Der Anzeige¬ umfang des Feldstärkemessers beträgt mehr als 60 dB. Stromversorgung der Schaltung Alle Baugruppen und Stufen sind mit Drosseln und Siebkondensatoren abgeblockt, um HF-Störungen und Verkopplungen zu vermeiden. Die Betriebsspannung sollte auf jeden Fall stabilisiert sein, um eine zufrieden¬ stellende Arbeitsweise aller Baugruppen zu gewährleisten. Besonders der VCO und der Phasenvergleicher (IS A 220 D) erfordern eine konstante Betriebsspannung, da es ansonsten zu VCO-Frequenzänderungen kommen kann, die ein Ausrasten der 1’l.i, zur Folge haben. Die Stabilisierung mit einer Leistungs-Z-Diode reicht nur dann aus, wenn die Betriebsspannung U B bereits stabilisiert ist (z. B. durch das Tunernetzteil). Günstiger ist eine tempersturkompensierte Stromversorgungsschaltung nach Bild 4. Die Schaltung hat einen Stabilisierungsfaktor von etwa 5200, was für dieso Anwendung völlig ausreicht. Die Konstantstromquelle T4 bewirkt eine höhere Spannungsverstärkung von T5, was zu einer Ver¬ ringerung des Innen Widerstands des Netzteils beiträgt. Der Kollektor¬ strom durch die Konstantstromquelle T4 ist weitgehend unabhängig von den Betriebsspannungsschwankungen, wodurch das Netzgerät eine sehr stabile Ausgangsspanuuug hat. Da Z-Dioden mit Z-Spannungen um 8 V TB DBB mit Kühlblech 235 angewendet werden, wird eine gute Temperaturkompensation gewähr¬ leistet. Der Einsatz von Refereezelementen bzw. temperaturkompen- sierten Z-Dioden ist nicht notwendig. Mechanischer Aufbau, Inbetriebnahme und Abgleich Die gesamte Schaltung nach Bild 3 findet, auf einer Leiterplatte Platz, wie aus Bild 5 und Bild 6 zu ersehen ist. Bei der Gestaltung der Leiter¬ platte muß darauf geachtet werden, daß die VCO-Freqnenz nicht auf den ZF-Eingang koppelt, da sich sonst die PLL selbstsynchrouisieren würde. Um eine möglichst gute Abschirmung der Leiterbahnen zum übrigen Teil der Schaltung zu erreichen, wird doppeltkaschiertes Leiter¬ plattenmaterial verwendet. Auf der Bestückungsseite müssen deshalb die Löcher für die Bauelemente angesenkt werden, um Kurzschlüsse aus¬ zuschließen. Der VCO benötigt keine besondere Abschirmung. 236 Die. Anschlüsse der beiden integrierten Schaltkreise werden gegen¬ einander etwas versetzt, um eine bessere Leitungsführung zu gewähr¬ leisten. Beim Löten ist darauf zu achten, daß der Lötvorgang besonders au den Halbleitern und Filtern möglichst schnell vonstatten geht, um eine übermäßige Temperaturbeanspruchung dieser Teile zu vermeiden. Es sollen nach Möglichkeit typisierte Bauelemente zum Einsatz kommen, da eine einwandfreie Funktion der Schaltung nur dann gewährleistet ist. Für den IS A 281 D könnte eventuell auch ein jR-Typ eingesetzt werden. Beim Umwickeln der Filter muß man besondere Sorgfalt üben und darauf achten, daß das Anschlußschema nach Bild 7 eingehalten wird. Der FM-ZF-Verstärker läßt sich relativ einfach abgleichen, weil nur ein zweikreisiges LC-Bandfilter vorhanden ist. Mit einem Prüfsender oder besser noch einem Wobbler wird die optimale ZF-Durchlaßkurve eingestellt. Das Bandfilter des F'eldstärkemessers ist auf Maximum abzu¬ gleichen, allerdings nur so weit, daß noch keine Schwingneigung auftritt. Während dieser Abgleickvorgünge ist die Betriebsspannungszuführung zum VCO (Dr3) zu unterbrechen, da es andernfalls zur Verfälschung des Abgleichs kommen kann. Nach dem Abgleich wird die Betriebsspannung wieder zugeführt und überprüft, ob der Oszillator anschwingt. Sollte das nicht der Fall sein, so muß eventuell der Basisspannungsteilcr von T3 verändert werden. Bei einem Transistor mit hoher Stromverstärkung (ß etwa 200), treten solche Probleme allerdings kaum auf. Schwängt der VCO, so wird die Oszillatorfrequenz mit dem Spulenkern grob auf 10,7 MHz eingestellt. Den präzisen Abgleich der Demodulatorkennlinie (S-Kurve) nimmt man dann mit dem Wobbler vor, wobei ff 10 und li 11 eventuell noch zu variieren sind. Sollte kein Prüfsender bzw. Wobbler zur Verfügung stehen, sind alle Kreise (Fil und Fi3) bei einem stark einfallenden Sender zunächst erst einmal auf Maximum abzugleichen (nach Feldstärke¬ instrument). Dann versucht man mit Durchdrehen des Kernes der Oszillatorspule des VCO die PLL zum Einrasten zu bringen. Der Fang¬ bereich der PLL ist so einzustellen, daß das Feldstärkemaximum etwa in der Mitte des Bereichs liegt. Mit einer solchen Abgleichmethode lassen sich allerdings kaum optimale Ergebnisse erzielen. r- 1 " i • *i i i I i _L_- > _- i: J _ JCS j ’• ' j C5]_ T j. .! T * £_ Ti Fil ♦ Wickdanfang , r~;4- ! ! I . .4- I_I L7 3® 1 XJ L7 I_I Fi 3 Bild 7 AnscMußbelegunff der Spulen und Filter 237 Am Anschluß 8 des LS A 220 D kann eine AFC-»Spannung abgenommen werden, wie es Bild 2 zeigt. Dabei sollte man allerdings beachten, daß dieser »Spannung eine Gleichspannung überlagert ist, so daß die Nach¬ stimmdiode im UKW-Tuner entsprechend vorgespannt werden muß. Die beschriebene Schaltung des FM-ZF-Verstärkers mit PLL-Demodu- lator arbeitet beim Verfasser bereits lange Zeit ohne jegliche Beanstan¬ dungen. Literatur [1] Bohländer, W Der Phasensynchron- oder Raster-Oszillator. FUNKAMA¬ TEUR 22 (1973) Heft 7, Seite 343 12] Kniet zsch, M.: Eine Einführung in die PLL-Tcchnik, FUNKAMATEUR 23 (1974) Heft 10. Seite 503 [3] Müller, K. //.: Der Phasenregelkreis, Internationale Elektronische Rundschau 25 (1971) Heft 8. Seite 191 [4] Conrad, M.: Phasenregelkreis für 2-m-Sender, FUNKAMATEUR 26 (1977) Heft 5, Seite 238 [5] Matthe», H.: Rundfunk-ZF-Verstärker mit der IS A 220 D. FUNKAMATEUR 26 (1977) Heft 4, Seite 174 [6] Schubert, A'.-//.: Integrierte Schaltkreise aus der DDR-Produktion, Elektro¬ nisches Jahrbuch 1977. Militärverlag der DDR, Berlin 1976, Seite 100 bis 104 (7J Tietze, U./Schenk. Chr.: Ualbleiterschaltungötechnik, Springer-Verlag, Berlin 1974 Wir klären Begriffe AMT SW EIC’HE 238 Dipl.-Ing. Siegmar Hecht - DM 4 THK Türgong mit elektronischer Melodie Verwendungszweck Der Türgong mit elektronisch erzeugter Melodie kann an Stelle der üblichen Haustürklingel verwendet werden. Nach Betätigen des Klingel¬ knopfes kündigt er mit der Melodie «Horch, was kommt von draußen ’rein» den Besucher an. ln der Literatur wurden schon eine Reihe solcher Melodiegeneratoren mit mehr oder weniger großem Aufwand an Bauele¬ menten beschrieben [1], [2]. Dieser Beitrag soll eine Möglichkeit aufzeigen, mit relativ geringem Aufwand auszukommen. Man hat nach einem optimalen Verhältnis zwi¬ schen diskretem Aufwand und Preis gesucht, daher werden nur Bastel¬ schaltkreise und Basteltransistoren-verwendet. Die Schaltung selbst geht auf eine Veröffentlichung in [2] zurück, wobei in der vorliegenden Variante nur vier Schaltkreise, davon zwei 4-bit-Schiegeregister P 7.95 eingesetzt werden, die preiswert im Fachhandel erhältlich sind. Die Melodie läßt sich wahlweise programmieren, wenn sie den Umfang von sieben Tönen nicht überschreitet. Will man mehr als sieben Töuo wiedergeben, kann mau durch Zufügen weiterer Schieberegister den Umfang beliebig er¬ weitern. Funktionsbeschreibung Die Funktion des elektronischen Türgongs ist relativ einfach. Herzstück der Schaltung bildet der astabile Multivibrator mit TI und T2, der den Ton erzeugt. Die Tonhöhe ist abhängig von den Basisvorwiderständen, wobei man mit den Einstollregleru 7715 bis 7721 einen für die entsprechende Tonhöhe erforderlichen Widerstandswert einstellt. Die Schieberegister schalten im Takt, der von Taktgenerator G5 und G6 erzeugt wird und in der Taktfrequenz beliebig ausgelegt werden kann, die entsprechenden Einstellregler der Reihe nach auf positives Potential und erzeugen auf diese Weise den Ablauf der Melodie. Die Schieberegister sind dabei als Ringzähler zusammengeschaltet, in denen eine logische «1» durch¬ geschoben wird. 239 Der Gesamtablauf ist folgender: Im Ruhezustand (Ta nicht gedrückt) liegt der Punkt I des RS-Flip-Flop (Gl, G2) auf «Tief». Damit arbeitet der Taktgenerator (G5 und G6) nicht, da der Eingang 1 von G5 eben¬ falls auf «Tief» liegt. An den MC-Eingängen (MC = mode control, Steuer¬ eingang für Betriebsart) der Schieberegister liegt «Hoch»-Potential, wobei diese für Rechtsschieben gesperrt sind. Dann liegen die Ausgänge Q A | bis Qdi und Q AH bis Q D „ auf «Tief»-Potential. Damit erhält der astabile Multivibrator keine positive Vorspannung und gibt keinen Ton an den NF-Verstärker ab. Betätigt man nun den Klingelknopf (Ta) kurzzeitig, erscheint an Punkt 1 des RS-Flip-Flop «Hoch*-Potential, uim) der Taktgenerator wird ebenso wie die Schieberegister freigegeben. An den Schieberegistern erscheint nacheinander, bestimmt durch die Impulsfolgcfrequenz des Taktgebers, das «Hoch»-PotentiaI, und somit wird der astabile Multi¬ vibrator durch die Einstellregler mit positiver Vorspannung versorgt. Damit gibt er die gewünschte Melodie an den NF-Verstärker ab. Die Dioden D2 bis D8 wirken als Entkopplung zwischen den Einstellreglern und den Schieberegistern, um bei Einstellarbeiten keine Fremdsignale zu erzeugen. Die beiden Schieberegister sind als Ringzähler zusammengeschaltet. Betätigt man Ta länger als der Melodiezyklus dauert, beginnt die Melodie wieder von vorn. Dabei ist zu beachten, daß der Dateneingang «A» von IS I hoch liegt, da damit die logisohe «1» zum Rechtsschieben vorprogram¬ miert wird. Befindet sich Ta in Ruhelage, wird nach dem siebenten Ton, mit dem achten Takt, über G4 und CI ein differenzierter Rückstellimpuls an das RS-Flip-Flop gegeben, damit kippt das Flip-Flop um, am Aus¬ gang I (Gl) liegt wieder «Tiefs-Potential, und die Schaltung ist wieder in Ruhestellung. Die Taktfrequenz kann mit C2 beliebig, entsprechend Bild 1 Stromlaufplan des Tilrgongs mit elektronischer Melodie 16 Schubert, Elektron. Jahrb. 80 241 Klingeltransformator SfL sekundär Vf SF1Z6D mit Kühlstem 220V 50Hz C18dp lOn KxLYIS SZX 21/5,6 Bild 2 Stromlaufiilan für den erforderlichen Ketzteil- dem gewünschten Rhythmus der Melodie, geändert werden [3J. //14 wirkt als Oktavonregler, mit ihm kann die Tonhöhe um etwa zwei Oktaven verschoben werden. Als NF-Verstärker wird ein IS vom Tifp R 211 D (Bastelausführung des A 211 D) in üblicher Beschaltung verwendet, sie weist keine Beson¬ derheiten auf. Die Ausgangsleistung ist bei 5 V für übliche Wohnräume bei weitefn ausreichend. Die Lautstärke kann mit K 9 eingestellt werden. Für geringere Lautstärke reicht auch schon die Transistorstufe mit T3 und Lautsprecher im Kollektorkreis aus. Man kann in diesem Fall auf den Schaltungsteil mit dem R211 D ganz verachten. Bild 2 zeigt das Netzteil, es kann aus dem vorhandenen Klingeltransformator versorgt werden. Den Regel- und Siebaufwand muß man auf jeden Fall in Kauf nehmen, da die Schaltkreise eine konstante Spannung von 5 V± 0,25 V erfordern. Mechanische Konstruktion Die gesamte Schaltung ist, bis auf den Netzteil, auf einer Leiterplatte untergebracht, die zur besseren Kühlung des IS R 211 D doppeltkaschiert sein kann. Bild 3 zeigt die Leiterzüge und Bild 4 den dazugehörenden Bestückungsplan. Den NF-Verstärker mit dem IS R 211 D kann man abschneiden, wenn er nicht benötigt wird. Mit der Brücke «Brl» (Bild 4) wird die NF an den gewünschten Verstärker geschaltet. Die Blatine mit dem Lautsprecher und dem Netzteil (ohne Klingel¬ transformator) wird in ein flaches Gehäuse eingebaut und neben der vorhandenen Haustürklingel befestigt. Mit einem zusätzlichen Umschalter kann wahlweise auf Türgong oder Klingel geschaltet werden. 242 Inbetriebnahme Nachdem die Platine mit allen passiven Bauelementen bestückt wurde, wird zuerst der astabile Multivibrator in Betrieb genommen. Dazu werden die Transistoren TI und T2 (die einen Wert B von etwa 100 haben sollen) eingelötet und die Betriebsspannung von 5 V angelegt. Mit einem hochohmigen Kopfhörer, den man über 47 nF an den Kollektor von T2 anschließt, ist das Anschwingen zu überprüfen, wenn Punkt II an +L\ gelegt wird. Ist das der Fall, lötet man den IS R 211 D ein, schließt den Lautsprecher an und verbindet den Kondensator 47 nF mit denvLautstärkelegier R 9. Dann wird IS I eingelötet und das RS-Flip-Flop in Betrieb genommen. Mit einem Multiprüfer überprüft man eine Funktion an Meßpunkt I (Hoch-Potential = 2,4 V bis 4 V). Danach werden die beiden Schalt¬ kreise P 19ö oingelötet, dabei darf der Meßpunkt II nicht mehr auf -} I/ a liegen. Ta wird kurz gedrückt, damit können nun von Hand (da der Taktgeber mit IS IV noch nicht in Betrieb ist) die Takteiugänge Ti beider Schieberegister betätigt werden (periodisch an Masse schalten), und es läßt sieh auf diese Weise eine gewünschte Melodie mit den Einstell¬ reglern einstellen. Den Einstellzyklus wiederholt man so lange, bis die gewünschte Melodie «programmiert» ist. Dann wird IS IV oingelötet und der Taktgeber in Betrieb genommen. Damit ist das Gerät betriebsbereit. Erfahrungen Der beschriebene Türgong funktioniert seit über 1 Jahr mit hoher Zuver¬ lässigkeit. Probleme der Fremdauslösung durch Störimpulse, hervor¬ gerufen durch zu lange Klingelleitungen, konnten durch Zwischenschalten eines Relais beseitigt werden. Bei kurzen Zuleitungen ist das nicht unbedingt notwendig. Nachteilig wirkte sich auch der gemeinsame Klingeltransformator zur Versorgung aller Haushalte eines Wohnblocks aus. Dieses Problem wurde durch einen eigenen Klingeltransformator beseitigt. Wenn es dann noch Fehlauslösungen gibt, ist zusätzlich die Netzzuleitung zu verdrosseln. Schafft das keine Abhilfe, muß man ein RS-Flip-Flop aus Relais auf¬ bauen. Literatur [1J Kühne, 11.: Sehaltbeispiele mit TTL-Gattern der Schaltkreisserie I> 10 - Teil 2. Amateurreihe electronica, Band 155, Milit&rverlag der DDK (VEB) - Berlin. 197(1 [2] Kramer, Al.: Impulstechnik mit TTL-Sohaltkreisen, Amateurreihe electronica, Band 150, Militärverlag der DDK (VEB) Berlin. 1976 [8J liilhnjSchmied: Integrierte Schalt kreise, VEB Verlag Technik, Berlin 1976 24ö Ing. Karl-Heinz Schubert - DM > AXJi Schaltungsrevue für Elektronikamateure MW-Radioteil für Kassettenbandgerät Die konstruktive Verbindung von Rundfunkempfänger und Kassetten¬ bandgerät, allgemein als Radiorecorder bezeichnet, hat in der Aufnahme» und Wiedergabepraxis einige Vorteile. Durch einen einfachen Tasten¬ druck kann man interessierende Rundfunksendungen sofort aufnehmen. Und ist kein geeignetes Rundfunkprogramm-Angebot vorhanden, läßt sich Musik von der Kassette abspielen. Für Kassettenbandgeräte ohne eingebauten Rundfunkteil zeigt Bild 1 eine einfache Empfangsschaltung, die über einen entsprechenden XF- Steeker an der XF-Eingangsbuchse des Kassettenbandgeräte anschließbar ist. Durch einen zusätzlichen Umschalter am Kassettenbandgerät muß man nur dafür sorgen, daß bei «Radio-Wiedergabe» der NF-Eingang des Aufiiahme/Wiedcrgabc-Verstärkers nicht am kombinierten Aufnahme/ Wiedergabe-Kopf, sondern an der XF-Eingangsbuchse liegt! Die Schaltung in Bild 1 besteht aus zwei HF-Verstärkerstufen (T1/T2), denen mit der Transistorstufe T 3 ein Trioden-AM-Gleichrichter folgt, der 246 eine günstigere Demodulation als ein Diodcngleichrichter ermöglicht. Am Kollektorwiderstand 4.7 kß steht die NF-Ausgangsspannung regelbar zur Verfügung. Davor liegen der Widerstand 1 kfl und die beiden Konden¬ satoren 33 nF, die zusammen ein HF-Siebglied bilden. Im Eingang der Schaltung liegt der MW-Schwingkreis mit dem Dreh¬ kondensator 150 pF. Die Spulen LI/L2 befinden sich auf einem Ferrit¬ stab, 8 mm Durchmesser und 100 mm lang. Für LI werden 100 Wdg. dünne HF-Litze benötigt, L2 hat 15 Wdg. Die Spulenlänge ist für LI etwa 45 mm, für L2 etwa 10 mm, der Spulenabstand beträgt etw a 15 mm. Rundfunkteil ohne Spulen Das Prinzip der in Bild 2 gezeigten Empfängereingangsschaltung beruht auf der BC-Schaltungstechnik, so daß man ohne Spulen auskommt. Die Transistoren TI bis T3 bilden einen ßC-Generator. die Mitkopplungs¬ bedingung erfüllt der Kondensator 330 pF zwischen Ausgang T3 und Eingang TI. Das am Emitter von TI liegende Antennensignal synchro¬ nisiert den ßC-Gcnerator, wenn beide Frequenzen übereinstimmen. Bei dieser Synchronisation wird aber auch das ßC-Generatorsignal mit der Sendermodulation moduliert. Das über den Kondensator 1 nF am Kollektor T3 ausgekoppelte ßC-Generatorsignal wird mit Dl begrenzt und wie D2 demoduliert. Am Ausgangspotentiometer steht dann das NF-Signal zur Verfügung. Beim ßC-Generator bilden T1 und T2 sogenannte Phasenschieber, die das Signal um 90° phasenverschieben. Mit T3 erfolgt eine Phasen- Bild 2 Stromluufplan für ein Rundfunktingangsleü ohne Spulen [2] 247 erzeugt. Je nach verwendeten Frequenzbereichen können Sirenentöne oder andere Geräusche realisiert werden. Bild 3 zeigt eine Schaltung, die in der Lautsprecherwiedergabe wie das Miauen eines Kätzchens klingt. T1 und T2 arbeiten in der Multivibratorschaltung, die erzeugte Frequenz beträgt etwa 0.6 Hz. Die Ausgangsspannung steuert die Basiselektrode von T3, der ein Tongenerator mit ÄC-Kette ist. Über den Spulenüber¬ trager L1/L2 kann ein NF-Verstärker angeschlossen werden. Die Spule ist mit einem Schaleukern 22 x 13 aufgebaut. LI hat 000 Wdg., und L2 hat 90 Wdg., CuL-Draht 0,1 mm. Einfacher Tongenerator Der in Bild 4 dargestellte Tongenerator arbeitet mit einem 7?C-Glied in Doppel-T-Schaltung zwischen Basis- und Kollektorelektrode von TI. Direkt angekoppelt ist T2 in Kollektorgrundschaltung, so daß an der Emitterelektrode das erzeugte NF-Signal niederohmig ausgekoppclt werden kann. Die günstigste Schwingungsform wird mit dem Potentio¬ meter 5 kfl eingestellt. Mit der Taste Ta kann der erzeugte NF-Ton getastet werden (z. B. als Morseübungsgenerator). Für die angegebenen Widerstandswerte des ÄC-Glieds gibt Tabelle 1 für die einzelnen Fre¬ quenzwerte die erforderliche Kapazität der Kondensatoren an. Tabelle 1 RC-Werte für Tongenerator (Bild 4) Frequenz CI - G'2 C3 175 kHz 60 pF 100 pF 95 kHz 100 pF 200 pF 20 kHz 500 pF 1 nF 10 kHz 1 nF 2 nF 2 kHz 5 nF 10 nF 1 kHz 10 nF 20 nF 750 Hz 15 nF 30 nF 200 Hz 50 nF 0,1 |xF 100 Hz 0,1 |xF 0,2 pF 20 Hz 0,5 iaF 1,0 pF 10 Hz 1,0 pF 2,0 pF 3-Kanal-Lichtorgel Bei Mehrkanallichtorgeln, die vom Ausgang eines NF-Verstärkers an¬ gesteuert werden, ordnet man jedem Kanal einen NF-Teilfrequenzbereich und eine bestimmte Farbe zu. Bei 3-Kanal-Lichtorgeln teilt man den NF-Frequenzbereich meist in die Bereiche tiefe Frequenzen, mittlere 249 Bild 5 .stromlaufplan fiir einen Kanal der 3-Kanal - Lichtorgel [5] Frequenzen und hohe Frequenzen. Diese Aufteilung erreicht man durch eine entsprechende Bemessung der Kondensatoren, die den Verstärkungs¬ frequenzgang der NF-Vorverstärker bestimmen. Bild 5 zeigt den Strom¬ laufplan für einen Kanal der Lichtorgel. Die Benlessungswerte für die 3 Kanäle (Ul, C 2 ... 03) ersieht man aus der Tabelle 2. Tabelle 2 Bauelementewerte für die 3 Kanäle der Liclitorgel (Bild 5) CI C 2 C3 RI Kanal 1 tiefe Frequenzen 2000 txF 0,15 nF 10 nF 150 0 Kanal 2 mittlere Frequenzen 0,25 |iF 3,3 nF 5 ixF 180 a Kanal 3 hohe Frequenzen 10 nF 180 pF 0,15 nF 230 n In der Originalschaltung wird ein TESLA -Thyristor KT 712 ver¬ wendet, mit dem bei 220 V ein maximaler Lampenstrom von 3 A ge¬ steuert werden kann. Für den Nachbau ist der HFO-Typ ST 103/4 geeignet, so daß man bei jedem Kanal eine Lampenlast von etwa 600 W anschließen kann, wenn der Thyristor auf einem Kühlblech befestigt wird. Steuerung für Eltcktliclit Während Lichtorgeln über NF-Signale der Verstärkeranlage gesteuert werden, so daß sie im Takt der Musik aufleuchten, leuchten Effektanlagen willkürlich auf. Eine geeignete Steuerschaltung zeigt Bild 6, wobei alle 3 Transistoren als verkoppelte Multivibratorstufen arbeiten. Der mit dem Potentiometer 5 kfl einstellbare Frequenzbereich reicht von etwa 1 Hz bis 4 Hz. Über die Emitterelektroden werden die Thyristoren Thl bis Th 3 gesteuert. Die Bestriebsspannung für die Transistoren wird über den Kondensator 1 pF direkt aus der Netzwechselspannung gewonnen. 250 Ein Kollektorwiderstand wird vom Lautsprecher LS gebildet, während im anderen Kollektorkreis die Skalenlampe La als Kollektorwiderstand wirkt. Die Taktfrequenz kann mit dem Potentiometer 4,7 kfl so ver¬ ändert werden, daß die Taktzeiten im Bereich von -etwa 0,2 s bis 2 s einstellbar sind. Einfache RC-Meßbrücke Zum Bestimmen der Werte von Widerständen und von Kondensatoren reicht in der Amateurpraxis eine einfache l?C-Meßbrücke aus, die nach dem Prinzip von Whmlstone arbeitet. Die Schaltung in Bild 8a besteht aus dem Multivibrator T1/T2, der den NF-Meßton erzeugt (etwa 1 kHz), und der Auskoppelstufe mit T3. Im Kollektor von T3 befindet sich das Potentiometer 1 kfl - lin. für den Brückenabgleich, über dem die Me߬ spannung liegt. Die beiden anderen Brückenzweige werden gebildet vom bekannten und vom unbekannten Widerstand bzw. Kondensator, und im Brücken-Nullzweig liegt der Kopfhörer, mit dem beim Brücken¬ abgleich das Tonminimum abgehört wird. Mit den angegebenen Festwerten von Widerstand und Kondensator ergeben sich folgende Meßbereiche: 10 fl bis 1000 fl und 1 kfl bis 100 kfl, 10 pF bis 1000 pF und 1 nF bis 100 nF’ (0,1 pF). Den Skalen verlauf für das Brückenabgleichpotentiometer 1 kfl - lin. zeigt Bild 8 b. Die Skalen für Widerstands- und Kapazitätsmessung verlaufen entgegengesetzt. T1/T3 *SF131,SC236 Bild Sa Strondaujplnn für eine einfache RG-Meßbrücke [£] 252 Bild Sb Skalcnverlanf für llrüekni obgleich Potentiometer für Widerstand»- bzw. Kapazilätsmeseung Zusatzgerät zuui HF-Priifgencrator Mit dem HF-Prüfgenerator kann man zwar Empfängerschaltungen ab- gleichon, aber Messungen an HF-Spulcn, Kondensatoren oder einzelnen Schwingkreisen lassen sieh nicht direkt vornehmen. Bild 9 zeigt den Stromlaufplan für ein einfaches Zusatzgerät, das aus einer HF-Verstärker¬ stufe (TI), einem HF-Demodulator (D) und einem NF-Verstärker (T2/T3) mit niederohmiger Auskopplung besteht. Praktisch stellt die Schaltung einen einfachen Empfänger dar. Am Buchsenpaar 1/2 wird das modulierte HF-Signal eines HF-Gene- rators eingespeist. HF-Spulen bzw. Kondensatoren (oder Drehkonden¬ satoren, Trimmerkondensatoren) können an den Buckscnpaareu 3/4 und 5/(5 angeschiosscn werden, sie bilden einen HF-Schwingkreis. Den Ausgang der Schaltung bildet das Buchsenpaar 7/8, an dem das dcmodulierte NF-Signal des HF-Prüfgenerators anliegt. Dort kann man als Indikator für den Abgleieh einen Oszillografen, ein NF-Millivoltmeter oder einen Kopfhörer anschließen. Durch Verändern der Frequenz am HF-Prüf¬ generator kann man bei maximalem NF-Ton am Ausgang die Resonanz¬ frequenz des angeschlossenen Schwingkreises ermitteln. Ebenfalls läßt sich mit der T/tomsonschen Schwingungsformel bei bekannter Spulen¬ induktivität bzw. Kondensatorkapazität der Wert des Schwingkreis¬ kondensators bzw. der Schwingkreisspule errechnen. Auch der von einem Drehkondensator erfaßte Frequenzbereich bei einer bestimmten Spule läßt sich mit dem Zusatzgerät ermitteln. Der Aufbau der Schaltung ist unproblematisch. Durch einen anderen Wert für den Basisvorwiderstand 8,2 kß läßt sich ein gewünschter Kollektorstrom für T1 erreichen. Bild 9 Stromlaulplan des Zusatzgeräts zum HF-Prillgeneralor [9] 253 HF-Prüfgenerator Für viele Anwendungsbereiche benötigt der Elektronikamateur einen HF-Prüfgenerator, dessen Frequenzümfang den Langwellen- bis zum KW-Bereich erfaßt. Die in Bild 10 vorgestellte Schaltung für einen HF-Prüfgenerator bereitet insofern keine Schwierigkeiten, weil im HF- Oszillator keine Spulen mit Anzapfung erforderlich sind. Dadurch bereiten die Rückkopplungsverhältnisse keine Probleme. Die Frequenzbereiche sind: l 150 bis 450 kHz, IV 4,0 bis 12,0 MHz, 11 450 bis 1 350 kHz, VI2,0 bis 30,0 MHz. flI 1,35 bis 4,0 MHz, Die Schaltung des Prüfgenerators besteht aus dem NF-Oszillator (TI, I kHz)» der über den NF-Übertrager Tr auf den 2-Dioden-Balancemodu- lator arbeitet. Der HF-Oszillator (T2/T3) stellt eine Kaskodesehaltung dar (T2 Basis an Masse, T3 Kollektor an Masse), die Rückkopplung erfolgt über den Kondensator C r (5... 51 pF). An der Basis von TI ist der frequenzbestimmende Schwingkreis angeschlossen. Am Kollektor von T2 wird die eräugte HF-Spannung regelbar entnommen und dem Balancemodulator zugeführt. Vom Balancemodulator gelangt das modu¬ lierte HF-Signal an den 4stufigen Abschwächer (S4), der das HF-Signal bis um den Faktor 10000 herabsetzt. ^ Für den Übertrager Tr eignet sich der Kern eines NF-Übertragers ans einem älteren Transistortaschensuper. Mit dem CuL- Draht von 0,15 mm Durchmesser ergeben sich folgende Windungsanzahlen: I - 220 Wdg., II - 2 X 110 Wdg., 111 - 40 Wdg. Die Tabelle 3 gibt Auskunft über die HF-Spulen. Als HF-Spulenkörper werden für L1/L3 Vierkammer¬ körper mit 3-mm-HF-Abgleichstift und für L4/L5 HF-Spuleukörper mit 8 mm Durchmesser (6-mm-HF-Abgleichkem) verwendet. Tabelle 3 Spulenwcrtc für HF-Prüfgenerator (Bild 10) Induktivität WrtK. Draht LI 2200 uH 4 x 125 0,1-mm-CuL L2 240 mH 3 x 55 Litze 8 x 0,05 L3 27 uH 56 Litze 8 x 0,05 L 4 3 all 21 0,5-mm-CuL L5 0,33 uH 7 0,8-mm-CuL Literatur 11] Iwanow, Ji.: Radioeingangsteil für Kassettenbandgerät. RADIO, Heft 3/ 1978, Seite 49/50 und Bcilagescite IV [2] Marianski, A.: Tuner ohne LO-Schaltung, Radioamator, Heft 7 bis 8/1978, Seite 195/196 [3J Bonsotc, H\: Kodiokonstrukteur, RADIO, Heft 7/1978, Seite 49/50 und Bcilagescite IV [4] A. W.: Transistorschaitungen für den NF-ßereich, Radioamator, Heft 3/ 1978, Seite 61 und 60 [5] Jaraih . M.: Lichtorgel, Amaterske Radio, Heft A8/1978, Seite 290/291 [6] Sibew, L.: Steuerung.für Kffektlicht, Radio-Telewisia-Elektronika, Heft 11/ 1977, Seite 28 (71 ...: Metronom, Tehnium, Heft 11/1978, Seite 5 [81 Hellebrand, Messungen mit Brücken, Amaterske Radio, Heft All/1978, Seite 416 bis 418 [9] PiUjativ, X.: Zusatzgerät zum HF-Prüfgencrator, RADIO, Heft 7/1978, Seite 52 [10] Kirkow , X.: 2 Schalt ungen für Sigualgeneratoren, ltadio-Tclewisia-Elek- tronika, Heft 4/1978, Seite 11 bis 14 255 POLYTRONIK - ABC für die Aß Junge Funker Das Baukastensystem POLYTRONIK ist nicht nur für den an der Elektronik oder Funktechnik interessierten Amateur geeignet, sondern es läßt sich auoh vorteilhaft und zeitsparend in den Arbeitsgemeinschaften Junge Funker der Volksbildung und in den Ausbildungsgruppen Funk im Rahmen des Wehrsports der Gesellschaft für Spart und, Technik ein- 8etzen. Bild 1 zeigt die Speicherplatte des Baukastensystems mit allen Bau¬ elementen der Stufen A bis C. inj Vordergrund ist das Anleitungsheft, Teil 1, zu sehen. Bild 1 Speicherplatte und Anleitungsheft Teil 1 zum Baukastensystem POLYTRONIK 250 In den beiden Anleitungsheften sind 70 Experimente als Anregung vor¬ gegeben. Sie lassen sich nach eigenen Vorstellungen im Rahmen des Bauelementevorrats erweitern und variieren. Der Autor hat wahllos aus den drei Stufen A, B und C des Baukastens Versuche herausgegriften und experimentiert. Alle Versuche haben auf Anhieb funktioniert. In der Arbeitsgemeinschaft hat man Funktionsmodelle mit POLYTRON1K aus der Broschüre Funkbetrieb in Arbeitsgemeinschaften [1] mit Erfolg nach¬ gebaut. Für die Arbeitsgemeinschaften und Ausbildungsgruppen emp¬ fiehlt sich die Anschaffung mehrerer Baukastensysteme. Der Einzelbastler sollte unbedingt mit der Stufe A beginnen, da sie als Grundstufe an¬ zusehen ist. Stufe A Sie umfaßt das Gebiet Elektrotechnik und enthält die dafür erforder¬ lichen Bauelemente. Zu den Experimenten gehören der einfache und der verzweigte Stromkreis, logische Grundschaltungen wie UND und ODER, einfache Transistorschaltungen, z. ß. Transistor als Schalter, als lstufiger NF-Verstärker, sowie die 3 Grundschaltungen der Multivibratoren. Diese Grundlagen werden in 30 Experimenten erarbeitet. Im Anleitungsheft sind dafür die Schaltbilder, Erklärungen und Auswertungen der Experi¬ mente enthalten. Stufe B Die Experimente der Stufe B sind im Teil 2 der Anleitungshefte beschrie¬ ben. Die Stufe B enthält weitere Bauteile unter der Bezeichnung Zusatz Funktechnik. Daraus geht horvor, daß die Stufe A vorhanden sein muß, wenn auf dem Gebiet der Funktechnik weiter experimentiert werden soll. Wie auch in Stufe A wird vom Kennenlernen der Bauelemente aus¬ gegangen. Als neue Bauelemente kommen u. a. die Diode, dor Dreh¬ kondensator, ein MW- und ein LW-Spulensatz und ein Kopfhörer hinzu. Die Experimente geben Aufschluß über die Funktionsweise eines 2stufigen NF-Verstärkers, eines Diodenempfängers, eines Audionempfängers, eines HF-Generators mit Basismodulatiou und einiger Elektronik¬ schaltungen. Stufe C Auch die Stufe C enthält neue Bauelemente, sie ist mit Ergänzung Elektronik bezeichnet. Zu den neuen Bauelementen gehören ein Therrni- 17 Schubert, Elektron. .Tahrb. 80 257 stör, ein Relais, ein Elektromotor, eine Lochscheibe und ein Paar Elek¬ troden. Zu den Experimenten zählen neben den Grundschaltungen eines Relais auch Temperaturschalter, Temperaturregler, akustische Schalter und Füllstandsregler, insgesamt auch hier 20 weiterführende Schaltungen. Inhalt und Umfang der in dieser Kurzbeschreibung dargestellten Möglichkeiten lassen .bereits erkennen, daß dieses Baukastensystem Experimente und Erläuterungen ermöglicht, die für die Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften Junge Funker der Volksbildung und in den Aus¬ bildungsgruppen Funk der Gesellschaft für Sport und Technik ausreichend sind. Experimente auf Langwelle Für das Baukastensystem POLYTRONIK hat das Ministerium für Post und Femmeldewesen die Festfrequenz 135 kHz freigegeben [2], Dabei ist zu beachten, daß nur die im Anleitungsheft für den Versuch angegebenen Bauelemente verwendet werden dürfen. Zum Nachweis der Schwingungen ist der HF-Generator mit 2 kurzen Drähten über Antennen- und Erd¬ buchse direkt mit dem Empfänger zu verbinden. Bild 2 zeigt den Strom¬ laufplan für den Versuch B6 HF-Generator mit Basismodulalion mit Anschlußschema für den Rundfunkempfänger. Entsprechend Bild 3 wurde ein Röhrenrundfunksuper verwendet. Empfangen wird die 1. Ober¬ welle 270 kHz, da 135 kHz außerhalb des Langwellenbereichs liegt. Der Versuch wurde mit dem sowjetischen Transistorempfänger WEGA 402 wiederholt. Die Einspeisung erfolgte über die Antennenbuchse für die Außenanterme und den Masseanschluß in der Batteriekammer. Bild 2 Basismodulierter HF-Generator für 135 kHz mit angeschlOHSenem Rund¬ funkempfänger , empfangen wird die 1. Harmonische {270 kHz) 258 Bild 3 Auf gebaute Schaltung mit Rundfunkempfänger Beide Versuche funktionierten einwandfrei, ln der Arbeitsgemeinschaft rief dieser Versuch viel Erstaunen und Freude hervor, zumal man sieh selbst im Radio hören konnte. Auf den richtigen Anschluß der Spulen ist unbedingt zu achten. Sollte der Versuch einmal nicht sofort gelingen, so können vertauschte Spulenanschlüsse die Ursache sein. Wie durch den Hersteller, VEB P0LYTR0N1K Saalfeld, verlautete, sollen auch Schaltkreise für dieses System aufbereitet werden. Es wird daher auf die Beschreibung einer selbst anzufertigenden Grundplatte verzichtet. Ferner wären Zusatzbeutel mit Plastträgern, auf die Bau¬ elemente nach eigenen Wünschen montiert werden können, eine weitere vom Hersteller zu realisierende Ergänzung. Zu bemerken ist. daß sich die Bauelemente für alle 3 Stufen A-B-C komplett in einem Kasten des Baukastensystems POLYTRON1K be¬ finden. Literatur [1] Kln ff kr, Funkbetrieb in Arbeitsgemeinschaften, Broschürenreihe «Der junge Funker*. Heft 21. Militärverlag der DDR (VEB) - Berlin, 1978 [2] Experimentieranleitung Teil 2 /um Baukastensystem POLYTKON1K, Seite 107, VEB l’OLYTRONIK Saalfelü 17* 259 Ing. Dieter Müller SpanniingskontroUsckaltiing mit LED-Anzeige für 12-V-Akkumulatoren Die Lebensdauer von Akkumulatoren hängt wesentlich von ihrem Lade¬ zustand ab. Über- und Unterspannung bzw. -ladung schaden gleicher¬ maßen. Der Ladezustand läßt sich durch eine Messung der Spannung kontrollieren, bei der nur die über- bzw. Unterschreitung eines Toleranz¬ bereichs signalisiert wird. Zahlreiche dafür bekannte Schaltungen sind aber im Vergleich zu der beschriebenen komplizierter und benötigen wesentlich mehr Bauelemente. Die Spannung einer Bleiakkumulatorzelle darf den Wert von 1,8 V bei der Entladung nicht unterschreiten, sio erreicht bei der Ladung einen Endwert von etwa 2,7 V. Die Spannung einer aus 6 Zellen bestehenden 12-V-Battcrie, wie sie in Kraftfahrzeug- und Bootsanlagen wie auch für den Betrieb tragbarer Fernsehgeräte und als Pufferstromquelle für stationäre elektronische Uhren verwendet wird, darf demnach im Bereich von 6 x 1,8 V = 10,8 V bis 6 X 2,7 V — 16,2 V schwanken. Aus Sicher¬ heitsgründen sollte bei nichtgepufferten Akkumulatoren ein Bereich von 11,5 bis 16 V nicht überschritten werden. Bei Akkumulatoren, die fast ständig mit einer Ladestromquelle verbunden sind, wie z. B. im Kfz bei laufendem Motor, sollte ein Wert von 12,6 bis 13 V die untere Grenze sein. Bild 1 zeigt eine einfache Kontrollschaltung für Über- und Unter- lliltl 1 Einfache Schaltung mit Lumineszenz¬ diodenanzeige zur Signalisierung von Über- bzw. Unterspannung einer 12-V-Anlage. LDl und LD2: Lumineszenzdioden , z. U. VQA 12; El) 1 und ZDt: Z-Dioden SEX 19/6,8 bzw. SEX 19/6,2 oder SEX 21/6,8 bzw. SEX 21/6,2 260 Spannung einer 12-V-Batterie mit Lumineszenzdioden ähnlich [1], Die Widerstände ffl und ff 2 bilden mit den Z-Dioden ZD1 und ZD2 eine Brückenschaitung. Die Z-Spannungen von ZD1 und ZD2 sollen annähernd gleich groß sein. Ihre Summe soll etwa dem Mittelwert der zu kontrol¬ lierenden Spannung V B entsprechen. Ist die Batteriespannung U a kleiner als die Summe der Z-Spannungen beider Dioden ( U B < ( U z , -)- t/ Z2 ]), so fließt ein Strom 71, der Unter¬ spannung signalisiert, duTch ff1, LD1 und ff 2. Die in der Brücken¬ diagonale liegende Lumineszenzdiode LD1 leuchtet auf, während LD2 in Sperrichtung betrieben wird und somit dunkel bleibt. Erreicht bei steigender Spannung der Spannungsabfall über /fl und ff2 annähernd die Größe der Z-Spannungen von ZD1 bzw. ZD2, so werden die Span¬ nung an der Brückendiagonale und somit der Strom 1 1 durch LD1 sehr klein, und LD1 wird dunkel. Beim weiteren Ansteigen von U B werden ZD1 und ZD2 leitend. An ihnen entsteht ein Spannungsabfall, die Z-Spannung, die auch bei weiter steigender Batteriespannung konstant bleibt. Die Spannung U D der Brückendiagonale ergibt sich dann aus U D = U B — ( U z ] + U ZJ ), wobei der Knotenpunkt ZD2-ff2 positives Potential gegenüber dem Knotenpunkt ff 1-ZD1 aufweist. Durch die Lumineszenzdiode LD2 fließt nun ein Strom 12, der Über¬ spannung signalisiert. LDi ist in Sperrichtung vorgespannt und bleibt somit dunkel. Die Spannung U D w ird bei leitenden Z-Dioden von einer Spannungsquelle mit sehr kleinem Innenwiderstand geliefert. Beim Ansteigen von U D würde der Strom 12 schnell eine Größe erreichen, die die Lumineszenzdiode zerstört. Zu ihrem Schutz ist ein Widerstand ff 3 eingefügt, der 12 auf eine Größe von 20 mA bei maximaler Batterie¬ spannung begrenzt. Für viele handelsübliche LED, wie der beim Muster verwendete Typ VQA 12, ist ein maximaler Strom von 20 mA zulässig. Bild 3 a zeigt grafisch die mit der Schaltung nach Bild 1 erzielten Ergeb¬ nisse. Kurve 1 gilt für Z-Dioden mit den Z-Spannungen Bild 2 Koni roll Schaltung ähnlich Bild I mit ein¬ geengtem «Gut*-Bereich, Dl und D2: Si-Dioden , z. B. SA Y 12 26J 5 U ZI = 6,2 V und U Z2 = 6,4 V. Es ist zu erkennen, daß der Strom /] der Unterspannungsanzeige bei etwa 11 V eine Größe von 2 mA unterschreitet. Unterhalb von 2 mA leuchtet die Diode nur noch schwach. Ein Diodenstrom von 2 mA wird als Ansprechgrenze angenommen. Der Strom 1 2, der Überspannung signalisiert, überschreitet diese Ansprechsehwelle bei 14,4 V. Die. Mitte U M dieses «Gut*-Bereichs liegt bei 14,4—11 3,4 V M « 11 +- - -= 11 + — = 12,7 V. Das entspricht recht genau der Summe der Z-Spannungen von ZD1 und ZD2. U M V Z1 + U zi = 6,2 + 6,4 = 12,6 V. Die Breite des «Gut»-Bereichs AU beträgt etwa 3,4 V 7 . Das entspricht der Summe der Schleusenspannung beider Lumineszenzdioden U LS , die bei 1,6 bis 1.8 V liegt. Für die Schaltung Bild 1 gilt somit AU % 2 X U LS ss 2 X 1.7 V = 3.4 V. Kurve 2 ist mit Z-Dioden ermittelt worden, deren Z-Spannungen 6,2 V und 7,1 V betragen. Für die Kurve 3 (Bild 3b) gilt: U zt = 7,2 V und U z% = 6,4 V. Die Ansprechgrenzen liegen hier bei 12 V und 16,8 V. Fügt man in die Schaltung (Bild 1) zwischen H 1 und ZI) 1 eine Si-Diode (z. B. SA Y 12) ein, ähnlich wie Bild 2 zeigt (wobei an Stelle von D2 in der Schaltung nach Bild 2 ein Kurzschluß zu denken ist), wird die untere Ansprechgrenze um den Betrag U s der Schleusenspannung von Dl (etwa 0,8 V 7 ) nach größeren Spannungswerten von U B hin verschoben. Kurve 4 in Bild 3 b zeigt diese Verschiebung gegenüber Kurve 3. Da die übrigen Bauelemente der Schaltung, insbesondere die Z-Dioden, bei- bchalten werden, bleibt die obere Ansprechgrenze nahezu unverändert. Die Größe der Mittenspannung U M des «Guts-Bereichs kann für diese Schaltung U s 0,8 V M <* U ZI + U ZZ + ~J- =7,2 + 6,4 + — = 14,0V überschlägig ermittelt werden. Bild 3 BumineszenzdiodenstrBme von LD1 bei Unterspannung (II) und von LD2 bei Überspannung (12) in Abhängigkeit von der Batteriespannung l'ii, entsprechend den Schaltungen Bild l und Bild 2 a - Kurve 1 fiir Uz., ** 6.2 F, Uz, 6,4 V. Kurve 2 für U z , ■ 6,2 F, l / rl -7,1V (entsprechend Bild 1); b- Kurve 3 für Uz, - 7,2 V. Uz, = 6.4 V, Kurve 4 für U z , =» 7.2 V, Uzt = 6,4 V an eingefügt.); e - Kurve .5 /iir Uz, — 7,2 V, Uz, - 6,4 V, Kurve 6 für U'z, — 7,1 V, U Zi = 6,2 V (beide entsprechend Bild 2) 263 Aus Kurve 4 ergibt sich für U M 15,4 - 12,8 2,6 U M 12,8 + —--= 12,8 + — = 14,1 V. Die Breite des «Gut»-Bereichs A U kann aus AU sa 2 X U LS - U s = 2 X 1,7 — 0,8 = 2,6 V überschlägig bestimmt werden. Aus Kurve 4 läßt sich für A U AU — 15,4- 12,8= 2,6 V ermitteln. Es zeigt sich auch dabei eine gute Übereinstimmung von errechneter und gemessener Größe. Um den «Guts-Bereich weiter einzuengen, wird eine Diode D2 in Durchlaßrichtung auch in den anderen Brückenzweig geschaltet. Die beiden Lumineszenzdioden LD1 und LD2 werden über Kreuz an diese angeschlosseu, wie Bild 2 zeigt. Eine zusätzliche Lumineszenzdiode LD3 signalisiert allgemein, daß die Spannung U B vorhanden ist. Durch D2 wird die untere Ansprechschwelle weiter nach größeren Werten von U B hin verschoben. Bild 3c zeigt die damit erzielten Ergebnisse. Für Kurve 5 gilt U Z1 — 7,2 V und U Z2 = 6,4 V, für Kurve 6 U ZI = 7,1 V und U Z2 = 6,2 V. Für den «Guts-Bereich A U ist in diesem Fall AU f»2x Uls - 2 x U s = 2 X 1,7 V - 2 X 0,8 V = 3,4 V- 1,6 V = 1,8 V. Die Größe der Mittenspannung U M ergibt sich aus Um ^ ^z’i 4" ^Z2 4~ U$ = 7,1 -j- 6,2 -{- 0,8 = 14,1 V. Aus Kurve 6 kann für A U eine Größe von etwa 2 V und für U M von 14,35 V abgelesen werden. Bei Berücksichtigung der Bauelemente¬ toleranzen, besonders der Schleusenspannungen von LD1, LD2, Dl und D2 sowie der unterschiedlichen Z-Spaunungen von ZD1 und ZD2, ist die Übereinstimmung von Rechnung und Messung gut. Die Ansprechschwelle der Schaltung und damit die Breite des «Gut». Bereichs ist im vorliegenden Beitrag dadurch definiert, daß die Lumines¬ zenzdiodenströme 2 mA betragen. Dabei ist eine deutliche Lichtemission der Dioden festzustellen. Auch ergibt sich bei dieser Vorgabe eine relativ große Übereinstimmung von Rechnung und Versuch. Das Einsetzen bzw. Verschwinden der Lichtemission ist zwar ein objektiver Vorgang, ihr Erkennen hängt aber stark von subjektiven Faktoren ab. Je nach Seh¬ tüchtigkeit und individuellem Eindruck kann man die Signalgabe bei Diodenströmen zwischen 1 und 4 mA deutlich erkennen. Die Breite des «Guts-Bereichs kann dadurch um einige zehntel Volt schwanken. Die 264 Lage der Mittenspannung U M dagegen wird davon kaum beeinflußt, da sich hierbei die subjektiven Fehler weitgehend kompensieren. In allen beschriebenen Fällen hat man für Hl und 7?2 Widerstände von 300 £2 eingesetzt und 7? 3 auf etwa 80 ß eingestellt. Verringert man R 1 und R 2 auf 270 ß, ergeben sich etwas größere Werte für 71, wodurch sich die untere Anspreehschwellc (71 = 2 mA) geringfügig nach oben verschiebt. Werden höhere Betriebsspannungen als 17,5 V erwartet, muß man 7?3 vergrößern. Es ergeben sich dann kleinere Werte für 72. Die obere Ansprechschwclle (72 = 2 mA) verschiebt sich geringfügig nach oben. Geht man von den eingangs getroffenen Festlegungen aus, daß die Spannung eines 12-V-Akkumulators eine Größe von 11,5 V, die eines ständig gepufferten Akkumulators 12,6 V nicht unter- und 16 V nicht überschreiten soll, kann eine entsprechend Bild l und Kurve 2, besser nach Kurve 4 (mit Diode Dl) dimensionierte Schaltung zur Kontrolle eines 12-V-Akkumulators verwendet werden, der getrennt von einer Lade¬ stromquelle eingesetzt wird. Der bei ständigem Pufferbetrieb erforder¬ liche schmalere «Gut»-Bereich ist bei Einsatz der Schaltung nach Kurve 4, besser noch nach Bild 2, Kurve 6 zu erreichen. Durch geschickte Auswahl der Z-Dioden läßt sich der Bereich nach oben oder unten verschieben. Die Z-Spannungen beider Dioden sollen möglichst gleich groß sein, damit sich ein symmetrisclrer Aufbau und damit ein möglichst schmaler «Gut»- Bereich ergibt. Eine Abweichung beider Z-Spannungen bis zu 1 V ist zulässig, ohne daß die Eigenschaften der Schaltung wesentlich ver¬ schlechtert werden. Dadurch werden die Variationsmöglichkeiten beim Aussuchen von zwei geeigneten Dioden erheblich vergrößert. Literatur [1] M. J. J/oss: Voltage monitor uses LED-irulicators to show out-of-tolerance voltage, Electronic Design 22 (1974) 19, Seite 176 Wir klären Begriffe ALARM AXT, AGE 265 Iny. Dieter Müller Multivibrator mit in weiten Grenzen veränderbarer Frequenz Bild 1 zeigt die Schaltung eine« astabilen Multivibrators, dessen Impuls¬ frequenz in relativ weiten Grenzen geändert werden kann. Durch die Dioden D2, D3 und die Widerstände IM, R 5 wird eine herkömmliche Multivibratorschaltung erweitert. Ohne diesen Zusatz entladen sich die Koppelkondensatoren C beim Kippen der Schaltung über die Wider¬ stände It'i und /?(>. Über D2, D3 und IM, Rü wird ein zusätzlicher Entladeweg hergestellt, der zu einer Verkürzung der Entladezeit und somit zu einer Vergrößerung der Schaltfrequenz führt. Je kleiner Ä4, E5 sind, um so höher liegt die Frequenz. Für die Transistoren ist in [IJ der Importtyp 2 N 5305 angegeben. Im Mustergerät werden SF 121 (Stromverstärkungsgruppe F) eingesetzt. TI und T2 sollen deshalb eine sehr große Stromverstärkung aufweisen, damit sich ein möglichst großer Frequenzbereich überstreichen läßt. Auf die Widerstände bezogen, ergibt sich daraus, daß H 3 und /?6 sehr groß sein müssen gegenüber /?4 -}- R5. Die Schaltung muß ohne die zusätz¬ lichen Bauteile schon sicher schwing^. Für 11 3 und IW sind in [1] Bild 1 Schaltung des beschriebenen Multivibrator* mit großer Frequenzvarialion. TI. T2: 2 N 6305 (SF 121 bis SF 123. Gruppe F); 1)1 bis 1)4: 1 S 940 (GA 100 bis GA 103): C: 0.022 pF bis 0.22 pF. je nach gewähltem Frequenzbereich; R3. HO: 330 bi* 470 kl) (#. Text) 266 470 k£2 angegeben. Beim Mustergerat hat der Wert auf 390 kll ver¬ ringert werden müssen. Ist die Bedingung Ä3 bzw. R 6 ^ Ui -}- Rö nicht erfüllt, so ergibt sich (bei großen Einstellwerten von Rö) eine Verformung der Impulse. Die allgemein gute Form der Reehteckimpulse kann dann über den Bereich erhalten bleiben, wenn dieser durch Verkleinerung von Ri Rö etwas eingeengt wird. Das kann geschehen durch Parallelschalten von einigen hundert Kiloohm zu Ri Rö oder im Extremfall durch Ver¬ kleinern von Rö auf 25 k!2. Durch eine entsprechende Größe von C läßt sich der Bereich nach höheren oder niedrigeren Frequenzen verschieben. Durch den Einsatz mehrerer umschaltbarer Kondensatoren geeigneter Stufung kann ein sehr weiter Bereich oberst riehen werden. Das Mustergerät ist mit Werten für C von 0,1 pF und 0,047 pF erprobt worden. Es haben sich dabei folgende Frequenzbereiche ergeben: C Frequenzbereich 0,047 pF etwa 300 Hz bis 2 kHz, 0,1 pF etwa 500 Hz bis 3,4 kHz. Für Dl bis D4 ist in [1] der Importtyp 1 S 940 angegeben. Im Muster¬ gerät werden beliebige Ge-Typen (z. B. GA 100) eingesetzt. Die Schaltung ist mit einer Betriebsspannung von 12 V erprobt worden. Sie schwingt auch noch bei = 3 V. Literatur [1] Astabiler Multivibrator mit grollen» Frequenzbereich, radio, fernsehen, elek- truuik 19 (1970) Hell 10, Seite 312 (rle-Naehrichten) Einfacher Funktionsgenerator zur Erzeugung von Rechteck-, Drcicck- hvj. Harro Kühne und Sinussiianuungen Tn diesem Beitrag wird ein einfacher Funktionsgenerator beschrieben, der wahlweise Rechteck-, Dreieck- oder Sinusspannungen abgibt. Der Generator verfügt über die vier Frequenzbereiche 2.2 Hz bis 25 Hz, 22 Hz bis 250 Hz, 220 Hz bis 2,5 kHz und 2,2 kHz bis 23 kHz. Der Spitzenwert der Ausgangsamplitude beträgt bei allen drei Signalformeu ü ä = 5,0 V und kann mit einem Potentiometer bis auf w a = 0 V ver¬ mindert werden. Der Ausgang des Generators ist kurzschlußfest. Für den Elektronikamateur, der sich vorwiegend auf den Gebieten NF-Technik und Musikelektronik betätigt, ist ein Funktionsgenerator, der die drei gebräuchlichsten Wechselspannungen liefert, ein nützliches Hilfsmittel. Durch dk nahezu ausschließliche Verwendung von Opera¬ tionsverstärkern für die aktiven Elemente der Generatorschaltung ver¬ einfacht sich deren Aufbau erheblich, so daß man ihn leicht realisieren kann. Der Generator gliedert sich in die Funktionsgruppen Trigger, Integrator, Sinusformer und Ausgangsverstärker. Als eigentlicher Gene¬ rator arbeitet der als Stromtrigger geschaltete Operationsverstärker VI mit dem als Integrator betriebenen Operationsverstärker V2 zusammen. Diese Schaltungsgruppe liefert die Rechteck- und die Dreieckspannung. Zur Erläuterung der Arbeitsweise sei angenommen, daß der Strom¬ trigger sich in dem Schaltzustand befindet, bei dem die Ausgangs- spanuung des Operationsverstärkers V1 positiv ist. Die Kombination aus /(■;>, Dl und D2 begrenzt und stabilisiert sowohl bei positiver als auch negativer Ausgangsspannung von VI die Spannung über Ji 13 auf « R]3 = i 0,65 V. Bei positiver Spannung über Vf 13 fließt in den Summations¬ punkt des Integrators V2 (sein invertierender Eingang) ein positiver Strom. Die Höhe dieses Stromes ist proportional der Spannung « R]3 und umgekehrt proportional der Widerstandssumme Vf 8 plus Vf 15. Auf Grund der Integratorwirkung verursacht der in den Summationspunkt von V2 fließende Strom einen zeitlinearen Abfall der lntegratorausgangs- spannung in negativer Richtung. Die Änderungsgeschwindigkeit ist pro¬ portional dem Strom durch Vf8 bzw. Vfl5 und umgekehrt proportional dem Wert des mit S1 eingeschalteten Integrationskondensators. 268 209 Bild l Schaltung des Funktionsgenerators Der Ausgang des Integrators ist mit dem Eingang des Stromtriggers verbunden. Der Spannungsabfall in negativer Richtung setzt sich deshalb so lange fort, bis der zweite Triggerpegel erreicht wird. Der Stromtrigger schaltet dann um, und seine Ausgangsspannung wechselt momentan ihr Vorzeichen. Damit ändert sich aber auch das Vorzeichen des in den Summationspunkt von V2 fließenden Stromes, und die Ausgangsspan¬ nung des Integrators steigt jetzt in positiver Richtung zeitlinear an. Wenn die Ausgangsspannung von V2 dann den im positiven Spannungsbereich liegenden Triggerpegel erreicht, kippt der Stromtrigger erneut, und die beschriebenen Vorgänge beginnen von vorn. Die IJmschaltpunkte des Stromtriggers liegen symmetrisch zum Massepotential und unterscheiden sich nur durch das Vorzeichen. Das Ergebnis der erläuterten Vorgänge sind deshalb symmetrische Rechteck- und Dreieckspannungen über R 13 bzw. R 25. Dabei entspricht der Spitzenwert der Rechteckspannung dem Wert der Flußspannung von Dl oder D2. Der Spitzenwert der Dreieckspannung ist gleich der positiven oder der — betragsmäßig identischen - negativen Umschalt¬ spannung des Stromtriggers. Die Einstellregler RI und R14 bewirken einmal die Justierung der spannungsmäßigen Lage der Dreieckspannung - bezogen auf das Massepotential - und zum anderen die Symmetrierung der Dreieckspannung, /i 14 stellt man so ein, daß die Zeiten für den Spannungsanstieg und den Spannungsabfall der Dreieckspannung iden¬ tisch sind. Für diesen Einstellvorgang ist ein Oszilloskop erforderlich. Anschließend w ird R 1 so verstellt, daß die Dreieckspannung zum Masse- potential symmetrisch liegt. Die Dimensionierung des Erprobungsmusters nimmt man so vor, daß die Ein- bzw. Ausschaltspannung des Stromtriggers f7 el0 = — I7 aus = 0,65 V betragen. U ein und — U aus ergeben sich aus den nachstehenden Gleichungen: 7? 5 • U r ÄtT ( 1 ) -V., R 5 • l' F TöT ( 2 ) Der Spitze-Spitze-Wert der Dreieckspannung ist gleich der Schalt¬ hysterese f ’ h> . s des Stromtriggers: Ä6 • (17 FD ,t/ FDS ) Lh ” = - B6 -• <3) Die Frequenz der Dreieckspannung oder der Rechteckspannung ist mit dem Potentiometer RS im Verhältnis von 11:1 variabel. Es gilt für /, 270 ( 4 ) wenn vorausgesetzt werden kann U FD1 = P FD2 , die Beziehung: m 4- Ä5 • C- (RS + B 15) ‘ In dieser Gleichung steht C für einen der mit S1 einschaltbaren Konden¬ satoren. Die verwendeten Operationsverstärkertypen erlauben eine obere Frequenzgrenze von etwa / ma , = 30 kHz. Besonders nachteilig wirken sich oberhalb dieser Frequenz die Sättigungszeiten des als Stromtrigger benutzten Verstärkers VI aus. Der Einfluß der maximal möglichen Spannungsanstiegsgeschwindigkeit von V 2 mit S = 0,2 V/|zs macht sich exemplarabhängig bei Arbeitsfrequenzen von / > 50 kHz störend be¬ merkbar. Soll der Generator für Arbeitsfrequenzen von / WI = 100 kHz bis 500 kHz ausgelegt werden, dann muß der Stromtrigger ungesättigt arbeiten, und die Verstärker V2 bis V4 müssen oine Spannungsanstiegs¬ geschwindigkeit von 8 = 5 V/|A8 aufweisen. Der sowjetische Operations¬ verstärker mit SFET-Eingangsstufe K140UD8 ließe sich dann sehr gut verwenden. Für den Trigger ist eine diskret realisierte Variante möglich, bei der die Transistoren im ungesättigten Betrieb arbeiten, damit kurze Umschaltzeiten möglich werden. Die Dreieckspannuug verläuft in der Nähe des Nullpunkts wie eine Sinus¬ spannung. Durchläuft die Dreieckspannung nun einen speziellen Be¬ grenzer. durch den die Spitzen abgerundet werden, so erhält man aus der Dreieckspannung eine frequenz- und phasengleiche Sinusspannung. Bei Begrenzern für diesen Zweck verwendet man meist eine relativ große Anzahl von mit Gleichspannung vorgespannten Dioden. Sic sind deshalb relativ aufwendig zu dimensionieren und abzugleichen. Kennzeichen für die Güte des Begrenzern oder Sinussynthetisators ist der Klirrfaktor des erzeugten Sinussignals. Nach [1] erreicht man mit sechs Dioden je Halbwelle - bei guter Dimensionierung - Werte für den Gesamtklirrfaktor von i scs = 1 %. 271 Der große Aufwand für einen mit Dioden arbeitenden Sinussyntheti¬ sator war Ursache für die Suche nach anderen Lösungsmöglichkeiten der gestellten Aufgabe. Als besonders brauchbar erwies sich die Verwen¬ dung eines p- oder n-Kanal-SFET als progressiver Begrenzer zur Um¬ wandlung einer Dreieckschwingung in eine Sinusspannung. Ausführlich wurde über eine Lösung dieser Art in [2] berichtet. Bei unkritischer Dimensionierung und einfachem Abgleich kann der Gesamtklirrfaktor eines solchen Sinussynthetisators leicht auf i' ges < 1% gedrückt werden. Diese Tatsaohe wurde auch bei dem Musteraufbau bestätigt. Es ließ sich bei 1=1 kHz ein Klirrfaktor von = 0,5% erreichen. Als eigentlicher Synthetisator arbeiten der p-Kanal-SFET TI und die Bauelemente R 26 bis R 20 sowie D3 und D4 zusammen. Nutzt man für TI einen n-Kanal-SFET, dann müssen die Dioden D3 und D4 umgepolt werden. Der Operationsverstärker V3 verstärkt die am Ausgang von V2 liegende Dreieckspannung auf die für den Begrenzer erforderliche Ampli¬ tude. Wenn am Ausgang von V 3 die negative Halbwelle der Dreieck¬ spannung anliegt, sperrt die Diode D4, und D3 leitet. Von TI wirkt jetzt die mit .ft 28 verbundene Elektrode als Source, während die mit R 29 Verbundene Elektrode als Drain fungiert. Zur Formung der Sinus¬ spannung wird der niehtliueare Zusammenhang zwischen dem Drainstrom und der Drain-Sourcespannung des SFET TI benutzt. Bild 2 verdeutlicht das Funktionsprinzip. Solange die Drainspannung noch relativ niedrig ist, steigt der Drainstrom etwa linear mit der Drain-Sourcespannung an. Erreicht die Drain-Soureespannung den Wert der Kniespannung, so bleibt der Drainstrom bei dem weiteren Anstieg der Drain-Sourcespannung nahezu konstant. Der Strom wird also durch den Widerstand R28 be¬ grenzt. Während der positiven Halbwelle leitet D4, und die Diode D3 sperrt. Jetzt ist die mit R 29 verbundene Elektrode der Sourceanschluß, Bild 2 Wirkungsprinzip eines progressiven Begrenzers zur Umwandlung einer Dreieck- in eine Sinusspannung mit einem SFET 272 während die mit W28 gekoppelte Elektrode als Drain wirkt. Der Strom wird durch -R28, TI und 1129 auch bei dieser Halbwelle in der schon beschriebenen Weise begrenzt. Das Ergebnis der Begrenzerfunktion von TI ist eine über Ä28 liegende sinusförmige Weehselspannung. Damit der Klirrfaktor möglichst niedrig ist, müssen 7i28 und 7?211 in Abhängigkeit von den Daten des SFET TI dimensioniert werden. Zu¬ nächst ermittelt man die Schwellspannung U. p von TI. Das ist die Gate- Sourcespannung, bei der der Drainstrom des selbstleitenden SFET auf sehr kleine Werte absinkt. Gleichzeitig ist der Betrag der Schwell¬ spannung gleich dem Betrag der Kniespannung, wenn der SFET ohne Gate-Sourcespannung U as = 0 V betrieben wird. Die Schwellspannung kann z. B. bei einer Drain-Sourcespannung von —t' DS =10V ge¬ messen werden. Aus meßtechnischen Gründen definiert man als U p den Spannungswert, bei dem —/ D = 10 ;j.A beträgt. Anschließend wird der Drainstrom — / DSO gemessen, der sich ergibt, wenn die Elektroden Gate und Source verbunden sind und die Drain-Sourcespannung — f/ DS = U p ist. Für eine optimale Dimensionierung von Ä28 und It29 gilt dann die Gleichung: Ä28 = /f 29 = -Op 2•^DSO (5) Der Spitzenwert « V 3 der Dreieckspannung am Ausgang von V 3 soll der nachstehenden Bedingung genügen : Ü V3 = 1.33 ■ U p . ' (6) Die Größe der effektiven Amplitude der sinusförmigen Spannung über dem Widerstand ff 28 erhält man schließlich näherungsweise aus folgender Beziehung: -l DSO Ji 28 "R 28 = ä (7) Der Wert der Gl. (6) läßt sich mit Ä30 verändern, damit der Sinus¬ synthetisator auf geringsten Klirrfaktor abgeglichen werden kann. Diese Einstellung erfordert allerdings ein entsprechendes Meßgerät, das ntu' selten vorhanden ist. Steht kein Klirrfaktormesser zur Verfügung, so Bild 3 Visueller Abgleich des synthetischen Sinussignals auf möglichst niedrigen Klirrfaktor • 18 Schubert, Elektron. Jahrb. 80 273 kann folgendermaßen vorgegangen werden: Zunächst erfüllt man durch Variation von #30 die Bedingung Gl. (6) und gleicht mit .#23 den Null¬ punkt des Verstärkers V3 ab. Anschließend oszillografiert man die Wechsel¬ spannung über #28. Das Oszilloskop mit quadratischem Bildschirmraster wird nun so eingestellt, daß eine Periode der Sinusschwingung genau 2 • n Rastereiuheiten dauert und der Spitze-Spitze-Wort der Sinus¬ spannung 2 Rastereinheiten beträgt. Der Winkel im Nulldurchgang der Sinusschwingung muß jetzt entsprechend Bild 3 45° betragen. Ist der Winkel z. B. zu klein, so vergrößert man mit #30 die Verstärkung von V3. Anschließend regelt man am Oszilloskop die Amplitude wieder auf 2 Rastereinheiten ein und kontrolliert erneut den Winkel. Ein Winkel von größer als 45° erfordert eine geringere Verstärkung von V3 und damit einen kleineren Wert für #30. Mit diesem Abgleich kann bei sorgfältiger Arbeitsweise der Klirrfaktor auf Werte in der Größenordnung von k aes 1% gebracht werden. Abschließend stellt man die Regler 11 13, #25 und #28 so ein, daß die Spitze-Spitze-Amplitude aller drei an »S2 liegenden Spannungsformen identisch u = IV betragen. Der Operationsverstärker V4 weist eine Verstärkung von v = 10 auf, so daß die oben angegebenen Ausgangsamplituden ermöglicht werden. Mit dem Potentiometer #19 kann man den Gleichspannungsanteil der Ausgangsspannung verändern. Literatur fl] Tietze, U./Schenk, Ch.: Halbleitcr-Sch/dtungstcchnik, Springer-Verlag I960, Merlin , [2J Middlebrook, R. D./Richter, /.: Nonreactive lllter converts triangulär waves to eines, Electronics 38 (1965) Heft 5, Seite 36 bis 43 Wir klaren Begriffe HÖRHILFE 274 Ing. Karl- Heinz Schubert - DM 2 AXE Das neue Ausbildungsprograinin Nachrichtensport Eine Forderung des VI. Kongresses der GST ist, breite Kreise der Bevöl¬ kerung der DDR in die wehrsportliche Arbeit der GST einzubeziehen. Für die nachrichtensportliche Arbeit bedeutet das, mit klugen Ideen und realistischen Zielstellungen die dazu notwendige Ausbildung sowie die darauf aufbauende Übungs-, Trainings- und Wettkampftätigkeit weiter zu aktivieren. Die nachrichtensportliöhe Ausbildung wird an Uand des neuen Ausbildungsprogramms Nachrichtensport in Ausbildungsgruppen organisiert. Grundlage der in Übungsgruppen erfolgenden Übungs-, Trainings- und Wettkampftätigkeit sind die überarbeiteten Global¬ ausschreibungen im Nachrichtensport (Funkmohrkampf, Funkpeilmehr¬ kampf, Fernschreibmehrkampf) und die noch zu schaffenden Übungs¬ und Trainingshinweise. Das neue Ausbildungsprogramm Nachrichtensport, das mit Beginn des Ausbildungsjahres 1978/79 wirksam wurde, ist die einheitliche und ver¬ bindliche Ausbildungsgrundlage für die Funkausbildung und die Fern- schrcibausbildung in der wehrsportlichen Arbeit der GST. Und weil der Amateurfunk die interessanteste Wehrsportdisziplin im Nachrichtensport ist, das zeigen die vielfältigen Erfahrungen der vergangenen Jahre, wurde das neue Ausbildungsprogramm sehr eng mit dem Amateurfunk ver¬ knüpft. Das verlangt aber, daß die Amateurfunk-Klubstationen der G»ST zu Ausbildungszentren des Nachrichtensports zu entwickeln sind. Dabei haben wir es heute in dieser Aüsbildungsarbeit viel leichter, weil wir Erfolgserlebnisse wesentlich früher schaffen können. Für den angehenden Funkamateur sind solche Erfolgserlebnisse sicher die ersten eigenen Funkverbindungen, die man im Rahmen des internationalen Amateurfunk Verkehrs abwickelt. Bis es dahin kam, war in der Ver¬ gangenheit eine zeitaufwendige Ausbildung zu absolvieren. Die neue Anordnung über den Amateurfunkdienst [1J - Amateurfunkordnung - vom 1. August 1977 gibt heute die gesetzliche Grundlage dafür, daß aus- zubildende Kameraden schon während der Ausbildung aktiv am inter¬ nationalen Amateurfunkverkehr teil nehmen können. Voraussetzungen dafür sind, 18 * 275 daß der Funkverkehr unter Aufsicht des dazu befugten Ausbilders für Amateurfunk erfolgt. daß als Rufzeichen das der Klubstation zugeteilte Ausbildungsrufzeichen verwendet wird, daß fler Nachrichtensportler ordnungsgemäß an der nachrichtensport¬ lichen Ausbildung der GST teilnimmt und über entsprechende Grund¬ kenntnisse verfügt. Da es uns immer darum geht, den gesellschaftlichen Auftrag der GST zu erfüllen, sind Amateurfunk-Klubstationen vor allem dort zu entwickeln und zu fördern, wo auch die vormilitärische Nachrichtenausbildung Schwerpunkt ist. Denn nachrichtensportlich ausgebildete Jugendliche in solchen Schwerpunktbereichen bedeutet einen Vorlauf zu haben für die vormilitärische Nachrichtenausbildung, wobei neben den spezialfach¬ lichen Kenntnissen vor allem die in der wehrpolitischen Schulung an¬ erzogenen politischen und moralischen Einsichten wertvoll sind. Was kann man durch die Teilnahme an der nachrichtensportlichen Ausbildung erreichen? Wie ist sie aufgebaut? Welche Themenkomplexe werden vermittelt? Diese Fragen werden oft von interessierten Lesern gestellt. Deshalb dazu einige Ausführungen. Einfach gesehen gibt es die 3 Programmstufen A - B C. Dabei wer¬ den die Programmstufen A und B getrennt für die Funkausbildung und Bild 1 Kamerad F. Schramm , Seklionsleiter Nachrichtensport der GST-Grund- organ isalioH Hermann Matern der BS des Braunkohlenwerks Jugend Lübbenau, bei der Tastfunkausbildung junger Nachriektensportler 276 für die Fernschreibausbildung organisiert. Die Programmstufe 0 ist kombiniert für die Funk- und Fernschreibausbildung ausgelegt. Über- sichtsmäßig würde das wie folgt aussehen: Funkausbildung Stufe A Fernschreibausbildung Stufe A (FuA) (FsA) I I Funkausbildung Stufe B Fernschreibausbildung Stufe B (FuB) (FsB) Funk- und Fernsehreibausbildung Stufe C • (FuC/FsC) Alle Programmstufen sind aufgebaut als ein einheitlicher Prozeß von wehrpolitischer Erziehung und Bildung sowie der Aneignung spezial¬ fachlicher Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. An der Ausbildung in der nächsthöheren Programmstufe kann nur teilnehmen, wer das Ziel der vorhergehenden Programmstufe erreicht hat und die entsprechenden Prüfungen ablegte. Funkausbildung Stufe A (FuA) In der ersten Stufe der Funkausbildung werden Grundkenntnisse ver¬ mittelt zu den gesetzlichen Bestimmungen und zu Vorschriften der OST, zur Funkgerätelehre, zum Sprechfunk, zum Nachrichtenbetriebsdienst in der Betriebsart Sprechfunk, zum Amateurfunkbetriebsdienst und zur Elektro- und Hochfrequenzteehnik. Im Geben und Hören von Morse- zeiohen im Tempo 6 Gruppen/Minute werden die ersten 10 Zeichen erlernt. Im /Ergebnis dieser Ausbildung werden die Betriebsberechtigung Sprechfunk und die DM-EA-Berechtigung erworben. Damit kann der Nachrichtensportler unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften als Empfangs-Anwärter (Hörer) am Amateurfunk tcilnehmcn. Funkalisbildung Stufe II (FuB) Der weitaus größere Teil der Ausbildungsstunden dieser Programmstufe wird für das Geben und Hören von Morsezeichen verwendet. Dabei sind alle Zeichen zu erlernen und das Tempo auf 8 Gruppen/Minute zu stei¬ gern. Weitere Kenntnisse werden vermittelt im Naehrichtenbetriebsdient in der Betriebsart Tastfunk, im Amateurfunkbetriebsdienst und zu den Grundlagen der Elektro- und Hochfrequenzteehnik. 277 Erworben worden zum Abschluß die Botricbsberechtigung Tastfunk, so daß auch persönlicher Amateurfunkverkehr an der Ausbildungsstation (bei Beachtung der vorher gegebenen Hinweise) möglich ist, sowie die DM-SWL-Berechtigung. Damit kann der Nachrichtensportler als Hör¬ amateur am internationalen Amateurfunk teilnehmen. Fernschrelbausbildung Stufe A (FsA) In der ersten Stufe der Fernschreibausbildung werden Grundkenntnisse vermittelt zu gesetzlichen Bestimmungen und zu Vorschriften der GST, zur Fernschreibgerätelehre, zur Funkgerätelehre, zum .Sprechfunk und zum Nachrichtenbetriebsdienst in der Betriebsart .Sprechfunk. Etwa die Hälfte der Ausbildungszeit wird verwendet für das Erlernen des Zehn¬ finger-Blindsehreibens bis zum sicheren Beherrschen des gesamten Tasten¬ felds. Beim Abschluß dieser Program in stufe wird die Betriebsbereehtigung Sprechfunk erworben. Fernschreibausblldung Stute B (I sB) Das Zehnfingcr- Blindschreiben wird in der Ausbildung auf das Tempo 80 Anschläge/Minute gesteigert. Fortgeführt wird die Kenntnisvermitt¬ lung mit den gesetzlichen Bestimmungen, mit dem Fernschreibbetriebs¬ dienst, zur Fernschreib- und Funkgerätelehre, mit den Grundlagen der Elektro- und Hochfrequenztechnik und mit dem Amateurfunkbetriebs¬ dienst. Letzterer wird im Inhalt so weit geführt, daß man zum Abschluß die DM-SYVL-Berechtigung erwirbt, so daß der Nachrichtensportler als Höramateur am internationalen Amateurfunk teilnehmen kann. An der Ausbildungsstation kann er SSB- und RTTY-Betrieb unter Aufsicht durchführen. Man versteht unter SSB - Bin.sei ton band-Sprechf unk Ver¬ bindungen und unter RTTY - Funkfernschreibverbindungen. Funk- und Fernscbreibausbildung Stufe C (FuC/FsO) Diese Programmstufe dient zur weiteren Qualifizierung zum Funkamateur der Genehmigungsklasse 2A, d. h., der Inhalier darf als Mitbenutzer eine Amateurfunkstelle (Klubstation) betreiben. Vermittelt werden weitere Kenntnisse zu gesetzlichen Bestimmungen und zu Vorschriften der GST, zur Elektro- und Hockfrequenztechnik und zum Amateurfunkbetriebs¬ dienst. Für die Funker erfolgt eine Steigerung des Tempos auf 12 Gruppen/ Minute, die Fernschreiber festigen das Zehnfinger-Blindschreiben auf 100 Anschläge/Minute. 278 Bild 2 Zu den vielen Initiativen der Nachrichten Sportler der OST - Kreisorganisation Torgau gehört auch die Ausbildung junger Kameraden im Fernschreiben Bild 3 Nach Beenden der nach¬ richtensportlichen A Unbil¬ dung bietet die Vbungs Trainings- und Wett¬ kampf tätig keil im Funk- tnehrkampf dem Nach¬ richtensportler eine interessante und erlebnis¬ reiche. Mitarbeit Die abschließende Prüfung zur Erlangung der Genehmigung zum Betreiben (Mitbenutzer) von Amateurfunkstellen wird entsprechend den Prüfungsbedingungen von einer Prüfungskommission im Bezirk ab¬ genommen. Die Genehmigungäklasse 1 zum Herstellen, Errichten und Betreiben einer Amateurfunkstelle wird in einer besonderen Programmstufe D nach den Lehrprogrammen des Lehrbereichs Nachrichtenausbildung des Schul¬ kombinats der GST Ernst Schneller erworben. Diese Ausbildung ist daher nicht Bestandteil des Ausbildungsprogramms Nachrichtensport. 279 Bild 4 Die Teilnahme am internationalen Amateur fu n kr er kehr ist das begehrte Ziel vieler junger Nachrichtenspor Iler. Unser Foto zeigt. OM Lutz {links, DM 4 TUG) und OM Wilfried {DM 4 VUO), beide sind Mitbenutzer an der Klubstation DM 4 UG in Salzwedel Weltpolitische Erziehung und Bildung sowie spezialfachliche Qualifi¬ zierung bedingen einander bei der nachrichtensportlichen Ausbildung. Das ist gut so, weil dann jeder Nachrichtensportler versteht, was er zur Erfüllung des gesellschaftlichen Auftrags der OST beitragen kann. Für den aktiv tätigen Funkamateur, der bei seinen Funkverbindungen ständig mit QSO-Partnem aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen spricht, ist die politische Qualifizierung besonders wichtig. Dazu bieten viele Themen des Amateurfunkbetriebsdienstes Gelegenheit. Der hohe Vertrauensbeweis, den unser Staat mit der Ge¬ nehmigung zum Herstellen, Errichten und Betreiben von Amateurfunk¬ stellen den Funkamateuren entgegen bringt, verlangt stets im Sinne des proletarischen Internationalismus und sozialistischen Patriotismus zu handeln. In keinem Land der Welt existiert der Amateurfunk losgelöst von der jeweils herrschenden Gesellschaftsordnung. Deshalb, ein Funk¬ amateur der Deutschen Demokratischen Republik repräsentiert den sozialistischen Staat der Arbeiter und Bauern, den er bei seinen Funk¬ verbindungen würdig zu vertreten hat. Literatur [1J Anordnung über den Amateurfunkdienst - Amateurfunkordnung GBl. I, Nr. 27 v. 6. 0. 1977, Seite 325 bis 329 Prüfungsbedingungen für den Erwerb der Amateurfunkgenehmigung, FUNK¬ AMATEUR, Heft 3/1978, Seite 110 Übergangsregelung för Amateurfunkgeuehmigungen, FUNKAMATEUR, Heft 3/1978, Seite 110 280 Dipl.-Phys. Peter Mayer Erfahrungen aus der Tastfunkausbildung Im Elektronischen Jahrbuch 1979 haben wir zu Problemen der Tastfunk¬ ausbildung den Beitrag «Die Melodie der Morsezeichen» von Dipl.-Ing. F. Schulze veröffentlicht. Damit soll dem interessierten Tastfunkausbilder gezeigt werden, welche Möglichkeiten zu untersuchen sind, um die Aus¬ bildungsergebnisse in der Tastfunkausbildung zu verbessern. Die Ver¬ öffentlichung derartiger Beiträge ist keinesfalls so zu verstehen, daß die dargestellten Ergebnisse in die gegenwärtige Ausbildungspraxis der GST-Nachrichtenausbildung zu übernehmen sind. Die Tastfunkausbil¬ dung in der GST erfolgt grundsätzlich nach den gültigen Ausbildungs¬ richtlinien. Mit dem nachfolgenden Beitrag setzen wir die Vermittlung weiterer Erfahrungen aus der Tastfunkausbildung fort. Wissenschaftlich ist er¬ wiesen, daß die Leistungen des menschlichen Gedächtnisses wesentlich höher liegen, als sie heute genutzt werden. Das erklärt sich wahrschein¬ lich vor allem aus der spontanen Bildung der Einprägungsmethoden. In diesem Zusammenhang gewinnen neue Erkenntnisse der Mnemotechnik große Bedeutung, da durch die Anwendung solcher wissenschaftlicher Techniken die Gedächtnisleistung frappierend gesteigert werden kann. Interessierte Leser möchten wir daher auf die Bücher von Pro/. F. Loeser aufmerksam machen: i Gcdächtnistraininy, Urania-Verlag, Leipzig-Jena-Beriin, 2. Auflage 1078, Wie groß ist der Mensch?, Wissenswertes für junge Leute, Band 9, Verlag Neues Leben, Berlin 1973. Der Herausgeber Die Funkzugführer suchen unablässig nach neuen, besseren Ausbil¬ dungsmethoden im Tastfunk, damit die neueinberufeneu Nachrichten¬ soldaten in immer kürzerer Zeit als vollwertige Tastfunker in ihre Kampf¬ kollektive eingegliedert werden können. Nicht alle «Neuen» haben bei der Gesellschaft für Sport und Technik eine Laufbahnausbildung als Tast¬ funker absolviert. Deshalb steht vor dem Funkausbilder immer wieder 281 Bild 1 Eine vorbildliche Ausbildungsarbeit filr die Laufbahnen Tastfunker bzw. Fernschreiber der X VA icird im OST-Ausbildungszentrum Berlin-Fried¬ richshain geleistet das Problem, sie schon während der militärischen Grundausbildung zur sicheren Aufnahme aller Morsezeichen zu befähigen. Es sollen einige Erfahrungen dargelegt und zur Diskussion gestellt werden. Die Anregung dazu gab der Beitrag von Fähnrich A. Chudoshin [1], der in seiner Ausbildung ebenfalls die Methode des Erlernens der Morse¬ zeichen nach * Klangbild Wörtern» benutzt. Im weiteren stützen sich diese Ausführungen auf Darlegungen zur Methodik der Funkausbildung von Oberstleutnant Dipl.-Ing. F. Schulze [2J. Musik in (len Ohren Die Psychologie beschreibt den Prozeß des Hörempfangs als eine kom¬ plizierte psychomotorische Reaktion, die aus drei Phasen besteht. Die erste Phase umfaßt das Aufnehmen der rhythmischen Struktur des Morsezeichens durch das Gehör, ln der zweiten Phase wird dem Morse¬ zeichen durch das Gedächtnis die Buchstaben- oder Zahlenbedeutung zugeordnet. Schließlich muß das auf diese Weise erkannte Zeichen lesbar niedergeschrieben werden. Selbstverständlich spielt sich der Gesamt¬ vorgang bei einem ausgebildeten Funker in Sekundenschnelle ab, und die erwähnten Phasen kommen ihm wohl kaum zu Bewußtsein. Will man jedoch immer bessere Ergebnisse in der Ausbildung erzielen, sind die Methoden von den wissenschaftlichen Erkenntnissen abzuleiten. 282 Bild i ln der Hör- und Gebe- ausbildang im Fach Funhbelriebsdienst int natürlich der Offiziers- gchülcr gut dran, der bereits in der OST solche Spezial’kcn ntnisse ertrorben hat Wesentlich ist die Maßgabe, daß sich die psychomotorische Reaktion nicht abstrakt, sondern konkret vollzieht. Folglich ist es richtig, beim Auswendiglernen schwer zu behaltenden Stoffes «Gedächtnishilfen» zu benutzen. Jeder wird diese Methode selbst schon einmal beim Lernen willkürlicher Zahlenkombinationen angewendet haben (Geschichtszahlen, Telefonnummern) [3], Ebenso lassen sich für das Erlernen der Morsezeichen - willkürlicher Kombinationen langer und kurzer Zeichen - solche Gedankenstützen bauen: Wörter, die in der rhythmischen Struktur dor Sprechweise mit dem Rhythmus des Morsezeichens indentisch sind, deren «Melodie» der des Morsezeichens entspricht. Die Verwendung von «Melodiewörtern» oder «Klangbildwörtern» hat zwei Effekte. Zum einen wird das Aufnehmen der Morsezeichen durch die Ausnutzung des musikalischen Empfindungs¬ vermögens erleichtert: Verwechslungen ähnlich klingender Zeichen (Siegfried und Heinrich) werden seltener, und das Mitzählen der einzelnen Lautelemente (Heinrich = 4mal dit) ist unnötig. Zum zweiten vollzieht sich auch die Reproduktion der Bedeutung der Zeichenkombination dank der gedächtnisunterstützenden Funktion des «Klangbildworts* leichter. Auf diese Weise erklärt sich wohl auch die von allen Funk¬ ausbildern bestätigte Tatsache, daß ein gänzlich unmusikalischer Mensch noch nie ein guter Funker geworden ist. 283 Ausbildung ohne lange Vorrede Allein mit der Verwendung von Klangbildwörtern ist natürlich der Erfolg noch nicht gesichert. Dazu bedarf es vor allein der wohldurchdachten Organisation der Hörausbildung. Es sind dabei die folgenden Tatsachen zu berücksichtigen. Da es sich um einen umfangreichen Lernprozeß handelt, ist sehr viel Hörtraining notwendig. Aber nicht zu jeder Zeit: Der Funker lernt am besten dann, wenn er im Vollbesitz seiner Kräfte ist, also nicht nach hohen physischen und psychischen Helastungen. (Selbstverständlich gilt diese Aussage nur für die Zeit des Erlernens der Morsezeichen; später muß der Funker sehr wohl in der Lage »ein, nach hohen Belastungen Funkbetriebsdienst durchzuführen). Als besonders günstig hat es sich erwiesen, die ersten beiden Ausbildungsstunden sowie die Zeit etwa ein bis zwei Stunden vor der Nachtruhe zu nutzen. Für das abendliche Training spricht auch die Psychologie: Es wird eiu besserer Behaltungseffekt erzielt. Nun zum Erlernen der Morsezeichen selbst. Es wird auf einen längeren einleitenden Teil zu Beginn der Funkausbildung sowie zu jeder Ausbil¬ dungsstunde verzichtet. Am Abend vor dem Erlernen neuer Morsezeichen werden ihre Klangbilder und Klangbild Wörter bekanntgegeben. Der Flinker notiert sie lediglich ins Heft. Am nächsten Tag aber hat er sich gedanklich auf die neuen Zeichen eingestellt, und das gedächtnismäßige Einschleifen kann sofort beginnen. Zunächst gibt der Ausbilder jedes Zeichen mehrmals mit der Taste und spricht laut Klangbild und Klangbildwort vor. Danach sprechen die Soldaten bei jedem gegebenen Zeichen Klangbild und Klangbildwort im Chor mit. Sind die Zeichen genügend gefestigt, wird jedes gehörte Zeichen niedergeschrieben. Der Funker summt dabei das Klanbildwort leise mit. Der Aufbau der Hörtexte entspricht dem der üblichen. Um der nachlassenden Konzentration des Funkers zu begegnen, wende man die Methode der «alternierenden Aufmerksamkeit» an. Der neu- auszubildende Funker hat noch nicht genügend Konzentrationsfähigkeit. Wie Lern schreibt [3], ist es leichter, die Aufmerksamkeit abwechselnd auf verschiedene Gegenstände zu richten. Demzufolge streue man nach jedem gehörten 50-Gruppen-Text einige Ausführungen ein, die mit der Funkausbildung in Zusammenhang stehen. (Vom Inhalt der Funkausbil¬ dung abweichende Fragen sollte man nicht besprechen, da dann die Aufmerksamkeit in unkontrollierbare Richtungen gelenkt wird.) Zu Beginn der Funkausbildung erläutere man dem Soldaten lediglich die Struktur von Morsezeichen sowie die richtige Sitz- und Schreibweise. Alle anderen Fragen, wie Korrekturhinweise oder Erläuterungen zu Ziel, Inhalt und Ablauf der Funkausbildung [4], behandele man in den Hörpausen. Dadurch gelingt es, die Aufmerksamkeit der Funker während der ge¬ samten Ausbildungszeit aufrechtzuerhalten. 284 Exakte Funkersclirift Das Umlernen von der üblichen Schreibweise der Buchstaben auf die geforderte Funkerschrift vollzieht sich ohne Probleme, wenn der Funk¬ ausbilder von Anfang an und im weiteren ununterbrochen streng auf die richtige Schreibweise der Zeichen achtet. Nach jeder Ausbildung werden die Hörhefte kontrolliert und Schönsehreibübungen befohlen. Allerdings macht man immer wieder die Erfahrung, daß die Funker die Schön- schrcibübungen vorbildlich ausführen, jedoch beim Hören von Übuugs- texten in nachlässige Schreibgewohnheiten zurückfallen. Aus diesem Grund wird in jede Ausbildung eine Schnellschreibübung aufgenommen, die den Funker bis an die Grenze seiner Schreibleistung belastet. Bei der Auswertung dieser Texte t reten Schwächen in der Schreib¬ weise deutlich zutage. Aber auch die Schreibleistung selbst wird dabei verbessert, und dem Funker fällt es bald nicht mehr so schwer, die Zeichen ruhig und sicher niederzuschreiben. Während der Ausbildung muß man immer wieder darauf hinweisen, das aufgenommene Zeichen erst dann niederzuschreiben, wenn das nächste bereits gesendet wird. A - tont oder A - lärm An dieser Stelle noch einige Bemerkungen zur Auswahl von Klangbild¬ wörtern. Fertige und eingehend erprobte »Alphabete* gibt es nicht. Aber die Ausbilder lösen die Aufgaben mit Einfallsreichtum und Intuition. Den bekannten Grundforderungen an Klangbildwörter soll noch hinzu¬ gefügt werden, daß sie nicht zu abstrakt sein dürfen, sondern bei den Soldaten eine vertraute Vorstellung wachrufen müssen. Der Klang langer und kurzer Zeichen wird am besten durch «da» und «dit» wiedergegeben. Alan hat sich deshalb bemüht, Wörter zu linden, deren lange und kurze Silben dem Klang von «da» und «dit» am nächsten kommen. Zwar wäre das Ganze ein aussichtsloses Unterfangen, wenn man nur solche Wörter gelten lassen wollte, doch diente dieses Kriterium dazu, aus mehreren Vorschlägen den besten Vorschlag auszuwählen. Beispiels¬ weise wurde beim Buchstaben Anton dem Wort A - lärm gegen A - tom der Vorzug gegeben, ln besonders ungünstigen Fällen mußte auch die Sprechweise des Wortes im Sinne des Morsezeichens verzerrt werden. Die Reihenfolge des Erlcrnens der Älorsezeiehen wich nur unwesentlich von der bei Fähnrich Chudoshin ab. Dazu gilt gegenwärtig die Erkennt nis, daß zuerst die schwierigen Morsezeichen zu erlernen sind. Die nachstehende Liste der verwendeten Klangbildwörter soll nicht endgültig sein, denn für verschiedene Älorsezeiehen lassen sich gewiß noch bessere Varianten linden. Bei der Ausbildung neuer Funker müssen jedoch die einmal eingeführten Klangbildwörter beibehalten werden. 285 Tabelle der Klangbildwörter a - A - lärm p - die - Pan la kommt b - Beat - nui - si - kant q - Quark Quark - macht - stark c - (’ii - sar - bn - det r - Re - na - te d - Dah - le - witz s - Si - sy - phus e - echt t - Tag f - fet - te - Da - me u - U — ni - on g - Ga - ra - ge v - Vi - ta - li - tät h - Hil - Ic - bil - le w - Wi - ka - na i - Im - me x - Xer - xes - ver - lor j - Je - ru - sa - lern y - A - li - ba - ba k - Ko - pi - lot z - Zah - len - bit - te 1 - ich - Ile - be - dich ä - Äs - the - ten - tum ni - Ma - ma ö - Öl - heiz - o - fen u - Na - gel ü - ü - ber - trag - bar o - 0 - ren bürg Zum Abschluß: Bedeutende Zeitersparnis Die beschriebenen Methoden zur Ausbildung neuer Funker werden seit einem Jahr angewendet. Benötigte inan zuvor etwa 6 Wochen, bis die Funker fähig waren, alle Morsezeichen im Tempo 6 Gr./min nieder¬ zuschreiben, so können das heute die meisten schon nach 3 Wochen. Das bedeutet: Der Funker kann nach der militärischen Grundausbil¬ dung in kürzester Zeit seine Gefechtsaufgaben erfüllen, denn das Er¬ lernen der Morsezeichen im Geben ist unkompliziert, ln allen Nachrichten¬ einheiten der NVA wird nach optimalen Methoden gesucht. Erfahrungs¬ austausch ist also ein dringendes Bedürfnis. Vielleicht regt dieser Beitrag andere Ausbilder an, ebenfalls zur Feder zu greifen. Literatur £ 1 ] Chudonhin, A.: «Wir bilden nach einer neuen Methode aus». AUSBILDER 7/77, Spezialteil A [2] Schulze, b\: «Die Melodie der Morsezeichen». Vortragsmannskript zur Metho¬ dik der Funkausbildung 1977, siehe auch Elektronisches Jahrbuch 1979, Seite 291 bis 297, Militärverlag der DDR (VEB) - Berlin, 1978 [3J Lewi, W. L.: «Vom Umgang mit sich selbst*. Urania-Verlag Leipzig, 1977 14] A 040/1/003 - Anleitung zur Funkausbilduiig. Ministerium für Nationale Verteidigung, 1969 286 MMM-Kaleidoskop: Exponate der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR Obwohl Huggy im Hinblick auf den 30. Jahrestag unserer Deutschen Demokratischen Republik ein umfangreiches Pensum an Aufgaben zu erfüllen hat, ließ er es sich nicht nehmen, die zentrale XXI. Messe der Meister von morgen in Leipzig zu besuchen. Diese Messe der jungen Neuerer, Rationalisatoren und Erfinder hat ebenfalls dazu beigetragen, ein Stück Geschichte unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates zu schreiben, indem hier die junge Generation das der Öffentlichkeit vorstellte, was sie an hervorragenden Leistungen für ihren Staat erbracht hat. Mit dieser XXI. Leistungsschau zog die junge Generation Bilanz im FDJ -Aufgebot DI)R 30 zur Vorbereitung auf das Nationale Jugendfestival der FDJ. Die in den Hallen 1, 2, 3, 4 und 4.11 auf dem Messegelände vom 13. bis 24. November 1978 durchgeführte zentrale XXI. Messe der Meister von morgen ließ Huggy nicht aus dem Staunen kommen. Solch viele aus¬ gezeichnete Exponate hatte er bisher noch auf keiner dieser Messen gesehen - und er hatte alle besucht. Auf einer Fläche von rund 20000 m 2 hatten 18219 Kollektive und Einzelaussteller über 1700 Spitzenexponate ausgestellt, die die besten Leistungen der MMM-Bewegung des Jahr¬ gangs 1978 dokumentierten. Über 2,4 Millionen Mädchen und Jungen beteiligten sich 1978 an der MMM-Bewegung, die bereits zuvor in 15 Bezirksmessen und mehreren tausend Betriebs- und Kreismessen ihre Exponate ausgestellt hatten. Besonders hervorzuheben ist, daß etwa zwei Drittel der auf der zentralen Messe gezeigten Ausstellungsstücke auf der Grundlage der betrieblichen Pläne und der Staatspläne für Wissen¬ schaft und Technik erarbeitet wurden. Den Nutzen - so hat Huggy in Erfahrung gebracht -, den nur die Exponate der zentralen XXI. Messe der Meister von morgen erbringen, beläuft sich auf die Einsparung von etwa 1000 Arbeitskräften, 2,5 Millionen Stunden Arbeitszeit, nahezu 13000 Tonnen Material und Hilfsstoffe sowie 16770090 Kilowattstunden. Einen nicht geringen Anteil an diesen Erfolgen hatten ebenfalls die jungen Neuerer, Rationalisatoren und Erfinder der Nationalen Volks¬ armee und der Grenztruppen der DDR, die übrigens im Jahr 1978 zum 20. Mal an dieser zentralen Leistungsschau teilnahmen. Auoh Rationali- 287 satoren und Erfinder der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutsch¬ land beteiligten sich zu in 12. Mal innerhalb des Bereiches der Nationalen Volksarmee an dieser Ausstellung. Wie sich die Neuererbewegung in der Nationalen Volksarmee und den Grenztruppen der DDR entwickelt hat, zeigt die Gegenüberstellung der Neuerervorschläge aus dem Jahr 1959 und denen des Ausbildungsjahres 1977/78. Im Jahr 1959 wurden lediglich 1485 Neuerervorschläge ein- gereicht, während es 1977/78 etwa 15000 waren! Dabei stehen jetzt der wissenschaftlich-technische Fortschritt und das ökonomische Denken im Vordergrund. Der Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung, Generaloberst Fleißner, sagte auf der Auszeichnungsveranstaltung anlä߬ lich der zentralen XXI. Messe der Meister von morgen : «Während der vergangenen zwanzig Jahre entwickelte sich unsere Neuerer- und MMM- Bewegung zu einem untrennbaren Bestandteil des sozialistischen Wett¬ bewerbs in der NVA und bei den Grenztruppen der DDR, trug sie immer mehr zur Lösung der politischen, militärischen und militärökonomischen Aufgaben bei.» Auf der XXI. Messe der Meister von morgen konnten auf Grund der guten Leistungen 28 Neuererkollektive' und 27 Einzelneuerer der Natio¬ nalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR mit der Medaille für hervorragende Leistungen in der Bewegung Messe der Meister von morgen , mit dem Titel Bestes Kollektiv und mit der Urkunde der XXI. Messe der Meister von morgen ausgezeichnet werden. Auch im Ausbildt^ngsjahr 1978/79 stehen vor den jungen Neuerern, Rationalisatoren und Erfindern der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR große Aufgaben. Im Rahmen des sozialistischen Wettbewerbs Salut DDK 30 - Für unser sozialistisches Vaterland , wach¬ sam und gefechtsbereit! und der ZV-Initiative 30 - Für den Schutz des Lebens und der Errungenschaften in unserem sozialistischen Vaterland ergeben sich folgende Schwerpunkte: - Die Aufgaben der Vorgesetzten, der Partei-, FDJ- und Gewerkschafts¬ organisationen bestehen darin: «... bei allen Neuerern ideologische Klar¬ heit darüber zu schaffen, daß es keinerlei Veranlassung gibt, in den Anstrengungen zur Erhöhung der Gefechts- bzw. Einsatzbereitschaft nachzulassen». - Die Neuererarbeit hat sich «vorrangig auf die Entwicklung von Mitteln und Methoden zur Verbesserung der Gefechtsausbildung und zur wei¬ teren Vervollkommnung der Ausbildungsbasen zu richten». Dabei stehen «die effektive Nutzung der Dienst- und Arbeitszeit, die Ein¬ sparung von materiellen und finanziellen Mitteln, ... die weitere Ver¬ besserung der Dienst-, Arbeits- und Lebensbedingungen» im Mittel¬ punkt. 288 - Um die Qualität der Neuerer- und MMM-Bewegung weiter zu ver¬ bessern, ist in der Neucrerarbeit ein höheres Niveau und eine straffe Plandisziplin durchzusetzen. — Weiter zu entwickeln ist die Zusammenarbeit mit den Rationalisatoren und Erfindern der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Bei dem gegenwärtigen Stand der Neuererbewegung innerhalb der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR kann maft optimistisch sein, daß die jungen Neuerer und Rationalisatoren diese Aufgaben mit Initiative und Ideenreichtum im 30. Jahr unserer Deutschen Demokratischen Republik zum Wohle aller unserer Bürger erfüllen wer¬ den und damit unser sozialistisches Vaterland gegen jeden imperialisti¬ schen Aggressor sicher schützen. Für die Leser des Elektronischen Jahrbuches , die nicht die XXI. Messe der Meister von morgen besuchen konnten, stellt Huggy nun wieder eine kleine Auswahl von Exponaten vor. Nachstehend zunächst die Ansehrifton der Dienststellen, die Nachnutzern von Neuerervorschlägen weitere Aus¬ künfte erteilen. Bereich der Landstreitkriifte Nationale Volksarmee 1501 Potsdam-Geltow Postfach 11 115 Bereich der Luftstreitkräfte/Luitverteidigung Nationale Volksarmee 126 Strausberg Postfach 14 415c Bereich der Volksmurinc Nationale Volksarmee 25 Rostock 10 Postfach 18 815B Andere Bereiche der Nationalen Volksarmee Nationale Volksarmee 126 Strausberg Postfach 98 421 Bereich der Grenztruppen der DDR 16 Königs Wusterhausen Postfach 16 614 19 Schubert, Elektron. Jahrb. 80 289 Avsgeivählte Exponate 1. Frequenzteiler (Bild 1, Keg.-Nr.: 40 071/77) Neuererkollektiv: Maat Böttcher, Klaus Durch den Einsatz des Frequenzteilers 10:1 können die zur Ver¬ fügung stehenden Digitalfrequenzzähler bis 1,5 MHz auf einen Me߬ bereich bis 15 MHz erweitert werden. Es wird zusätzlich eine hohe Empfindlichkeit und ein hoher Eingangs¬ widerstand erreicht, wodurch sich die Messungen in HF-Schaltungen durchführen lassen. Die Stromversorgung wird wahlweise mit Batterie oder Netzteil vor¬ genommen. Der Frequenzteiler ist nicht typgebunden. 2. Integrierte Schaltkreise auf der Basis der Mikroelektronik (Bild 2) Neuererkollektiv: Zivilbeschäftigter Aland, Horst Mit diesem Gerät wird die Anschaulichkeit im Unterrichtsprozeß auf dem Gebiet der Mikroelektronik verbessert. 3. Gerät zur Messung von Laufschwankungen an Schußwaffen (Bild 3, Reg.-Nr.: 0010/78) Neuererkollektiv: Major Finnig , Lothar Dieses Gerät ermöglicht eine genaue Ermittlung des leistungsbestim- menden Faktors Handruhe bzw. Tremor l>ei Sportschützen. Es kann beim Eigmingstest sowie bei der Bestimmung des Trainingszustandes eingesetzt werden. liild I Frequenzteiler Bild 2 Integrierte Schaltkreise Bild .1 Gerät zur Messung von Lauf Schwankungen an Schußwaffen 2 < 4. Lade- und Kapazitätsprüfgerät (Bild 4, Reg.-Nr.: 1/76) Neuererkollektiv: Zivilbeschäftigter Töpfer, Manfred Das Gerät wird zum Laden und Entladen von gasdichten NC-Akku- mulatoren mit einer Kapazität bis zu 3 Ah eingesetzt. Durch die variable Gestaltung der einzelnen Ladesohienen können sowohl die Akkumulatoren als auch die entsprechenden Belcuchtungs- einheiten mit den eingebauten Akkumulatoren bis maximal 100 Stück je Arbeitszyklus überprüft und geladen werden. Die Lade- und Prüfzeiten werden gegen über bisher genutzten Geräten um 25 bis 50% gesenkt. 1 ♦ Hlii iwml 5. Kabelprüfgerät (BiUl 5, Reg.-Nr.: 18 608/76) Neuerer: Hauptmann Friedrich , Ulrich Mit diesem (Jerät werden Kabel und Anschlüsse der Belcuchtungssätze, Verlängerungskabel für Aggregate und Maschinen, Gerätestecker sowie Dosen von Verlängerungen geprüft. Dabei sind subjektive Faktoren ausgeschlossen. Dadurch wird eine reibungslose und sichere Strom¬ versorgung gewährleistet. Die technische Sicherheit und der Arbeits¬ schutz werden verbessert. 292 6. Funktionsmodell Erdkabelnetz (Bild 6, Reg.-Nr.: 57 041/70) Neuererkollektiv: Oberstleutnant Wagenitz, Malte Das Funktionsmodell zeigt das Prinzipschema eines erdverkabelten Meldenetzes mit hoher Sprechstellendichte. Durch Ersatzschaltungen wird das elektrische Verhalten von Erdkabelleitungen nachgebildet. Das Betriebsverhalten solcher Leitungen bei unterschiedlichen Ent¬ fernungen bei Parallelschaltungen von Sprechstellen, bei Vermittlungs¬ vorgängen und bei Störungen läßt sich sichtbar machen. Vermittlungs- und Endstellentechnik wird original zugeschaltet. 7. Stabantenne R 405, Dezimeterwellenbereich für Betrieb in der Bewe¬ gung (Bild 7, Reg.-Nr.: 67 758/76) Neuererkollektiv: Unteroffizier Wahl, Hartmut Mit dieser Stabantenne wird die Verbindung in der Bewegung zwi¬ schen zwei im Dezimeterwellenbereich arbeitenden Richtfunkstellen sichergestellt. Sie läßt sich in kürzester Zeit einsetzen. Sie läßt sich für alle Richtfunkstellen des genannten Typs sowie für R 405, die Bestandteile anderer Gerätesätze sind, einsetzen. 203 Ernst Tkeodornwitsch Krenlcel - KAUM 2t. Dezember 1903 bis 8. Dezember 1971 Held der Sowjetunion Im Dezember 1978 gedachte die sowjetische Öffentlichkeit des 75. Ge¬ burtstages des Helden der Sowjetunion E. T. Krenlcel. Das war für uns Anlaß, im Elektronischen Jahrbuch 1979 beginnend, die Biografie dieses legendären'Nordpolfunkcrs, langjährigen Vorsitzenden des Präsidiums der Funksportföderation der UdSSR und in der ganzen Welt geach¬ teten Funkamateurs zu veröffentlichen. Mit dem nachfolgenden zweiten Teil beenden wir die Biografie von E. T. Krenkel - RAEM. Karl-Heinz Schubert Auf den Sorgej-Kamenew-Inseln Im Sommer 1935 ging E. T. Krenkel an der Spitze einer kleinen Gruppe von vier Polarforschern am Kap Olowjanny (Sewernaja Semlja) an Land, wo mit Hilfe der Mannschaft des Eisbrechers Alexander Sibirjakow in acht Tagen eine Funkstation aufgebaut wurde. Der Eisbrecher fuhr ab, und E. T. Krenkel, der Meteorologe B. A. Kremer, der Funker A. A. Golu- bew und der Mechaniker N. G. Mechrengin blieben, um zu überwintern. In der ersten Zeit gab es viel Arbeit bei der weiteren Einrichtung des Wohnhauses und der Montage der Funkstation. Dann begann die Polar¬ nacht, die am Kap Olowjanny 120 Tage dauert. Die Hauptarbeit (meteo¬ rologische Beobachtungen und die Weiterleitung ihrer Ergebnisse in die Heimat) erschien den Polarforschern nicht ausreichend. Sie suchten angestrengt, was sie noch tun könnten, und fanden schließlich etwas: Sie organisierten den Fang von Polarfüchsen. Die Fangeisen mußte man mit Laternen und unbedingt zu zweit abgehen, um Unglücksfälle zu vermeiden. Den unermüdlichen E. T. Krenkel befriedigte das Programm der Sta¬ tion nicht, und am Ende der Polarnacht flogen er und N. G. Mechrengin mit Genehmigung der Hauptverwaltung des Nördlichen Seewegs noch 200 km nach Norden, auf eine der Sergej-Kamenew-Inseln (die Insel 294 Bild I II. T. Urenkel ( 1970) Domaschni). Hier nahmen sie die Arbeit einer verlassenen Polarfunk- station wieder auf. Auf diese Weise gewährleisteten diese bemerkens¬ werten vier Überwinterer die Arbeit von zwei Polarstationen statt einer. Die Station auf der Insel Domaschni arbeitete ununterbrochen und unterstützte zusammen mit anderen den Nonstopflug W. P. Tschkalows auf der Strecke Moskau - Franz-Josef -Land - Kamtschatka. E. T. Urenkel und X. 0. Meehrengin verbrachten fünf Monate auf der Insel. Sie er¬ nährten sich von Eisbärenfleisch. Das frische Fleisch rettete die Über¬ winterer jedoch nicht vor dem Skorbut. Bei E. T. Urenkel schwoll das Zahnfleisch an, und die Beine schmerzten. N. G. Meehrengin konnte sich kaum fortbewegen. Nach der glücklichen Landung W. P. Tschkalows auf der Insel Udd (jetzt Insel Tschkalow) ging ein Funkspruch nach Moskau an den Leiter der Hauptverwaltung des Nördlichen Seewegs: «Bei beiden Motoren neigen die Stützen zur Korrosion», funkte der Leiter der Überwinterung E. T. Urenkel au O. J. Schmidt, «wir führen Verhandlungen mit Sander.» Der Humor war tragisch. In normale Sprache übersetzt, sagte der Funkspruch aus, daß die Beine der skorbutkranken Überwinterer endgültig den Dienst versagten. Die Worte «Verhandlungen mit Sander» erinnerten an das Schicksal des Mechanikers Sander, der bei der Expedition Sedows an Skorbut gestorben war. Den Überwinterern auf den Sergej-Kamenew-lnseln wurde umgehend Ablösung geschickt. Am 1. September 1936 kam der erfahrene Veteran der Arktis, der Eisbrecher Alexander Sihirjakow. Die neue Besatzung übernahm die Funkstation in voller Ordnung. 295 Nordpol 1 Das Frühjahr 1937 kam heran. Es liefen Vorbereitungen für die J.uft - landung einer Expeditionsgruppe am Nordpol. Wer sollte wohl Funker der wissenschaftlichen Forschungsstation Nordpol 1 werden? Ziemlich bestimmt antwortete auf diese Frage der Leiter der Expedition, Otto Jrdjewitsch Schmidt. «Es war von Anfang an klar», schrieb er, «daß der Funker auf dem driftenden Eis nur einer sein kann: Ernst Theodoroioitsch Krenkel. Der Erforschung der Arktis bis zur Selbstlosigkeit ergeben, hat Genosse Krenkel mich und andere Genossen schon viele Jahre vor dem Festlegen unserer Pläne mit Projekten bestürmt, eines kühner als das andere: über eine schrecklich weit entfernte und schrecklich schwierige Überwinterung, unbedingt driftend, unbedingt dort, wo noch niemals jemand war.» Am 21. Mai 1937 führte die Flugexpedition unter der Leitung O. J. Schmidts zum erstenmal eine Flugzeuglandung im Gebiet des Nord¬ pols durch. Auf dem driftenden Eis begann die wissenschaftliche For¬ schungsexpedition Nordpol 1 ihre Arbeit. Ihr Leiter war 1. D. Papanin, wissenschaftliche Mitarbeiter waren der Geophysiker E. K. Fjodorow und der Ozcanograph P. P. Schirschow, Funker war E. T. Krenkel. Sowjetische Menschen eroberten den Nordpol! «23 Jahre seines Lebens verschwendete der amerikanische Forscher R. Peary dafür, den Nordpol zu erreichen», schrieb E. T. Krenkel, «aber er verbrachte dort ganze 30 Stunden. Es gelang ihm nicht einmal, die Tiefe des Ozeans zu messen. Einzelne Tapfere, die nach Norden, zum Pol strebten, gingen zugrunde, ohne ihn erreicht zu haben, viele kehrten rühmlos zurück. Erst die Bolschewiki erwiesen sich zu einem planmäßigen Angriff auf die Arktis, zu ihrer Erschließung bis zum Nordpol fähig.» 274 Tage arbeiteten die Helden auf der driftenden Eisscholle. Sie legten 2050 km zurück und erreichten fast das Ostufer Grönlands. Plötz¬ lich zerbrach die Eisscholle in kleine Stücke, ein Spalt lief unter dem Wohnzelt durch, und man mußte es verlassen. Am 19. Februar 1938 wurden die vier Helden evakuiert. Die Größe der Eisscholle betrug zu dieser Zeit noch 30 in x 50 m. «Die Nordexpedition der Hauptverwaltung des Nördlichen Seewegs hatte die Möglichkeit, auf dem riesigen Weg vom Pol bis zur Grönlandsee ein ganzes Programm wissenschaftlicher Beob¬ achtungen durchzuführen*, schrieb E. T. Krenkel. «Zu unserer Verfügung hatten wir eine Expeditionsausrüstung, alle notwendigen Geräte. Wir mußten die Tiefe des Ozeans messen und biologische, astronomische und magnetische Beobachtungen durchführen.» Die Arbeit Ernst Theodorowitschs bei dieser Expedition war begeiste¬ rungswürdig. Viermal am Tag funkte er Wettermeldungen, gab regel¬ mäßig Berichte mit den Angaben über die Ergebnisse der wissenschaft¬ lichen Beobachtungen durch oder Informationen für die Zeitungen uud 296 Bild 2 E. T. Krenkel überreicht den Empfänger K UB-4 nie Freie an W. S. Salty- kow (in der Mitte der zweite Preisträger A. F. Kamuljagin) brachte es dabei noch fertig, mit Kurzwellenamateuren zu arbeiten. Dabei vernachlässigte er die planmäßige Funkverbindung nicht ein einziges Mal. Alle Teilnehmer dieser Expedition wurden mit dem Titel Held der Sowjetunion geehrt. Kurz vor dem Abflug zum Nordpol kam Ernst Theodoroivitsch in die Redaktion der Zeitschrift Radiojroni, erzählte von der bevorstehenden Einrichtung einer driftenden Station und Bchlug vor, einen Wettkampf der Kurzwellenamateure um Verbindungen mit dem Nordpol durch¬ zuführen. Zu den Preisen gab er seinen Empfänger KUB-4. Der Zentralrat der OSOA V1 ACHIM (Vorgänger der DOSAAF) billigte den Vorschlag E. T. Krenkels, bildete einen Wettkampfstab und legte die Organisation des Wettkampfs in die Hände der Redaktion der Zeitschrift Radiofront. Die Wettkämpfe wurden durchgeführt und brachten ihre Meister. Als erster stellte der Kurzwellenamateur aus Leningrad W. S. Sallykow die Verbindung mit dem Nordpol her, danach ein zweiter Leningrader, A. F. Kamuljagin. Der dritte war dann der Moskauer A. N. Wetschinkin. 1938 wurde E. T. Krenkel in die KPdSU aufgenommen. In den folgen¬ den Jahren arbeitete E. T. Krenkel in führenden Stellungen in der Haupt¬ verwaltung des Nördlichen Seewegs und in der Hauptverwaltung des hydrometeorologischen Dienstes. In den letzten Jahren leitete er das wissenschaftliche Forschungsinstitut für hydrometeorologischen Geräte¬ bau des hydrometeorologischen Dienstes der UdSSR. 297 Bild 3 E. T. Krenkel mit seinem Sohn In die Antarktis Die Polarwacht des hervorragenden Arktisforschers war vorüber, und nur die Kurzwellenstation zu Hause brachte E. T. Krenkel ins heimat¬ liche Element zurück. RAEM war ständig im Äther zu hören. Ein noch nicht realisierter ersehnter Traum war jedoch geblieben: alle Breitengrade der Erde zu überqueren und einmal in der Antarktis zu weilen. Das Ende des Jahres 1968 brachte die Verwirklichung dieses Traumes. Mitte November 1968 leitete Ernst Theodorowitsch die Fahrt des wissenschaftlichen Forschungsschiffs Professor Suboiv , das sich auf seine erste Reise an die Ufer der Antarktis begab. Die Teilnehmer der Reise lösten einen Teil der Mitglieder der 13. sowjetischen Antarktisexpedition ab, brachten verschiedene Güter dorthin, führten aber auch eine Reihe von Forschungen auf dem Gebiet der Ozeanographie, der kosmischen Strahlung und der Aerometeorologie durch. Insbesondere wurde die tiefe Stelle östlich der Südlichen Orkney-Inseln erforscht. Emst Theodoromtsch hatte außer der Leitung der Expedition die Pflichten eines Sonderkorrespondenten der Komsomolskaja Prawda über¬ nommen. Während der ganzen Reise wurden seine interessanten Beiträge in der Komsomolskaja Praxoda abgedruckt. Am 14. März 1969 kehrte die Professor Subow nach Leningrad zurück, nachdem sie genau vier Monate 298 unterwegs gewesen war. Hinter ihr lagen öl 000 Kilometer. Die Fahrt war schwierig gewesen. Das Schiff war in das Zentrum eines Zyklons geraten, hatte das schwere Eis bei Mirny überwunden, war bei einem Sturm von Windstärke 9 gefahren. Unter den rauhen Eis- und Sturmverhältnissen hatte das Kollektiv der Professor Subow seine Aufgabe in Ehren erfüllt. Prüfung des Ruhms K. T. Urenkel war eine bedeutende Persönlichkeit des Staates, der Gesell¬ schaft und der Literatur. Er war Deputierter des Obersten Sowjets der UdSSR. Seine gesellschaftliche Tätigkeit war überaus vielseitig. Er hielt regelmäßig vor dem unterschiedlichsten Publikum Lektionen und Vor¬ träge. Ernst Theodoromtsch unterstützte die Entwicklung des Amateur¬ funks aktiv und war seit 1959 bis zu seinen letzten Tagen Vorsitzender des Präsidiums der Funksportföderation der UdSSR. Wettkämpfe, Meisterschaften. Unionsfunkausstellungen, die Vertretung in der luter- Bild 4 Die QSL- Karte von E. T. Urenkel 299 nationalen Organisation IARU erforderten große Aufmerksamkeit. Ernst Theodorowitsch war auch Mitglied des Redaktionskollegiums der Zeit¬ schrift Radio und der Massen-Radio-Bibliothek, er stand an der Spitze der Unionsgesellschaft der Philatelisten. E. T. Krenkel wurde zwoimal mit dem Leninorden ausgezeichnet, ihm wurde der Titel Held der Sowjet¬ union verliehen, E. T. Krenkel genoß große Popularität unter den Kurz- wellcnamateuren der ganzen Welt und große Achtung in den Kreisen der IARU. Im persönlichen Leben und in den Beziehungen zu den Menschen war Emst Theodorowitsch ein wohlwollender, unveränderlich frischer und fröh¬ licher Mensch, ein durch und durch ehrlicher und prinzipienfester Kom¬ munist. Er teilte die Menschen nicht in Rangstufen ein nach ihrer dienst¬ lichen oder gesellschaftlichen Position. Niemals schmeichelte er jemandem; er war verständnisvoll und aufmerksam den Arbeitskollegen und Genossen gegenüber. Immer, während seines ganzen Lebens, blieb er sich selbst treu, war ein bewundernswert integrer Mensch. Niemals, selbst in den hellsten Tagen der Liebe und Begeisterung des Volkes, entfernte sich Emst Theodorowitsch von den alten Freunden, niemals erlaubte er sich, auf jemand von oben herabzublicken. Er be¬ stand eine sehr wichtige Prüfung: die Prüfung des Ruhms. Die Verewigung des Andenkens Ernst Theodorowitsch Krenkel verstarb am 8. Dezember 1971. Der Tod beendete das Leben des bedeutenden Wissenschaftlers und Polarforschers, des Funkers Nummer 1 unseres Landes, des in der ganzen Welt bekann¬ ten Kurzwellenamateurs, des guten und verständnisvollen Freundes der sowjetischen Funkamateure. In Anerkennung der großen Verdienste des Helden dar Sowjetunion. Emst Theodorowitsch Krenkel bei der Entwicklung der Funktechnik und der Amateurfunkbewegung in unserem Lande beschloß der Ministerrat der RSFSR am 2. Februar 1972, dem Zentralen Radioklub der UdSSR den Namen E. T. Krenkel zu verleihen. Zum Andenken an E. T. Krenkel stiftete das Zentralkomitee der DOSAAE der UdSSR zwei A’.-T.-Ä'msM-Wanderpokale, die der besten Kollektiv- und Einzelstation bei den Meisterschaften der UdSSR in der Disziplin Telegrafie-Kurzwellenverbindungen verliehen werden. Es wurde auch ein E.-T.-Krenkel- Preis gestiftet, der den besten Konstrukteuren von Amateurfunkgeräten auf den Unionsausstellungen der Funkamateur¬ konstrukteure der DOSAAF verliehen wird: Das Rufzeichen E. T. Krenkels RAEM wurde der Kollektiv-Gedenkstation des Radioklubs der UdSSR E._ T. Krenkel verliehen. Für Kurzw'ollenamateure, die in Tele¬ grafie arbeiten, wurde das Diplom RAEM gestiftet. Im Zentralen Radio- 300 klub wurde eine ständige Ausstellung über Leben und Tätigkeit des berühmten Funkers eingerichtet. Der Name E. T. Krenkels wurde dem Nachrichten-Polytechnikum in Leningrad und einem Wetterforschungsschiff verliehen. Mit seinem Namen wurden eine Bucht der Insel Komsomolez (Sewernaja Semlja) und das geophysikalische Polarobservatorium auf der Insel Cheissa (im Zentrum des Archipels Franz-Josef-Land) benannt. An dem Haus, in dem E. T. Krenkel wohnte, wurde eine Gedenktafel angebracht. Bild fi - A bläßlich des 70. (leburtMagr* von K. T. Krenkel wurde diese Sonder brief marke in der UdSSR heraus¬ gegeben 301 Dip Seiten der Zeitungen und Zeitschriften mit den Beiträgen über die legendären Helden, die Eroberer der Arktis, sind vergilbt. Aber niemals wird ihre kühne Heldentat für die Heimat aus dem Gedächtnis des Volkes schwinden. Unter diesen Helden bleibt die Gestalt E. T. Krenkels, des unermüdlichen Arbeiters, Wissenschaftlers, Funktionärs, des großherzigen Menschen, leidenschaftlichen Kur/.wellenaimtteurs, für Millionen sowjeti¬ scher Menschen für ewig lebendig. Das beste Denkmal für E. T. Krenkel werden die weitere Entwicklung der Amateurfunkbewegung, die Erweiterung und Festigung der inter¬ nationalen Kontakte und des geistigen Verständnisses der Kurzwellen¬ amateure sein. Für alle Funkamateure unserer Zeit bleibt Ernst Theodora- witsch für immer der unvergeßliche gute und verständnisvolle Freund. Nach einem Beitrag von H . A Burland in dem Sammelband Sowjetische Funkamafetire, Müssen-Radio-Bibliothek, Band 899, Verlag Energie, Mos¬ kau 197<>. Übersetzung: F. Krause, DM 2 AXM 302 Tabellenanhang Tabelle 1 Strom verstärk tingsgruppcn für Transistoren der DD Reproduktion StrnmverstärkungB* gruppe Verhältnis /c//u (le-Tranaistoren Verhältnis /c//jj S i-Transistoren A oder a 18 .. 35 18 . 35 B oder b 28 .. 56 28 . 71 (’ oder c 45 .. 90 56 . . 140 1) oder d 71 .. 140 112 . . 280 E oder e 112 .. 224 224 . . 560 F oder f - 450 . . 1120 Tabelle 2 Gekürzte Bezeichnungen auf Miniplasttransistoren Stemi>el- aufdruck Typ Stempel- aufdruck Typ Stein pel- aufdruck Typ C 06 SC 206 F 25 SF 225 S 18 SS 218 C 07 SC 207 F 35 SF 235 S 19 SS 219 C 36 SC 238 F 40 SF 240 M 103 SM 103 0 37 SC 237 F 45 SF 245 M 104 SM 104 C 38 SC 238 S 00 SS 200 MV 50 SMY 50 C 39 SC 239 S 01 SS 201 MV 51 8MV 51 F 15 SF 215 S 02 SS 202 MV 52 SM V 52 F 10 SF 216 S 16 SS 216 303 Tabelle 3 Kennzeichnung von Magnetbändern a - ältere Bezeichnungen 1. Buchstabe Trägermaterial 2. Buchstabe Eisensorte 1. Zahl Bamhlicke (um) 3. Buchstabe Ausführung 2. Zahl Bandbreite (mm). Beginnt die Kennzeichnung mit 3 Buchstaben, dann bezeichnet der zweite die aktive Schicht. Banddicke und Bandbreite werden mit abgerundetem Wert angegeben. b - neue Bezeichnungen 1. Ziffer Anwendungsgebiet 2. Ziffer Anwendungsuntergliederung 3. Ziffer Kennzeichnung der Weiterentwicklung. c - Bedeutung der Buchstaben und Ziffern C Azetylzellulose P Polyester R Eisenoxid Typ R S Eisenoxid Typ S U unperforiert, 1. Ziffer 1 - Bänder für Schallaufzeichnung 7 - Zubehörbänder ohne magnetisierbare Schicht 2. Ziffer 0 - Standard band 1 - Langspielhand 2 - Doppelspielband 3 - Dreifachspielband Typ Träger- Anwendungsgebiet Alte material Bezeichnung 100 C Standardb'and für hohe Bandgeschwindig¬ keiten CPR 50 U 6 103 p entspricht Typ 100 — 110 c Langspielhand für ältere Heimbandgeräte CPR 35 U 6 112 c Langspielband für moderne Zweispur- Bandgeräte CPS 35 U 6 113 p entspricht Typ 112 — 120 p Doppelspielband, Vierspurband, universell anwendbar PS 25 ü 6 121 p entspricht Typ 120 — 130 p Dreifachspielband, Vierspurband, sehr dünn, für Batterie- und für Vierspurgeräte mit sehr guten Laufwerken PS 18 U 6 131 p entspricht 130 304 Tabelle 4 Bandlänxen je Spulendtirchmesser Spulen- Spulen- Banddicke in jzm und Länge des Bezeichnung durchmesser in mm N Bandes in in - 50 35 25 18 18 178 350 520 _ _ 15 147 240 350 540 — 13 127 190 250 360 540 10 100 — 130 180 270 8 75 - 65 90 135 Tabelle 5 Magnetbandlaufzelten in min Länge in m Laufgeschwindigkeit 19 cm/s 9.5 cm/s 4,75 cm/s 2,4 cm/s 65 5,5 11 22 45 90 7,5 15 . 30 60 135 11 22 45 90 180 15 30 60 120 270 22 45 90 180 360 30 60 120 240 540 45 90 180 360 Tabelle 6 Kennzeichnung der Vorspannbänder Typ Träger- material Anwendungsgebiet Alte Bezeichnung 711 C Kennband grün C50UGn6 712 C Kennband rot C 50 U K 6 713 c Kennband weiß C 50 ü W 6 714 c Kennband gelb C 50 U Oe 6 715 c Kennband violett C 50 V V 6 721 p Keunband grün — 722 p Kennband rot — 20 Schubert, Elektron. Jahrb. 80 305 Tabelle 7 Kennzeichnung von Abtastsystemen Die beiden ereteu Buchstaben kennzeichnen das Wandlerprinzip. KS K ristallstereosystem CS Keramikstereosystem MS magnetisches Stereosystem. Die folgenden zwei Ziffern sind die Zuordnung in der Typreihe. Der 3. Buchstalje gibt den Anwendungsbereich an, der 4. Buchstabe gibt die Bestückung mit einer Diamant-Abtastnadel an. S geeignet zum Abtasten von Stereoschallplatten N geeignet für Schallplatten mit Normalrille D bestückt mit Diamantnadel. KS 23 SD Kristallsystem, zum Abtasten von Stereoschallplatten, Diamant-Abtastnadel. CS 24 SD Ker&mlksystem, zum Abtasten von Stereoschallplatten, Diamant-Abtastnadel. MS 16 SD magnetisches System, zum Abtasten von StereoschaUplatten, Diamant - Abtast -nadel. Bei ültercu Abtastsystem bedeuten die Buchstaben M zum Abtasten von Mikrorillen-Schallplatten U umschaUhar für Normal- und Mikrorille. KSM 0161 Kristallsystem, zum Abtasten von Mikrorillen-Schallplatten KSMU 0263 Kristallsystem, umschaltbar zuin Abt asten von Normal- und Mikrorillen-Schallplatten. Tabelle 8 Ersatz von älteren Schallplatten-Abtastsystemen Abtastsystem Ersatztyp TAMU 2 kein Ersatz TAK 0159 kein Ersatz TA KU 0153 kein Ersatz TA KU 0157 kein Ersatz KSM 0161 N KS 22 N KSMU 0261 mit Zwischenstück KS 22 S/SD KSMU 0263 mit Zwischenstück KS 22 S/SD KSS 0100 KS 22 S/SD KSS 0162 • KS 22 S/SD KSS 0163 KS 22 S/SD CS 21 KS 22 S/SD 3 MU. 4 M Anpassungsübertrager überbrücken, dann KS 22 SD 5 MSD MS 15 SD, Auflage kfaft niedriger einstellen MS 15 SD MS 16 SD MS 15 M MS 16 SD MS 15 N kein Ersatz KST 102 (Elac) KS 22 S/SD 306 ELKKTR< )N 1K-SPLITTER Elektronische hrehzahlregelung Kleine Kiektronintoren werden in der Modellbaupraxis vielseitig verwendet. Die Schaltung erlaubt für solche Motoren eine elektronische Regelung der Drehzahl. In Mittelstellung des Potentiometers R 1 hat der Motor eine bestimmte Drehzahl. Verstellt man /fl nach oben, so nimmt die Drehzahl zu, bei Verstellung nach unten wird die Drehzahl niedriger. Der Impulsgeber T1/T2 gibt rechteck¬ förmige Impulse ab. deren Frequenz durch R I verändert wird (die aber auch von R2/RSIC I abhängig ist). Die Endstufe ist als üchmi (f-Trigger aufgebaut, die nur entsprechend den durchgeschalteten Phasen den im Kollektorkreis liegenden Motor speist. Bei ferngesteuerten Modellen treibt ein Motor mit Unter¬ setzungsgetriebe das Einstellpotentiometer /fl an. Literatur Fischer , G. O. 1F.: Elektronische Drehzahlstenernng. Funk-Technik, Heft 11/ 1978, Seite 210 (WAS) T1/T3: SF131, TZ: KT326, KF517 TH : KU. 601 20 * 307 Auflösung des Preisrätsels 1979 Das richtige Lösungswort lautet: MOSFET Und das sind die Gewinner: 1. Preis (1 Transistorempfänger und für 30,- M Bücher aus dem Militär¬ verlag der Deutschen Demokratischen Republik) N. Kanzler, 88 Zittau, Schliebenstraße 27 2. Preis (Bücher für 75,- M aus dein Militärverlag der Deutschen Demo¬ kratischen Republik) M. Aleth, 154 Falkensee, Bandelowatralle 10 3. Preis (Bücher für 50,- M aus dem Militärverlag der Deutschen Demo¬ kratischen Republik) Gerhard Sohbe, 4329 Nachterstedt, Schulstraße 30 4. bis 10. Preis (je Preisträger Bücher für 25,- M aus dem Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik) R. Pohl, 1501 Potsdam-Golm, Thomas-Müntzer-Straße 24 Thomas Bley, 933 ülbernhau, Blumenaucr Straße 46 K. Kollier, 126 Strausberg, O.-Langbach-Ring 3 Andre Malige, 8122 Radebeul, Huhlbergweg 3 Werner Bokelmann, 5501 Liebenrode, Ortsteil Steinsee Gunthard Rothe, 8706 Neugersdorf, Wiesenstraße 77 Andre Moltraann, 27 Schwerin, Bergstraße 64 Die Preisverteihmg erfolgt unter Ausschluß des Rechtsweges. Einsendeschluß für das Preisrätsel zum Elektronischen Jahrbuch 19S0 ist der 31. Mai 1980 (Datum des Poststempels)! 308 Schlagwortverzeichnis für die Jahrbücher 1978, 1979 und 1980 f (Die Zahl cor dem Schrägstrich gibt jeweils das Jahrbuch an, die Zahl nach dem Schrägstrich die Seite.) abgeschlossene Langdraht ant enne 79/167 Abreibefolie, Leiterplatte von 80/87 fr. Absorptionsfrequenzmesser 78/148 Abtastsystem, Älteres, Ersatz 80/806 Kennzeichnung 80/306 A/D-Wandlung 79/209 AKKORD, Troposphfirenfunksystem 80/72 Akkumulator, Spannmigskontroll- schaltung, mit LED-Anzeige 80/260 tr. aktive Fläche 79/103 AK und AZ, Überprüfen 78/304 AllweÜentiuier 80/19 ALU 78/96 AM-Empfängereclialtkreis 78/26 Amplitudenmodulation des Dioden¬ stroms 80/58 analoges Verfahren 80/58 Analogsehalt kreis, VR Polen 79/8111. - , Vergleichst abeile 79/97 Anfänger, Schaltungsreviie 78/22111. Anfangspcrmeabilität 78/118, 121 Anschlußspamiiing 79/103 Ansteuerung, Fluoreszenzanzeigc- röhre 80/83 Antennaseope, 2-ni-Antenne 80/187 Antenne, aperiodische 79/168 künstliche 78/158 Antennenaniage, drehbare 79/151 ff. Antennenanpaßgerät mit Reflekto¬ meter 78/201 Antennen- Diversity-Gerät 80/70 Antennentiltcr. KW-Sender 80/191 KW-Transeeiver 80/191 Antennenstab 78/125 Antennenumschalt relais 80/137 Antennenverstärker. 2-m- 80/188 70-cm-Band 79/171 Antennen weiche, Mobilantenne 80/186 Anthrazen 78/46fr. Antifa-Sender, deutscher 80/40 ff. Antrieb, drehbare Antenne 79/151 aperiodische Antenne 79/168 Arbeiter- Radio-Bewegung 79/34 ff. Arbeiter-Kadio-Bund 79/35 Arbeiter-Sender 79/35 Arbeitsgemeinschaft 79/285 ff. arithmetic and logical unit 78/96 Arktur 80/17 astabiler Multivibrator 80/206 Aufklärung, elektronische 78/39 Aiifklänmgssystem, elektronisches 78/39 A u f schal teinriebt u ng. Fernst euer- anlage 78/57 Ausbreitung bei 10 GHz 80/164 Ausfallsicherung für Kontrollampe 79/267 Ausgangsverstärker 80/268 Auswerteschaltung 79/144 Auto, Mikrorechner 79/80 A 230 1), Stromlaufplan 79/59 ('bereich tsschaltpl an 79/56 A 240 D. Stromlaufplan 79/54 Babett 79/18, 19 Bastei-Netzteil 78/262 Batterie- und Netzblitzgerät SL 4 78/73 Begrenzer 80/271 Belastung bei Gegenspannuug 79/103 Belicht unggmeßgerät 78/233 fl'. Belichtungsuhr, elektronische 79/200 ff. Berdsker Funkwerk 80/16fr. Beverage-Antenne 79/167ff. Bezugs- und Gehäusetemperatur 79/103 309 Bildschirmspiel. intelligentes 70/77 Bildschirmterminal PBT 4000 79/74 Bild-ZK-Verstärker. Chromat 1060 79/63 Binär-zu-l-aus-8-Dekoder 78/26 bipolarer Transistor, VR Polen 78/814 ff. Blitzgerät, elektronisches 78/6511'. Bordstörer 78/40 Breit band-FM-Technik 80/155 Breitbandverstärker 79/88, 90, 80/09 Brfdgeman-Verfahren 78/51 Brückcnsclialtiiug 79/102 Bund der Freunde der Sowjetunion 79/41 Burnus* Diode 80/51 Carat S 79/20 Chroinaiux 1061 78/28 Chromalux 2063 79/18 Chromat 1060, Bild-ZK-Verstärker 79/53 Chromat- 1100 78/28 C-MOS-8chalt kreis, elektronische Morsetaste 80/146ff. CMOS-Technik 78/94 Combo 523 79/21 Comltä de liaison du poste 6nietteur de la libertt' 80/42 Compakt blitzgerät- Emerald 78/74 Computerbütz 78/68 CQ-Hufgeber 79/135 IT. C-T-Quad-Element 79/159 Cuhical Quad 79/161 Curie-Temperatur 78/121 CW-Empfang. NF-Filter 78/200, 79/198 Dämpfung der Lichtleitfaser 80/54 Datenverarbeitung 79/23 DliK’-Elektronik 79/11 fl. DDR-Industrie, Struktur 79/13 Debüt VT 132 79/18 Dekoderschaltung 79/61 Dematrizierung 79/56 Detektorempfänger 78/221, 79/250 Detektorschaltung 78/200 Deutscher Freiheitssender 29,8 80/40 ff. Diamond shaped 79/158 Differenzmisohprodukt 80/123 Diffcrenzverstärker 79/83, 86 digitaler Laserstrahlablenker 80/60 digitales Verfahren 80/58 Digitalüberrragung 80/58 Digitalvoltmeter 79/207 fT. Digitron 80/74 Diodenmatrix, Zeichenbildung mit 79/138 Dipmeter 78/204, 229 Dipnieter-Abgleich 78/150 Dipmeter/Quarzeichpunktgeber 78/149 Direktmischempfänger 78/206 IT., 79/190 Direktmischcr- Peilempfänger 79/188 Direkt mischverfahren 80/177 Discone-Anten ne 80/166 ff. Diskothek, Lärmpegel-Überwachungs¬ gerät 80/195 ff. Diversity-Empfang 80/70 Doppelloehkern 78/128 Doppel-MOSFET- Konverter 78/184 ff. Doppelnetzteil 2 20V/2A, stabilisiertes 78/247 fl'. Doppel-Oblong 79/164 I )oppelt iegelverfahren 80/55 Draht-Discone-Antenne 80/174 drehbare Antennenanlage 79/151 ff. Drehzahlmesser 79/278 Drehzahlregelung, elektronische 80/307 Dreieckspan innig. Funktionsgenerator für 80/268 Düppel 78/40 Diirchflußwandler 79/66 Diirchgangsprüfer 79/254 Durchlaßkenullnie 79/103 Diirchlaßspannung 79/104 Durchlaßstrom, spcziflschcr 79/104 DX-Antenne 79/167 DX- Rundstrahier 80/174 dynamischer Kopfhörer DK 75 79/48 EAUOM 78/97 KCL-Technik 78/94 Effektifudriiment, elektronisches 79/246 ff. effektive Permeabilität 78/119 Effekt licht, Steuerung 80/250 Effektschaltung 79/221 ff. Eichfrequenz, stabile 80/199 Einmodenfaser 80/53 Kininoden-Kern mantel-Olasfaser 80/54. 55 Einwegschaltung 79/100 eisenlose Komplementfirendstufe, NF-Verstärker 78/268, 275 Electronic Warfare 78/36 Elektronenblitzgerät 78/65ff. Elektronen hlitzröhre 78/65 Kiekt ron- Donator- A kzeptor- Kom¬ plex 78/51 310 Elektronik, Begriffsbestimmung 78/86 ir. Elektronikindustrie der DDK 78/28 ff. Elektroniksclialhing 78/261II'. Elektronik! ips, Pionierhaus Prag 70 24 i n. elektronische Aufklärung 78/30 - Belichtungsuhr 70/200 ff. - Drehzahlregelung 80/307 - Gegenmaßnahme 78/40 - Kampfführung 78/360'. - Melodie, Tftrgong 80/239 ff. - Morsetaste. (’MOS-Schaitkreis 80/146 ff. elektronischer Würfel 79/235 elektronisches Aufklärungssystem 78/39 - Blitzgerät 78/68 elektronische Schutzmaßnahme 78/42 elektronisches Effektinstrument , 79/215 ff. elektronische Sicherung 79/257 elektronisches Musikinstrument 78/226 - Schaltnetzteil 79/64 ff. elektronische Störschutzmaßnahme. - 78/42 - Störung 78/40 - Täuschung 78/40 - Uhr, Schaltkreis für 78/105 - Unterstützungsmaünahme 78/39 elektronisch stabilisiertes Netzteil 78/247 elgatron 78/67 EloGM-Gondel 78/41 Emerald, Compaktblit-zgerät 78/74 Empfänger, Fernsteueranlage 78/57 Empfängereingang 79/116 ff. Empfängereingangssehaltung. RC- Technik 80/247 Empfängereingangsteil mit Direkt - mischung 80/179 Empfängerteil. Kausehzahl 80/140 Empfangsfernschreiber F 1200 79/21 EPKOM 78/97 Krdkabelnetz. Funktionsmodell 80/293 Kslamat TV 135 79/18 Experimentiergestell 78/256 ff. Exziton 78/48 Fahrt regier 78/57 Farbfernsehempfänger l'hroma- lux 2063 79/18 Farbfernsehgerät, Mikrorechner 79/75 Farbstoffe 78/51 Fehlanpassungsmesser 80/137 Feklstärkeinesser 78/203, 79/290 Fernmeldeaufklärung 78/39 Fernschreibausbildung Stufe A (FsA) 80/278 Fernschrcihausbildung Stufe B (FsB) 80/278 Fernsehempfänger, Schaltiwgspraxis 79/62 ff. ^ Fcrnsteueranlago 78/57 Fernsteuerband, Kanalaufteilung 78/61 Ferrit 78/113 ff Festwertspeicher, statischer 78/24 Festwertspeicher U 501 D 79/14 FET-Eingang, hochohmiger, inte¬ grierter Verstärker 80/110 ff. FET-Voltmeter 78/155 FHterquarz, Ausmessen 80/93 Flächendipol 80/167 Flüssigkeitsmeßfühler 78/245 Flugmodellklasse 78/63 Fluoreszenzanzeigeröhre 80/74 ff. Ansteuerung 80/83 Kenndaten 80/80 ff. Flußwandler 79/66 FM-Feldstärkemesser 80/233 FM-SSB-Endstufe 78/173 FM-Transceiver 79/124 ff. FM-ZF-Verstärker mit PLL- Demodulator 80/229 ff FONO-TKST 78/161 Fotoarbeiten. Belichtungsmeßgerät für 78/233 ff Fotoblitzgerät, Elektronik 78/65ff. Fotoleitfähigkeit. Messen 78/48 FRBD 79/35 Freier Radio-Bund Deutschland 79/35 Frequenz 79/104 Frequenzänderung, gleitende 78/40 Frequenzaufbereitung. 2-m-FM- Transceiver 79/124 ff. Frequenz-Diversity-Empfang 80/70 Frequenzgangkorrektur 79/85 Froqucnzgangmessuiig 80/204 Frequenzteiler 78/106. 79/218, 80/290 Frequenzumsetzer 79/178 Frequenzverdreifacher 79/173 FunkauKbildtiiig Stufe A (FuA) 80/277 Funkausblldung Stufe B (FuB) 80/277 Funkerschrifl 79/296. 80/285 Funkertest- und Gebetraining 79/300 Funkstation. Meßplatz 79/301 Funkstation R-123, Fehlerquellen¬ bestimmung 78/304 311 Funktionsgenerator für Rechteck-, Dreieck- und Sinusspannung 80/268 ff. Funktionsmodell Erdkabelnetz 80/203 Funk- und Fernschreibausbildung Stufe C (FuC/FsC) 80/278 Funkverkehr zur Venus 78/77 ff. Funkwerk. Bcrdsker 80/16 ff. Fußpunkt widerstand. Ermit teln 80/187 GaAlAs- Doppelhet<*rolaser 80/52 Ganzwellenschleife, ßauforrn 79/158 Gegenmaßnahme, elektronische 78/40 Gegentaktwandler 70/66 Generatorschaltung 79/91 Geradeaus-Kleinstempfänger 78/274 Gesamtrauschfaktor 80/141 gescherte Permeabilität 78/119 Geschichte, sowjetische Funkamateure 78/805 ff. gestockte Quad-Elemente 79/160 - Quagi 79/164 Gittersperrspannung 80/80 Gleichspannung 79/104 Gleichspannungswandler 79/65 Gleichstrom 79/104 gleitende Frequenzänderung 78/40 Glissando 79/221 Gradientenfaser 80/55 Granat 216 electronic 79/21 Granat 516 HiFi 79/21 Grid cut. off-Spaunung 80/80 Großsignal-Stromverstärkungsfaktor, Messen 80/202 Grundinode 80/53 Gütevervielfacher 79/198 Gunn-Diode 80/155 Gunn-Diodenosziliator 80/156 Gunn-Oszillator 80/155 Halbleiter, organischer 78/44 ff. Halbleiter-Bauelement, VE Polen, VergleichsliBte 79/318 Halbleitergleichrichter-Werkstoff, elektrische Eigenschaft 79/99 Halbleiterinjektionslaser 80/51 Halbleitersubstanz, organische, Herstellungsmethode 78/49 Heim-Stereo-Mischgerät Regie 300 79/20 Heißleiter 79/17 HE n -Welle 80/53 HF-Breitbandverstärker, V-M08- Traneistor 8(^191) HF-Erzeugung, 10-GHz-Bereich 80/155 HF-Generatorschaltung, durch¬ stimmbare 79/92 HF-Prüfgenerator 80/254 Zusatzgerät 80/253 HF-Siebglied 79/69 HIFi-Mischpult 79/21 HiFi-Steuergerät Carat T5 79/20 HiFi-Studio 506 79/21 Hintergrundgebrabbel 79/117 hochohmiger FET-Eingang, inte¬ grierter Verstärker 80/110 ff. Hohlleiter 80/152 Horizontalkombination 78/26 Hornantenne, Bauform 80/154 Hornstrahler 80/154 Hybrid-Doppel-Quad 79/165 Hybrid-Quad 79/163 H 10 -Welle 80/152 * IARU-Bandplan für 10 GHz 80/163 ldler 79/173 Impedanzwandler 80/213 Impulsgenorator 78/64 Impuls Verbreiterung 80/54 Induktivitätsfaktor 78/120 Informationselektrik 78/89 ff. i nltiatonchaltung 78/106 Intana 78/28, 79/19 Integrator 80/208 integrierte Optik 80/59 integrierter NF-Leist ungsschalt kreis 80/117 ff. - Verstärker, hochohmiger FET- Eingang 80/110 ff. integrierte Schaltung für Stereo¬ dekoder 80/94 ff. intelligenter Störer 78/40 intelligentes Bildschirmspiel 79/7^7 Interception Poiut 79/117 Intermoduiation 79/116 Internationale Schaltungsrevue 78/194 ff., 79/187 ff., 80/187 ff. Inversion 80/68 invertierender Verstärker 80/111 PL-Technik 78/94 japanischer Regenschirm 80/171 Kabelprüfgerät 79/303, 80/292 Kamera verschluü-Steuerschaltung 78/102 Kampfführung, elektronische 78/36 Kanalaufteilung. Ferosteuerband 78/61 KantenemHterleuchtdiode 80/51 312 Kassetten band gerät, MW- Radioteil 80/246 Kernmantel-Glas-Lichtleitfaser 80/54 Kfz. Mikrorechner 79/80 Kfz-Motor, Zündeinstellgerät 79/272 Klangbild. Morsezeichen 79/292 Klangbild wort 80/283 Auswahl 80/285 Klangfilter 79/218 Klangregelnetzwerk, NF-Vorverstär¬ ker mit 78/271 Kleinleist ungstransistor. Prüf¬ schaltung für 78/228 Kleinrechner robotron K 1001/1003 79/23 Klcinstrechner K 1001 79/74 Kleinstrechner robotron K 1001 78/205 Klipperschaltung 78/145 ff. Kohlemikrofon, Anschluß 78/224 Kohlenwasserstoff, polyzyklischer 78/49 Kollektor-Emittcr-Durchbruch- spannung, Bestimmen 80/204 Kollektor-Emitter-iteststrom, Messen 80/202 Kollektor- Emitter-Sätt igungs- spannung. Bestimmen 80/204 Kollektor-Emltter-Strecke, Schlu߬ prüfung 80/201 kommerzielle U K W-FunkVerbindung über Troposcatter 80/67 ff. Kompaktkassette 80/61 ff. Komplementär-Blinklichtgeber 79/244 Komplexwettkampf, internationaler 78/287 ff. Konverter 79/191II'. 2-m-Band 78/184 ff.. 196 kopfbezogenc Sterefonie 79/43 ff. Kopfhörer DK 75, dynamischer 79/48 Kopfhörerverstärker 80/217 Koppelelement 80/56 Krenkel, E. T.. Biografie 79/305ff., 80/294 ff. Kreuzmodulation 79/117 künstliche Antenne 78/158 Kunst kopf-Stereofmde 79/43 ff. Kurzwellen-Einkreiser 79/187 Kurzwellensuperhet, VFO 79/194 Kurzzeitfading 80/69 K W-Amateurempfünger, Preselektor 80/39 KW-Konverter 79/191. 192 80-m-Band 78/195 KW-Sender, Anteunenfllter 80/191 KW-Transcelver 80/179 Antennenfilter 80/191 KW-Transistor-PA 80/189 K 140 XJD8A 80/110 K 174 80/117 Lade- und Kapazitätsprüfgerät 80/291 Lärmpegel-Überwachungsgerät 80/195 ff. Langdrahtantenne, abgeschlossene 79/167 Langzeitschwund 80/69 large scale Integration 78/93 Laserstrahlablenker, digitaler 80/60 Laufschwankung an Schußwaffe, Messen 80/290 Lausitz 2011 78/28,79/19 LC-Generator 79/91, 92 Lebensdauer 79/104 Leipziger Frühjahrsmesse 1979 80/24 ff. Leistungselektrik 78/89 ff. Leistungsendstufe, 2-m-Band 78/168 ff. LelstungBmesser 80/137 Leistungsreihe 79/104 Leistlingssteller, triacgesteuerter 80/223 ff. Leistungstransistor, Prüfschaltung 78/228 Leistungsvcrstärker 80/134 Leiterplatte von Abreibefolie 80/87 ff. Leitfähigkcitsintervall 78/45 Leitfähigkeitsmodell 78/44 ff. Leistungsmechanismus, Anthrazen- kristall 78/46 Leit Wandler 79/66 Leuchtdichtesignalverstärker 79/57, 59 Leuchtdiode, planare 80/51 Leuchtstoff 80/76 Leuchtstofflampe, Transverter für 79/259 Lichtdosierung 78/68 Lichtempfänger 80/55 Lichtleitfaser 80/53 Dämpfung 80/54 Lichtmeßfühler 78/245 Lichtorgel 80/249 - mit Triac 79/229 ff. Lichtschranke 79/267, 269 Lichtsender 80/51 Eigenschaft 80/52 Lichtsteuerschaltung 79/229 Linearumsetzer, 70-cm-Baud 79/178 Linearverstärker 78/174 ff. LKF-9-Endverbinder, Lötvorrichtung 78/304 313 Löschkreis 78/68 Löschröhre 78/69 logarithmisch periodische Antenne 78/135 ff. - - Dipolantenne 78/136 LPDA 78/136 LSI-Schaltkreis 78/93 Luxomat VT 130 78/28 Liucotron 79/18 Luxotron VT 133 78/28 Magnetband, Kennzeichnung 80/304 Magnethandlaufzeit 80/305 Manifer 78/113 weichmagnetischer, Werkstoff*- dateu 78/114 Manifer-Werkstoffgruppe 78/116 f. Maniperm 78/113 Maniperiu 870 79/16 Materialdispersion 80/54 Matrixaussteuerung 79/142 MDA 2010 80/107 M DA 2020 80/103 Mecablitz 40 CT 1 78/71 Mehrlochkern 78/127 Mehrmodenfaser 80/53 Mehrwegeempfang 80/70 Melodie der Morsezeichen 79/291 ff. Melodie, elektronische. Türgong 80/239 ff. Melodiewort 80/283 Meßgerät, Mikrorechner 79/76 3Ießverstfirkcr. NF-Signalniessung 79/304 Metronom 78/230 - mit Ton und Licht 80/251 micro Processing unit 78/95 Mikrofonverstftrker 80/48, 160. 215 Mikroprozessor 78/93ff. Mikroprozessortechnik, Begriffe 79/314 ff. Mikrorechner 79/72 ff. Auto 79/80 Farbfern&ehgcrät 79/75 Meßgerät 79/76 Rundfunkempfänger 79/75 Mikrorechner-System, Aufbau 79/74 Mikrorechner-System K 1510 79/74 Mikrorechner-System robotron K 1520 79/24 Mikrorechner ZK 1 79/74 Miniheißleiter 79/17 Miniplasttransistor. Bezeichnung 80/308 Minitransceiver 80/176ff. für 80 m 80/182 Minitransceiver Tramp 80/184 Mischoszillator für 80-m-Band 80/192 Mischprodukt 80/123 Mischpult, 5-Kanal-Stereo- 80/209ff. Mischpultschaltuug 79/253 Mischvcrstfirker 78/224, 80/213 Mittelpunktschaltung 79/102 Mittelsuper Lausitz 79/19 Mittelsuper Minora 1101 79/19 MMM-Kaleidoskop 78/299 ff., 79/298 ff.. 80/287 ff. Mobilantenne, Antennenweiche 80/186 Modellfernsteueranlage, Bestandteile 78/56 Modellfernsteucrung 78/54 ff. Modulation 80/100 Monotonie 79/44 Mono-Mittelsuper Lausitz 2011 78/28 monostabiler Multivibrator 78/92 Morsesummer 78/163 Morsetaste, elektronische, CMOS- Schaltkreis 80/146 ff. Morseübungsgerät 79/257 Morsezeiehen, Klangbild 79/292 Motorsteuerung 79/152, 155 MPU 78/95 Multivibrator 80/160 - veränderbare Frequenz 80/266 -, monostabiler 78/92 Multivibrator-Prüfst ift 78/227 Musikinstrument, elektronisches 78/226 MW-Radloteil für Kassettenhand¬ gerät 80/246 Nachbrenner 80/1.<9 Nachrichtenempfänger KKD 300 79/22. Nachrichtenkoffer, operativer 78/301 Nachrichtensport, Ausbildungs- Programm 80/27511'. Nachrichtentruppe, Offizier in der 78/294 ff. -, Sowjetarmee 78/11 ff., 79/26 ff. Nachrichtenübertragung, optische 80/49 ff. NachrichtenfibertragungBsystcm, optisches 80/57 Nachrichtenverbindung, optische Darstellung 78/301 NAND-Gatter 80/146 Naturstoffe 78/51 Nebenwellenmischprodukt 80/123 Neniianschlußspannung 79/104 Nenng!eich8pannung 79/104 Nenngleichstrom 79/104 t 314 Xennspcrrspannung 79/104 Netzblitzgerät SL 4, Batterie- und t 78/73 Netzleitung, .Siebglied 79/70 Netzteil 78/24711. - für Versuche 78/202 NF-Baugruppe fOr Heimgerat 78/269 NF-Endstufe 80/107 NF-Filter. r\V-Empfang 78/200, 79/178 Telegrafieempfang 80/80 NF-Generator 79/265 - mit drei Festfreq uenzen 78/273 NF-Kopfhörerverstärker 80/180 NF-Leistiingssclialt kreis, integrierter 80/117 ff. NF-Verstärker 79/84. 85 eisenlose Komplementärendstufe 78/208, 275 - für 20 W 80/103 ff. - ohne Ausgangsühertrager 78/267 -. zweistufiger 79/247 NF-Vorverstärker mit Klangregel¬ netzteil 78/271 nicht invertierender Spannungs- verstärker 78/285 - Verstärker 80/111 N-Kanal-MOS-Technik 78/94 NOR-Gatter 80/140 Normwertkontroil- und FF-Prüf- ger&t 79/304 Nurlesespeieher 78/97 Oberflfielienzelle 78/48 Oberwellenfilter 78/181, 80/137 Oblong 79/159 Offizier in der Nnchrichtentruppe 78/294 ff. Offsetkompensation 80/112 Opal 210 79/21 Operationsverstärker 80/112. 100 operativer Naehriehtenkoffer 78/301 OPTATRON 420 O 78/70 Optik, integrierte 80/59 optische Nachrichtenübertragung 80/49 ff. optisches NaehriehtenObertragungs- system 80/57 Optimist, Minitransceiver 80/178 organische Halbleitcrsnbstanz, Her¬ stellungsmethode 78/49 organischer Halbleiter 78/44 ff. Parabeam 79/101. 163 PA-Stufe, 2-m-Band 78/168ff. Peresypkin, 1. T., Kurzliiografic 78/21 Perkussion 79/222 Permeabilität 78/118 ff. Phasenansteuerung für Thyristor 78/110 Phonogerät 79/21 Photophon 80/49 P-Kanal-MOS-Tcchnik 78/94 planare Leuchtdiode 80/51 Planetenfunkmoßgerftt 78/79 PlasniAverfahren 80/55 Plattengrenztemperatur 79/105 Plattentemperatur 79/105 PL L-Demodulator. FM-ZF-Ver¬ stärker 80/229 ff. PLL-Stereodekoder 80/94 ff. Polymere 78/51 POLYTROXIK-ABC 80/256ff. polyzykiiseher Kohlenwasserstoff 78/49 Preselektor, K \V- Amateurempfänger 80/39 Programmwahischaltkreis 79/140 PROM 78/97 Prominent 2000 Automatik 79/19 Proportionalsteiierung 78/54 Proxima 79/19 Prüfgenerator 78/150. 204 Prüfgerftteschaltung 78/148 ff. Prüfgerät für FFK 36, FFK 60 und FFK 250 79/800 Prüfmittel 78/226 Prüfschaltung, Transistor 78/228 Pseudo-Quadrofonie 79/44 Q-Multiplier 79/198 QKP-Sender 7 MHz. VFO 80/228 Q R P-Senderschaltung 79/195 QRP-Teiegraflesendcr. 40-m- Band 79/190 Quad 79/157 Quad-Element 79/157 . gestocktes 79/160 Quagi 79/163 Quarz-Armlianduhr 79/16 Quarzgeiieratorselialtung 79/91 Quarzoszillator 80/124 für 10,7 MHz 79/128 Quarzprftfer 80/188 Quarz-Verglelchgerät 78/157 Quasi- Kompiementfirendstufe 80/270 quasi-optische Sicht 80/165 Quenchkrcis 78/68 Quenchröhre 78/68 Radiorecorder 79/18, 19, 80/246 RA EM 80/294 fr. RAM 78/97 315 random access memory 78/07 Raum-Di versity-Empfang 80/70 Rauschgenerator 78/152, 79/228 Kauschmaß 79/122 Rauschprüfung, Transistor 80/204 Rauschspannung 79/122 Kausch za hl 79/122 RC-Generator 78/153 RC-Meßbrücke 80/252 RC-Oszillator 78/29 read only memory 78/97 Rechteckgenerator 79/90 Rechteckspannung, Funktion*- generator 80/268 Reflektometer, Aiitennenanpaßgcrät mit 78/201 Reflexschalt img 78/223 regelbares Netzteil 78/247ff. Regelnetzteil 79/67 Regel Vorrichtung, Schalt net zteil 79/68 Regie 8000 79/20 Rekord 80/17 relativer Temperaturkoeffizient, An¬ fangspermeabilität 78/121 - Verlustfaktor 78/120 RGB-Matrix 78/26 Ringkern 78/128 Ringmischer 80/127 Ringmodulator 79/81 ROM 78/24, 25, 97 Rudermaschinc 78/57 Ruderservo, Prinzips» romlauf plan 78/59 Rundfunkempfänger, Mikrorechner 79/75 Rundfunkteil ohne Spule 80/247 Sandwichzelle 78/48 Schalenkern 78/132 Schallplatte 80/61 fT. Schallplatten-Abtastsystem, älteres, Ersatz 80/306 Schaltkreis, spezieller 78/102ff. Schaltnetzteil, elektronisches 79/64 tf. Regel Vorrichtung 79/68 Schaltungsrevue für Anfänger 78/221 ff. internationale 78/194 ff., 79/187 ff., 80/187 ff. Schaltungetips, Elektronikamateur 79/250 ff. Scheibenkegelantenne 80/166 Schiffsmodellklasse 78/62 Schleusen8pu!inung 79/105 Schließwinkel 79/273 Schließwinkelmesser 79/279 Schlitzinitiatorschaltung 78/108 Schlußprüfung, Kollektor-Emitter- Strecke 80/201 Schmalbandanlage 78/60 Schmalband-FM-Anlage 78/61 Sphmitt-Trigger 79/268 Schottky-TTL-Technik 78/94 Schreib-/Lesespeicher 78/97 • Schutzmaßnahme, elektronische 78/42 Schutzrohrkontakt RDR 105 79/15 Schußwaffe, Laufschwankung, Messen 80/290 SECAM-Dekoder 78/26, 79/60 Selektor 79/144 Selektorgatter 79/145 Selenamplitudenbegrenzer 79/114 Selenblockgleichrichter 79/107, 108 Selendiode 79/114 Selenfreiflächeugleichricht er, Platten- sortiment 79/101 Selengleichrichter 79/98 ff. Bauform 79/106 ff. Begriffe 79/103 Bezeichnungsschlüssel 79/103 Selenhochspannungsgleichrichter 79/111 Selenhochspannungsstabgleichrichter 79/112 Selenklammergleichrichter 79/106 Selcnkleinst gleichricht er 79/106 Selenstabgleichrichter 79/110 Selenstabilisator 79/114 Sende-Empfangs-Gerät TJFS 721 79/22 Sender, Fernsteueranlage 78/57 Sendermischer 79/127, 128 Senderteil 80/182 Sendeumsetzer, 70-cm-Baud 79/172 ff. Serienmethode 80/84 Servo 78/57 Servoelektronik 78/59 Shuntmethode 80/83 Sicherung, elektronische 79/257 Siebglied, Xetzleitung 79/70 Signalgeber 78/160 Signalfibertragung, Fernsteueranlage 78/60 Sigualunisetzer 80/127 Signalnnisetzung, Grundprinzip 80/122 Signalverfolger 78/227, 79/255 Silizium! ransistor 79/261 Simulator für komplexe Kanal¬ schaltung 78/301 Sinusformer 80/268 Sinusspannung, Fuuktionsgenerator 80/268 ff. SinuHsynthetisator 80/271 Sirene 78/230, 79/258 Skeletou-slot-radiator 79/161 Skelefct-Discone 80/175 Skelettschlitzerregung 79/101 Sonneberg 600/502 78/28 Sowjetarmee, Nachrichtentruppe 79/26 ff. 60 Jahre 78/11 ff. sowjetische Funkamateure, be¬ schichte 78/305 ff. Spannungs-Frequenzumsetzer 78/277 ff. Spannungs-Frequenz-Wandler 79/209 SpannungskoiitTollschaltung, 12- V- AkkumuJator, mit LED-Anzeige 80/260 ff. Spatinuugsstabilisator 79/87, 93 Spatinungsversorgung mit Modulator 80/160 Spannuugsverstärker, nichtinver¬ tierender 78/285 Sperrschicht kapazität 79/105 Sperrspannung 79/105 Sperrstroin 79/105 Sperrwandler 79/66 Spiegeltrcquenzdämpl ung 80/141 Spitzensperrspaiiiiung 79/105 SSH-KIipper 78/145 ff. SSB-Tauglichkeit 80/133 Stabantenne R 405 80/293 stabilisiertes Doppelnetzteil 2 x 20 V/ 2 A 78/247 ff. Stabüisieningsgchalt ung 79/93 Stab-Rohr-Verfahren 80/55 statische Aussteuerung 80/83 statischer Festwertspeicher 78/24 Stehwellenmesser 79/150 Stereo- A inbiofonie 79/44 St ereo- An-uml -11mschalteinrich- tung 71 79/50 Stereodekoder, integrierte Schaltung für 80/94 ff. Stereofonie 79/44 kopfbezogene 79/43 ff. Stereofrequeuz, l’KW-Seuder (DDR) 79/48 Stereo-Heimanlage Jntana 78/28 Stereo-Heimanlage Sonneber« 500/502 78/28 Stereo-Koffersuper Stereoport 79/45 Stereokopfhörer 78/48, 49 Stereo- K opfhörer Verstärker 78/272 Stern-Recorder 79/18 Stern-Sensomat 3000 79/18 Störer, intelligenter 78/40 StörschutzinaUnahiuc, elektronische "tf/42 Störsendergondel 78/42 Störaimulator, Sprech- und Tastfunk 78/301 Störung, elektronische 78/40 Strahlaufweitung 80/56 Stromtrigger 80/268 Stromversorgung für Transistor¬ schaltung 78/261 Stromvcrsorgungsschaltung, teinpe- raturkompeiisierte 80/235 St rom verstar ku ngsgru ppe, Trans ist or 80/303 Summator 80/70 Super-Extrem 80/165 Sustain 79/222 Täuschung, elektronische 78/40 Taktgeber 79/139 Tanzveranstaltung, Lärmpegel-Über- wachungsger&t 80/195 ff. Taschenempfänger 78/223, 79/251, 252 TastfunkausbiUluug, Erfahrung 80/281 ff. Telefon, Zweit-Klingel für 78/212ff. Telegrafleempf&ng, NF-Filter 80/86 Telegratlezusatz 78/161 Temperaturkoeffizient 79/105 relativer, Anfangspermeabilität 78/121 temperaturkompeusierte Strom- versorgungssehaltung 80/235 Temperatnrmeßfühler 78/24£ Tempe ra tnru ni kehrsehieh t 80/68 TenTec-Modul 80/179 Thyristor, Phasenausteuerung 78/110 Thyriktor-Schaltnetztcil 79/69 Tiefpaßfilter 80/137 toccata 940 HiFi 79/19 Tongenenitor 80/249 Tonkopf, Säubern 78/260 Tonstörung, wechselnde 78/40 Topf kern 78/126 Tot kreis 79/173 Tramp, Minit ranseeiver 80/184 Transceiver 80/176 ff. Transistor, bipolarer, VR Polen 78/314 ff. -, Stromverstärkungsgruppe 80/303 Transistorblitzgerät 78/67 Transistor-Dipmeter 78/229 Transistorempfänger, zweistufiger 79/246 transistorisierter O-V-2 78/194 Transistorkennwert, Messen 80/201 Transistorkombination 78/104 317 Transistor- PA-Stufe 78/198 2-m-Band 78/168 fl'. Transistorprüfgerät 78/157, 80/204 Transistor«: haltung, Stromversorgung für 78/261 Transistorstabiliaierungsschaltung 78/262, 263 Transistor Verstärker 4 T 76 79/247 Transverter für Leuchtstofflampe 79/259 Tremolo 79/223 triacgesteuerter Lelstungsstcller 80/223 ff. Trigger 80/268 Tropopause 80/67 Troposcatter, kommerzielle UKW- Funkverbindung 80/6711'. Troposphäre. Ausbreit ungsmechanis- mus 80/67 TroiKmphärenfunkstelle, Besonderheit 80/69 Troposphärenfunksystem AK KOR D 80/72 Tropospliärenfuukverbinduug 80/67 Troposphärenscatter 80/67 TsehebyschefT-Tiefpaßtllter 80/127 Türgong mit elektronischer Melodie 80/239 ff. Türkis 524 79/21 Tyndall-Effekt 80/49 typofU 79/242, 80/87 ff. tyi>ofl x-eleetronic-special 80/87 typotlx-elcct ronic-universal 80/87 typoflx-Folie 80/87 Überlastungsschutz, kurzsehlußfester 78/250 Übertragungskette 80/56 Überwachung von Geräten 78/241 ff. Übungsgerät für junge Funker 78/159 ff. U/f-Wandler 79/209 Uhr, elektronische, Schaltkreis für 78/105 U K W-Amateursender, VFO-Schal- tung 79/123 ü KW-Endstufe 78/172 UKW-Funkverbindung über Tropo- seatter, kommerzielle 80/6711'. UKW-Sender (DDR), .Stereofrequenz 79/48 UL 1000 L 79/81 UL 1101 N 79/83 UL 1111 N 79/86 UL 1202 L 79/90 UL 1550 L 79/93 Umbrella 80/166 Umgebungstemperatur 79/105 Umsetzer 79/178 Unitest 78/304 Unterstützungsmaßnalime. elektro¬ nische 78/39 Vackar-VFO 79/234 Varaktorverdreifacher 79/172 Venus. Funkverkehr 78/7711'. Verdopplersclialtung 79/102 Verdreifacher 79/172 Vergrößerungsarbeiten, Belichtungs¬ meßgerät 78/233 ff. Verlustfaktor, relativer 78/120 Verstärker, integrierter, hochohmiger FET-Eingang 80/11 Off. Verstärkungsmessung 80/204 Vertikaldipol 80/167 VFO 78/196. 80/181 - für Kurzwellensuperhet 79/194 - für QRP-Sender 7 MHz 80/228 - mit Vervielfacher 79/126 VFOSchaitung, UKW-Amateur- sender 79/123 VHF-Dipmeter 78/204 V HF-Konverter 79/194 VHF-Quagi 79/162 Vibrator 79/221 Video- und Leucht dicht esigual- verstärker 78/26 Vierfachempfang 80/70 Vier-Spezies-Rechnerschaltkreis 78/26 V-MOS-Trausistor, HF-Breitband- verstärker 80/190 Vorspannband, Kennzeichnung 80/306 Vorverstärker 79/88 Warneinrichtung 78/241 ff. Warschauer Vertrag, 25 Jahre 80/11 ff. wechselnde. Tonstörung 78/40 Wechselrichter 79/65 Wega 80/17 weichmaguetische» Manifer, Werk¬ st offdate u 78/114 Wellenleiterdispersion 80/54 Wermsdorf klein, aber oho 78/30 ff. Widerstandsbclast ung 79/105 Widerstandsmatrix 79/142 Winkelmodulation des Diodenstroms 80/58 wirksame Permeabilität 78/119 Würfel, elektronischer 79/235 Xylofon 78/226 318 YAG-Laser 80/62 Yol 70/222 Yttrium-Aluminium-Granat-Fcst- körperloser 80/52 Zeichenbild iii mit Diodenmatrix 70/138 Zeitablaufsteuerung 79/144, 147 ZeitmultIplexbetrieb 80/85 Zeitschalter 80/104 ZF-Durchschlagsfestigkeit 80/141 ZF-Wolter verarbeit uug 80/161 Zieltraiitings- und Testgerät 79/304 Züiideinstellgerfit für Kfz-Motor 79/272 ft'. Zündwinke! 79/273 Zweit-Klingel für Telefon 78/212 ff. Zweitongencrator Miau 80/24© Zweitonmessung 80/133 Zylinderkern 78/12111'. txF 78/95 7T-Elektron 78/46 n-Löcher 78/49 O-V-2, transistorisierter 78/194 1- Chip-Mikrorechner 79/72 2- ni-Antenne. Antennascope 80/187 2-m-Auteuncnverstärker 80/188 2-m-Buml, Konverter 78/184 ff., 79/193 Transislor-PA-Stufe 78/168 IT. 2-in-FM-Transceiver, Frequenz* aufbo reitung 79/124 ff. 2-m-Konverter 78/196 2-m•Linearverstärker 78/176 2-m-Station, 10-m-Sende-Empfaugs- Umsetzer 80/12211. 2- Ton-Generator 78/154 3- Kanal-Lichtorgel 80/240 4- K a nal- Berfil irungst astenschaltkreia 4-Quad-Serie 79/161 6*Kaual-Stereo-Mischpult 80/209 ff. 8-ßit-Parallel-Mikroprozessor 78/24 8-Kanal-Progra mm walilschalt kreis 78/26 10 GIlz, Ausbreitung 80/164 10-GHz-Band 80/152ff. 10-GHz-Bereich, HF-Erzeugung 80/155 10-GHz-Hornnntenne, Daten 80/154 10-GHz-Trunseeiver, Si-Mischdiode 80/161 10-m-Band. KW-Konverter 79/192 10-m-Sende-Empfangs-U msetzer, 2-m-Station 80/122ff. 10-W-2-m-Linear Verstärker 78/179 12-V-Akkumulator, Spauuungs- kontrollschaltung mit LED-Anzeige 80/260 20-m-Baud, KW-Konverter 79/191 20-W-NF-Verstärker 80/103 ff. 27,12-MHz-Fernsteuerband. Kaual- aufteilung 78/61 28-MHz-Bandpaü 80/139 30 Jahre DDK 79/11 ff. 40-m-Band, QEP-Telegraflesender 79/197 \ 59-cin-Farhfernseh-Standgerät Chromat 1160 78/26 59-cm-Tischempfäiiger Chroma- lux 1061 78/28 60 Jahre Sowjetarmee 78/11 ff. öl-cin-SW-Tischempfaiiger Luxo- mat VT 130 78/28 70-cm-Band, Antennenverstärkej: 79/171 . Linear Umsetzer 79/178 Sendeumsetzer 79/171 80-dB-Nebenwelleuabstand 80/124 80-m-ßand, KW-Konverter 78/195 Miiiitranaceiver 80/182 -, Mischoszillator 80/192 80-m-Peilempfänger 79/189 116-MHz-Quarzoszillator 80/124 150-W-Pa 78/175 1024-Bit-Schreib-Lesespeicher 78/24 319 Phasen - vergleich Tiefpaß NF-Verstärker 5W mit thermischer Schutzschaltung ierter Schaltkreise